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Archiv: Beiträge 2019

Clara


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Dienstag, Dezember 31, 2019


* Prost Neujahr *


Wir wünschen allen Hunden und Menschen ein gutes, gesundes und glückliches 2020 !

Man sagt ja: "Wir bekommen nicht das, was wir wünschen, sondern das, was wir brauchen"
Also geht es uns am besten, wenn wir uns auch wünschen, was wir brauchen. Ich gebe zu, das ist nicht immer leicht zu unterscheiden - aber das Nachsinnen darüber lohnt sich :-)

Clara "rutscht" nicht ins Neue Jahr, sie fängt es ein ;-)

Am Rande: wie Stu mir gerade erklärte, leitet sich "'Rutsch' ins Neue Jahr" ab vom jüdischen "'Rosch' ha-Schana", dem Geburtstag der Welt. Man lernt nie aus ;-)

Clara´s Empfehlung für das Neue Jahr ist so einfach wie weise: "Hört auf euren Bauch. Haut ab wenn es euch stinkt. Packt zu wenn es gut riecht. Spielt mit eurem Hund."


Dienstag, Dezember 24, 2019


* Frohe Weihnachten *


Frohe Weihnachten mit Festschmaus, Lachen und Freude bei Sonnenwetter, das wünschen wir Allen.
Stuart, Clara und Cornelia Savory

Clara und wir hoffen zudem auf Schnee vom Weihnachtsmann, dem alten Wintergott :-)

Clara´s Entdeckung auf ihrem Mittwinter-Spaziergang :-)


* Frohe Weihnachten *



Freitag, Dezember 20, 2019

Winteranfang in unseren Wäldern


Am 30. November zeigte sich unser Lieblingswald noch herbstlich. Clara und ich lieben ihn sehr, weil er noch ein bißchen wild ist und an die Grimm´schen Märchen, die ja vielfach tatsächlich aus dem "Paderbörnischen" stammen, erinnert:

Clara liebt es schnelle Runden zu drehen, sobald das Unterholz nicht mehr zu dicht steht. Selbstvergessene Lebensleidenschaft strahlt sie dann aus :-)

Sie findet auch oft etwas "Besitzenswertes", große Rindenstücke beansprucht und bearbeitet sie mit besonderem Vergnügen ;-) Tannenzapfen weniger: die sind nur gut zum Nachspringen, wenn ich sie werfe. Sie kurz zu packen macht ihr Spaß, aber das war es auch :-)

Ich bin alldieweil auf Pilzsuche, ja, das findet sie erstaunlich, aber doch inspektionswert ;-) Die unglaubliche Vielfalt an Pilzen und ihre manchmal blüten- oder muschelähnliche Formen machen sie zu schönen Foto-Objekten.

Dann kam zum 1. Dezember pünktlich der Wetterumschwung: erster Frost !

Ich glaubte es fast nicht: ein wunderschöner Glückspilz hatte sich unter dem Kälte-Schutzschild alter Fichten aus der warmen Erde noch heraus getraut ! Und ein weihnachtlich anmutendes, "Lametta-Engelshaar-Pilzwesen" entdeckten wir später auch noch.

Clara schupste ihn zu mir hin - wohl ihr Geschenk zum 1. Advent ;-)


Dienstag, Dezember 17, 2019

Wintermesse in Dalheim und Geschenktipps


Mitte November fand in Kloster Dalheim wieder die Messe "Winterzauber" statt.

Stu und Clara blieben lieber Zuhause, aber ich erfreute mich an all den Winterdekos und besonders an den Leckereien: ich kostete und kaufte speziell reichlich Käse und Wein aus Frankreich :-) Das Getriebe und Gedränge wäre eh nichts für die Beiden gewesen.

Anschließend ging ich mit Clara auf die Höhe oberhalb des Klosters. Sie war zunächst sehr interessiert was dort unten los war, denn hier oben waren Lachen, Sprechen, Rufen und auch Bellen erstaunlich laut zu hören.

Aber dann meinte sie, das sei nicht relevant für uns und lief weiter. Zumal sie weiß, manchmal sind hier oben die Klosterziegen! --- Und ja, sie grasten oben und nicht auf dem Abhang! Wie aufregend - oder besser gesagt anregend :-)

Clara markierte hier sofort am ganzen Zaun entlang: "MEINE ZIEGENFREUNDE!" Leider hinderte ein Elektrozaun die Ziegen daran näheren Kontakt aufzunehmen... Dann ging es bergab weiter durch Wald und zurück zum Parkplatz.

Ein paar kleine Geschenktipps für Weihnachten

Bulldoger, Bulldoggerinnen und manchmal auch der Bulldog selbst haben Spaß an Bulldog-Fanartikeln. Hier ein ziemlich große Auswahl, gefunden bei Amazon.

Diese Fleecedecke bekommt Clara zu Weihnachten. Ein paar andere lustige Sachen gefielen mir noch besonders :-)


Freitag, Dezember 13, 2019

Wege sind gut - Gelände ist besser :-)


Clara verhält sich auf Wald- und Wiesenwegen von sich aus immer gebremst, auch ohne Leine geht oft sogar direkt neben mir her und und schüffelt zwischendurch nur an den Wegesrändern... sie benimmt sich gesittet könnte man sagen, folgt einfach dem Pfad, so wie das in der in der Zivilisation eben üblich ist ;-)

Und wenn ich am Wegesrand zum Fotografieren stehen bleibe, wie bei diesen November-Fotos, sucht sie dort sogleich, was mich aufmerksam werden ließ :-)

Ganz anders verhält sie sich auf wegelosen Wiesen oder mitten im Wald:

Im Gelände fühlt sie sich frei, sicher und weit mehr selbstverantwortlich. Sie dreht auf, tobt sich rundenrennend aus, springt und tänzelt, genießt ihre Kraft und ihr Tempo. Es ist solch eine Freude, ihr dabei zuzusehen! Auf vorgegebenen Wegen rennt sie nie von sich aus los.

Sie unterscheidet in erstaunlichem Maße zwischen Zivilisation und Natur. Die Natur ist ihr Zuhause, an alles Andere passt sie sich - mehr (sehr) oder weniger glücklich - an.

Im dichterem und dunklerem Wald sichtet sie rundherum, schnuppert in großem Radius intensiv alles ab. Ich denke auch, dass hier mehr Heimliches zu entdecken ist als an Wegrändern.

In solchen Waldlichtungen wie im Bild unten begegnen uns fast nie andere Wanderer. Und wenn an Sonntagen doch einmal, dann macht sie einen kleinen Bogen darum. Ein älteres Paar meinte darauf hin neulich respektvoll lächelnd nicht zu mir, sondern völlig korrekt zu ihr: "Dankeschön".

An ihren alten Sommer-Rennplatz lief sie neulich erstmalig so weit im Unterholz rum, dass ich sie nur noch hörte. Nun ja, Luftlinie war das nicht weiter als sonst, aber sie hatte mich nicht mehr im Blick. Und in der Regel vermeidet sie es sich nicht immer schnell mit mir rückkoppeln zu können. Umgekehrt gilt das auch :-)


Dienstag, Dezember 10, 2019

Clara ist ein neugieriger Outdoor-Fan


Clara gerät immer aus dem Häuschen, wenn ich vom Sofa aufstehe und vorhabe mit ihr spazierenzugehen. Irgendwie merkt sie es mir an, dass ich gerade diesen Entschluß fasste.

Sie springt dann wie ein Geschoß vom Sofa hoch und rennt vor Freude zitternd zum Flur... und beginnt mit ihren Vorderpfoten auf den Fußboden zu trommeln, rasend schnell, sie kann ihr Glück kaum abwarten.

Sie weiß auch, wenn vorhabe ohne sie das Haus zu verlassen. Zuerst dachte ich, mein Haarebürsten sei der Auslöser für sie, nein, es ist das Wimperntuschen! Dann geht sie mit resignativem Bettelblick zu ihren Halsbändern an der Flurwand - oder gleich mit hängendem Kopf und hängendem Schwänzchen zurück zum Sofa :-(...

Bürste ich mir morgens dagegen nur die Haare, dann sieht sie noch Chancen mitgenommen zu werden; sie stellt sich dann mit hochgestrecktem Hals und ausgestrecktem Schwänzchen unter ihre Halsbänder. Sie weiß, so überzeugt sie mich oft, "spontan" mit ihr gleich jetzt in den Wald zu gehen :-)

Sobald sie das Halsband an hat und sie schon im Vorgarten ist, sie also sicher ist, dass der Aufbruch unmittelbar bevorsteht, wird sie etwas geduldiger :-) Vor der Haustür wartet sie dann rücksichtsvoll, bis auch ich endlich fertig bin :-)

Nur bei Regen hat sie keine Wanderlust. Sie schüttelt sich dann unlustig im Flur stehend, als sei sie schon naß :-) Klare Aussage!

