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Clara


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Donnerstag, April 28, 2022

Drei Tage Frühlingsschnee


Der 1.April-Überraschungsschnee hielt sich insgesamt drei Tage. Am zweiten dieser Tage fuhren Clara und ich vormittags zur oberhalb des Wanderweges bewaldeten Muchhöhe bei Husen.

Der Schnee begann auf dem Weg entlang der Waldkante zu schmelzen - und Clara ging den ganzen Weg genau in dieser offenen Erdspur.

Ich glaube der inzwischen sehr nasse Schnee fühlte sich für sie wie Schlamm an, und den meidet sie grundsätzlich als unerwünscht. Mich freut das, so verdreckt sie entschieden weniger bei nassem Wetter und auf pfützigen Wegen.

Nachmittags fuhren wir hoch auf den Weg oberhalb unseres Zuhauses und wanderten hier über die weitläufige Höhe.

Dort sind rechts und links des Weges nur Felder. Für Clara meint das: Feldmäuse! Und die massenhaft! Die Nase in Mauselöcher zu stecken ist schließlich für jeden Hund ein großes Vergnügen.

Gefangen hat von all meinen Bulldoggen aber noch keiner auch nur eine Maus. Naja, das Futter zuhause schmeckt vermutlich besser, denke ich jetzt einmal ganz menschlich ;-) Dazu mag ganz bulldoggisch kommen, dass Jagen einfach keinen Sinn macht (Ausnahmen bestätigen die Regel), solange Herrchen oder Frauchen nicht jagen. Dann siegt die Rudelverbundenheit, wie meine erste Bulldogge Ziska mir bewies, als ich sie einmal auf eine Drückjagd mitnahm.

Am nächsten Tag schien die Sonne, der Schnee leuchtete, aber er taute auch. Die Temperaturen waren nicht mehr negativ, heftiger Wind war aufgekommen, ein Wetterwechsel stand bevor. Wir fuhren zum hoch gelegenen Puttenholz bei Haaren.

Hier lagen einige gewaltige Buchenstämmen auf dem Boden, die meisten allerdings gefällt und nicht vom Sturm umgerissen.

Clara liebt die Sonnenwärme. Während ich vor einem gewaltig großen Wurzelteller ein Selfie machte, rollte sie sich ein paar Meter weiter am Wegesrand im Schnee wie auf einer Sommerwiese glücklich herum. Als ich mich aus dem Dickicht um diesen hoch aufragenden Wurzelteller heraus gearbeitet hatte, um sie zu fotografieren, sprang sie auf und kam schwanzwackelnd auf mich zu. Also gibt es leider keine Bilder von ihrem sonnigen Schneespaß.

Am nächsten Tag begann wieder Regenwetter... einige Male gab es sogar plötzliche Hagelschauern.... Clara war "not amused" ;-)


Montag, April 25, 2022

Weihnachten und Ostern fielen auf einen

Tag: den 1. April !


Am 1. April öffnete ich morgens die Terrassentür für Clara - und wir staunten beide! Ich über den Schnee auf Wiese und Osterglocken - es schneite! Und Clara, weil der fallende Schnee ihrer Meinung nach einfach nur nass war...

Mir fiel der Spruch ein "Wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen...", und dann mußte ich sogleich lachen, weil es der 1. April war ;-)

Es kribbelte mir in den Füßen, ich wollte raus in den Schnee, in etwas höheren Schnee als er im Garten lag. Es schneite nur leicht, die Straßen waren alle frei, also los nach Blankenrode in den höher gelegenen Wald! Es war windstill und der Schnee ruhte dick auf allen Ästchen und Halmen. Was für eine wunderschön verzauberte Welt, und darin eine ausgelassene, hingebungsvoll fröhliche Clara.

Der Himmel hing voller Schneewolken, sie ließen hier in der Höhe wenig, aber trockenen, kleinflockigen Schnee fallen.

Clara fand das angenehm, jedenfalls lief sie fröhlich los und schüttelte sich kein einziges Mal - ganz anders als bei dem Schneeregen im Garten kurz zuvor. Allerdings blieb sie auf dem Weg, explorierte nicht wie sonst schon mal gerne ein wenig im Gelände herum; ich vermute, weil sie den Grund unterm Schnee nicht erkennen konnte. In Wasser geht sie auch nur hinein, wenn sie den Grund sieht und abschätzen kann, wie tief es ist.

Wir wanderten bis zur Wüstung; diesmal machte ich unterwegs auf der Bank an der Rhein-Weser-Wasserscheide keine Pause. Es war genug, dass wir auf der unberührte Schneedecke unsere Fußspuren hinterließen. Wir Menschen hinterlassen sowieso zu viele Spuren in der Natur, dachte ich, und freute mich über einzelne Rehspuren.

Ein Busch hatte schon zu grünen begonnen, er beugte sich tief unter der Schneelast. Der Schnee hatte seine jungen Blätter geschützt, sie zeigten keinerlei Frostschaden.

Solch eine Freude erlebten wir in diesem Schneewald. Er ruhte unbeeindruckt von all den täglichen Kriegsgräueln in seiner zeitloser Kraft. Ich hörte nur den knirschenden Schnee unter meinen Füßen, die Vögel schwiegen bis auf ein paar Krähen... Und ich konnte nicht genug Fotos von dieser weißen, alles besänftigenden Welt machen :-)

Clara rannte viel herum, immer wieder forschend voraus und dann begeistert zu mir zurück rennend. Auf ihre Art erzählte sie mir von der Relevanz ihrer Erkundungen. Wie schön sie bei mir zu haben :-)

Als wir wieder zurück beim Parkplatz ankamen und ich sie ins Auto hob, fühlte ich, wie nass ihr Fell inzwischen geworden war. Sie mag es nicht "nass zu werden", aber "nass zu sein" wird akzeptiert. "Es ist wie es ist" - welche Lebensklugheit :-)


Freitag, April 22, 2022

Dackel Adam war zu Besuch


Ende März besuchten uns meine Schwester Marcella und ihr Mann Klaus mit ihrem sehr lieben Dackel Adam. Er ist 12 Jahre alt. Die Begrüßung fand im Garten statt.

Clara mochte Adam, und sie verstand sofort, dass er kein Raufkumpan wie Teddy ist, sondern ein lieber alter Hund, dem man sanft und rücksichtsvoll begegnet.

Sie kannte Marcella noch nicht, fremdelte aber nur kurz, denn als Adam-Frauchen konnte sie nur ein vertrauenswürdiger Mensch sein! Mit Cella ging sie deutlich robuster um als mit Adam. Sie hat viel Gespür für ihr Gegenüber.

Adam hatte vor ein paar Jahren einen doppelten Bandscheibenvorfall. Er wurde sehr gut behandelt und operiert, aber er ist trotzdem leicht gehbehindert geblieben. Seitdem wird er bei längeren Wegen in seinem Doggymobil spazieren gefahren.

Oh Gott, für Clara war das kaum zu fassen! Solche "blöden" Wagen kennt sie für Kinder, und Adam ließ sich - das auch noch vergnügt - in sowas reinsetzten! Wie wagemutig!!!

Wir gingen nachmittags ins Bündeltal zu den Tornadospuren. Cella und Klaus waren beeindruckt, hatten so etwas noch nicht gesehen. Clara lief uns voraus oder hinterher, hielt jedenfalls gehörigen Abstand von diesem "Ding"!

Abends saßen Marcella und ich am vorgezogenen Osterfeuer - hell lodernd in einem Feuertopf - im Garten. Clara blieb bei uns draußen: sie umschlich das Feuer und uns - unsichtbar unter oder hinter dem Gebüsch wie ein Wolf in der Wildnis. Clara zeigt manchmal ein ganz urtümliches, beobachtend-wachsames Verhalten. "Du hast sie gezähmt", sagte meine Schwester :-)

Am nächsten Tag spazierten wir durch unseren Dorfpark um die Quellen und den Quellteich herum. Meine Schwester meinte, es sei schon ein großes Glück gewesen, ein Dorf in solcher Lage zu finden. Ja, wir wissen das zu schätzen :-)


Dienstag, April 19, 2022

Zum Fühlingsanfang: Riesen und Raben


Clara und ich entdeckten am ersten Kalender-Frühlingswochenende bei schönstem Sonnenwetter einen uns neuen Waldweg durch ein schmales, stilles Tal, und das sogar nahe Zuhause. Wir hörten nur einen Specht, Singvögel und gelegentlich einen leise knirschenden Buchenstamm.

Einige Male hörten wir zu meiner großen Freude auch einen Kolkraben rufen.

Büschel von Schneeglöckchen leuchteten am Wegrand; für Clara hatten sie eher eine profane Markierungbedeutung ;-)

Nach vielleicht einer Viertelstunde Wandern durch den Grund dieses stillen, vom Sturm verschonten lichten Buchenwald gerieten wir in großes Staunen:

Hinter einem am Wegrand angelegten "Indianer-Platz" kamen wir völlig überraschend mitten in unbeschadetem Wald zu einer vom Sturm gerissenen Schneise: Baumstämme waren fast wie in Reih und Glied quer über das trockene Bachbett gerissen worden.

Ich staunte, denn ausschließlich entlang des Bachbettes, an der tiefsten Talstelle also - und das auch nur über eine Strecke von etwa 100 Metern - waren die Bäume vom Sturm entwurzelt worden. Einige wenige von ihnen lagen von Norden nach Süden entlang des Bachbettes, alle anderen waren quer über das Bachbett, und das sowohl von Westen nach Osten wie auch von Osten nach Westen gestürzt. Hatte hier ein Tornado gewütet?

Dieses Bachbett ist ein alter Regenablauf, aber bestimmt drei Meter tief und, wie die Fotos zeigen, eine Baumlänge breit. Die entwurzelten, starken Baumstämme lagen neben und auf einander, als hätten Riesen sie gepackt, um damit Mikado zu spielen - oder sich durchaus nicht unbegabt am Brückenbau versucht.

Der Wald im "Bündeltal", wie es heißt, endet leider nach einem guten Kilometer, und der Weg hindurch bald darauf vor einer Gerätescheune auch. Wir gingen zurück zu einer Picknickbank am Waldrand. Die Sonne lud dort zum Verweilen ein.

Den Frühlingsanfang genießend sonnte ich mich und überließ Clara sich selbst, beobachtete sie aber zwischendurch immer wieder einmal unauffällig.

Sie ging vorsichtig an den Rand des Bachbettes heran und daran entlang, dabei alles in ihrer Art gründlich abschnuppernd. Sie würde nicht herunter springen, das sagte mir dieses Verhalten. Auch die vielen Erdlöcher um Baumwurzeln herum umging sie umsichtig. Fuchsspuren hatte ich dort nicht entdeckt - Clara wohl auch nicht.

Lustig fand ich, dass sie mich wiederum auch immer wieder mal kurz beobachtete: "Ich darf nicht verpassen, wann Neli weitergeht!" Als ich von der Bank aufstand kam sie auch sofort angerannt.

An jedem der nächsten Tage wanderten wir wieder durch diesen Wald bis zur Picknickbank an seinem Ende. Einfach weil es hier so friedlich und still ist. Die belastenden Nachrichten über den Vernichtungskrieg der Russen gegen die Ukraine vergaß ich hier....

Ich hatte an einem der Tage versucht über den Weg auf der halben Höhe des weniger steilen Hanges zur Picknickbank zu gelangen. Im diesem ganzen Buchenwald gab es überhaupt keinen Baumbruch, ich glaube hier hatte sich die Sturmkraft nur am Grund der Schlucht - und das in Wirbeln - voll entladen, weil diese wirklich eng ist.

Nur am Waldende dort auf der Höhe hatte der Sturm einige randständige Fichten entwurzelt. Wir kamen nicht weiter und gingen zurück zum Talweg.

