Cornelias Bulldog Blog
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Archiv: Beiträge 2022
Clara
Beiträge "Clara" von 2022 siehe unten Zur Hauptseite LINK HIER !
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Beiträge "Clara": September, Oktober, November, Dezember 2022 Link HIER
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Donnerstag, Juli 7, 2022
Wunderschöne Gräser- und Wiesenwelten
Dort, wo Gräben neben den Wegen verlaufen, läßt die Feuchtigkeit üppige Feldblumen den ganzen Sommer über im Gras gedeihen. Nur den Klatschmohn vermisse ich dieses Jahr...
Freundin Hannelore und ich verloren uns auf einigen Spaziergängen in dem Zauber der Vielfalt der Gräser; das subtile Spiel immer wieder anderer Ährenformen ließ mich an die musikalischen Variationen um ein Thema herum, wie in der Barockmusik, denken. Der Wind bewegte die Gräser in sanften Wellen, ein Tanz der Sanftmut. Wir lachten auch über die volkstümlichen Namen einiger Gräser, so wie Flaschenbesen und Hirtentäschel.
Nur die weißen, großen Seerosen im früheren Forellenzuchtteich neben der Straße, dort wo auch zwei Ferienhäuser stehen, waren voll geöffnet. Dort blühten auch zwei Rhododendron, so wie in vielen Englischen Parks. Schön, aber eben Garten und Park zugehörig.
Schilf und schilfähnliche Grassorten wachsen dort. Hunderte von blauen Libellen tanzten in diesem Gras ihren Paarungstanz - und das in Clara´s Augenhöhe... Hoffentlich verletzten sie in dieser Menge ihre Augen nicht, dachte ich und zog mich mit Clara vom Ufer zurück. Dies dicke, etwas scharfkantige Gras war sowieso nicht ihr Fall, das sah ich ihrer Miene an.
Die wilde Wiese auf einem Plateau am Abhang vom urwüchsigen Hainbergwald am Nachbardorf liegt nur spätnachmittags und abends im Sonnenschein; Clara und ich genießen dort gerne die weite Sicht. Das heißt, Clara hat da vor der Mahd ganz und gar keine weite Sicht ;-).... Wir tollen auf dieser einsamen Hochwiese gerne ein wenig in der erfrischender Abendbrise herum. Ich mag es auf dem Boden im Gras und seinem Duft zu liegen - Clara findet es super mich dann zu überfallen, kurz zu küssen und hoch zu scheuchen :-)
Im Sommer leben hier Kühe mit ihren Kälbern, die bei Regen oder Mittagshitze den Schatten unter unseren den Zaun überragenden Tannenästen aufsuchen. Clara informiert uns immer mit einem gelassenen Wuff, wenn die Kühe direkt heran kommen. So wie Nachbars Katze haben die in ihrem Revier nichts verloren, meint sie. Aber sie weiß es zu schätzen, dass die Kühe - anders als die freche rote Katze - den Zaun respektieren. Die Katze wir von ihr wütend von Baum und Hof verjagt; und zur Rache pinkelte die neulich vor meinen Augen unser Auto an, als Clara gerade drin saß, das heißt nichts dagegen unternehmen konnte!
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Montag, Juli 4, 2022
Hollunderblüten, Heckenrosen - und unterwegs am Deutschen Mühlentag
Jetzt beim Wandern durch das Puttenholz fiel mir der Groschen: durch das radikale Fällen aller kranken Fichten und deren anschließendes Schälen fielen Unmengen von Rinden an. Sie zu Mulch zu zerkleinern und so zu nutzen, gute Idee, muß ich sagen!
Der Mühlbach wird seit eh und je von einer eigenen, nicht weit entfernten Quelle gespeist. Am Weg dorthin feierten Dorfbewohner mit Hund, Kind und Kegel bei Feuer, Musik, Bier und Würstchen den Mühlentag. Ich ging deshalb erst drei Tage später mit Clara zur Quelle, dem Storchenkolk. Auf der Wanderapp wird dagegen die Quelle "Blaues Loch" genannt... Bislang kannte ich nur den berühmten "Blautopf" bei Blaubeuren...