Wir gehen gerne in den Hardehausener Wildtierpark, so wie an diesem Novembertag. Es geht an großen Teichen und den Wildpferdeweiden vorbei zu den Gehegen der Waldwisente.

Eine dieser Wisente ist so neugierig wie Clara. Sie verläßt ihre Herde um Clara von nah zu sehen, nur noch um eine Haaresbreite vom Elektrozaun getrennt bleibt sie erst stehen! Naja, ein Bulldog ist ähnlich wie sie selbst: quadratisch, praktisch, gut ;-) Sowas verbindet :-)

Auf dem Rückweg dann kommen wir an den Flachlandwisenten vorbei; diese sind aber leider selten zu sehen, sie grasen und rollen sich in ihren Sandkuhlen meist irgendwo weit weg vom Weg in ihrem weiträumigem Gelände.

Zurück zum Parkplatz geht es wieder ein Wegstück durch Wald.

In diesem Zusammenhang möchte ich sehr das neue Buch von Wolf Dieter Storl empfehlen: "Wir sind Geschöpfe des Waldes". Aspekte meiner eigenen Liebe zum Wald, ihre evolutionären Hintergründe und die biologisch-physilogischen Ursachen meines mich dort so Wohlfühlens wurden mir mit Freude und Staunen beim Lesen viel verständlicher.


Dienstag, Dezember 3, 2019

Clara, Zäune, Pferd und Pferdchen :-)


Bis vor Kurzem kannte Clara Pferde nur auf Weiden hinter Zäunen. Und sie weiß aus Erfahrung, dass Zäune diese und andere Tiere wie Ziegen und Esel, Wisente und Wildschweine... Abstand von ihr halten. Sogar ein dünner, einfacher Draht hinter Holzlatten hat - auf für sie magische Art - diese Wirkung ;-)

Sie liebt Tiere, und wartet geduldig, bis diese sich ihr von sich aus nähern. Ihr bleibt aber auch nichts anderes übrig, solange diese hinter Zäunen sind ;-)

Im Herbst fotografierte ich dann einmal im Hardehausener Wildtierpark, wie Clara die scheuen Wildpferde (Tarpane) beobachtete, während wir an ihrer Herde vorbeigingen:

Sie bedauerte offensichtlich, dass diese nicht zu ihr zum Zaun kamen, sondern tatsächlich kein Interesse an ihr hatten, auch nicht einmal dann, als sie versucht hatte unterm Zaun her auf ihre Weide zu gelangen! Das mißfiel ihr! Aber sie nahm es hin ;-)

Und dann gab es neulich am heimischen Paddelteich eine große Überraschung für sie und mich: Kinder führten ein Mini-Pferd an der Leine spazieren! Wir kamen uns entgegen - Clara war sichtlich verwirrt, in welche Kategorie war das bloß zu stecken??? Und ein Zaun war auch nicht dazwischen ;-)

Aber dann wollte sie gleich weitergehen. Nähere Bekanntschaft mit diesem Pferdchen wünschte nur ich ;-)

Die Kinder erzählten mir, er sei das Paulchen vom Pferdezahnarzt Fritz, und er sei das erste Mal an der Leine unterwegs. Ich überredete Clara, sich Paulchen doch auch noch näher anzusehen. Der sei lieb. Und hin und her, sie machte es :-)

Ich freute mich riesig über diese Begegnung, und Clara lief hohen Hauptes und flotten Schrittes mit mir nach Hause zurück :-)


Samstag, November 30, 2019

Herbstlich: Paddelteich und Almequellen


Unser kleiner Lieblingsweg geht durch den ebenso kleinen Naturpark unseres Dorfes, um den sogenannten "Paddelteich", was wörtlich Krötenteich heißt. Heutzutage ist er aber mehr ein Ententeich. Er ist in jedem Fall ein kleines Paradies, auch im Herbst!

Clara erscheint mir oft ein Spürhund zu sein. Ihre Nase behält sie auf ihr bekannten Wald- und Wiesenwegen oft schnüffelnd wandernd direkt über der Erde und folgt so manchmal ein paar Meter weit einer Spur. Gottseidank bleibt sie aber immer in meiner Nähe.

Auf ihr fremden Wegen hält sie ihre Nase meist - statt auf den Boden gesenkt - hoch neben meinem Knie, aus eigenem Antrieb geht sie dann "bei Fuß". Sie ist wirklich einfach zu führen, geeignet für alte Leute, schmunzel ich manchmal ;-)

Zwischendurch bleibt immer wieder mal wieder mit hoch gestrecktem Kopf stehen, äugt, lauscht und wittert in der Luft nach Ereignissen um sich herum. Sie geht dann ganz und gar im Hier und Jetzt auf - und das ist erholsam ansteckend :-)

Neulich fuhren wir auch wieder einmal zu den eine halbe Stunde entfernten, zaubervoll schönen Almequellen und umrundeten ihren Quelllauf. Das Ufer ist an einigen Stellen gut zugängig:

Clara trank aus der Quelle, obwohl das Wetter keine Abkühlung erforderte. Muß ihr einfach geschmeckt haben! Und wer aus Quellen trinkt, naja, wie alte Lieder erzählen, der "bleibt jung, wird nimmer alt".

Neben solch einem Jungbrunnen gibt es noch mehr Glück in unseren Wäldern zu finden ;-)


Mittwoch, November 13, 2019

Reise ins Elsass, Teil III:

Zurück durch den Odenwald


Zurück aus dem Elsass fuhren wir (nach Überquerung des Römischen Limes ;-) durch den (nicht mehr wilden) Odenwald. Wir besuchten wieder einmal die romantisch-schönen, mittelalterlichen Fachwerkstädchen Michelstadt und das nahe Amorbach sowie Miltenberg am Main.

Clara geht nicht wirklich gerne durch Städte, aber sie schreckte auch nicht mehr wie als Junghund vor Krach und Gedränge zurück. Kinder wollten sie einmal streicheln, das war ihr aber dann doch zuviel, sie stellte sich weg von ihnen hinter unsere Beine. Die Kinder verstanden das sogar, sie waren nicht aufdringlich :-)

Clara gefiel vielen Leuten unterwegs, sie ist ja auch wirklich hübsch und immer zurückhaltend :-) Oft wurden wir gefragt, wie alt sie sei. Dann staunten die Menschen, denn für 16 Monate sei sie sehr kräftig, wurde uns geantwortet. "Bulldog eben", schmunzelten wir dann zurück.

In Miltenberg machten wir Mittagspause in Deutschlands ältestem Gasthof (Photo oben), dem altehrwürdigem "Riesen". Kaiser Barbarossa gastierte dort schon und Elvis Presley auch, wie wir erfuhren :-) Toll urig, das Ganze! (Link zu Stu´s Bericht daüber)

Am nächsten Tag kam Clara mehr auf ihre Kosten: An unser sehr hundefreundliches und sich überhaupt durch große Gastfreundschaft auszeichnendes Mühlenhotel grenzte ein Naturschutzgebiet, wunderschön diese Naturinsel entlang des plätschernden Ohrnbaches im ansonsten stark von kaputten Fichten-Monokulturen geprägtem Wald dort...

Durch unser in diesem Sommer fast ausgetrocknetes Sauerland ging es dann nach Hause.

Das Laub war jetzt Ende September noch kein Herbstlaub, es waren einfach vertrocknete Blätter. Aber Clara hatte ihre Freude darunter rumzuschnüffeln und es zu markieren :-)


Sonntag, November 10, 2019

Reise ins Elsass, Teil II:

Wälder und Felsen in den Nordvogesen


Der rote Bundsandstein der Nordvogesen bildet in seinen Verwittungszonen bizarre Felsentürme und Bögen, Steilwände und Höhlen, die neben den aus dichten Wäldern hochragenden, einsamen Burgruinen den Zauber dieser Landschaft verstärken. Uhus, Kolkraben und Turmfalken brüten dort oben.

In den Tälern fanden wir immer wieder mitten im Wald einsame, stille Weiher und sanft fließende Bächlein, da wir die gut befestigten, für den Verkehr offenen Forststraßen zum Erkunden der Wälder nutzten. Clara genoß unsere Wanderpausen dort sehr.

Ein Dorf bestaunten wir hier besonders: Häuser waren früher direkt in die steile Felswand hineingebaut worden.