Die ganze Zeit kreisten an diesem Tag zwei rufende Kolkraben über uns. Einer von ihnen vertrieb wie ein Jagdflieger einen Bussard aus dem Tal. Er hat sein Nest in der Nähe, dachte ich. Immer wieder mal antwortete ich auf ihre Rufe mit lauten "Kkrrroooahh". Clara sah mich fragend an, naja, ich erzählte ihr, dass Raben manchmal antworten. Und sie taten es !

Auf der Bank am Waldende sonnte ich mich wieder. Der große Rabe kreiste hoch über uns. Er rief seinen kurzen Ruf, und ich antwortete ihm in der Hoffnung, ihn neugierig zu machen und näher zu locken.

Clara - als der Rabe wieder rief - bellte für mich völlig unerwartet ein festes "Wuff", tief und laut, nicht drohend, aber bestimmt! Der Rabe antwortete ihr mit seinem dunklen "Krrroa", Clara antwortete wieder sofort mit einem tiefen, knappen "WUFF". Dann Stille. Und wieder der Rabe, und wieder Clara, aber mit einem läger anhaltenden "WUFF WUFF WUFF".... Ich hatte das Gefühl, sie meinte "Jetzt halt mal den Schnabel"!

Ich war fasziniert! Sie hatte mich verstanden: Raben antwortet man - also tat sie es auch :-)

Am nächsten Tag fuhren wir wieder in dieses Tal. Ich wollte einmal vorsichtig ins Bachbett hinab steigen - und klar, Clara rannte begeistert vorne weg.

Der Boden war knochentrocken, es hatte ja auch jetzt im März lange nicht mehr geregnet. Ein seltsames Gefühl, die Baumstämme wie gerade Dachbalken über sich zu sehen. Wie würde ich diese Situation als Steinzeitmensch nutzen?...

Clara wollte ausgerechnet an der Steilwand wieder hoch - und sie schaffte es: fast oben krallte sich mit den Vorderpfoten fest in die Erde und schwang sich dann in einer Art Klimmzug hoch über die Kante! Sie zeigte dabei ihr hinreißend prächtiges Muskelrelief.

Naja, ich folgte ihr an einer flacheren Stelle im Schräggang langsam nach :-)


Samstag, April 16, 2022

Clara auf sonnigen Vorfrühlingspfaden


Weit ins Henglarner Mental hinein waren wir seit dem Herbst nicht mehr gewandert, denn hier waren über den Winter die Waldarbeiter ständig zugange gewesen. Anfang März war der Weg wieder frei. "Also los, liebe Clara!"

Am unteren Ende des Mentals, an unserem Dorfende, führte der Bach kein Wasser mehr, denn die Regensaison war vorbei. Weiter aufwärts stand nur noch Wasser in kleinen Senken.

Nur weiter oben, wo das Tal sich in zwei Schluchten gabelt und ein Seitenzulauf in den Bach trifft, floß ein wenig Wasser zwischen den Steinen und dem Bruchholz im Bachbett. Diese idyllische Ecke war unser Ziel.

Die Sonne war sehr warm, ich sonnte und hörte versunken den Singvögeln zu. Clara explorierte die einsame Gegend... Ein Eichelhäher warnte... Manch starker Baum war frisch gebrochen und lag zerplittert herum....

Als Clara alles Aktuelle rundum errochen hatte ging sie an - ja fast in - den Bach. Ich folgte ihr nach, setzte mich auf eine Baumstammbrücke und warf ihr Stöckchen ins Wasser zu :-)

Als ich später zum Wanderweg am Ufer hochstieg, da kam sie sofort angerannt; sie ist wirklich folgsam aus sich selbst heraus. Sie ist auch überaus liebenswürdig, um nicht zu sagen höflich, wie diese kleine Episode zeigt:

Das Sonnenwetter blieb tagelang. Auf den Höhenwegen oberhalb unseres Dorfes begegnen uns selten Menschen, aber das schöne Wetter hatte eine sehr alte Frau mit einem sehr alten Hund auf den südlichen Hochweg gelockt. Wir kamen uns dort entgegen. Sie erzählte mir, ihr Benny sei blind und taub und deshalb ängstlich anderen Hunden gegenüber. Aber Clara duftete für ihn offensichtlich freundlich, er spielte ein wenig mit ihr.

Als ich weiterging zögerte sie zunächst mir zu folgen, tat es aber dann doch für ein kurzes Stück, rannte plötzlich entschlossen wieder zurück, leckte dem alten Hund über die Nase, stubste sein Frauchen an, machte kehrt und lief zu mir zurück... Sie schien beiden noch einmal ausdrücklich "Auf Wiedersehen" gesagt zu haben :-)

Clara und ich freuten uns beide über diese Begegnung und über die rund herum aufkeimende Frühlingsstimmung :-)


Donnerstag, April 7, 2022

Winter- Wind(er)ende in steilem Gelände


Auf dem Kammweg der Kahlen Platte ganz in der Nähe unseres Dorfes waren wir über den Winter nicht gewandert, er war einfach zu vermatscht. Aber Anfand März schien die Sonne zuverlässig, die Pfade trockneten. Mal sehen, wie der Winter (Wind-er :-) dort oben gewütet hatte.

Die alten Buchen am Rand des Abhanges hatten nur Äste verloren, umgekippt und entwurzelt waren die schwächeren Bäume. Einige davon lagen quer über dem Pfad. Zu meiner Freude entdeckte ich dazwischen als Frühlingsboten die ersten Blätter der hier heimischen Orchidee "Knabenkraut".

Solche Baumsperren versucht Clara je nach Gelände zunächst zu umrunden. Erst wenn das nicht geht, kriecht sie drunter her oder springt drüber. Ok, aber hier direkt am Abhang?...

Sie schlug in rasendem Tempo einen weiten Bogen abwärts - ich bekam Angst und rief "NEIN", "ZURÜCK"! Da kam sie brav jenseits des blockierenden Stammes wieder hoch und strahlte mich an... und ich atmete auf!

Ich erkannte jetzt bei genauer Betrachtung des Abhangs, dass sie vielleicht 10 Meter bis zu einem Wildwechsel knapp oberhalb des fast senkrecht abfallenden Hangs runter gestürmt, diesem dann nach scharfer Linkskurve bis jenseits des Stammes gefolgt und dort gleich wieder hoch gerannt war.

Ich hatte ihre Entschlossenheit und ihre Geländesicherheit unterschätzt, trotzdem, aus Schreck nahm ich sie bei der nächsten Engstelle an die Leine... Der Abhang war mir zu nah: es geht circa 50 Meter abwärts auf eine Luftlinienentfernung von nur 140 Meter!

Als wir etwas weiter von der Absturzkante der Kahlen Platte runter ins Altenautal entfernt waren, ließ ich Clara wieder von der Leine. Ich wollte sie animieren über solche umgekippten Stämme aus Spaß zu springen anstatt immer zuerst nach einem Ausweichweg zu suchen.

Vormachen ist die beste Lehrmethode - also los :-)

Mal sehen, ob ihr Spaß am Baumstamm-Überspringen anhält, oder ob sie dies als oft wenig Sinn machend - als sozusagen nicht immer rational angebracht - einschätzt ;-)

Auch in die Egge waren wir während dieses Matschwinters nicht gefahren. Ich wollte aber nun wissen, ob die Februarstürme oben auf der Kliffkante der Egge den altsächsischen Kultstein "Fauler Jäger" und den "Opferstein" unweit von ihm weiter frei gelegt und frei gefegt hatten. Sie hatten !

Es war vormittags noch frostig, gegen Mittag aber schon über 10 Grad warm.

Auf dem Weg zum Kamm der Egge sahen wir sehr viele tiefe Hufspuren und die im Herbst gestapelten Holzstämme waren fast alle wegtransportiert. Aus beidem leitete ich ab, daß hier zur Bodenschonung Rückepferde eingesetzt worden waren. Das freute mich, denn in den anderen Wäldern/Forsten hier in der Gegend hatte ich bislang nur Treckerreifen- oder Panzerkettenspuren gesehen.

Von der Kammhöhe geht es etwas abwärts bis zur steilen und hohen Kliffkante, wo der Monolith "Fauler Jäger" liegt. Dort waren die Bäume von den Förstern stehen gelassen worden - die Eichen unter ihnen auch vom Sturm.

Hier verbarrikadierten aufeinander geworfene, entwurzelte und zerbrochene Bäume, abgerissenen Kronenteile und schwere, weggesplitterte Äste den Weg. Rüberspringen wie auf der Kahlen Platte war unmöglich.

Ich nahm Clara an die Leine: sie sucht sich immer selbst eine Vorwärtsmöglichkeit durch unwegsames Gelände, aber hier hatte ich Sorge sie macht bei dieser Suche einen zu weiten Bogen und könnte dabei die so nahe, an einigen Stellen tatsächlich senkrecht abfallende Kliffkante hinunter stürzen.

Wir schafften es ohne Schrammen und umgeknickte Fußgelenke bis zum "Faulen Jäger" durch all die Stämme und abgerissenen Äste durchzuklettern oder sie zu übersteigen.

Ich bewunderte Clara, wie sie das mit ihren vergleichsweise kurzen Beinen schaffte, denn die gebrochene Bäume und Äste lagen manchmal mannshoch und wirr aufeinander. Sie blieb vorsichtig, gelassen und zielorientiert an meiner Seite :-)

Der Weg vom "Faulen Jäger aus zum "Opferstein" war völlig unbegehbar und der Weg in die andere Richtung runter zu den "Teufelsteinen" war überhaupt nicht erkennbar. Also schlugen wir uns in einem großen Bogen zurück bis zum Kammweg durch.

Die Forstarbeiter werden die Wege hier wieder zugänglich machen :-)


Montag, April 4, 2022

Teddy lernt von Clara und wird dabei immer

bulldoggiger ;-)


Teddy, ein Bichon Frisé, ist Clara´s bester Freund. Sie treffen sich immer Freitag nachmittags in unserem Garten. (Teddy´s Herrchen Frank und Stu haben alldieweil Zeit sich ausgiebig über ihren eigenen Sport, das Motorradfahren, auszutauschen :-)

Im Garten wird ohne Unterbrechung in Bulldogart mit Vollkörperkontakt gespielt, genauer gesagt rumgebalgt und sich gelegentlich auch gejagt, um gleich wieder loszulegen. Teddy lernte und trainierte diesen Spaß ab seiner Welpenzeit von und mit Clara :-)

Ulrike erzählte, dass sie neulich mit Teddy an der Leine im Dorf einer Frau begegnete, die eine alte Pudelin ausführte. Teddy sprang diese spielerisch auf Bulldogart gleich an. Die Frau erschrak, und dann wurde sie vor Erstaunen fassungslos: "Meine spielt mit! Jedem Hund weicht sie seit Jahren aus, aber mit Ihrem spielt sie mit!! Und der geht dabei gleich stürmisch auf sie los! So spielen Hunde doch sonst nicht!" Dann lachte sie und meinte fröhlich: "Er erweckt ihre Lebensgeister; wie schön!!"

"Seine Freundin ist eine Englische Bulldogge", erklärte Ulrike. "Er liebt ihre leidenschaftliche Spiel- und Spaßbegeisterung, hat die gleich übernommen :-)"

Die Februarstürme haben viele Äste und Ästchen im Garten verstreut. Die beiden meinten, dass das super Jagd-, Wettbewerbs- und Freundschaftsobjekte sind ;-)

Über die Winterwochen war unser Rasen zur Matschwiese entartet. Teddy´s feines, langes Lockenhaar sah nach der Spielstunde immer wie eine verdreckte und durchgeschlagene Dauerwelle aus. Frank mußte ihn anschließend zuhause jedesmal in der Badewanne einschäumen und anschließend trocken rubbeln ;-)

Diese Fotos machte ich bei gutem Wetter erst Ende Februar, um nicht von den beiden Verdreckten mit ins nasse Spiel hereingestoßen oder umgerannt zu werden ;-)

Ein Schauspiel der besonderen Art ist es, Teddy überhaupt wieder nach Hause zu bekommen. Da er ein lieber Junge ist, reagiert er nur passiv-aggressiv, das heißt er macht "Liegeblockade"!