Zurück zum Mühlentag: Unser nächstes Ziel war die 200 Jahre alte, frühindustrieelle Schäfermeier-Mühle bei Salzkotten.
Für ihre Verhältnisse war es mutig, bei der gut restaurierten, 750 Jahre alten Bürener Mittelmühle mit uns über einen schmalen Brückensteg zu gehen, wo sie das Wasser unter sich rauschen und das Mühlrad hinter sich brausen hören könnte :-)
Nach dieser dritten Mühle fuhren wir in ein Gartenlokal und aßen Gutes. Clara bekam natürlich von meinem Pfeffersteak ab, nachdem ich die Soße von ihrer Portion abgeschleckt hatte :-)
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Dienstag, Juni 28, 2022
Zeckensaison :-(
Vor unserer Woche an der Nordsee hatte ich in Claras Fell nur eine einzige dieser Spinnenartigen entdeckt: und die war so tot wie klein. Sie hat mit dem ersten Biß in Clara den sofortigen Tod gefunden. Wir geben Clara in dieser Saison erstmalig Simparica Kautabletten. Offensichtlich wirken diese perfekt, und sie zeigen bei Clara keine Nebenwirkungen.
Also wieder Zuhause ging ich gleich am ersten Tag zu einem unserer Lieblingswege, dem Brombeerweg: ich brach nach einer Viertelstunde ab! Nach 5 Minuten sammelte ich die ersten 7 Zecken von ihr ab. Sie saßen im hohen Gras am Wegrand. Nach ein paar weiteren Minuten das gleiche Spiel. Einge saßen mir auch gleich auf den Händen, bevor ich sie alle von Clara abgelesen hatte... Zecken leben offensichtlich in Massenkolonien. Auch wenn sie auf Clara durch Simparica Kautabletten gleich absterben, ich mag sie nicht als kleine, vertrocknete Leichen auf dem Bett oder im Teppich haben :-(.... Stattdessen fuhr ich mit ihr zum Meerhofer Wald. Ich war ungeheuer erleichtert: hier mußte ich nur zweimal eine einzelne, noch auf ihrem Fell wandernde Zecke wegnehmen! Also sommer-geeigneter Weg :-)
Ich klassifiziere unsere Wege jetzt nach dem Grad der Zeckenplage :-)
Hier weht meist eine erfrischende Brise. Und wie wunderbar: auf dem Hinweg zum Wandererpilz setzte sich keine Zecke auf sie. Ich entspannte mich und konnte mich wieder an den schönen Waldblumen und überhaupt am Wald erfreuen. An diesem einsamen Rastplatz mache ich immer eine Pause und Clara schnuppert herum. Diesmal erlebte sie dabei eine Überraschung ;-)
Ich wagte es deshalb mit Clara mitten durch mannhohes Gras zu einem Picknick-Platz durchzustapfen - wirklich keine Zecke sprang auf Clara oder mich!