Ein Besuch des Elsass bringt jedem die kriegerische Geschichte von Deutschland und Frankreich zu Bewußtsein. Allein zwischen 1850 und 1950 wechselte vier Male die politische Zugehörigkeit des Elsass. Als riesige Museums-Gedenkstätte des noch vor Kurzem kriegsbesessenen Europas wurde ein Teil der "Ligne Maginot" hergerichtet. Stu besuchte sie, hier der Link zu seinem Blog-Bericht darüber.

Clara und ich durchstöberten alldieweil den umliegenden Wald. Nur ein alter Pilzsammler begegnete uns, der Clara "so lieb" nannte.


Mittwoch, November 6, 2019

Reise ins Elsass, Teil I:

Dörfer und Menschen in den Nordvogesen


Es zog Stu und mich Ende September einmal wieder für einen Kurzurlaub ins Elsass: freundliche Menschen, wilde Wälder, gutes Essen und feine Weine :-)

Die Vogesen sind viel dünner besiedelt als ihr Zwilling jenseits des Rheins, der Schwarzwald, und der Naturpark "Nordvogesen" umfasst ein riesiges natürliches Waldgebiet. Anders als im benachbarten Pfälzer Wald sahen wir keine toten Fichtenkulturen, sondern gesunden Mischwald.

Unser erstes Ziel war das Städtchen Bitsch mit seinem alten Fort. Stu besuchte dieses Fort, während Clara und ich lieber den Wald durchstreiften.

Stus Bericht über diese riesige Anlage und das an seinem Fuße liegende Städtchen: LINK HIER. Jetzt noch ein paar Ergänzungsfotos, die den Charme von Bitsch zeigen.

Unser erstes Hotel auf dieser Tour bot uns eine wunderschöne Überraschung: gleich im Eingang empfing uns ein stattlicher Bronze-Bulldog - wir waren bei Bulldogfans gelandet - ich sage Euch, Bulldogen und Bulldogger reagieren magnetisch miteinander :-) !

Unser nächstes Ziel war Betschdorf, ein Töpferdorf. Die Verkehrsinsel an der Dorfeinfahrt zierte schon ein mehr als zimmerhoher Weinkrug aus dem klassischem grauen Steingut.

In einer Töpferei, seit 7 Generationen Familienbetrieb, kaufte ich schon eine traditionelle Schapsflasche und Weinkrüge als Weihnachtsgeschenke ein.

Ich weiß aus Reisen durch die Normandie, dass in Frankreich immer noch von Obstbauern privat Obstbrände destilliert werden. Als ich den Töpfermeister nach solchen fragte, telefonierte er gleich einen Freund an, und 5 Minuten später bekam ich eine Flasche duftenden Birnenbrands für wenig Geld gebracht. Mein Zahnarzt bekam sie, da er mir einen maroden Zahn vor der Abreise noch morgens früh reisefähig gemacht hatte :-)

Die Leute sprechen hier deutsch, es ist so etwas wie ein gesteigertes Saarländisch; Stu hatte seine Probleme damit, dann wechselten sie verständnidvoll ins Hochdeutsche ;-)

Wir treffen nicht nur immer Bulldogen oder Bulldoggiges unterwegs auf Reisen, sondern oft auch Kurioses mit Motorrädern. (Die zieht Stu magnetisch an ;-) Das Schaufenster eines dörflichen, kleinen Friseur-Geschäftes ließ Stu diesmal sofort vor Freude bremsen: ein Motorrad stand darin! "Wer wird hier frisiert?" meinte er, "das Motorrad oder Leute?" :-)

In den Gebirgsdörfen gibt es (anders als bei uns) noch Mittagstisch in alten Gasthöfen. Das Konzept ist einfach und wirtschaftlich: es wird nur ein Menü mit Suppe und Hauptgang angeboten.

In einem der Dorfgasthöfe wurde die köstliche Suppe wie in Großmutters Zeiten von der Wirtin aus einer großen Porzellanterrine mit einer Suppenkelle von Teller zu Teller, von Tisch zu Tisch verteilt. Alles sehr familiär liebenswürdig; und Clara, das "liebe Hundele", war herzlich willkommen! Der Schornsteinfeger am Nebentisch streichelte ihr lächelnd das Glück auf die Ohren :-)

Wunderschöne alte Fachwerkhäuser und Blumen über Blumen schmückten die Hauptstrassen eigentlich aller Dörfer, sogar zwischen den Parkslots standen Blumenkübel. Aber die Bordsteinkanten hatten ihre häßlichen Tücken: sie waren überall hoch und scharfkantig; Stu ratschte uns gegen Abend in einer Kurve einen Hinterreifen daran auf.

Im Haus gegenüber (Bild unten) kam kurz darauf der Mann nach Hause, Stu fragte ihn nach einem örtlichen Abschleppdienst, denn unser Doggy-Car hat keinen Ersatzreifen an Bord vorgesehen... So viel Hilfe fanden wir bei ihm und seiner Frau, es ist fast nicht zu glauben! Die beiden hießen auch noch zufälligerweise Merkel!

Frau Merkel brachte uns sogleich Apfelsaft und eine Flasche Wasser, und ob das Hundele etwas brauche, fragte sie besorgt.

Dann telefonierte sie mit dem Abschleppdienst, aber der war schon von der Polizei zum Abschleppen eines schwereren Unfallwagens gerufen worden. Taxi gab es da nicht, also rief sie unser circa 15 km entferntes Hotel an und regelte, dass wir vom Hotelbesitzer abgeholt wurden. Für die Wartezeit bat sie uns mit Clara in ihr Haus zu kommen. Herr Merkel bot an, das ganze Rad am nächsten Morgen bei Tageslicht abzumontieren, es zu einer guten Werkstatt zu bringen, einen passenden Reifen zu organisieren und aufziehen zu lassen, das Rad anschließend wieder anzumontieren und uns im Hotel dann vorraussichtlich gegen Mittag anzurufen. Und der Hotelbesitzer würde uns zurück zu ihm und damit zu unserem Auto bringen.

Der Hotelbesitzer wollte nicht mal Geld für die Fahrerei, nahm aber dann doch welches an. Und Herr Merkel nahm schließlich auch mehr Geld als nur für den gekauften Ersatzreifen an; schließlich wollten wir ihm seinen so helfenden Einsatz angemessen und von Herzen gutmachen. Nach französischer Art verabschiedeten wir uns herzlich mit Wangenküßchen. Welch liebevollen Menschen waren diese Elsässer!


Donnerstag, Oktober 31, 2019

Pilze - oder der Wald zu Halloween


Gestern machte ich mit Clara wieder einmal eine über 2 Stunden lange Waldwanderung. Der Frühnebel brannte nur langsam ab.

Das trockene Laub verführte zu verspieltem Aufwirbeln, die Laune war fröhlich, aber.... als wir in den nicht beforsteten Waldteil kamen, wurde es gruselig. Intensiver Erd- und Modergeruch...

Ich dachte einen toten, schwarzen Vogel vor uns liegen zu sehen und hielt Clara fest... aber es war ein verwesender Pilz. Grauweißer Schleim in und über schwarzen Beulen und Gespinsten: es waren verwesende Pilze, die an die Beulenpest denken ließ!

Dieser Wald war jetzt zum Halloween-Vorbild geworden!

Die Modergerüche machten Clara neugierig; klar, Wölfe und Hunde fressen ja Aas. Aber die Ekelpilze ließ sie mit gerümpfter Nase stehen! Und die noch guten Pilze ließ sie links liegen, der riesige angefressene Steinpilz (Bild oben), der an einen toten Haifischkopf denken läßt, beeinfruckte sie auch nicht weiter...

Spaß hatte sie aber an den toten Bäumen: über manchen ihrer Drachenarme sprang sie aus reiner Lebensfreude drüber.

Später zuhause legte sie sich in ihre Lieblingskissenecke und sah irgendwie in diesen an Halloween anklingenden Kissenmustern angemessen nachsinnend aus :-)


Donnerstag, Oktober 17, 2019

"Cherry Eye" und "Verirrte Wimpern"


"Cherry Eye" ist ein typisches Problem beim Bulldog - und "Verirrte Wimpern" sind ein häufiges Problem bei allen Hunderassen und deren Mischlingen. Heute mehr dazu:

Vorfall der Nickhautdrüse

Hunde haben (wie z.B. auch Vögel) ein drittes Augenlid, die Nickhaut, welche im Innenwinkel des Auges sitzt. Um diese und das Auge insgesamt feucht zu halten hat sie an ihrem unteren Ende eine entsprechende Drüse, eben die Nickhautdrüse. Beim unserem Bulldog ist sie in etwa erbsengroß und blaß rosa.