Nichts bringt ihn auf seine Beine, er macht sich schwer und es bleibt Frank nichts Anderes übrig, als ihn wegzutragen !! Wir lachen dann immer staunend bis schwer beeindruckt :-))


Freitag, April 1, 2022

Clara genießt den ersten Hauch des

Frühlings. Und sie gibt einen Schatzfund ab.


Ende Februar war von einem Tag auf den anderen Schluß mit dem trüben, wochenlang den Sinn vernebelnden Wetter. Eisigkalte Nächte, aber klarer Himmel, helles Licht von morgens bis abends. Und das für viele Tage!

(Ich dachte unwillkürlich an den zeitgleich von Putin befohlenen neuen Krieg, seine Invasion in die Ukraine: politisch liegt jetzt auch die gewaltwillige Seite unserer europäischen Wirklichkeit im Licht. Sie kann kaum noch verdrängt, wohl aber bewußt verleugnet werden. Ich empfand diese neue Klarheit als Hoffnung in all der Sorge und Not rund herum.)

Am ersten dieser Sonnentage liefen wir über die Querhöhe vom Nordhang oberhalb unseres Zuhause. Clara war ganz aufgeregt, so genoß sie die Sonne und deren Wärme.

Ich war aber doch überrascht, als sie sich ausgiebig und ausgelassen auf einer Weide rumrollte und ihren Bauch genüßlich von der Sonne bestrahlen ließ, während ich auf dem Rand einer Viehtränke sitzend ebenfalls sonnte :-)

Ihr Glück steckte mich unmittelbar an! Wir freuten uns selbstvergessen über uns selbst und unser Leben auf der Erde in dieser so herrlich alles schenkenden Sonnensphäre.

Wir gingen jeden Tag in andere unserer Täler und auf andere Höhen. Die verschlammten Wege hatten zu trocknen begonnen, also wanderten wir auch wieder in die länger gemiedenen Waldwinkel, wie das "Dicke-Buche-Tal" und die sich anschließende Höhe, wo mitten auf dem Weg erste Blüten sonnengelb leuchteten.

Da dies Tal kaum tief ist und quer zur Nordwest-Sturmrichtung verläuft, wurden leider viele der im Talgrund von den Förstern stehengelassenen gesunden Fichten in mittlerer Höhe gebrochen, genau in der Höhe, in welcher der Wind über das Tal quer hinweg brauste.

Clara folgte mir hier einmal nicht ins Bruch und Gebüsch, es war ihr zu sperrig, mußte nicht sein, sagte ihr Blick. Sie wartete (sozusagen kopfschüttelnd ;-) am Weg auf mein Zurückkommen.

Auf der ans Tal angerenzenden und überwiegend von Buchen bewachsenen Höhe hatte der Sturm weniger Bäume als im Tal geschädigt. Eine einzeln stehende Fichte hatte es hier erwischt, ihre obere Hälfte hing weggeweht in der Krone einer Buche.

Clara schnupperte und witterte herum, aber im dichteren Wald war sie mehr darauf konzentriert die restliche Wegpfützen und Matschsenken zu umgehen. Ich folgte ihr Schritt für Schritt über Wegränder und Mittelbuckel zwischen Wegfurchen, denn sie machte das gut.

An einem anderen der Sonnentage fuhr ich mit ihr einmal wieder in den Wildpark Willebadessen. Wir wanderten zwischen alten Bäumen und Unterholz zu Clara´s Freude an einem Bach entlang zur dortigen Mineralquelle.

An den Wildtieren im Park zeigte Clara diesmal kaum Interesse. Als sie noch klein war, liebte sie es die Frischlinge und sogar die Sauen anzustupsen und über den Rüssel zu lecken. Menschen mied sie.

Heute findet sie Menschen beachtenswert und Wildtiere eher langweilig bis blöd ;-). Autos und Trecker in Feld und Flur sind für sie nicht mehr gefährlich, sondern müssen gestoppt werden - von ihr! Sie wird mehr und mehr ein "Kulturhund" ;-)

Der Weg durch das Altenautal vor Holtheim war auch sehr schnell durch die Sonne getrocknet und wieder gut begehbar geworden.

Zu meiner Freude hatten kleine Gruppen gesunder Fichten mitten auf der Kammhöhe dem Sturm getrotzt. Die alten Laubbäume hatten sich nur geneigt.

Zum lustvollen Rumwälzen waren Clara aber die Weiden und Wiesenflecken am Rand dieser Wege nicht verlockend genug, deshalb fuhr ich mit ihr wieder zum Weg über die Querhöhe des Nordhangs bei unserem Dorf.

Zunächst liefen wir über den Nordhang, denn ich hoffte hier die ersten Wildkrokusse blühen zu sehen. Dann ging´s weiter zur querlaufenden Höhe :

Diesmal gab es dort eine ungewöhnliche und seltene Überraschung für sie (und für mich)! Sie blieb plötzlich weit zurück, was sie nur in Ausnahmefällen tut. Ich rief, und sie kam unter einer Hecke mit blutrotem Maul auf mich zugerannt. Als sie etwas näher war, erkannte ich: sie hielt Blutiges im Maul!

Ein lautes "NEIN" war meine Sofort-Reaktion! Sie ließ es tief enttäuscht vor mir fallen: es war eine frische, blutige Rippe mit noch satt Fleisch daran.

Ich dachte sie hätte ein totes Tier entdeckt und ging mit ihr den Weg zurück, um sehen, was für ein Tier das war. Für ein Kaninchen erschien mir die Rippe etwas groß, für ein Reh zu klein. Und der Feldhase ist sehr selten geworden :-(

Ich gab ihr das Man-Trailing Kommando "SUCH" - aber jetzt hielt sie nach einem Menschen Ausschau! Gut gelernt, dachte ich, aber leider nicht gemeint... Also suchte ich selber gründlich das ganz Gebüsch und die Hecke ab, aber es war nichts von einem toten Tier zu finden. Und Clara suchte nicht mit...

Aus Beidem schloß ich, es gibt gar kein totes Tier, sondern nur diese fleischige Rippe. Vermutlich hatte ein Fuchs diese auf der Flucht vor Clara und mir von seiner gerade gerissenen und angefressenen Beute beim Durchrennen unter dem dichten Heckengestrüpp verloren.

Clara drängte ihren Verlust aus ihrem Sinn und wanderte mit mir weiter. Aber zum Rumrollen auf ihrer Weide hatte sie doch keine Laune mehr ;-)

Abendstimmung :-)


Dienstag, März 29, 2022

Unser Dorfpark wurde zur kleinen Wildnis


Die Februar-Stürme hatten unserem Dorfpark etwas von seiner natürlichen Wildnis zurück gegeben. Clara und ich konnten von seiner Mitte aus - gegenüber dem Parkfrosch - entlang einer Kette von Quelltöpfen vordringen.

Das sonst mannshohe, teils dornige Gestrüpp um die Quellen herum war platt oder weg geweht. Dafür lagen viel Gezweig und dicke, sperrige Äste herum, die wir aber übersteigen konnten. Es machte Spaß sich ein klein wenig wie in einem Urwald der gemäßigten Klimazone zu fühlen :-)

So nah, besonders an die erste der Quellen, war ich jahrelang nicht mehr ran gekommen; sommertags auch deshalb nicht, weil dann kein Wasser, sondern Sumpf vorherrscht.

Dann gingen Clara und ich die Parkwege um das große Quell-Sammelbecken, den "Paddelteich" (ahd. für Krötenteich) herum.

Hier waren die höchsten und vermutlich ältesten Weiden gesplittet und umgeblasen worden.

Aus dem "Paddelteich" fließt das Wasser in die zur Zeit Hochwasser führende Altenau. Wir wanderten weiter bachabwärts.

Der Dorfpark zieht sich hier - als ein mit Bänken und einem Kinderspielplatz gemütlich gemachter kleiner Dorftreffpunkt - entlang der Dammstraße (die tatsächlich ein Damm ist) bis kurz vor die Dorfmitte hin. Die Straße ist nah, aber durch eine neu gepflanzte Hecke mit Zaun abgetrennt.

Es war Vormittag, noch niemand war außer uns hier unterwegs; ich habe eine kleine Weile sonnengebadet, auch Clara genoß die Sonnenstrahlen immer wieder mal kurz, aber hingebungsvoll :-)

Als wir vor 33 Jahren herzogen, war das Altenaubett in unseren Dörfern weitgehend denaturiert und unattraktiv. Die Menschen hier und anderswo haben seitdem ein wenig in der Natur zum Besseren gewendet. Ich glaube, diese Entwicklung setzt sich fort :-)

Abendstimmung :-)


Mittwoch, März 23, 2022

Der dritte Sturm brachte etwas Schnee


Der dritte Februar-Sturm in Folge begann mit "Abendrot - Schönwetterbot". Und so war es. Als ich am Morgen Clara in den Garten raus ließ, war der Himmel klar und es lag ein wenig Schnee. Nach kurzem Frühstück fuhr ich mit Clara voller Vorfreude nach Blankenrode, dem sichersten Schneegebiet in unserer Gegend :-)

Wir parkten bei den Bleikuhlen und gingen von der dortigen windigen, noch eiskalten Höhe in den Schnee und in den Wald hinein, denn der eigentliche Zufahrtweg war noch wegen umgeblasener Bäume gesperrt.

Umgeblasene Bäume sahen wir hier nicht, wohl aber eine Jagdkanzel, die von einem geköpften Baumstamm aufgefangen worden war; Clara war nach einer kurzen Inspektion unsicher, ob das halten würde ;-)

Verglichen mit unserem morgendlichen Garten war dies hier ein Winterpadies :-)

Wir fuhren gleich anschließend weg von der aus Westen heranziehenden frontartigen Regenwolke Richtung Osten zum Eselsbett hinter Lichtenau, vielleicht würde dort auch noch etwas Schnee liegen. Aber nein....

Ich wanderte mit Clara bis zum Moor. Wir sahen einige Sturmschäden, aber vom Schnee war nichts liegen geblieben.

Östlich von uns war immer noch ein heiter bis wolkiger Himmel. Also fuhren wir weiter und wieder etwas höher in Richtung Neuenherse zum dortigen Schmittwasser an der Pferdeweide. Aber auch hier nur noch kleinste Schneespuren.

Alle Weiden am Wegesrand waren gebrochen und versperrten den Weg. Zwei hatten wir unterkrochen, aber an der dritten sahen wie die Wegsenke dahinter im Wasser stehen :-(

Ich entschied deshalb zurück zu gehen. Der Wind brauste zudem immer stärker auf.

Wir waren den ganzen Vormittag unterwegs gewesen, hatten endlich wieder Schnee erleben können und die wärmende Sonne genossen. Was wollten wir mehr :-)


Sonntag, März 20, 2022

Sturm


Nach den drei Sonnentagen (siehe unten) kam ein Wetterumsturz. Nachts heulte ein Sturm in Orkanböen auf, das Gebälk über unserem Bett knarrte einige Male. Clara in der Mitte zwischen Stu und mir, wachsam, abwartend, aber nicht ängstlich. "Stürme gehören zum Leben", so schien sie zu fühlen :-).

Am nächsten Morgen fegte der Wind weiter übers Land, aber nicht mehr in Orkanstärke. Ich wollte mit Clara nur zur Höhe hinter unserem Haus fahren, denn unsere Waldwege dürften wegen umgefallener Bäume noch zu gefährlich sein.

Ja, quer über dem Sträßchen zur Höhe lag ein Baum... Ich kletterte durch, Clara untersuchte, ob sie rechts oder links daran vorbei käme, aber das erschien ihr noch schwieriger... "Augen zu und durch", entschied sie dann :-)

Ich wollte noch andere Wege hier wegen der Sturmschäden ansehen, deshalb gingen wir bald zurück. Kaum wieder durch die "Baumsperre" hindurch, kam uns ein Bulli entgegen. Clara stellte sich breit vor ihn hin - und der schaltete auf Rückwärts! Ich befürchte sie hält sich bald für einen Verkehrspolizisten, denn das passierte ihr aus anderen Gründen schon dreimal!