So gut Clara besonders die Deichwiesen an der Nordsee gefallen hatten - sie freute sich offensichtlich wieder zuhause im Altenautal zu sein. Und Stu und ich uns auch :-)
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Samstag, Juni 25, 2022
Museen - und ein Zoo am Meer
Einen Tag verbrachten wir in Bremerhaven. Der Küstenweg dorthin führte durch den Überseehafen. Ich hatte mir nicht vorgestellt, wie wirklich groß und vor allen Dingen wie hoch die Containerschiffe tatsächlich sind... Der Stadtkern um den Alten Hafen ist voller moderner Prachtbauten, es gibt aber auch schön restaurierte alte Patrizierhäuser, Speicher und Segelschiffe. An der Promenade sind Spielplätze und Boote die Fisch, Eis und mehr anbieten. Clara nahm diesen Stadttag brav und gottergeben hin :-) Ich besuchte das berühmte "Klimahaus", war aber enttäuscht: interessant eigentlich nur für Kinder; und kaum interaktiv konzipiert. Das Beste daran fand ich den Bau selbst. Er ist ein moderner, ovaler Glasbau, der an die Arche Noah denken laßt. Clara und Stu warteten in einem Restaurant daneben auf mich. Gleich am Alten Hafen liegt der "Zoo am Meer", und wunderbar: Hunde dürfen mit hinein :-))
Noch eine medizinische Anmerkung: die Nordseeluft ist berühmt wegen ihrer so guten, gesundheitlichen Wirkung. Das stimmt: Clara´s Augen tränten seit Frühlingsbeginn wieder stärker. Pollen sind wohl die Ursache. Schon nach 3 Tagen an der Nordsee hörte der Tränenfluß auf! Ihre Fellfurche unter den inneren Augenwinkeln war nicht mehr naß und damit nicht mehr rötlich gefärbt. Welch saubere Luft kann man dort genießen :-) ! -
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Mittwoch, Juni 22, 2022
Feuchtwiesen und Eichenwälder
Als ich mich während eines Spazierganges auf einem Weg zwischen Weide und Wald auf eine Bank setzte, erkundete Clara zunächt einmal ausgiebig, was vor der Bank weideseitig im Wassergraben und hinter der Bank waldseitig im Gebüsch so lebt und wirkt. Den Graben inspizierte sie vorsichtig, dann dachte sie nach. Die Frösche schienen in ihr mit ihren laut tönendem Gequake Verwunderung auszulösen. Außerdem hatte ich ihr gleich am ersten Tag verboten mehr als die Nase in einen Graben hinein zu strecken :-)
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Sonntag, Juni 19, 2022
An Wattenmeer und Strand
Wenn Clara und ich zur Wasserkante zwischen den Dünen oder zur Wattkante an den Kutterhäfen spazierten, wartete Stu in einem Strand- oder Hafen-Cafe bei Latte Macchiato auf uns. Er genoß die Ruhe, denn es waren zu dieser Zeit noch nicht viele Touristen dort.
Gegenüber liegt die Hallig Neuwerk, mann kann bei Ebbe mit der Pferdekutsche rüber fahren. Wir verzichteten wegen Clara darauf, denn die Kutsche (fährt im Mai nur einmal in der Woche) war voll ausgebucht, Clara hätte sich die 2 Stunden Fahrtzeit unter die Sitzbank quetschen müssen - wobei gelegentlich Wasser zwischen den Bodenplanken durchschwappt. Es wäre für sie reiner Stress gewesen :-(
Nach einiger Zeit des Sandwandern ließ ich sie von von der Leine, denn Stu war am Rande des Dünengeländes so weit hinter uns, dass sie nicht mehr zu ihm zurücklaufen würde. Sie freute sich und widmete sich den Gerüchen (und Gewächsen ;-)
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Donnerstag, Juni 16, 2022
Clara´s Erlebnis an ihrem 4. Geburtstag
Sie verstand schon beim Kofferpacken, dass es um mehr als eine Waldwanderung ging; sie ließ uns nicht aus den Augen. Und dann im Auto legte sie sich gleich zum Schlafen hin: Entspannung, sie war dabei ! Die übervolle A1 regte nur Stu und mich auf, aber als es 3 Stunden später auf eine Fähre über das Mündungsdelta der Weser ging, ja da war es umgekehrt! Ein lautes Schaukelding, ein Riesen-Gerät; sie war froh im Auto bleiben zu dürfen ;-)
Besonders gefiel ihr, dass sie direkt aus der Haustür heraus auf den Deich laufen konnte. Nach der langen Autofahrt genoß sie es in dieser Weite ganz frei herumrennen zu können - nachdem sie sich, wie es ihre Art ist, erst einmal ein Bild von der Lage gemacht hatte :-)
Von der Deichhöhe aus versank ich in den Anblick des Abendrotes über dem weiten Meereshorizont, aber Clara meinte es sei wichtiger das Sträßchen vorm Deich und die paar Häuser daran im Auge zu behalten. Sie ist eben mehr praktisch als poetisch veranlagt ;-)
Clara Lee ist mit 4 Jahren nun eine richtig erwachsene Hündin. Irgendwie meinte ich, sie ist nachdenklicher geworden, so wie sie oft still die Welt beobachtet :-)
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Montag, Juni 13, 2022
Blüten überall :-)
Die Luft duftet - für mich - wunderbar nach Waldmeister und süßen Blüten. Clara ist dagegen angetan von den tierischen Gerüchen, die mir entgehen :-)
Clara und ich fanden jetzt eine weitere Wanderfreundin, sie ist direkt aus unserem Dorf: Hannelore. Ich lernte sie beim Forellenschmaus zum 1. Mai kennen. Sie is so alt wie ich und geht so langsam wie ich :-) Clara war nur durch ihren roten Stütz-Schirm etwas irritiert. Dann hat sie verstanden, dass der nichts anderes ist als der schwarze Gehstock von Stu. Also befremdlich, bedrohlich wenn er laut umfällt, aber ansonsten hinnehmbar !