Da die Bulldogartigen einen vergleichsweise flachen Gesichtsschädel und ein relativ lockeres Gesichtsfell und Bindegewebe haben, kann diese Drüse nach oben herausrutschen und sitzt dann vor dem Auge im inneren Augenwinkel. In der Regel passiert das nur bei heranwachsenden Hunden, mit dem Schädelwachstum verschwindet dies Phänomen oft - aber nicht immer.

Bei unserer Clara erschien diese Drüse zu etwa einem Drittel ihrer Größe gelegentlich im Augenwinkel, wenn die Kleine wild herumgetobt hatte. Wir schoben dann einfach das Unterlid darüber und drückten sie damit sanft ein wenig nach unten - das war alles.

Bei manchen Hunden kommt die Drüse aber komplett heraus und läßt sich nicht mehr so einfach zurück drücken. Dazu kommt, bleibt sie der Luft länger ausgesetzt, dann entzündet sich die sie umhüllende Schleimhaut und dann die ganze Drüse sehr schnell. Sie wird so zum "Cherry Eye", das heißt Kirsch-Auge, weil die Entzündung sie anschwellen und rot werden läßt. In diesen Fällen ist der Tierarzt gefragt.

Früher entfernten Tierärzte diese Drüse oft, aber das hatte immer schlimme Langzeitfolgen: Hornhaut, Nickhaut und Bindehäute trockneten immer wieder ein und schmerzhafte, chronische Entzündungen waren die Folge. Heute nähen die Tierärzte die Nickhautdrüse an ihrem richtigen Platz kurz fest. Ein Mini-Eingriff!


Distichien und Ektopische Zilien

Distichien treten anders als das "Cherry Eye" bei allen Rassen auf und die Veranlagung dazu scheint vererbbar. Sie sind Wimpern, die aus den Talgdrüsen am inneren Lidrand sowohl des Ober- wie des Unterlides heraus wachsen. Je nach Wachstumsrichtung können sie die Hornhaut wund scheuern; im besten Fall gleiten sie bei jedem Wimpernschlag weich über sie drüber, dann sind sie harmlos (Diagramm unten: Fall b).

Je nach Schwere- oder Behinderungsgrad können sie gezupft, mit Laser oder durch Vereisung verödet werden, oder wenn es sehr viele sind, die Richtung Hornhaut wachsen, dann kann es sinnvoll sein einen kleinen Hautstreifen mit diesen Drüsen zu entfernen. Diese "Verirrten Wimpern" wachsen nach diesen Behandlungen nicht nach, aber es können sich Millimeter weiter speziell beim jungen Hund noch neue bilden. Eine zweite Behandlung kann ggf. nötig werden.

Ektopische Zilien treten ebenfalls bei allen Rassen auf, allerdings seltener als Distichien. Sie sind kleinste, meist einzeln angelegte Borstenhaare, die nicht wie die Distichien aus dem Talgdrüsenausgang am Wimpernrand heraus wachsen, sondern zufällig versprengt direkt stachelartig durch die Bindehaut Richtung Auge (Diagramm unten: Fall c).

Clara hatte eine solche Zilie mitten im rechten Oberlid. Diese war so klein, dass sie nur unter dem Mikroskop erkennbar war. Aber da sie sehr hart und schmerzhaft über das Auge rieb, entzündete sich ihr Auge sehr, sie öffnete zu der Zeit ihre Augen nie ganz. Auf Rat unseres Haustierarztes Kim Söhl gingen wir mit ihr in die Bielefelder Anicura Tierklinik. F. Zanetti, Oberarzt für Augenheilkunde, entdeckte dort unter dem Chirurgischen Mikroskop dieses winzige Zilien-Ungeheuer und entfernte es ebenso wie an beiden Augen einige Distichien. Ein Hornhautschaden lag noch nicht vor, wir hatten sie rechtzeitig operieren lassen :-)

Wenn Augenentzündungen trotz Distichienentfernungen nicht zurückgehen, sollten unbedingt bei einem Augenspezialisten die ganzen Augenbindehäute unter starker Vergößerung nach einer Ektopische Zilie abgesucht werden. Denn der Hund leidet Schmerzen!


Ektopische Zilien allgemein

Ektopische Zilien treten nicht nur in der Bindehaut auf, sie können grundsätzlich überall hin versprengt sein. Unsere Wilma (1994 - 2004) hatte zu unserem Erstaunem tatsächlich Ektopische Zilien als "Haare auf den Zähnen" - und dabei war sie so eine sanfte Person :-)

Link für für medizinisch/biologisch interessierte LeserInnen: HIER !


Montag, Oktober 13, 2019

Ein Trecker, Ziegen und ein Reh


Anfang September schon wurden die Morgen kühler und die Natur begann blaß zu werden. Erste Herbstfarben zeigten sich.

Die Felder sind abgeerntet und umgepflügt.

Auf Claras und meinem Weg über die nördliche Höhe hinter unserem Dorf kam uns an einem solchen Morgen auf einem engen Hohlwegteil ein Trecker entgegen. Clara hält Trecker für so gefährlich wie abartig in ihrer Natur, und sie brachte sich gleich hinter mir und an meine Waden gedrückt aus der Schusslinie. Der Trecker hielt, der Bauer reparierte kurz was an seinem Zaun - und fuhr hohlwegbedingt rückwärts wieder weg.

Clara staunte! Der Trecker floh rückwärts! Sofort kam sie vorsichtig wieder nach vorne, faßte Zuversicht in was auch immer und trieb den Trecker mit stolz erhobenem Kopf weiter weg! Das war mal ein Erfolgserlebnis! Und auf ging es munter weiter zu der Ziegenweide am unteren Wegesrand.

Gelegentlich laufen Clara und ich ein wenig weiter durch den Wald hinter unserem Dorf. Das letzte Mal begegneten uns zwei Rehe. Das erste sah Clara nicht, es war zu weit weg, um aus ihrer erdnahen Sicht erkennbar zu sein. Das zweite aber lief nur 10 Meter von uns entfernt in einer Lichtung. Sie sah es, machte große Augen und einen langen Hals, ihre Nasenlöcher vibrierten vor Interesse, aber sie blieb wo sie war, ich mußte garnichts sagen.

Statt zum Jäger würde sie sich zum Heger eignen. Oder anders gesagt, sie ist klar Hütehund und kein Jagdhund. Naja, sie leidet ja auch nie Hunger ;-)


Montag, Oktober 6, 2019

Sich Trockentoben


Nach den sommerlich heißen Badetagen in der Altenau (siehe Beitrag unten) gingen wir mit Clara zu dem versteckt liegenden "Indianer-Ratsplatz" im Wald unweit der Altenau. Bei unserem ersten Besuch dort inspizierte sie das Gelände zunächst gründlich.

Die Rundbank aus Naturzweigen: naja, es ist kein Plastik, also wohl von Natur aus schon vertrauenswürdig!

Sie schätzte die Höhe und Breite ab - und begann mit Anlauf genau wie ein Pferdchen hin und zurück immer wieder erfolgsberauscht darüber zu springen. Wir bejubelten sie auch angemessen :-) Leider war sie für meine Handycamera viel zu schnell unterwegs :-(-
Zwischendurch sprang sie auch an Stu und mir hoch, so teilte sie uns ihre Begeisterung mit.

Klitschnaß wie sie nach ihren Altenau-Bädern war, pflegte sie hier am "Indianer-Ratsplatz" begeisterte Runden zu rennen, ja sie gestaltete es sich zu einem Hürdenlauf. Das Wasser spritzte dabei aus ihrem Fell und sie war schnell wieder trocken. Wir sprechen seitdem von ihrem "Sich trockentoben".


Donnerstag, Oktober 3, 2019

Wasserspringen und Wasserwandern


An den heißen Tagen dieses Sommers gingen wir oft zur alten Furt durch die Altenau am Dorfende. Clara kühlte sich an diesen Tagen nicht nur die Pfoten ab, sondern sie tobte durch´s Wasser, am liebsten immer wieder von Ufer zu Ufer zwischen Stu und mir oder Freundin Gaby und mir hin und her.

Geschwommen ist sie dort noch nicht: Wasserspringen findet sie, das passt und macht Spaß! Außerdem kann man es mit Füßepacken und Schuheklauen verbinden ;-)

Irgendwann suchte sie bei etwas weniger heißem Wetter als kluge Bulldogge nach einer weniger nassen Art ans andere Ufer zu kommen - sie explorierte den Ufersaum entlang - und fand eine schmale Wandererfurt aus dicken Steinen :-)

Die Brücke dort über die Altenau benutzt sie übrigens entschlossen vorauslaufend bei ihrer Meinung nach Nicht-Badewetter. Erst ab so ungefähr 25 Grad findet sie Wasserspiele erfrischend - darunter einfach nur NASS ;-)

Clara und ich liebten die Wasserfreuden an und in der Altenau den ganzen heißen Sommer über. Es gibt am anderen Dorfende unterhalb unseres Hauses noch eine Furt, allerdings in Straßennähe. Deshalb waren wir dort seltener im Wasser.