Auf einem anderen Sträßchen kamen wir bis auf den Höhenweg. Da fegte der Wind wirklich stark, ich mag das, liebte Sturm und Gewitter schon als Kind.

Clara mochte anders als ich den Gegenwind nicht. Sie kniff die Augen zu... naja, meine waren ja durch eine Brille geschützt. Der Weg war von Regensturm sauber gefegt, aller Schlamm war weg gewaschen. So hat Alles auch was Gutes ;-)

Der nächste Sturm war schon angesagt. Also mußte ich diese wenigen Stunden relativer Ruhe nutzen und fuhr gleich anschließend weiter zum Waldweg am Piepenbach bei Husen. Hier hatte der Wind wirklich gewütet!

Neben Fichten hatte es besonders die mittelalten Buchen getroffen: Die trockenen Sommer der letzten Jahre hatte ihre Stämme spröde werden lassen. Die jungen waren noch biegsam genug, und die alten waren aus nässeren Jahren heraus noch stark genug, sodass sie nur ein paar Äste verloren, aber selbst standfest blieben.

Das Wetter war immer noch trocken, also beschloss ich auch noch zum Totengrund zu fahren. Ich sah, durch ihn war der Sturm weniger heftig durchgebraust. Dieses Tal ist sehr schmal und verläuft hoch in etwa nach Südwest. Der Sturm kam von Nordwest. Vielleicht ist er deshalb weitgehend darüber hinweg und nicht hindurch gefegt.

Aber igendwann versperrte uns auch hier ein umgefallener Baum den Weg. Der war nicht gesund gewesen, denn er trug kaum Äste. Prima für Clara, sie konnte deshalb gut drüber springen :-)

Wir wanderten in Ruhe weiter. Schneeglöckchen, Pilze, Moose, und das Rauschen des Windes...

Am Anfang des Totengrundes liegt jenseits der Dammstraße die alte Furt mit der Fahrradbrücke. Da gingen wir auch noch hin: das Wasser war weiter gestiegen. Dort war nichts mehr mit Spazierengehen... Der nächste Sturm war schon für die Nacht angesagt...

Der März hat auch seinen Sturm: er brachte gerade Saharasand zu uns, wie der Abendhimmel zeigte.


Montag, März 14, 2022

Drei Tage Sonnenschein :-)


Das sonnige Wetter hielt sich drei Tage. Die Sonne strahlte die mächtigen, einzelnen Regenwolken so an, dass sie blendendes Weiß reflektierten. Ich fuhr mit Clara auf die Höhen, um Licht, Wärme und die klare Luft zu genießen.

Die Mentalschlucht endet bei uns in Henglarn. Clara und ich stiegen sie diesmal nicht von dort aus hoch, sondern fuhren hoch zu ihrem Anfang auf dem Plateau bei Helmern. Dann querten wir die Höhe Richtung Totengrund.

An der Kante zum Abstieg in den Totengrund steht ein Picknick-Pilz. Vor circa 25 Jahren wuchsen noch starke Fichten um ihn rund herum, und ich konnte damals einmal einen sogenannten Hexenring aus Fliegenpilzen bestaunen, der sich aus deren Wurzelgeflecht heraus gebildet hatte. Lange her, solch intakte Natur...

Nach einer Spiel- und Schnüffelpause am Picknickpilz gingen wir weiter, und ich konnte mich sogar später noch ein wenig auf einer einsamen Moosbank sonnen :-)

Wegen der durchnässten Wege suchte ich am nächsten Tag - die Sonne strahlte weiter aus einem heiter-bis-wolkigen Himmel - nach befestigten Forstwegen im Internet bei Komoot. Tolle Seite, gibt sogar Auskunft über Bodenbeschaffenheit der Wege, Steigung, und Naturbesonderheiten auch der kleineren Art; z.B. Pilzbesatz von Bäumen, besondere Gesteine, Wegkreuze, Aussichten usw.

So fand ich einen guten Weg bei Niederntudorf im Almetal. Wir stiegen durch den Wald in die Höhe. Der Himmel schien blau und die klare Sicht ins grüne Tal erfreute.

Am Valentinstag, dem letzten der drei Sonnentage, gingen wir fein Essen ins Bad Wünnenberger Parkhotel. Vor´m Eingang im Park sah ich den ersten blühenden Krokus des Jahres. Clara freute sich auch, aber aus anderen Gründen: sie bekommt ja immer was Gutes ab. Der Fisch schmeckte ihr diesmal besser als das Huhn :-)

Am nächsten Tag fanden Clara und ich die ersten wilden Schneeglöckchen im Wald. Aber wir fühlten beide, ein Sturm bahnt sich an. Manche Böen waren schon heftig.

Ja, dann kamen die Sturmtage. Darüber im nächsten Beitrag.


Freitag, März 11, 2022

Nach Wochen endlich ein ganzer Sonnentag


An Samstag Mitte Februar war es nachts endlich einmal wolkenfrei und deshalb gab es leichten Nachtfrost. Der Himmel blieb dann den ganzen Tag offen, Sonne, Licht und klare Sicht ließen uns jubeln.

Ich hoffte in den Höhen um uns herum wenn schon keinen Schnee, so doch auf vereisten Wegen statt in vermatschten laufen zu können.

Schon morgens fuhr ich mit Clara los zum Glasebachtal vor Hardehausen, die Erde war an schattigen Stellen tatsächlich ein wenig angefroren. Wir folgten dem Bachlauf hoch bis zu seinem durch einen Erdwall aufgestauten, idyllischen Teich.

Der Abfluß des Teiches führt durch ein großes Rohr im Wall und dann den Abhang herunter, wir hörten ihn wie einen Wasserfall schon von weit. Auf dem Stauwall verläuft durch Gestrüpp hindurch ein höchsten 1 Meter breiter Pfad: links davon der volle Teich und rechts der Abhang. Ich nahm Clara an die kurze Leine.

Der Abfluß-Wasserfall fällt über mehrere hohe Betonstufen, die wie Kaskaden wirken, nach unten ins ursprüngliche Bachbett:

Clara blieb völlig brav ganz nah an meinem Knie, sie weiß, die kurze Leine ist die Aufforderung dazu. Ich erinnere mich nicht, dass sie dann je an der Leine gezogen hätte. Bocken kann sie allerdings, aber nur dann und dort, wo sie eigenntlich gar nicht sein will, z.B. auf lauten Stadtstraßen. Dort fühlt sie sich unsicher, und das tue ich ihr (und mir) nur noch im Notfall an.

Ein Kormoran stieg vom Teich hoch und kreiste fort. Wir gingen zurück zum Wanderweg und folgten ihm weiter hoch in den Wald hinein. Die Kahlschlagfläche links vom Weg ließen wir damit hinter uns. Der nun ganz schmale Glasebach schlängete sich unten im Grund als grünes Band neben uns her.

Hier im Wald hatte sich in der Nacht Feenhaar noch und noch gebildet. Da wir bislang noch keinen ernstzunehmenden Frost hatten, waren all die Schlauchpilze tragenden Totholzrinden klatschnass geblieben und konnten so in dieser Nacht bei 0 bis -2 Grad Wasser ausdunsten und das Haareis ermöglichen.

Ich war wieder von seiner Schönheit verzaubert. Sonne und Feenhaar, ein Geschenk nach dem tagelangen grauen Nieselwetter :-)

Nachmittags trieb es Clara und mich wieder raus. Wir fuhren zur sumpfigen Altenausenke bei der Annenkapelle mit ihrem Teich. Der ist größer als die anderen Teiche hier im Umland. Ihn deckte an seiner Schattenseite noch eine dünne Eisschicht zu. Am schattigen Wegrand sahen wir auf Pfützen noch Eisreste der Nacht und auch wieder die Phantasie ansprechende Moosgebilde.

Die Waldteiche zeigen bei diesem Sonnenwetter all ihren Glanz und es rührt sich viel Leben auf ihnen und an ihren oft morastigen Ufern rundherum. Claras Nasespitze vibrierte vor freudiger Neugier.

Die Eisdecke reflektierte weder Himmel noch Bäume und Schilf, aber das Wasser tat dies. So erkannte ich die Eisgrenze gut.

In die moorigen Uferstriche des Teiches kann (und sollte) man nicht hinein gehen. Clara und ich wanderten deshalb an der diesen Teich bildenden Altenau bachaufwärts weiter.

Die Altenau führt, bevor sie den Teich und dessen Ufersumpf bildet, durch weite Talweiden. Clara inspizierte zunächst das Ufer, ja und dann tobte sie ihr Glück rundenrennend auf der Weide aus. Das geht immer mit Füßebeißen einher: "Neli, renn mit!". Ein Spiel, bei dem sie immer gewinnt ;-)

Und dann, zurück Zuhause, kam auch noch Teddy zu Besuch! Wegen zu viel Regen war ihr "jour fixe" mit ihm verschoben worden. Die Beiden tobten ihr Glück im Garten aus :-)

Wie kann ein Tag für Clara schöner sein?


Samstag, März 5, 2022

Unser neuer Lieblingsweg in winterlicher

Regenzeit


Im Dezember (Beitrag 7.1.22) wanderten Clara und ich erstmalig durch das Schwarzbachtal in der Egge, seitdem zog es uns in diesem nassen Winter immer wieder dorthin, denn durch diesen Waldbach und dessen Teiche ist es hier auch bei großer Nässe wunderschön.

Der Weg ist Teil des Europawanderweges '1' und nur 17 km von uns entfernt, also wirklich nah.

Unsere Tour führt an drei Teichen vorbei, den ersten erreichen wir schon nach circa 500 Metern. Jetzt sind die Teiche randvoll und spiegeln Wald und Wolken. Im regenlosen Hochsommer werden sie weitgehend versumpfen, schätze ich.

Clara liebt es hier: viele Gerüche und weicher Waldboden zum Freudenrunden rennen :-) Und ich staune über die majestätisch hohen Buchen und Eichen in ihrer ihnen jeweils eigenen wundervollen Individualität und urtümlichen Kraft.

Wir kommen zwar an einzelnen Fichten-Kahlschlagfächen vorbei, aber auch an sehr alten, vom Wind gebrochenen Exemplaren, und sogar immer wieder mal an freistehenden gesunden Fichten, deren bodennahe Zweige voller grüner Nadeln geblieben sind. Besonders bezauberte mich eine Mutterfichte mit ihren Kindern rund um sich herum: die ältesten in einem inneren Ring, die jeweils jüngeren in äußeren Ringen. Diese Fichtenfamilie zeigt in Annäherung eine Kegel-Silhouette wie eine einzelne Fichte!

Kurz vor dem zweiten Teich steht eine Schutzhütte, in der ich immer eine Pause mache. Clara geht selten mit hinein, sie schnüffelt lieber ausgiebig darum herum :-)

Hier am zweiten Teich verlassen wir den asphaltierten Hauptwanderweg, um zum größten der Waldteiche zu kommen.

Der Schwarzbach wird durch all die Rinnsale aus dem Wald stetig ein wenig breiter, an engen Stellen tiefer und wirbeliger.

An einem größeren Zufluß, wo dieser durch ein Betonrohr unter dem Weg hinweg fließt, setzte ich mich manchmal auf das Abrenzungsmäuerchen am Wegrand. Hier ist der Bach ganz flach und man sieht den fein gewellten Sand am Grunde. Das Grün bewegt sich sanft in der Strömung, das Wasserrauschen läd zum Träumen ein.

Clara überlegt an dieser Stelle jedes Mal sehr konzentriert, ob sie in den Bach reingehen soll oder nicht. Bislang war das Ergebnis ihres Abwägens immer ein "nein" ;-)

Ein uns - bei unserem ersten Mal auf diesem Weg - entgegen kommender Wanderer hatte erzählte, dass am Großen Teich Silberreiher und Entenfamilien leben. In Frühling könne man all die jungen Wasservögel und die elterlichen Fütterungs- und Lehrtätigkeiten beobachten, dann müsse ich unbedingt wieder herkommen.