Als Feenbrücken werden natürliche Brückenbildungen bezeichnet. Sie können aus Felsen bebildet sein oder auch aus einem Ast, der an zwei Baumstämmen an-/ oder eingewachsen ist. Sie sind Elfenwerke, wie es heißt :-) Clara verbrachte auch viel Zeit im Garten, besonders wenn Stu und ich es auch taten. Einmal hatte ich mich unter den Goldregen in den Halbschatten gelegt und hörte einen Hörbuchkrimi. Clara war unschlüssig, wo sie sich hinlegen sollte...
Sie ging in den Buschschatten daneben, grub etwas herum und hielt dann ihren Bauch auf der blanken Erde kühl. So waren wir alle zufrieden :-)
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Freitag, Juni 10, 2022
Sonnenuntergänge, Honigbienen und ein Kotelett
Da es jetzt Mitte Mai mittags schon richtig warm ist, gehen Clara und ich gerne schon früh los. Zu dieser Tageszeit bevorzugen wir einen Höhenweg auf der südlichen Talseite, der vormittags im Schatten einer hohen Wildhecke liegt. Seit Anfang Mai sind hier die Kühe wieder auf der Weide.
Auf dem Nordhang kamen wir abends an einer einzelnen pechschwarzen Mutterkuh mit ihrem gleichermaßen schwarzen Kalb vorbei. Die Kuh kam bedächtig auf uns zu. Das Kalb kam ihr zögerlich nach, aber dann versteckte es sich vor unseren Blicken hinter seiner Mutter. Clara respektierte das, jedenfalls hielt sie ihren Abstand bei. Sie ist jetzt eine erfahrene Hündin ;-)
![]() Sonntag nachmittags Mitte Mai surrte, schnarrte es gartenseitig so laut, dass ich rausging um zu sehen, was für eine Maschine irgendein Nachbar da in Gang gesetzt hatte. Ja, und dann stand ich mitten im Garten vor einem Schwarm tausender brausender, schwirrenden Wespen! Ich schrak zurück und sah ein Riesengebilde um die Astgabel einer Eibe herum hängen, ich hielt dies für ihr Nest. Tausende irrlichtende Wespen bildeten knapp oberhalb des Rasens eine mindestens zwei Meter hohe, breite Spindel. Sie war die Quelle des lauten "Motorgeräusches". Clara, die mir gefolgt war, trieb ich sofort ins Haus zurück. Sie war über meine Hektik erstaunt; das monotone, so laute Gebrumm-Gesumm alamierte SIE nicht...... Dann telefonierte ich mich - über die Feuerwehr bis zu einem bundesweiten Kammerjäger-Notdienst - durch. Trotz Zusage kam aber (wegen Überlastung) keiner. Montags wendete ich mich an einen örtlichen Betrieb, die wollten nachmittags kommen. Clara ließ ich nicht mehr in den Garten, ich ging mit ihr auf die Felder. Mittags sah ich wieder nach diesem monströsen Gebilde - es war weg! Spurlos weg!