Nach diesen Wasserspielen gingen wir mit Clara immer in den angrenzenden Wald. Dort gibt es einen versteckten Pfadfinder-Lagerplatz, der sie zum Rundenrennen und damit zum Trockentoben animiert. Darüber im nächsten Beitrag.


Montag, September 30, 2019

Mädchenaugen :-)


Clara und ich wanderten in diesem Sommer oft zur Wolfsquelle (offizieller Name: "Eggequelle"). Ich erzählte schon davon. Neulich gelang mir ein besonders lustiges Foto dort, als sie sich schon beim Rausspringen trockenschüttelte.

Sie war diesmal, es war ein warmer Augusttag, ausnahmsweise etwas tiefer als fußtief im Wasser gewesen und ihr Rücken war etwas naß geworden. Das mußte nicht sein ;-)

Unser Weg zur Quelle führt am Wildschweingehege vorbei. Jetzt im August waren die 7 Frischlinge schon so größer, neugierig, frech und echte Quiekhälse geworden. Clara erlebt sie diesmal als ziemlich laut und aufdringlich ihre Aufmerksamkeit einfordernd. Das fand sie jedenfalls doof und zeigte ihnen die kalte Schulter ;-)

Einschub: Als wir drei Wochen später im September wieder dort im Wildpark spazierten, da hatten die kleinen Schweine die weißen Frischlings-Streifen in ihrem Bürstenfell verloren und waren aus dem Quiekalter raus. Clara fand ihr Schnauzehalten sehr angenehm :-))

Zurück zu diesem schönen Augusttag: Da es schon früher Abend war, gingen wir anschließend ins nahe gelegene Wellness-Hotel zum Abendessen dort auf der Terrasse. Fast alle Gäste des Hotels waren urlaubende Niederländer, sie sahen Clara freudlich an, und eine Dame meinte von Clara bezaubert:

"Die hat richtige Mädchenaugen!" Das finden Stu und ich auch :-)


Donnerstag, September 26, 2019

Die Alte Buche


Außer der Alten Eiche (siehe unten) findet man in unserer Nähe in einer kleinen Schlucht noch einen weiteren ganz besonderen Baum, die "Alte Buche" . Gelegentlich wird sie auch noch "Die Judenbuche" nach der berühmten Novelle von Anette von Droste-Hülshoff genannt.

Im Untertitel wird diese Novelle als "Ein Sittengemälde aus dem gebirgigen Westfalen" bezeichnet. Das ist unsere Gegend hier, und alt genug wäre diese Buche allemal, um vielleicht gemeint gewesen zu sein.

Ihr Stamm ist runzelig und wulstig, ein wenig unheimlich sogar, als sei sie ein Relikt aus den Urwäldern der Märchen der Gebrüder Grimm, die ja auch zu einem großen Teil tatsächlich aus unserer Gegend, dem "Paderbörnischen" stammen.

Der Wanderweg zur Alten Buche führt durch ein zauberhaft verträumtes, schmales Tal mit einem meist leerem Bachlauf, in dem Clara und alle meine früheren Hunde sich übrigens noch nie eine Zecke einfingen :-), auch deshalb sind wir besonders gerne dort. Das Gras ist hoch, alle Bäume sind groß und spenden weiträumigen Schatten.

Es gibt aber auch noch einen schmalen, asphaltierten Parallelweg auf halber Höhe der Schlucht und der Alten Buche. Hinter ihr verengt sich das Wiesental zu einem Wanderpfad durch die nun bis zum Grund bewaldete Schlucht.

Ich mache auf der Bank neben dem Stamm der Dicken Buche gerne eine Pause und lausche dem Wind. Clara durchstöbert dann in Ruhe das Laub und beschnuppert das Gestrüpp und die duftenden Kräuter um uns herum. Glück kann so einfach sein :-)


Montag, September 23, 2019

Die Alte Eiche


Anfang August war das Wetter nicht mehr so heiß wie im Juli, bei angenehmen 20+ Grad spazierten Clara und ich mit Freude täglich durch Wald und Flur. Unsere Heimat Ostwestfalen ist deutlich dünner besiedelt als NRW insgesammt - wunderbar also für uns Naturwesen :-)

Hinter Kloster Dalheim in Richtung Blankenrode steht abseits des Wanderweges "Die Alte Eiche", sie ist uralt und in der Höhe zeigt sie nur altes Totholz. Aber aus dem Hauptstamm heraus hat sie sich selbst erneuert und grünt wie das Herz ihrer alten Existenz. Sie steht alleine in weiten Wiesen und lädt zum Ruhen unter ihr ein. Zu ihr führt nur ein halb zugewachsener, wilder Weg, den man übersieht, wenn man ihn nicht bewußt sucht.

Ich setze mich immer eine Weile unter die Eiche und lausche den Vögeln und dem Wind. Clara dagegen ist jedesmal wieder voller Neugier auf jedes Gras und jedes Mauseloch rundherum.

Ab und An rollt sie sich vor Glück im hohen Gras auf dem Rücken herum, dann wieder springt sie hoch, wenn sie ein Geräusch vernimmt und sucht den Horizont nach Freund oder Feind ab. Sie springt über Huckel und Buckel im Boden und rennt Runden mit fliegenden Ohren um die Eiche und mich herum....

Sie tobt im Schatten wie in der Sonne, alles hier findet sie einfach nur aufregend schön.

Ich glaube der völlig von Menschen unbearbeitete Boden mit seinen Duftüberraschungen und herausfordernden naturgegebenen Unebenheiten begeistert sie. Dagegen sieht sie wenig Sinn und kaum Attraktivität in den künstlichen Hindernisse - wie Stangen und Hürden - in der Hundeschule. Verstehe ich :-)

Irgendwann gehen wir dann erfüllt von zufriedener Freude zurück.

In diesem Teil der Wälder um unser Zuhause herum führen die Bächlein noch etwas Wasser, als Rinnsale möchte ich sagen. An einem solchen führt unser Rückweg zum Auto vorbei. Es ist überwachsen, aber ich schlug mich neulich mit ihr ein Stückchen durch. Ein bißchen war sie doch durch ihr Rumtoben erhitzt - sie trank, aber machte sich wie immer nur die Pfoten naß.

Dieses Rinnsaal ist ein Abfluß eines höher gelegenen, versteckt liegenden Teiches voller Seerosen und mit Sumpfgras umwachsen. Hier spazieren Clara und ich auch gerne immer wieder mal, aber aus Claras Sicht leider auf stinknormalen, befestigten Wegen ;-)

Die Alte Eiche ist Claras und auch mein derzeitiges Lieblingsziel :-)


Montag, September 16, 2019

"Die verrückte Clara :-)"


Clara und ich gehen jeden Donnerstag morgens in die Hundeschule. Aber zu lernen, wie man gut führt und folgt, das ist Nebenthema. Das geschieht als Kollateralnutzen :-) Es geht ihr und mir um Freude und um Hunde!

Spiel und Kommunikation sind ihr Absicht und Sinn des Ganzen. Besonders zu Beginn und zum Schluß des Treffens darf sie dies genießen. Gelegentlich läßt sich Trainerin Sabine von ihr sogar zu einer schmusigen Interaktion zwischendurch verführen, wie Clara weiß :-)

Ich lerne in diesen Stunden auch einiges mehr über Clara. Vor Monaten in den ersten Unterrichtsstunden hielt Clara von diesen unnatürlich auffallenden Dingern, den Pylonen (unten), deutlich und bestimmt Abstand. Nach einigen Schulstunden fand sie diese und andere Plastikteile dann hinnehmbar und schließlich nur noch harmlos bis doof.

Das änderte sich zugunsten von interessant bis untersuchenswert, als Trainerin Sabine neulich Leckerli auf deren Rand legte und Hund lernen sollte, diese nur nach Erlaubnis zu nehmen. Solches zu lernen ist sinnvoll, da Manches draußen unterwegs zu vergammelt oder zum Beispiel zu spitzknochig oder einfach ungeeignet ist. Es könnte sich schlimmstenfalls ja sogar um einen Giftköder handeln.