Einen Siberreiher sehen wir jedesmal, wenn wir dort sind. Wie es aussieht, ist er da seßhaft geworden. Daraus leite ich ab, dass in diesem großen Teich mit seinen Inselchen und weiten Feuchtufern viele Fische und Frösche leben.

Das Ende des Teiches bildet ein kleiner Erdwall. Ich bog das letzte Mal dort auf einen Trampelpfad ab um zu sehen, ob von da ein Weg hinüber auf die andere Uferseite führt. Aber eine kleine Betonmauer staute hier den See längs des Pfades. Deren Abflussöffnung war zwei/drei Meter tiefer unten und entließ das Wasser dort durch eine sehr große Maueröffnung ins alte Bachbett. Nur lockere Äste lagen - für uns unüberwindlich - darüber. Das Teichwasser war hier zwar flach, aber es bildete einen starken Strudel abwärts ins Loch. Gefährlich...

Während ich da stand war Clara plötzlich zu meinem Schrecken drauf und dran, eine Pfote ins Wasser zu strecken... sie wäre in den Sog geraten... Ich brüllte ein "NEIN", und sie gehorchte sofort. Sie ist solch eine liebe :-)


Mittwoch, März 2, 2022

Die Quelltöpfe waren voll bis zum Rand

- und ein Kontrastprogramm ;-)


Clara und ich gingen am nächten Tag (siehe voriger Beitrag) in unseren Dorfpark zu den Quelltöpfen, die dort in die Altenau abfließen. Ja, diese Töpfe flossen über.

Das Wasser war im größten "Topf", das meint im "Paddelteich", und dieser altd. Name bedeutet Krötenteich, schlammig trübe und modrig. In ihm sprudelt das Wasser auch aus der Erde hoch, er ist aber auch Sammelbecken für kleinere Quelltöpfe.

Wunderschön milchig-blau strahlte das Wasser im gelegentlichen Sonnenschein dagegen in den kleinen Quelltöpfen. Die Farbe hatte das Wasser durch frisch gelösten Kalkstein angenommen.

Der Quellen-Park wirkte durch all das Wasser und den Moder wild, und alles Urtümliche ist besonders für unsere Clara herrlich - anders als Technik-Zeugs !

Siehe das Kontrastprogramm: Besuch bei Teddy´s Herrchen Frank :-)

Teddy kam mit Frauchen Ulrike nach. Mit einem Freund erträgt man alles spielend - bestätigte Clara!


Montag, Februar 28, 2022

Wasser im Überfluss...


Der Februar begann mit immer mehr Regen. Der stets leere Bach im romantischen Menthal an unserem Dorfende war innerhalb von drei Tagen zum richtigen Bach erwacht. Clara und ich wanderten während zweier Sonnenstunden auf dem relativ festen Weg am der steilen Talseite bachaufwärts.

Als wir am Weg an der Abzweigung zur Brücke ankamen, donnerte Clara gleich die Wiesen hinab, sie liebt diese weiten Wiesen! Am steilen Ufer zum Bach selbst stoppte herunterschauend: SO hatte sie diesen NICHT in Erinnerung :-)

Dann rannte sie zurück zu mir, sie mußte mir das erzählen, und überhaupt wie wunderschön ihr Leben hier ist :-)

Wir wanderten zurück und fuhren die Hauptstraße bis zum Parkplatz des Egge-Wanderweges. Dieser führt zur Altenaufurt und über eine Fahrradbrücke kurz hinter der Mündung dieses Menthalbaches in die Altenau. Da mußte das Wasser wirklich hochstehen!

Da Hochwasser sogar Menschen oft mitreißen, hielt ich sie hier vorsichtshalber an der Leine.

Wir gingen dann noch vom Parkplatz aus den Pfad unterhalb des Straßendammes Richtung überflutete Weiden. Aber wir sanken immer tiefer in den Matsch ein, und auch Clara fand dieses Unternehmen wenig verlockend ;-)

Zuhause ist unsere Gartenwiese auch sehr vermatscht.... aber die Christrosen blühen wunderschön :-)

Am nächsten Tag fuhren Clara und ich zum früheren Rückhaltebecken der Altenau etwas bachaufwärts von uns bei Husen. Es wurde vor ein paar Jahren renaturiert. Der Dalheimer Piepenbach fließt hier als Regenabflußrinne in die Altenau. Eine gewisse Hochwasser-Steuerungsfunktion hat dieses Becken, jetzt "Piepenteich" genannt, aber immer noch.

Clara staunte zunächst, dass das Wasser fast den Stauweg erreichte und schnüffelte erst einmal in den Wind, was das für sie bedeuten könnte.

Die Insel im Teich ist seit vielen Monaten jetzt erstmalig durch das Hochwasser wieder eine Insel :-)

Clara nahm ihre Nase gar nicht mehr hoch... dies war offensichtlich ein Schnüfflerparadies: tote Mäuse, ertrunkene Maulwürfe, Entendreck, Schafköttel, ..., Moder und seine Geheimnisse.


Freitag, Februar 25, 2022

Clara versteht Freiheit :-)


Die Nacht zum 1. Februar brachte einen Hauch von Schnee; "ein Anfang", freute ich mich. Clara fieberte dem Spaziergang entgegen... vielleicht roch sie den Schnee in der Luft... :-) Wir fuhren zu unserem etwas höher gelegenen, derzeitigen Lieblingswald... aber es nieselte hier nur noch Schneeregen, und von dem blieb nichts liegen :-(

Wir wanderten über den dammartigen, mit seitlichen Wassergräben angelegten Forstweg. Clara blieb bei mir, genauer gesagt stets neben meinem Knie trottete sie brav neben mir her. Ich hatte ihr das nie beigebracht. Sie tut es einfach. Ihre Bindung an mich mag ein Grund dafür sein.

Aber diese straßenartigen Wege sind im Grunde langweilig für Clara.

Langweilig zumindest verglichen mit der Wildnis rechts und links von ihnen. Vorgegebenen Wegen folgt man eben der Einfachheit halber... aber die Freiheit abseits davon verheißt auch mir Abenteuer und Glück.

Ich glaube sie war zudem enttäuscht über die Schneeregen-Nieselei, hatte es anders erwartet. Ich war auch enttäuscht, nun, dann machen wir uns trotzdem Spaß, beschloß ich. Wir verließen den Weg und gingen an einer relativ trockenen Stelle ein Stück in den Wald hinein.

Die verrottenden Baumstümpfe sind ein kleiner Garten Eden für Moose, Pilze und Insekten, Vögel, Nager und mehr. Ich liebe ihre Schönheit und vielfältigen, sich so schnell weiter verändernden Ausformungen.

Clara war auf- und erregt, plötzlich sprang sie auf mich zu und wollte rumtoben, mich in ihr Glück einbeziehen :-)

Sie packte meine Schlamm- und Matschsteifel am Oberrand, riß sie mir erfolgreich an den Schnürsenkel auf, ich konnte sie kaum bändigen. Ein Glücksrauch, herrlich, wunderbar :-)). Ich wollte sie dabei fotografieren, aber das war echt schwierig, so schnell wie sie sich rumschleuderte, hochsprang, stiefelschnappte und stiefelzerrte.

Es geht Clara nur in zweiter Linie um Bewegung, um Wandern. In erster Linie geht es um Freiheit und eine kleine Selbstbestimmung. Sie ist eben eine Bulldogge :-)


Dienstag, Februar 22, 2022

Warten auf Schnee...


Als die Sonne bei uns wieder eine halbe Stunde später unterging - der "Lichtwinter", wie er im Norden heißt, begonnen hatte - wurde es mit zunehmender Helligkeit auch zunehmend kälter. Im Sonnenschein erschienen uns auch unsere gewohnten Standardwege wieder attraktiver zu sein :-)

Mitte Januar schneite es für einen Tag ein wenig auf den Höhen um uns herum. Ich freute mich!

Schon am nächsten Tag regnete es wieder und Grau beherrschte Land und Stimmung. Die Sonne wurde zu einer immer selteneren Himmelserscheinung :-(... Das Wetter machte mir auch an manchen Tagen Rückenprobleme.

Sogar Clara sprang weniger begeistert vom Sofa, wenn ich rief: "Clara kommt mit!" Längere Feuchtwetter-Spaziergänge sind auch nicht wirklich in IHREM Sinn.

Am letzten Januarwochenende fegte ein Sturm über uns weg; er klärte kurzfristig die trübe Wetterlage. Wunderbar, "Clara kommt mit" rief ich gut gelaunt.

Wir machten uns nach langer Zeit einmal wieder auf den Weg entlang des Menthales zur Vienenhöhe am Dorfende, denn dieser Weg ist einer der wenigen unverschlammt gebliebenen Steinwege hier bei uns. Er ist sehr beliebt, aber nach (oder wegen) der Sturmnacht schien außer uns noch noch niemand unterwegs zu sein.

Seit über zehn Jahren erlebte ich erstmalig wieder Wasser im Bachlauf am Anfang des sanften Aufstiegs duch den Wald. Und die Sonne ließ ihre Existenz wenigstens erahnen :-)

Die Buchen am Hang haben außerordentlich starke Wurzeln bloßliegen. Sie wurden im Laufe ihres Lebens vom Regen frei gewaschen und man kann sehen, wie sie nicht nur sich selbst halten, sondern zugleich weiteres Erdreich vor dem Weggewaschenwerden bewahren.

Der Weg führt vorbei an zwei Erinnerungskreuzen an in dieser Schlucht (weit NACH dem Krieg) abgestürzte Piloten. In unseren eigenen Fliegerjahren ist Stu (Private Pilot License) mit mir und Bulldog auch mal über diese Schlucht geflogen. Zu große Bodennähe ist gefährlich. Ich habe Mitgefühl mit den abgestürzten Piloten.

Als ich dort stehenblieb plazierte Clara sich genau vor diese Gedenkstelle.

Ein sportliches junges Wanderpaar überholte uns hier, wir sprachen ein paar Worte miteinander. Clara fand die Leute nett, sie macht nicht mehr um jeden Menschen unterwegs im Wald von vorn herein einen Bogen, sie differenziert und achtet darauf, ob ich positiv und zugewandt auf diese reagiere. :-)

Es war eine schöne Wanderung bis zum Kamm des Höhenzuges, auch weil die Luft weniger wassergesättigt war. Aber Clara und ich warten weiter auf Schnee; der Februar schenkte ihn in den letzten Jahren, vielleicht auch in diesem Jahr !

Für mich als "Hundemensch" ist das Wetter fast so wichtig wie für Bauern und Waldarbeiter. Ich bin bloß weniger robust ;-)


Montag, Februar 13, 2022

Im Bad Wünnenberger Kurpark


Wegen der stark vermatschten Wege rundherum fuhr ich mit Clara einmal wieder zum Wünnenberger Kurpark mit seinen behindertengerchten, festen und sauberen Wegen. Und den halb unter Wasser stehenden Barfußpfad mieden wir!

Die Wege führen am Bach entlang und an Weiden für Pferde, Ziegen, Damwild und Rotwild. Die Pferde waren nicht da, wohl irgendwo in ihren Winterställen. Clara hielt nach ihnen Ausschau, sie roch sie offensichtlich noch.

Im hinteren Teil des Kurparks kamen wir zuerst an einer Damwildherde vorbei. Zu meinem Erstaunen sah Clara aber ausschließlich auf die andere Wegseite.

Ja, dann begriff ich: dort riss ein Schaufelbagger laut und krachend die Ruine eines früheren Hotels ab. Clara also in Alarmstimmung, ob der möglicherweise näher kommen würde...

Wir gingen weiter zum Rotwild, Clara entspannte, der Abrissbagger folgte uns nicht ;-) Die Hirschkühe waren an uns nicht interessiert, sie standen wohl nur wegen Clara auf und äugten... Claras Verhalten wurde als "ohne Jagdtrieb" klassifiziert, sie legten sich wieder hin.