Ich war in meine eigene Falle negativer Erwartung gerannt: Ein Wespennest hatten wir schon mal im Garten, was sollte es also sonst sein? Die inzwischen seltenen und gefährdeten Wildbienen hatte ich als absolut unwahrscheinlich erst gar nicht in Erwägung gezogen. Habe mir also wieder mal bewiesen, wie wir Menschen uns vielfach unseren Stress selbst bescheren: durch negative, angstgeladene, nur eingebildete Erwartungen.
![]() Ich gehe gerne am späten Nachmittag auf die dann sonnenbeschiene Kahle Platte auf dem Hainberg. Ein sehr schmaler Pfad führt an ihrem steil abfallendem Rand vorbei. Clara bleibt ja, wie Ihr LeserInnen wißt, immer in meiner Nähe. Neulich aber war sie dort verschwunden, reagierte auf kein Rufen, ich sorgte mich langsam und ging den Weg zurück. Ein Hund hatte sie nicht abgelenkt, denn dann hätte ich irgend etwas hören müssen... Aas? Jetzt hörte ich leises Geraschel plattenseitig von mir - gottseidank nicht von der Steilkante her. Ich schob das Gebüsch beiseite: Clara stand vor mir mit einem kompletten Grillkotelett im Maul! Sie ließ es sich brav abnehmen. Es war nicht angebissen weg geworfen worden; roch nach Grillgewürz, war auch noch frisch. Ich nahm sie an die Leine und warf es weit fort hinter sie ins Gebüsch. Nach einer Weile ließ ich sie wieder von der Leine in der Hoffnung, das Kotelett sei vergessen.
Ich hielt das Kotelett nicht für vergiftet, denn warum sollte ein Hundehasser es erst auf dem Grill zubereiten? Das waren picknickende Wanderer gewesen; die gibt es hier gelegentlich... Also sollte sich ruhig ein Fuchs daran vergnügen.
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Dienstag, Juni 7, 2022
Glückliche Stunden am Wiesenbach und im Bärlauch :-)
Wir lieben hier besonders ein verschwiegenes Tal mit einem kleinen Nebenbach der Altenau, um den herum der Waldboden mit Bärlauch stellenweise ganz zugewuchert ist. Dorthin mußten wir zunächst am Waldrand entlang des Quellbaches der Altenau wandern. Das Gras war hier stellenweise schon sehr hoch gewachsen.
Es machte Clara solche Freude, rein in das Wasser, raus aus dem Wasser, rumrennen, neue Uferstelle, alte Uferstelle, immer wieder :-)
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Samstag, Mai 28, 2022
Bäche fließen, Bäume sprießen und Vögel brüten :-)
Zu meiner Überraschung sprang sie an einer gut zugänglichen Uferstelle munter - ohne sich erst den Bachgrund genauer anzusehen - gleich mit einem Satz ins Wasser rein. Letzten Sommer war sie hier viel vorsichtiger in den Bach hinab gestiegen. Ich vermute sie erinnert sich und denkt "ich kenne mich aus!".
An weiteren Wasserstellen zeigte sie danach kein Interesse mehr, auch nicht zum Trinken. Auf dem Rückweg wanderte sie an ihren zwei Badestellen einfach vorbei. Sie war aus ihrer Sicht immer noch nass genug. Jetzt war erst einmal Weiterwandern und Rumschnuppern angesagt :-)
![]() Claras Wasserfreudensprüngen hatten mich so miterfreut, dass ich tags darauf mit ihr zu einem anderen vom Wanderweg aus gut zugänglichen Waldbach fuhr, dem Asselner Glasebach. Hier machte der Bach sie aber weniger happy, und ich machte eine mich ganz anders beglückende Entdeckung.