Nun, am folgenden Donnerstag legte Sabine nicht Leckerli, sondern weiße Zettel mit jeweils einer Zahl beschrieben an jede Pylone. Die Aufgabe war, mit Hund eine Telefonnummer abzulaufen, also für den Hund einen ihm willkürlich erscheinenden Weg mitzugehen. Das ist auch wichtig für ihn zu lernen, da er ja (in der Regel ;-) nicht der Weg-Entscheider ist. Clara wußte noch vom letzten Mal, dass Leckerli am Pylonenrand zu finden gewesen waren; also beschnupperte sie als Einzige jedes dieser Zahlenblätter ausgiebig in der Hoffnung, dass es wieder so sein könne, diesmal nur eben auf sowas wie einer weißen Papierserviette ;-). Sie merkt sich offensichtlich jede Erfahrung genau. Die anderen Hunde reagierten auf die Pylonen eher wie erwartet: Neues Treffen, neues Spiel :-)

Sabine Schnapp gestaltet unsere Stunden sehr kreativ, sie machen auch uns Menschen Freude. Neulich galt es in einem ungewohnten Rahmen dem Kommando "Such" zu folgen: im Wind baumelnde Tassen, aufgebauschte Plastikplanen, Röhren, Mini- und Maxibälle, Eimer, Flaschen, Eier- und Unzugskartons (und und....) ein einzelnes Leckerli zu finden.

Alles dies sind in Wald und Flur nicht vorkommende Dinge, die Clara deshalb für vermeidenswert hält! Naja, langsam verliert sie ihr Mißtrauen gegenüber solchem "Kulturzeugs", zumal ihren Mitschülern auch diesmal weder der Karton noch die Röhre auf den Leib gerückt sind. Das schafft Vertrauen! Gemeinsame Erlebnisse mit anderen Hunden sind wichtig für sie. Sie flippt jedesmal vor Freude richtig aus, wenn sie ihre Mitschüler donnerstags wiedersieht. Letztes Mal war sie in ihrer Begeisterung wortwörtlich kaum zu bremsen. Sabine fragte sie lachend: "Hast du heute Morgen schon "Red Bull" getrunken?" ;-)

Ich staune immer wieder, wie sicher und wie angemessen sie sich im Wald, bei Gewittern oder gegenübern den verschiedensten Tieren verhält - und wie unsicher und unwohl sie sich dagegen in der Stadt und "Geräten" gegenüber fühlt. Sie muß in ihrem letztem Leben noch ein Wolf gewesen sein ;-))

Der Deutsch-Kurzhaar Leo, (Bild oben) erst 5 Monate alt, ist Claras Liebling. Ted schätzt sie auch sehr; er spielt schön mit ihr, läßt sich auch souverän etwas bulldoggig "anrempeln".

Mina (Bild unten) dagegen mag unsere Clara nicht, einerseits hat sie Angst vor ihr, andererseits findet sie Clara irgendwie faszinierend. Clara wiederum fühlt sich von ihr angezickt - Hunde sind eben auch nur Menschen ;-)

Trainerin Sabine Schnapp nennt Clara liebevoll "die verrückte Clara", und sagt "Cornelia, sie passt zu Dir". Ich grinse dann, denn ich finde das ja auch :-)

Clara lernt nicht einfach brav durch Wiederholung, wie sich das so für einen Hund gehört, nein, sie macht sich grundsätzlich erstmal ein eigenes Bild von den Dingen, einer Situation oder von Leuten und entscheidet dann - je nach Lage - sehr differenziert:
Abhauen - Rückzug - Vorsicht ist sicherer - Was meinen Cornelia und Stu? - besser doch noch abwarten - die Meinung sagen - uninteressant, ignorieren - näher beschnuppern - Schwanzwackeln - Ungeduld - mal animieren - Rumtanzen - Füßebeißen - Händeküssen - Liebesüberfall :-)

Zuverlässigkeit und Stabilität (auch der Umwelt und des Rahmens) sind ihr wichtig. Überraschungen müssen nicht sein, da springt sie lieber erst mal weg, um über mögliche Konsequenzen nachzudenken ;-)


Donnerstag, September 12, 2019

Rund um die Blankenroder Wüstung


Nicht nur in Henglarn wurde in diesem Jahr etwas für den Naturschutz und damit zugleich für die Menschen getan (siehe Beitrag unten), sondern auch in Blankenrode, ebenfalls ein OT von Lichtenau und unweit von unserem Zuhause.

Um die alte, völlig verfallene Wüstung Blankenrode mitten im Walde wurde ein "Kinderlehrpfad" angelegt, der z.Z. sogar auf 6,5 km erweitert wird. Er führt wörtlich über Stock und Stein, am alten, noch immer in der Tiefe Wasser schenkendem (und deshalb abgesichertem) Dorfbrunnen vorbei - ein Vergnügen also auch für Clara, mit Begeisterung läuft sie immer vor :-) - An die wuchernden Brombeerranken wagt sie sich klugerweise nie näher heran; ich habe mir beim Pfücken schon blutende Kratzer geholt.

Eine Knabenstimme erzählt den Wanderern (aus solar betriebenen Lautsprechern mit Bewegungsmeldern in den Bäumen) kindgerecht vom mittelalterliche Leben in der kleinen Waldsiedlung an der Burg und von deren Verwüstung im 14. Jahrhundert. INFO HIER.

Clara reagierte auf diese Stimme "aus dem Nichts" leicht irritiert, sie suchte den Sprecher am Wegesrand im Gebüsch, sah aber auch immer wieder hoch, da die Simme ja immer von oben kaum. Nach einer Weile dann dahm sie dieses Rätsel als unlösbar hin, die Stimme klang ja nicht böse, also, was soll´s :-)

Auf unseren kleinen Wanderungen begleitet uns gelegentlich Freundin Gaby. Clara schätzt sie sehr, denn Gaby hat sich in ihren Augen durch unaufdringliche Zuneigung "bewährt". Clara schließt Freundschaften erst nach einiger Zeit. Wie alles Andere wägt sie auch ihre Beziehungen vorsichtig abwartend ab :-)

Hat sie dann jemanden ins Herz geschlossen, ist der/die ihr Rudelmitglied. Sie sorgt wie im Bild oben zu sehen dafür, dass ihr Rudel beim Wandern zusammenbleibt!


Montag, September 9, 2019

Unser renaturierter Henglarner Paddelteich


Der Altenau wird in unserem Dorf Henglarn (siehe Beitrag unten) durch den Abfluß des nahen Paddelteiches nach der nun abgeschlossenen Renaturierung des Gebietes endlich wieder Wasser zugeführt.

Der Name "Paddel"teich hat mit "Paddeln" nichts zu tun. Er leitet sich vom alten norddeutschen Wort "Pad"=Kröte ab. Wahrscheinlich ist, dass für "das Paddel" auch die Kröte Vorbild war, denn sie "paddelt" tatsächlich mit ihren Füßen im Wasser. Der "Pfad" hat auch den gleichen Wortursprung, denn im Frühsommer legen die Kröten durch ihre Massenwanderung einen deutlich sichtbaren Fußpfad an.
Am Rande: "Paderborn" hat sprachlich nichts mit "Vater/Padre" zu tun, sonder mit den früheren "Pader", die an den cira 200 Einzelquellen (Quelle=Born) lebten. Diese Quellen bilden noch heute das Stadtzentrum. "Pader" ist die alte germanische Pluralbildung von "Pad", so wie "Kind" und "Kinder".

Seit vielleicht 7 Jahren versumpfte und verdreckte unser Henglarner Paddelteich mehr und mehr, weil die ihn speisende Dorfquelle versiegt war, und die Kneippanlage unweit dieser früheren Quelle stand nur noch sinnlos im Gelände.

Die "Rentner-Band" des Heimatvereins hatte in Eigenleistung vor Jahren und mit Materialspenden diese Kneippanlage selbst gebaut; traurig, dass dieser Einsatz durch das kontinuierlich gesunkene Grundwasser, welches die Quelle schließlich nicht mehr speisen konnte, sinnlos geworden war...
Die zuständigen Behörden ließen sich im letzten Jahr glücklicherweise überzeugen, das ganze Gebiet zu einem kleinem Natur- und Erholungspark zu sanieren. Eine Tiefenpumpe füllt jetzt während des Sommers das Kneippbecken und damit ebenso den Paddelteich mit tieferliegendem Grundwasser. Auch die Altenau profitiert durch den Paddelteich-Abfluß davon: sie lebt nun nicht mehr nur von frischem Regen, und das auch wiederum nur im Herbst und Winter...