Zurück gingen wir den gleichen Weg, weil ich noch einmal zu der schönen Damwildherde, ihrer Großfamilie kann man sagen, hin wollte.

Wunderbar, Clara hatte die krachende Abrissbirne als bedeutungslos abgehakt, denn die war brav an ihrem Platz geblieben. Sie wandte sich jetzt den kleinen Hirschkühen zu - und umgekehrt. Kluge Clara :-)

Die Damwildkühe kamen aber nicht nah an den Zaun heran. Nasenbeschnüffeln, wie Clara es mit den kontaktfreudigeren Wildschweinen gerne macht, war nicht möglich. Also ging es langsam zurück zum Parkplatz.


Donnerstag, Februar 10, 2022

Mit Clara im Moosparadies


Die tiefsten Januar-Temperaturen lagen nur um die 0 Grad, viel Regen und gelegentlich Nebel, all das machte aus unseren Laubwälder Tag für Tag ein grünstrahlenderes, zaubervolles Moosparadies. Sogar die gefällten Laubholzstämme und deren Baumstümpfe entwickelten in ihrem Grünmantel Charme.

Das Moos wuchs dort, wo die Baumstämme dem Talnebel und der Verdunstung aus Waldteichen, Bächen und Sumpfflächen ausgesetzt standen, bis in die Baumkronen hoch!

Clara findet solch feuchtes "Nasenwetter" anregend, spannend und Freude machend - vielleicht so ähnlich, wie wir als Augenwesen eine weite Sicht genießen :-)

Duftstoffe müssen flüchtig sein, das heißt aus flüssigen bzgw. feuchten Lösungen (Urin, Speichel, Aas usw.) sich in die Luft verflüchtigen. Je feuchter das Wetter und der Boden, je wasserhaltiger z.B. das Moos, um so langsamer werden diese Duftstoffe vollständig verdunsten. Mehr "Vergangenheit" liegt dann sozusagen in der Luft.

Es macht mir Freude sie zu beobachten. Sie findet nasses Laub und Moos herrlich geruchsinformativ. Ihre Nasespitze vibriert dann ständig, sie hält die ganze Nase hoch konzentriert mit gerecktem Hals immer wieder ausdauernd in die Luft hinein ausgestreckt.

Einige moosbekleideten Tothölzer sehen wie Trolle, Feen oder Fabeltiere aus, Formwandler.

Manche Menschen geraten im dunklen Wald in Panik, die Naturgottheit Pan erschreckt auch schon einmal ein Gemüt aus versteckten Winkeln heraus bei Tageslicht: Räuber, Totschläger oder der Böse Wolf werden phantasiert. Freude an Pans Geschöpfen haben dagegen Clara und ich.

Ich liebe ihre Erfahrung der Natur als ihr selbstverständliches Zuhause. In diesem Sinn führt sie mich auf unseren Wanderungen; ich kann auch sagen sie erdet mich, ich fühle: "Ich Bin".

Evelyn Riesen aus Bingen am Rhein machte auch Fotos von prächtigem, ja sogar blühendem Moos auf ihren Wanderungen mit Alice.

Über dem Rhein liegt oft Talnebel, und der wochenlange Nieselregen ließ bei durchbrechender Sonne herrliche Regenbögen erscheinen. Die Obstbäume in ihren Spalieren tragen das Moos bis in ihren Spitzen. Reste wilder Wälder finden die beiden dort auch noch.

Evelyn entdeckte auch rätselhaft grüne Pilze. Inzwischen fand ich auch solche, konnte aber sehen, dass dies Grün Moos war! Wie auf Holz kann Moos also offensichtlich auf der harten Zellulose einiger Pilzhüte wachsen!

Der viele Regen hatte im Henglarner Totengrund an der scharfen Kante des früheren Baches manche Wurzeln frei gewaschen. Lange werden sie nicht "nackt" bleiben, und der Boden darunter nicht blank.

Clara und ich entdeckten an diesen nassen Winterwochen auch schöne, interessante, ja abenteuerliche Seiten. Nichtsdestotrotz hofften wir noch auf den Weißen Winter :-)


Montag, Februar 7, 2022

"Wald mit nassen Füßen":

Liebliche Bäche und idyllische Teiche


Anfang Januar wurden die Tage sogar bis zu 15 Grad warm. Ich streifte mit Clara in den Wäldern zwischen Hardehausen und Blankebrode herum. Einmal liefen an uns fünf Hirschkühe vorbei - Clara staunte nur. Als Jäger versagt sie gottseidank völlig!

An einem dieser Tag folgten wir - manchmal auf Wildwechseln - einmal wieder dem Glasebach. Sattes Gras, sanftes Plätschern, Sonne, eine Vorahnung von Frühling... ein lieblicher, wunderschöner kleiner Waldbach.

Clara läuft auf solchen Wildpfaden stets voran. Sie weiß, dass sie dort ein weit besserer Scout als ich ist: sie verliert die Spur, und damit den Weg, nie aus der Nase. Und dass ich mich oft unter den Zweigen bücken und mich an Ästen festhalten muß - naja, ich kann es ja, meint sie und wartet dann auf mich ;-)

An einer Bachbiegung entdeckten wir winzige weiße Flecken im Gras. Man könnte sie für frühe Blüten halten - es waren aber noch Eisklümpchen, die sich im Schatten gehalten hatten. Immer wieder säumten knorrige Schwarzbirken den gewundenen Bachlauf auf sandigem Grund.

Unweit dieses Weges fließt der Glasebach in den Schwarzbach. Dieses Schwarzbachtal war ich noch nie durchwandert, ich hatte immer das einen Höhenzug weiter liegende Hammerbachtal bevorzugt, weil dort das Wisentgehege angelegt ist.

Also auf zu neuen Wegen, auf ins Schwarzbachtal! Ich war bezaubert: teilweise ist der Buchenwald hier noch ein WALD mit eingesprengselten Tannen; kein Forst mit Bäumen nah an nah in Reih und Glied :-)

Der Schwarzbach zeigt sich im Gegensatz zum glasklaren Glasebach tatsächlich oft tiefschwarz durch seinen Humusgrund. Es wuchsen keine frischen grünen Wasserpflanzen in ihm so wie im Glasebach; vielleicht liegt das an der Vermoderung des Laubes im Bachbett?

Clara tobte immer wieder glücklich in entfesselter Energie über den weichen Waldboden im lichten Wald um mich herum :-) - Ins Wasser ging sie hier nicht hinein.

Natürliche Vertiefungen im Gelände bilden immer wieder kleine, stille, idyllische Teiche.

Wir waren circa anderthalb Stunden unterwegs, und für diese Zeit strahlte der Himmel tiefblau und fast blumig mit Wölkchen geschmückt. Erst zurück am Auto begann es wieder zu regnen.

Ein paar Tage später fuhr ich mit Clara vor Sonnenuntergang wieder hin. Wegen der tief stehenden Sonne ziehe ich um diese Zeit immer eine Basecap als Blendschutz an.

Sie war glücklich, diesen wunderbaren, lichten "Wald mit nassen Füssen" weiter mit all seinen sumpfigen Vertiefungen, Wasserlöchern und umgefallenen Bäumen durchforschen zu können. Dies ist jetzt unser neuer Lieblingsweg.

Der Karte nach gibt es im Schwarzbachtal noch einen größeren Waldteich; ein unbefestigter "Alter Hirtenweg" voller Pfützen und Laachen führt dorthin. Bei trockenerer Wetterlage wird er unser nächstes Ziel sein.


Freitag, Februar 4, 2022

Zum Jahresanfang wurde es mancherorts

richtig sumpfig


Am Neujahrstag wanderte ich mit Clara nach Wochen einmal wieder durch den früheren Nadelwaldteil des Meerhofer Waldes. Ich hatte ihn gemieden, weil er nur noch eine Kahlschlagfläche ist. Auch gesunde, einzeln stehende Fichten waren gefällt worden, und das macht mich traurig, zumal ich das für nur ökonomisch - und nicht ökologisch - sinnvoll halte.

In Neufundland, Kanada, hatte mich ein Ranger der Wald- und Wildreservate in den 80er Jahren, der Zeit des "Sauren Regens" hier bei uns, vom Unsinn radikalen Kahlschlags überzeugt:
Der oft bis zum Horizont reichende Nadelwald sah zu meinem Schrecken völlig tot aus. Stu und ich waren dort mit einem Ranger unterwegs. Ich fragte ihn entsetzt, ob hier in Kanada auch Saurer Regen die Wälder zerstört habe. Er lachte und sagte: "Nein, das machen die Borkenkäfer. Alle paar Jahre gibt es sie als Massenplage. Wir fällen die dadurch abgestorbenen Bäume aber nicht, denn dieser für die Bäume tödliche Käferbefall sorgt für die Erneuerung der Wälder, wenn zu viele Altbäume den jungen zu wenig Wachstumsgrundlage an Licht und Wasser lassen. Und das Totholz liefert Nährstoffe für die nächste Baumgeneration." Ich erzählte ihm von den Kahlschlägen bei uns.
Er meinte: "ja, ich habe schon gehört, dass ihr Deutschen sogar eure Wälder aufräumt!" ...
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Im diesem mehr oder weniger ebenen Teil des Meerhofer Waldes entwickelt sich in Regenzeiten eine Bruch- und Sumpflandschaft; einen so hohen Wasserstand wie jetzt zu Jahresbeginn erlebte ich aber bislang noch nicht.

Clara ging vor mir - wie ein guter Scout - vorsichtig Schritt für Schritt auf dem schmalen, immer wieder über locker aneinander gelegte, manchmal schwimmende Äste - als "tragende Querhölzer" sozusagen - begehbar gemachten Sumpfpfad.

Wir passten beide sehr auf, beim Gehen auf diesen nassen, bemoosten Ästen nicht übel auszurutschen. Ihre vierbeinige Stabilität erreichte ich für mich durch meine einen Balancestab ersetztenden Arme :-)

Der so angestiegene Grundwasserspiegel hier machte mich neugierig, wie hoch er wohl im Schwarzen Bruch stehen würde. Dort war der Boden ja sogar den ganzen Sommer über leicht sumpfig gewesen, wie ich in früheren Beiträgen schrieb. Ein paar Tage später fuhr ich mit Clara dorthin.

Vorrausschauend hatte ich wasserdichte Stiefel angezogen. Ein alter als Dammweg angelegter Waldarbeiter-Trampelpfad führte zunächst an den Wassersammellöchern rechts und links vorbei - sie waren voll gelaufen!

Alles Herbstlaub war auf den Grund gesackt. Das Wasser war nicht tief, das Laub unten trotz leichter Strömung gut erkennbar. Aber Clara war vorsichtig. Sie lief nicht wie noch im Herbst lustig auf den Wiesen und zwischen den Bäumen herum - sie ging die ganze Zeit nah an meinem rechten Knie neben mit her.

Ich glaube das lag nicht nur am Wasser überall, sondern auch an dem wild kreuz und quer um uns herum in die Luft stakenden neuen Bruchholz sammt jüngst unterspülten, mehr oder weniger auf Kippe stehenden Stämmen.

Die alten, bis zu drei Metern hochragenden Wurzelteller waren durch den Dauerregen weitergehend vom Erde frei gewaschen, sozusagen skelettiert worden. In manchen hatten sich Löcher und kleine Erdhöhlen gebildet. In den Wasserlaachen wuchs junges, grünes Gras - ein Kontrast zu den vertrocneten, bräunlichen Geashalmen an den Rändern.

Ich mußte an Hänsel und Gretel denken, verloren im wilden Wald. Landschaften prägen ihre Menschen, ihre Kultur und Sprache: der "Wald" war die "Welt" unserer Vorfahren; und der "Baum" war ihr "Bau"-Material.

Die Wege verschlammten immer mehr, je weiter wir ins Bruch hinein gingen. Also machten wir bald kehrt. Wir kamen dann in Straßennähe an blühenden Weidenkätchen vorbei... die haben den Winter noch vor sich...

Weidenkätzchen blühten auch in unserem Dorfpark - Vorfrühlingsstimmung zu Jahresbeginn.