Durch die vielen rumliegenden Bäume war dieser Waldpfad im Frühjahr kaum von Wanderern und Fahrradfahrens genutzt worden. Das hatte den Waldtieren Ruhe verschafft. Ich konnte es kaum glauben, aber in einem schon lange verrotteten Baumrest direkt an diesem Pfad schaute ich in ein Vogelnest, und der brütenden Mutter direkt in die Augen. Ich staunte über diesen Nestplatz, denn diese natürliche Höhle hatte sich kaum einen halben Meter hoch durch Vermoderungsprozesse gebildet. Sie nistete also in ziemlicher Bodennähe. Sie rührte sich nicht in ihrer dunklen Bruthöhle. Ich rührte mich auch nicht, Clara blieb neben mir stehen, auch sie rührte sich nicht! Langsam nahm ich mein Handy und bückte mich behutsam zu ihr hin, um diese so schöne Szene zu fotografieren.
Clara und ich gingen still weiter und die Vogelmutter brütete still weiter :-)
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Mittwoch, Mai 25, 2022
Grün, Gelb, Lila, ein Skarabäus und der 1. Mai
An einem Tag wanderten Clara und ich durch den einsamen Schwarzen Bruch. Wir kamen an einem der Eingänge eines bewohnten Fuchsbaus vorbei. Sie reagierte nicht darauf. Eigentlich ist das ja gut, weil "zivilisiert" ;-). Mit Füchsen hatte ich in diesem Sumpfgebiet weniger gerechnet, ich hatte gehofft Kröten und Lurche beobachten zu können. Leider nein... ich sah auch keinen Laich im Wasser. Vielleicht kommen sie dieses Jahr später aus ihren winterlichen, feuchten Erdverstecken heraus. Der Matsch in den Senken sah noch immer wie übler Moder aus. Aber an höheren Stellen blühte der Klee :-) Die riesigen Wuzelteller rundherum waren vom Winterregen weiter ausgewaschen worden. Wenn man sie betrachtet versteht man, warum solche Landschaften "Bruch" heißen. All die Ortsnamen mit der Endsilbe "...bruch/ ...broich, ...broch" verraten, wie die Landschaft dort vor der Besiedlung aussah. Mein derzeitiger Lieblingsweg ist der Rundweg im Bündelner Wald.
Wer/was bewegte dieses Kotwürstchen? Ich hockte mich hin und sah einen Daumenglied großen, schwarz glänzenden Käfer arbeiten, ja er schuftete sich ab, um diesen seinen Schatz fort zu bewegen. Er stemmte dabei sich mit seinem Vorderkörper halbwegs unter das Würstchen. Leider arbeitete er so in dessen Schatten: kaum fotografierbar. Ich stand auf und überlegte; stören wollte ich ihn nicht. Zu meiner Überraschung ließ er plötzlich von diesem Würstchen ab und ging vielleicht 2 cm zu einem anderen Teilstück der ganzen Angelegenheit - und damit aus dem Schatten heraus. Danke, jetzt konnte ich ihn fotografieren :-)
![]() Zum 1. Mai veranstaltete unser Dorf ein Fest mit dem zu diesem Tag seit alten Zeiten üblichen Forellenessen. Sie wurden direkt warm aus dem Räucherofen angeboten - das ist eine selten zu bekommende Delikatesse! Ich wanderte deshalb schon vormittags mit Clara über den beliebten Liebespad zum Dorfplatz. Dieser Pfad führt lauschig versteckt an vielen Bänken vorbei - daher der Name ;-)
Bald liefen Clara und ich über den Talweg zurück nach Hause. Sie war diesmal NICHT hauptsächlich am Queckengras interessiert :-)
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Sonntag, Mai 22, 2022
Clara´s und mein Lieblingstal
Am Anstieg zum oberen Tal treffen sich zwei kleine Bäche, und dies ist unsere Lieblingsstelle. Der Weg bis dahin war immer wieder von in berauschender Fülle blühendem Schwarzdorn gesäumt.