Für uns Anwohner sowie Fische, Vögel und hoffentlich bald auch wieder Kröten ist das jetzt ein kleines Paradies :-) Aber ich vermisse die Quelle trotz Allem, denn eine Tiefenpumpe schenkt nicht die Freude einer sprudelnden Quelle.

Im August blüht das feuchte Böden liebende Springkraut im ganzen Park. Stu und ich sind ganz besonders von den Blumenwiesen am Rande des Parks fasziniert, sie werden Bienen und andere Insekten zur Rückkehr ermuntern.

Wir freuen uns auch über die Bänke im Park, um in dieser Naturpracht unter uralten Weiden Muße und die Musen zu finden.

Clara läuft lieber in der freien und einsamen Natur herum, aber diesen Park findet sie auch ganz gut - bis auf den Troll, der aus Litauen eingewandert zu sein scheint ;-)

Die Altenau liegt nur circa 300 Meter von unserem Haus entfernt, und der Paddelteich ist dann nur noch mal circa 200 Meter weiter. Ein herrliches Morgen- oder Abendvergnügen, finden Stu und ich. Nur den Troll werden wir bis auf Weiteres meiden :-)


Montag, September 2, 2019

In der Altenau


Im Mai führte die Altenau bei uns im Dorf noch Wasser. Auch die Quelle am Dorfrand sprudelte kühl und munter über das Gestein zu ihr hin. Clara und ich gingen gerne zum Füßebaden hinein, Stu lachte und winkte uns dabei von einer Bank aus zu.

Er lachte besonders dieses Mal:

Die Steine im Bachbett waren bemoost - und obwohl ich vorsichtig darauf balancierend langsam Schritt für Schritt vorwärts ging, rutschte ich darauf aus und saß im Wasser! Nur der Hosenboden war durchnäßt, denn das Bachbett ist hier flach. Aber beide Kniee und ein Handgelenk hatten was abgekriegt :-(.

Clara stand naßgespritzt neben mir im Bachbett und war sich nicht ganz sicher, ob dies als Spiel von mir gedacht gewesen war. Als sie mein Gesicht sah entschied sie "Nichtspiel" und meinte, ich solle ihr besser zurück ans feste Ufer folgen :-)


Freitag, August 30, 2019

"Mit mir verirrst du dich NICHT im Wald"


In unserer Nähe gibt es einen sehr urtümlich-wild gehaltenen Wald, Clara und ich lieben ihn und durchstreifen ihn oft.

Seine vielen turmhohen Bäume spenden auch an warmen Tagen wohltuende Kühlung; allerdings waren seine kleinen Wasserläufe und Suhlen in diesen Sommer weitgehend trocken.

In einigen Waldteilen dort denkt man unwillkürlich an die Grimm´schen Märchen, ja und neulich fand ich hier sogar einen alten Fliegenpilz.

Wir erleben Totholz als Standort für Gras und Kräuter, Pilze und Jungholz. Spuren der Stürme und Dickicht, immer wieder undurchdringlich von Brombeersträuchern geschützt.

Der Weg führt an einem Quellteich vorbei, an dem vor 200 Jahren die Dorffrauen noch ihre Wäsche wuschen.

Neulich ging ich diesen schönen Weg mit ihr anders herum - und dann sieht bekanntlich alles anders aus - aber es riecht nicht anders: Clara läuft ja immer vorweg, und an einer Abzweigung vom Schotterweg auf einen kleinen Trampelpfad blieb sie quer mit Blickrichtung in diesen vom Unterholz leicht verstecktem Pfad stehen.

Dann sah sie zu mir zurück, bis sie durch Augenkontakt sicher war, dass ich verstanden hatte (und einverstanden war): "Hier müssen wir den Hauptweg verlassen!". Herrlich :-))


Dienstag, August 27, 2019

Kühles Quellwasser ist herrlich


Clara und ich lieben die Wolfsquelle bei Willebadessen - es sprudelt anerkanntes Mineralwasser daraus hervor, und das schmeckt auch gut. Meistens sind wir alleine, es verschlägt selten Wanderer dorthin.

Ich setze mich dann gerne für eine Weile auf die von Bäumen beschattete Bank. Clara stöbert derweil um die Quelle herum, aber bleibt immer in Rufnähe. Es ist dort viel schöner als im Garten mit Wasser nur in der blöden blauen Plastikmuschel, signalisiert sie mir fröhlich :-)


Samstag, August 24, 2019

So eine Hitze!


In den Juli-Hitzetagen versteckte Clara sich tagsüber gerne im Gartengebüsch vor der Sonne, kühlte sich den Bauch dabei an der Erde und schlief. In die Wassermuschel ging sie zur Abkühlung nie: "muß nicht sein, strenge mich ja erst gar nicht an", meinte sie lapidar ;-)

Besuchten wir Freunde, legte sie sich gleich am Gartenrand unter schattenspendende Büsche und rührte sich nicht mehr weg... selbst wenn es auf dem Gartentisch nach lecker Essbarem roch. Sie ist wegen ihrer zurückhaltenden Art bei all unseren Freunden gern gesehen :-)

Manchmal war ihr aber auch unser Garten zu warm, wir fanden sie dann stets im Keller auf unseren Sommer-Betten... dort wurde es nie wärmer als maximal 20 Grad. Erst im September ziehen wir alle Drei wieder in unser eigentliches Schlafzimmer nach oben um.

Munter wurde sie stets spätabends unterm Sternenhimmel, und ich spielte dann mit ihr das Bulldog-Lieblingsspiel: sie der Bulldog und ich der Bulle, den es zu beeindrucken gilt ;-)

Sie schafft es dann meine Füße zu packen, ohne dass ich auch nur einen blauen Fleck dabei abbekomme; Kosmo war da etwas weniger sensibel ;-) Sie untanzt mich und führt mich über ihre "Attacken" durch Kreis- und Hakensprünge in die Irre, bis sie wieder stolz mein Hosenbein gepackt hat. Wir beide lieben das :-)

Ja, alle unsere Bulldoggen liebten Vollkörpereinsatz - und fielen in volle mentale Begeisterung dabei :-). Das ist ihr liebenswertes Kampfhunderbe.


Samstag, August 3, 2019

Clara findet Dinos langweilig,

aber Neandertaler gefährlich ;-)


Unsere Rückfahrt von der Lüneburger Heide nach Hause unterbrachen wir in Münchehagen für einen Besuch des Dinosaurierparks. Es gibt dort für Kinder Dino-Grabungs - und andere dinobezogene Spielplätze, aber ein Rummelplatz ist der Park nicht. Er ist nach wissenschaftlichen Kriterien mit den Erdzeitaltern als Leitfaden konzipiert.

Alle Modelle sind im Maßstab 1:1 gebaut.

Clara ignorierte die Papp-Saurier, sie rochen nicht lebendig, und außerdem waren ihr zu viele Leute im Park; ja, es war Wochenende und auch Stu und mir war es zu überfüllt dort, um in Ruhe die Infos bei jedem dieser Ungeheuer und in der riesigen Ausgrabungshalle zu lesen.

Clara ging brav den ganzen Weg neben uns her. Nur bei den Neandertalern protestierte sie: solche "Typen" waren ihr nicht geheuer, wenigstens nicht aus der Nähe :-)

Es gab viele Familien mit Hund unter den Besuchern, aber die waren alle so wie sie an der kurzen Leine und nicht zum Spielen aufgelegt, sie übrigens auch nicht wirklich, zu viel Stress in dem häufigen Gedrängel an den Spielbuchten...

Zum Fotografieren warteten wir auf Lücken im Besucherstrom, oft wurde aber auch freundlich aus dem Blickwinkel gegangen, wenn jemand fotografierte.

Clara und wir entschieden uns für einen ziemlich schnellen Durchgang - denn zu Essen gab es leider außer Fast Food nichts ;-)


Samstag, Juli 27, 201

Eine Kutschenfahrt durch die Heide


Da das Wetter immer noch angenehm frisch war, beschlossen wir die Rückreise noch für einen Tag in der Lüneburger Heide zu unterbrechen. Und unser Lieblingshotel dort, mitten im Naturschutzgebieit in einem alten Heidehof und dem Naturschutzbund gehörend, hatte gerade noch ein Zimmer im Nebenhaus direkt am Wald frei :-)

Vor knapp zwei Jahren waren wir dort mit unserem alten Kosmo schon zu Gast (Siehe Beitrag vom 15. November 2017) gewesen. Ich dachte hier nicht mehr mit Trauer an ihn, sondern mit großer Freude, wie schön es mit ihm gewesen war!