Dienstag, Februar 1, 2022

Eine schöne Begegnung an Silvester


Der 31. Dezember war so warm, dass ich nachmittags mit Clara ohne Parka längs über eine Querhöhe des Nordhangs bei uns zuhause wanderte. Wir sahen dort keine Kühe mehr, sie waren für den Winter in ihre Ställe transportiert worden. Also konnte ich Clara über die Weiden stürmen lassen.

Und ich konnte die dort einsam stehende Uralt-Weide einmal vom Weidenhang aus aufwärts fotografieren. Sie beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich an ihr vorbei komme.

Die Stimmung draußen in der Natur war so friedlich, so freundlich, dass Clara und ich noch nicht zurück nach Hause wollten. Wir beschlossen am eigentlichen Nordhang gleich noch zu einen weiteren unserer einsamen Wanderwege zu fahren. Dort gab es eine Überraschung:

Ein junger, verspielter Bulldogartiger war hier mit seinem Herrchen unterwegs. Ich hielt an und fragte, ob ich Clara zum Spielen herauslassen dürfe. Ok :-)) Es war ein fünfmonatiger Conti-Bulldog names Piet aus einem der Dörfer rundherum.

Die Beiden wollten ihren Freudentanz gar nicht mehr beenden!

Ich freute mich so sehr für Clara, denn fast alle anderen Hunde, denen wir unterwegs schon mal begegnen, kläffen oder stieren sie nur an. Deren Menschen schämen sich dann in der Regel wenn sie sehen, wie gelassen Clara - ihren Hund ignorierend - einen Bogen um sie macht. "Der will nur spielen" meinen sie oft verlegen... Jedenfalls nehme ich Clara an die Leine, wenn uns ein Hund entgegen kommt: man weiß nie wie der drauf ist.

Der Piet-Besitzer freute sich ebenso sehr an der ausgelassenen Freude der Beiden. Bulldoggen verstehen sich und genießen das Leben. Sie sind eben optimistische "Gute-Laune-Hunde".


Freitag, Januar 28, 2022

Das warme Wetter zum Jahreswechsel

füllte die Bäche


Das warme Wetter der letzten Raunächte brachte uns fast Dauerregen. Gelegentlich gab es morgens Raureif auf den Wiesen und ein paar Sonnenstunden. Matsch jedoch war, anders als die Sonne, fast allgegenwärtig.

Wir sind hier in Henglarn im Altenautal am Rande des Hochsauerlandes zuhause, und unsere Altenau schwoll für ihre Verhältnisse ziemlich an.

Ein paar Kilometer bachaufwärts vor Henglarn verschwindet sie im Sommer oft ganz in unterirdischen Löchern. Aber deren Fassungsvermögen reichte jetzt bei Weitem nicht aus: aus einem Rinnsal war ein richtiger Bach geworden!

Unsere vielen Dorfquellen und ihre einzelnen Quelltöpfe, wie sie genannt werden, waren randgefüllt.

Und die Wassermassen an der Altenaufurt direkt hinter Henglarn nach dem Zufluß der Dorfquellen wirkten erschreckend gewälttätig!

Clara ging an keiner Stelle auch nur mit einer Pfote ins Wasser hinein. Zu viel davon, kein Grund zu sehen, starke Strömung, steile Ufer - und bis auf die Haut nass zu werden ist nur im Hochsommer eine Überlegung wert! Ich finde, sie bewertete die Lage vernünftig!

Wir spazierten an einem Tag am Quellbach der Altenau (circa 20 km bachaufwärts), er war munterer als sonst - Clara überlegte kurz, aber entschied sich auch hier für trockene Pfoten!

Ein der Altenau vergleichbar großer Bach ist der Hammerbach, der durch das weite Gebiet des Wildparkes Hardehausen führt. Dort entdeckte ich in der Weihnachtswoche einen Seitenpfad direkt entlang des oft steilen, rutschigen und deshalb abgesicherten Bachufers. Alle paar Meter floß Regenwasser in einer Rinne den Hang herunter in den Bach ab.

Auf diesem sehr nassen, matschigen Weg lief außer Clara und mir niemand der Weihnachtsurlaubwanderer - es war schön so den wilden Bach ganz ungestört zu erleben.

Zurück zum Parkplatz gingen Clara und ich auf dem befestigten, bequemen Weg. Viele der Wanderer, denen wir dort begegneten, trugen brandneue Profi-Outdoorkleidung; ich vermute das waren Weihnachtsgeschenke. Man grüßte sich freundlich und entstresst.

Clara wurde angelächelt, weil sie so brav neben mir blieb - und im Fall von Walkingstöcken oder Regenschirmen einen Bogen um deren Benutzer machte :-)


Dienstag, Januar 25, 2022

Die ersten Raunächte brachten

Eis, Schnee und strahlenden Sonnenschein


Zur Wintersonnenwende, dem astronomischen Winterbeginn, verzauberte das Wetter die Natur für drei Tage in das Kristallreich der Eiskönigin. Welche Freude für Clara und mich :-)

Im Garten war die Eisdecke dünn, deshalb fuhr ich mit ihr zum etwas höher gelegenen Blankenroder Wald in der Nähe. Ich war das Fahren auf Eismatsch nicht mehr gewohnt, aber fand nach einmal Rutschen wieder schnell zu Sicherheit im Fahrstil :-)

Ein klarer, kalter Wintertag, gleißendes Sonnenlicht, was konnten wir uns mehr wünschen ?!

Der Steinweg war hart gefroren, Pfützen bildeten fast grimmassige Spiralmuster, am Wegrand trotzten Flechten dem Eis, lange Grasähren und Moose trugen Eisgirlanden und Krönchen. Baumpilze und Blätter waren mit kristallenem Spitzengewebe besetzt.

Schönheit, Kunst und Zauber wohin ich auch sah...

Clara und ich stapften über harte und weiche Waldwege. Ich glaube sie staunte auch über diese Metamorphose ihrer Umwelt. So ausgelassen war sie jedenfalls seit Wochen nicht mehr rumgerannt :-)

Evelyn Riesen fand - unterwegs mit ihrer Alice - im Wald bei Bingen am Rhein auch ganz wunderschön Eisgeschmücktes :-)

Dann taute die Pracht bei erneutem Nieselwetter auf - aber genau zu Heiligabend fiel wieder etwas Schnee - und blieb ebenfalls für drei Tage liegen :-)

Wir fuhren am zweiten Weihnachtstag mittags ins Nachbardorf Kleinenberg - an einem diesen Namen verdienenden ;-) "Weihnachtshaus" vorbei - zum Weihnachts Menu in unserem Stamm-Gasthaus.

Bei den hohen Buchen im Altenautal machten wir auf der Fahrt dorthin zunächst eine kleine Spazierunterbrechung für Clara. Und ich bestaunte dort die frischen Moose und den jungen Klee (!) auf einem alten Baumstumpf. Clara wußte es geht gleich weiter ins Gasthaus und rannte nach ihren schnellen "Big Buisiness" gleich zum Auto mit dem darin wartenden Stu zurück ;-)

Die Tochter des sehr lieben, hundefreudlichen und naturverliebten Wirtspaares freute sich besonders, Clara endlich mal wiederzusehen :-)... Wegen Corona waren wir lange nicht mehr ausgegangen - aber Selbstgekochtes ist ja auch gut.

Zurück zuhause bemerkte ich überrascht, dass im Vordergarten die Christrose ganz kurzfristig Knospen getrieben hatte. Wie schön (und wie pünktlich ;-)!

Clara zog sich, kaum im Haus, unverzüglich zum Mittagsschlaf zurück; sie hatte vom Weihnachtsbraten gut abbekommen ;-)


Samstag, Januar 22, 2022

Bei Nässe und leichtem Nachtfrost

bilden sich Feenhaare auf Totholz


Der Dezember schenkte uns hier, wie schon gesagt, nur wenige sonnige Tage. Einen solchen nutzten Clara und ich zu einer Wanderung im etwas höher gelegenen, nicht völlig kommerziell durchforsteten Meerhofer Wald.

Im Schatten lagen vereinzelt noch geeiste Schneekristalle des Novemberschnees auf Moos und Blättern! Es war Mittagszeit und die Sonne stand tief über dem noch morgendlich dampfenden Wald.

Wir beide lieben diesen Wald, weil seine Bäume auf weiteren Strecken noch frei leben und sterben dürfen. Er wird als "Walderlebnis" von der Gemeinde und lokalen Förderern finanziert und gepflegt. Es gibt Picknickplätze und viele gute Infostände, nicht nur für Kinder ;-)

Und dann sah ich einen Flecken blendendes Weiß auf einem kleinen Totholzast am Wegrand. Ich wagte es kaum zu hoffen: Feenhaar? Kein anderes Eis strahlt solch ein gleißendes Weiß aus! Es war Feenhaar! Ich war begeistert, denn es bildet sich nur selten :-)

Wikipedia: Haareis (auch Feen- oder Engelshaar genannt) wird durch das Myzel winteraktiver Pilze (u. a. Schlauch- und Ständerpilze) ausgelöst, deren aerober Stoffwechsel (Dissimilation) Gase produziert, die das im Holz vorhandene leicht unterkühlte Wasser an die Oberfläche verdrängen. Dort gefriert es und wird durch nachdrängende, beim Austritt aus dem Holz ebenfalls gefrierende Flüssigkeit weitergeschoben. Dies geschieht ausschließlich bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, wenn das Wasser im Holz noch nicht gefroren ist, es an der geringfügig kälteren Umgebungsluft jedoch gefriert. Eine Randbedingung für die Haareisbildung ist außerdem hohe Luftfeuchtigkeit: Wenn die Luft nicht mit Wasserdampf gesättigt ist, sublimieren die feinen Eiskristalle kurz nach ihrer Bildung an der Holzoberfläche, so dass keine langen Haareiskristalle entstehen können. Eine Reproduktion von Haareis ist in Versuchen solange möglich, wie das Pilzmyzel im Holzkörper nicht abgetötet wird.
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Wir wanderten so wie meist weiter zum schönen Talgrund mit dem Quellteich, Alter Brunnen genannt. Das Teichwasser ist spiegelglatt und reflektiert das Licht und die Bäume herum verwirrend scharf.

Wir erlebten zwei herrliche Wintersonnenstunden hier im Wald. Da ich langsam gehe, drehte Clara gelegentlich lustvoll schnelle Runden durch´s Laub, vielleicht auch um nicht kalt zu werden.

Unweit dieses Waldes gibt es weitere Naturschutzinseln in den Wäldern bei Blankenrode und Lichtenau. Ich hatte Hoffnung bei diesem speziellen Wetter noch weitere Feenhaarbüschel zu finden. Und ich fand fast jeden Tag neu gewachsene!

Das Wetter war ideal für ihre Bildung - sie zu suchen war eine Freude ähnlich dem Pilzesammeln. Nun ja, Pilze erzeugen schließlich dies Eishaar! Der trübe, nasse Dezember zeigte uns seine verborgenen Schönheiten :-)

Zum ersten Mal fand ich dieses Haareis vor einem Jahr in unseren Wäldern. Meine Schwester Gunda fand es dieses Jahr bei Aachen auch, nachdem sie wußte, wonach genau sie Ausschau halten muß: Laubwald mit nassen Totholzästen auf dem Boden und am besten vormittags, wenn es nach leichtem Nachtfrost noch um die 0 bis circa 3 Grad kalt ist. Sie fand außerordentlich lange, wunderschöne Eishaare. Diese bilden sich nur im Frühwinter, denn später sind die Totholzrinden gefriergetrocknet und die sie erzeugenden Pilze haben kein Wasser mehr zum "Ausschwitzen".