Herrlich, wie sie es liebt sich ihre Umgebung immer wieder erneut vertraut zu machen. Man weiß ja nie, so in der Wildnis ;-)
Aber Blödes schon: Sie schnupperte am Ufer verdächtig an etwas herum.... Fuchskot befürchtete ich schon, brüllte "Pfui" und rannte hin. Ein großer Haufen, zuerst dachte ich spontan an einen Bär! Kein Fuchs jedenfalls, vermutlich ein Mensch :-(
Als Nächstes wollte ich ein wenig im zur Zeit zwar wasserleeren, aber wilderem nördlichen Bachbett hochsteigen, das hier abzweigt.
![]() Die Veilchen regten mich an tags darauf nach Blankenrode ins NSG der Bleikuhlen zu fahren. Ich wollte wissen, ob die so prächtigen Galmeiveilchen dort auch schon blühen.
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Donnerstag, Mai 19, 2022
Clara´s Lieblingslandschaft
Und ich hatte zwischendurch auch wieder erstaunliche Wurzelwerke bewundert. Sie überfiel mich, hörte nicht auf meine Füße zu packen... ich mußte laut werden: "NEEEIIIN" - und sie mit Stock-ins-Wasser-werfen mühsam ablenken. Sie wollte, dass ich mit ihr gemeinsam ausflippe. Gefühlt tat ich es ;-)
Bei Blankenrode verläuft die junge Altenau sanft und still in einem weiten, flachen Tal. Zunächst wanderten wir dort durch einen Wald, in dem wir mit Bärlauch bewachsenen feuchte Senken umrundeten. Alte, lange Brombeerranken mit jungen Blättchen bedeckten dort den Boden, ich blieb in einer wie in einer Fußangel hängen und fiel auf die Nase; aber der feuchte, blumige Waldboden war weich, außer nun auch dreckig zu sein war mir nichts passiert :-) Also starteten wir beide eine Säuberungsaktion am klaren Altenau-Wasser ;-)
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Freitag, Mai 13, 2022
Ostern - und die Welt ergrünte
Die Gartenmöbel hatten wir aus dem Keller geholt und die Laube eingerichtet; der Garten wurde wieder zum persönlichen Lebensbereich. Und Wald wie Flur erblüten und grünten innerhalb von ein, zwei Tagen... Wie herrlich: "also auf und hinaus, liebe Clara" :-)
Im Bündeltal, dort wo Windriesen im Februar mit Bäumen Mikado gespielt hatten, stiegen Clara und ich am Ostersonntag auf die Bündelhöhe; wir wollten einen Rundweg machen, das heißt über den Talweg zurück.
Beim Friseur erfuhr ich dann am Ostersamstag, dass die dort vom Wintersturm gestürzten Riesenfichten von Männern aus dem Dorf entzweigt und entastet worden waren. Als Holzfutter für die Osterfeuer hatten sie diese abgesägt und zu den Feuerplätzen hin geschafft. Eine schöne Idee, dachte ich. Der obere Bündelweg war also jetzt wieder frei.
Ostermontag ging ich vormittags mit Clara einen einsamen Rundweg ein paar Kilometer südlich unseres Dorfes durch den Helmerwald. Uns begegnete nur ein Jäger, der mich wegen Clara vor Fuchbandwurm und Staupe warnte. Im letzten Jahr seien 60 % der Jungfüchse an Staupe gestorben... traurig! Er erklärte mir auch, wo ich eine bewohnte Dachsburg finden könnte. Clara stand derweil unangeleint brav neben mir. Der Jäger war beeindruckt von ihrem vorbildlichen Verhalten. Er war mit einer Wildkamera unterwegs und als ich fragte um welche Tiere es ihm ginge, sagte er verbittert "um wildernden Hunde. Es wurden gerade zwei Rehe gerissen." "Schlimme Hundehalter kennen Sie sicher genau so wie ich!" Ja, kenne ich :-(... Meinem fragenden Blick antwortete er sogleich "Nein, erschossen wird hier kein Hund. Sie werden eingefangen und kommen ins Tierheim. Die Haltersuche usw. wird dann amtlich erledigt." Wir wünschten uns dann gegenseitig noch "Frohe Ostern" :-)
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Dienstag, Mai 10, 2022
Nicht jedem Wasser kann man trauen...