Vorm Hotel stand unser damaliger Kutscher Rolf mit Stute Nele und Wallach Peter bereit zum Losfahren, genau wie vor zwei Jahren. Wir freuten uns sehr, denn Rolf ist ein Mann voller Witz und Wissen. Aber Clara freute sich nicht, im Gegenteil! Wir mußten die Widerstrebende auf dieses "gefährliche Gefährt" hochhieven ;-)

Nach einer Viertelstunde hatte in Clara ihre Neugier ihre Unsicherheit ob ihrer Position dort oben hinter den Pferden besiegt ;-) Sie schnupperte, guckte, durchschnupperte wieder und wieder jeden Luftzug gründlich. Es schien ihr jetzt auch da oben in der freien Luft zu gefallen. Die Kutsche schaukelte zwar auf den unebenen Wegen ganz gehörig, aber wir wissen ja, sie wird nicht seekrank :-)

Wir fuhren mit Rolf den ganzen Nachmittag, 4 Stunden lang, durch Wald, Wiese und Heide. Im urtümlichen Heidedorf Wilsede machten wir eine Pause. Zum ersten Mal sah ich übrigens ein Buchweizenfeld, sieht aus wie Gras und ist eigentlich auch ein Gras. Abends im Restaurant stellte ich fest, es schmeckt richtig gut!

Irgendwann wurde Clara müde die Landschaft zu "erfahren" :-) Sie döste zufrieden ein.

Clara´s Résumé über die ganze Woche: Dabeisein ist wichtig :-)


Mittwoch, Juli 24, 2019

Mit Clara auf See !


Von Stade aus (siehe unten) fuhren wir den Deich entlang über das schöne Örtchen Otterndorf nach Cuxhafen, gleich raus zur Alten Liebe am Hafen.

Der Tag war windig, die See bewegt, an Bord nahm ich gleich ein "Reisegold" gegen die Seekrankheit. Stu meinte, er und Clara bräuchten das nicht - nun, CLARA brauchte es wirklich nicht - :-( ABER :-(.

Die See war so stürmisch, dass ich nur mich rechts und links festhaltend stehen oder gehen konnte. Und es war kalt in Wind und Gischt, auch über Clara hatte ich eine Decke gelegt. Ich staunte über die Kleine: einen Aufzug findet sie stressig, aber dieser Seegang beunruhgte sie garnicht. Sie blieb ruhig unter unserem Tisch auf dem Außendeck liegen, die ganzen 2 1/2 Stunden lang. Ihr altes Reaktionsmuster zeigte sich wieder: Sturm ist Natur und somit "normal", ein Aufzug ist das aber nicht!

Mir selbst ging es prima, ich schaukelte voll Freude im Schiff mit den Wellen mit - dank "Reisegold" in ungebremster Abenteuerlust ;-)

Zu unserer Überraschung stellte der Kapitän auf der Rückfahrt irgendwann den Motor ab und gab bekannt, dass jetzt eine Seebestattung stattfinden würde. Aus dem Lausprecher erklang nun sanfte Musik und eine kleine Gruppe Passagiere in schwarzen Windjacken ging backbord an die Reeling... sie streuten zuerst Rosen und große Sonnenblumenblüten ins Meer... während die meisten anderen Passagiere rundherum (wie Stu) noch aus anderen Gründen um ihre Fassung kämpfend über der Reeling hingen... Ich selbst erlebte diese Bestattung in der sehr lebendigen See trotz der etwas grotesken Umstände auf Deck als tröstend und auch würdevoll.

Stu war auf der Rückfahrt nach Stade immer noch übel, ich mußte mehrmals anhalten... Clara war sehr in Sorge um ihn, stubste ihn immer wieder mit der Nase an und hielt ihn auch im Auto im Auge :-) Später meinte er bewundernd: "Unsere Clara ist seefest!"


Samstag, Juli 20, 2019

Auf in den kühlen Norden, auf ins Alte Land


Anfang Juli entflohen wir der Hitze im heimischen Ostwestfalen und fuhren nach Stade ins Alte Land an der Niederelbe, hin zu Nordseewind und Obstbauern mit ihren Kirschenständen überall. Unterwegs hatten wir kleine "Austobepausen" für unser Clarachen gemacht :-)

Wir bewohnten in einem denkmalgeschütztem Bauernhaus - direkt an einer Fleet - die kleine Wohnung der früheren Altbauern, urgroßmütterlich eingerichtet wie in einem Heimatmuseum, aber mit Bad und Kühlschrank :-)

Die Besitzer des Hofes, Herr und Frau Howe, sind sehr hundelieb. Hunde wohnen bei ihnen kostenfrei, und wir wurden sogar aufgefordert der lieben Clara ein Wurstbrot vom Frühstücksbuffet zu machen!

Stade ist eine ganz zauberhafte, sehr lebendige Hanse- und Hafenstadt mit vielen hervorragenden Restaurants und zauberhaften Lädchen.

Der Kern des Alten Landes erstreckt sich von Stade bis Jork. Obstplantagen mit herrlichen Friesenhäusern säumen landseits die Straße, weitläufige Elbdeiche wasserseits. Diese Strecke ist wunderschön für Radfahrer, Wanderer oder einfach nur Naturfreunde - so wie Clara :-)

Für den folgenden Tag planten wir eine Schiffstour von Cuxhaven aus, darüber mehr im nächsten Beitrag :-)


Sonntag, Juli 14, 2019

Mit Clara im "Alternativen Bärenpark"


Im Juni besuchte ich mit Clara und unserer Freundin Gaby den "Alternativen Bärenpark" in Worbis (Thüringen). Dort werden Bären, meist Zirkusbären, aus schlimmer bis elender Haltung übernommen und an ein bärengerechtes Leben gewöhnt.

Sie leben hier in urwaldartigen Freigeländen, in einem Teil davon sogar mit Wölfen zusammen. Als Anschauungsmaterial früherer brutaler und quälerischer Bärenhaltung sind ein alter Bären-Zirkuswagen und die früher typischen Zoo-Käfige auch auf dem Gelände ausgestellt.

Clara ist eine Tierfreundin, sie war interessiert an den Bären, sie gefielen ihr offensichtlich und sie strebte hin, um sie näher kennenlernen.

Welche Enttäuschung, der Bär ignorierte sie!

Die Bären ignorieren allerdings auch die Wölfe um sich herum, wie ich bei einem Besuch mit Kosmo vor drei Jahren beobachten konnte (Beitrag vom 27. April 2016). Kosmo seinerseits ignorierte die Bären - in seinem reifen Alter und mit seiner Lebenserfahrung schätzte er sie gleich richtig als nicht so ohne ein :-)

Die Wölfe sahen wir bei diesem Besuch leider gar nicht. Sie hatten kurz zuvor ihre Futterportionen bekommen und hatten sich mit den Fleischbrocken ins hintere Gelände verzogen. Nun, wir werden wieder einmal hinfahren.

Clara erlebte an diesem Tag noch mehr: Eine kleine Wanderung durch die Wälder bei der Burg Hanstein oberhalb der Werra und einen Besuch in der Mittelalterlichen Herberge Klausenhof.

Der Klausenhof liegt fast genau auf der ehemaligen Zonengrenze zwischen Hessen und Thüringen. Er besteht als Gasthaus schon seit dem 15./16. Jahrhundert. Das Ambiente ist noch weitgehend original, und die feine Wildkräuterküche verzaubert jeden Gaumen. Der Wirt brachte Clara gleich "Hunde-Champagner" (Wasser) und ich teilte mir mit ihr den zarten Ochsenbraten. Von der als köstliches Kunstwerk kreierten Nachspeise bekam sie auch ab :-)

Der Bärenpark und der Klausenhof sind Ausflugziele, die wir unbedingt empfehlen :-)


Mittwoch, Juli 3, 2019

Alexandra Bombek fotografierte Clara


Anfang Juni hatten wir Alexandra Bombek zu Gast. Das Wochenende hatte sich für ihren Besuch angeboten, weil sie am Sonntag am Salzkottener Halb-Marathon teilnahm.

Alex nutzte die Gelegenheit viele Fotos von Clara im Garten zu machen und mit ihr dabei auch rumzuspielen.

Später gingen wir im Bad Wünnenberger Park spazieren und dann dort auch essen. Es war ein schöner und lustiger Samstagabend mit dir, liebe Alex :-)

Clara folgte mir ohne zu zögern in den kleinen Bach. Ich glaube, ich genoß das kalte Fußbad mehr als sie... sie fand es jedenfalls nicht besonders aufregend im Wasser zu stehen, nachdem sie dessen Tiefe als unbedenklich eingestuft hatte ;-)


Fortsetzung HIER!

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Cornelia
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, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen 37 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V.".

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


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