Seit ich ab Mitte Dezember auf Feenhaarsuche mit Clara um die Wege herum den Wald durchstreifte, machte mir das nasse Wetter auch weniger aus; Motivation ist wichtig ;-)

Clara findet die Feenhaarbüschel inzwischen auch, manchmal leider bevor ich sie von nah fotogrfieren kann. Sie leckt gerne daran. Dann sehen die restlichen Haare von ihrer Zunge etwas klumpig angetaut aus... :-)


Donnerstag, Januar 13, 2022

Trüber Frühwinter:

Schwarze Wolken, Regen, Nässe überall


Wie ich erzählte, hatte der letzte Novembertag Schnee gebracht, leider versanken die nächsten drei Wochen dann zunehmend im Matsch. Der schmale Pfad am Hainberges war durch das nasse Laub auf dem Matsch zudem sehr rutschig geworden. Ich emfand ihn dadurch dort, wo er direkt am Abhang entlang führte, auch etwas gefährlich.

Jedenfalls bevorzugte ich (nicht Clara) nun Asphaltwege durch Feld und Wald, auf denen auch keine schweren Treckerreifen dicke Matsch- und Schlammschichten hinterließen.

Es nieselte mehr oder weniger ständig, viele Wasserlaachen mit Ablaufrinnen hatten sich seitlich der befestigten Wege gebildet, ein Paradies für manche Pilzarten. Immer wieder bedeckten mächtige, dunkle Regenwolken den Himmel fast den Himmel fast vollständig. Winter = Regenzeit, so wie auch schon die letzten Jahre, befürchtete ich.

Ohne Clara hätte ich an manchen Tagen das Haus nicht verlassen... sie hält mich fit :-)

An nur ganz wenigen Tagen konnten Clara und ich unter einem stundenweise blauen Himmel spazieren gehen, gelegentlich auch im diffusem Sonnenlicht bei Nebel. An manchen Tagen zeigte die Sonne ihre Strahlkraft immer wieder einmal kurz durch Löcher in dunkler Wolkendecke; wir freuten uns und bestaunten ihre blendende Macht :-)

Ein beeindruckendes Foto einer ungewöhnlich bedrohlich wirkenden Regenwolke bei Sonnenuntergang schickte Evelyn Riesen vom Rheintal bei Bingen.

Die Altenau führte in unseren Dörfern wieder reichlich Wasser und die Weiden an ihren Talhängen waren - zu Clara´s Freude - immer noch saftig!

An der bachaufwärts abseits und einsam in einer Talsenke an der Altenau gelegenen Husener Annenkappelle beherrschten auch tagelang Wasser und Regennässe die Stimmung. Ich traf keine Menschenseele dort, obwohl dieser alte Pilgerweg sehr schön durch das romantische Tal direkt am Bach entlang führt.

Von der Annenkappelle aus läft ein Altarm der Altenau zum Piepengrund, der im Sommer fast ganz austrocknet. Jetzt im Frühwinter ist er durch den Regen wenigstens bis zu halber Höhe wieder gefüllt: die Enten sind zu ihm zurück gekehrt.

Auf den Höhen entlang des Altenautales ist es Sommer wie Winter einige Grade kühler.

Deshalb fanden Clara und ich auf den bewaldeten Höhen der Hegge noch vereiste Schneerestchen des letzten Novembertages: meist auf den keine Eigenwärme erzeugenden, ein wenig über das Laub in die kalte Luft hinaus ragenden Pilzköpfen. Manche sahen mit dieser Kopfbedeckung lustig aus :-)

Clara mag keinen Regen, wenn er nur nieselt nimmt sie ihn aber hin. Sie geht bei solchem Wetter weniger forsch voran, sucht aber doch den Wegrand nach verlockenden oder interessanten Gerüchen ab. Und ich suchte nach schönen, winter- oder wasserspezifischen Naturbildungen.

Mir wurde bewußt, wir sind beide "Ausschau" haltend unterwegs, beide auf "Jagd", der Hund-Mensch Urbindung. Wie schön, ich schmunzelte. Wir nehmen auch gegenseitig Anteil an unseren "Beuten": ich an ihren, um sie ggf. von Aas oder Kot zu vertreiben; sie an meinen, um ggf. Beeren oder Stöckchen zu ergattern ;-)

Ich kann sie so frei laufen lassen, denn sie hat einen "Nicht-vorhandenen-Jagdtrieb" auf Tiere jeder Art, einschließlich Menschen. Statt diese zu jagen beobachtet sie sie, um dann zu entscheiden, ob Weitergehen oder Weglaufen angesagt ist :-)

Im etwas höher gelegenen Willebadessener Wald suchte ich vergeblich nach Resten des Schnees vom letzten Novembertag.... dafür gab es jetzt Wasser dort im Überfluss einer sich vorübergehend gebildeten Bruchlandschaft.

Touristen waren keine mehr zu sehen, dafür aber Arbeiter mit Treckern, die Zäune und Wege reparierten. Clara fand das doof!

Eine botanische Überraschung gab es übrigens Zuhause: Nachbars wunderschöne Rose erblüte tatsächlich noch einmal Anfang Dezember zu unserer Garageneinfahrt herüber!

Das relativ warme, feuchte Wetter und ihr windgeschützter Standort hatte sie zum späten Blühen gebracht. Sie hielt auch über mehrere Tage dem gefrorenen Morgentau Stand :-)


Montag, Januar 10, 2022

Neue Wege und kluge Schafe


Weil ich eines Nachmittags Ende November durch Unachtsamkeit gleich im Nachbardorf den Weg zur Heggehöhe verpasst hatte, versuchte ich auf einem mir noch unbekanntem Weg dorthin zu gelangen. Eine freudige Überraschung, fand ich: wieder mal ein mir neuer Weg durch Wald und Weiden.

Der Weg verlief auf halber Höhe des Hanges, der Horizont wirkte wie Wolken- auf Landschichten. Es wehte uns ein starker, kalter Wind entgegen. Nun, ich liebe Wind und Clara trotzt ihm ungerührt :-)

Von diesem Weg aus sahen wir eine große Schafherde weit unten im Tal friedlich grasen. Clara beobachtete sie hin und wieder abwartend. Uninteressant, war ihr Resumee.... Wir entdeckten am Waldrand auch noch eine renovierte Köhlerhütte mit Picknickplatz - schön für den Sommer!

Mir unbekannte Wege gibt es noch reichlich - in entgegengesetzter Richtung - um das ehemalige Kloster Böddeken (siehe Beitrag vom 19. 12. 21) herum: also fuhren wir an einem der nächsten regenfreien Tage dorthin.

Auf der Höhe staunte ich zunächst über wundervolle Baumpersönlichkeiten - ja, und dann kam uns eine kleine Schafherde entgegen gerannt, starrte uns an und...

... formierte sich zu einer geschlossenen Frontlinie! Ein Hund war nicht bei ihnen, sie übernahmen dessen Job selbst!

Ich war überrascht! Diese Schafe reagierten wie eine wilde Herde... Sie wirkten auch vom Aussehen her so, denn sie waren länger nicht geschoren worden.

Die Schafe verharrten starr in in dieser Position und Clara beschloß einfach den Weg weiter zu gehen. Die Schafe folgten ihr mit ihren Blicken allesammt wie auf Kommando. Also war es Clara gewesen (und nicht ich :-), die sie beunruhigt hatte. Nunja, dabei sieht die echt nicht wie ein Wolf aus! Aber schaf ist besser vorsichtig ;-)...

Diese Herde gefiel mir, das waren keine "dummen Schafe"! Sie bildeten sich eine Meinung statt nur wie alle anderen hier im Umland nichts als das Gras wahrzunehmen.

Ein paar Tage später fuhr ich mit Clara bei trockenem Wetter wieder hin. Diesmal benahmen sich die Schafe anders: Sie unterbrachen ihr Grasen, nahmen Clara in den Fokus - aber bildeten keine Front. Einige zeigten Gleichgültigkeit, andere sogar vorsichtiges Interesse!

Offensichtlich erkannten sie Clara wieder und hatten verinnerlicht, dass sie eine freundliche Person ist! Einige kamen sogar bedachtsam etwas näher :-)

Clara ging weiter, behielt die Schafe aber im Auge. Als sie schon etwas weiter weg war, während ich noch fotografierte, ging ein Ruck durch die Herde (21 Tiere, ich hatte sie inzwiscchen gezählt) - und im Schafsgalopp folgten sie ihr! Clara brachte Abwechslung in ihren Tag :-)

Clara hielt Abstand, sie erinnerte sich genau an die überraschende Frontbildung der gesamten Herde vor ein paar Tagen. Einige der Schafe warteten auch erst einmal, ich würde sagen respektvoll, ab. Andere grasten in größerem Abstand weiter. Vertrauen ist schließlich selten eine Hau-Ruck-Sache!

(Schließlich gibt es auch Teufelchen im Schafsfell, so wie meine Schwester Gunda eines bei Aachen entdeckte ;-)


Dienstag, Januar 4, 2022

Alexandra Bombek: "Ein Märchenwald" -

Neue Fotos von Clara, Teil III


Heute der letzte Teil der schönen Fotoserie, welche Alexandra Ende Oktober von Clara machte. Die beiden anderen Teile sind unter diesem LINK, Monat Dezember, zu finden.

Die Bilder zeigen uns auf dem ursprünglichsten Wegteil des Blankenroder Wald weit rundum die alten Wüstung. Clara fand es hier herrlich anregend unterwegs zu sein :-)

Es lagen einige Baumstämme quer über dem schmalen Pfad.

Clara sprang vorne vor uns drüber, und dann aus Lust und Laune wieder zurück und noch mal der gleiche Spaß :-)

Es war ein glücklicher Tag, und an Alex´ Fotos kann ich mich heute gar nicht satt sehen! Claras Gesichtsausdruck zeigt stets, was sie gerade fühlt oder denkt oder so meint. Sie ist ein Vorbild an Achtsamkeit - und Alex macht das auf ihren Bildern wunderbar sichtbar :-)

Wer Interesse hat, seinen Bulldog auch einmal von Alex fotografieren zu lassen, hier ihre Email Adresse. Sie wohnt im Raum Köln.


Samstag, Januar 1, 2022

Wir wünschen


Cornelia, Stuart und Clara Lee Savory

Zum Jahreswechsel ein paar Anmerkungen zur Zucht des

English Bulldog in Deutschland


Mir stellt es sich so dar, dass die meisten der Menschen, welche einen "Echten English Bulldog" wollen, den übertypiserten, qualzuchtrelevanten Typus bevorzugen. Auf der anderen Seite weichen leider die Menschen, die einen "English Bulldog fit for function" wünschen, aus Mißtrauen genüber dem VDH und anderen Zuchtverbänden oft auf den Olde English Bulldog und weitere Bulldogartige aus. Ich verstehe das sogar, weil viele Züchter und die von ihnen getragenen Zuchtverbände sich mit der Umstellung schwer tun. Dabei höre ich immer wieder, dass die üblichen Bulldog-Gesundheitsprobleme bei diesen neuen Bulldograssen fast ebenso weit verbreitet sind wie beim Original.

Es gibt aber auch Züchter, die den modifizierten Standard des English Bulldog von 2009 wirklich ernst nehmen und Zuchtererfolge vorweisen können!

Die Hauptverantwortung für die Revitalisierung des English Bulldog liegt aus meiner Sicht bei den Ausstellungsrichtern. Viele Richter benoten die übertypisierten, zum Beispiel röchelnden Bulldogs nur schlecht, anstatt diese ganz aus dem Wettbewerb auszuschließen. Dieses strengere Benotungsverhalten reicht nicht, um ein grundsätzliches Ausstellungsverbot unserer Rasse auf Dauer zu vermeiden. Hier ist Mut angesagt! Hier muß durchgegriffen werden - so wie der Bulldog selbst es tun würde!

Der English Bulldog hat ein einzigartiges Wesen: liebenswürdig, klug, humorvoll, loyal, tapfer, durchhaltestark und mitfühlend. Alleine schon deswegen wird er uns erhalten bleiben - und das in von extremen Merkmalen befreiter Gestalt - da bin ich zuversichtlich :-)


Fortsetzung HIER!

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Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen mehr als 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)"

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


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Cornelias Engl. Bulldogs

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Update: 21. 3. 2008

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