Aber zu ihrer (und meiner) Überraschung verwandelte sich das Wasser im abwärts des Weges gelegenen Bach gleich nach ihrem ersten Schritt darin zum Moorbad! Offensichtlich besteht der Bachgrund hier nur aus weichem, feinem Humus, es liegt kein Gestein unter dem vermoderten Laub.... Ich war froh, dass ihr selbst das nicht gefiel! Sie verließ diese aufgewirbelte Erdsuppe wieder zügig. Ich habe es übrigens noch nicht erlebt, dass sie ihre Nase direkt in Erde hinein steckt, geschweige denn in ihr gräbt. Sie schnuppert nur im Gras - zum Beispiel auch um Mauselöcher herum - das reicht ihr als Info.
In diesen stets fließenden Quellbach geht sie gerne hinein. Wir trinken auch immer beide von seinem köstlichen Wasser. Radfahrer und Wanderer füllen sich hier oft ihre Flaschen ab.
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Samstag, Mai 7, 2022
Wurzelwerk - oder Clara flippt vor Begeisterung aus :-)
Es war Mitte April, der Bach im Grund plätscherte leise. Er wird nicht nur durch Regenwasser gespeist, sondern es gibt auch kleine Quellen. Durch die noch blattfreien Äste der Buchen hindurch sah ich, wie unglaublich starke, frei gewaschene Wurzeln am hohen Bachufer ihre Bäume immer noch aufrecht hielten.
Clara war begeistert mich so halb im Wolfsgang zu erleben. Sie zerrte vor Aufregung über mein Mitmachen an meinen Schnürriemen und am Hosenbein, flippte einfach aus! Dies war IHRE Welt, und ich begleitete sie :-)
Dazu mußte ich mich an einer Stelle zwischen zwei altbemoosten, fast aufeinander gefallenen Stämmen bäuchlings durchquetschen. Clara lief einfach den Hang halb hoch, beobachtete meine Bemühungen fasziniert, und kam dann die Stämme oben umrundend wieder runter. Ich mußte über uns lachen :-)
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Mittwoch, Mai 4, 2022
Aufräumarbeiten und Frühlingsboten im Wald
Nun, zunächst stiegen wir ab zum Bach im Talgrund. In ein paar Wochen wird das wegen des dann dicht zugewachsenen Brombeer- und anderen Gestrüpps nicht mehr empfehlenswert sein.
Dort ist einer meiner Lieblingsplätze: eine Bank direkt am Bach neben einer Wanderer-Holzbrücke. Ja, hier hatten die Februarstürme wortwörtlich gewütet: die Bank war von umgerissenen Tannen zertrümmert, die Brücke beschädigt, aber noch unter der darüber liegenden Tanne - wenn man es unbedingt wollte - überquerbar...
![]() Drei Wochen später - nach den Schneetagen Anfang April - fuhr ich mit Clara wieder zu diesem Tal: ich hoffte wieder auf die ersten Prachbecherlinge des Jahres. Und die ersten paar roten Becher waren direkt an einer kleinen Regenwasserrinne aus der Erde herausgebrochen! Ich freute mich über sie und auch die Weidenkätzchen als Frühlingsboten :-))
Clara war vor mir her gelaufen und hatte die tote Schnepfe zu meinem Erstaunen gar nicht beachtet. An Aas ist sie nämlich eigentlich interessiert. Erst als die Waldschnepfe fotografierte kam Clara zurück, schnupperte kurz daran, und auf mein "nein" hin lief sie gleich wieder den Weg weiter vor. Sie hatte mir ja einmal eine verletzte, lebende Taube ins Haus gebracht und auf den Schoß gelegt... (Siehe Beitrag vom 13. Sep. 2020) Sie hat ihre eigene Weltanschauung ;-)
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