Cornelias 'Bulldog Blog' ...
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Archiv: Beiträge zum Thema

Wölfe


In dieses Archiv sind nur Beiträge aufgenommen worden, in denen es ausschließlich um den Wolf geht. Es gibt noch viele Beiträge über Ergebnisse der Verhaltensforschung, in denen es um Hunde im Vergleich zum Wolf geht. Diese finden Sie im Archiv Verhaltens-Forschung.


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Montag, Januar 22, 2018

Der Wolf als Spiegel der Seele

und Sinnbild der Kultur


Dem Wolf gebe ich als Stammtier unserer Hunde immer wieder gerne Platz in diesem Blog.

Nach unserer Alma Tod machten Stu und ich 1995 eine längere Reise durch den Westen der USA. Dort begegneten wir der Malerin Maggie M. Roe, die teils indianischer Abstammung war, und deren Bilder und Kultur mich zu einer intensiveren Beschäftigung mit der Bedeutung der Tiere für uns Menschen in seelischer und kultureller Hinsicht inspirierten.

Ich schrieb 1996 - 1997 über viele "Tiere als Spiegel der Seele und als Sinnbild der Kultur". Unten das Kapitel über den Wolf :

Der Wolf als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur


Wolf und Mensch

Der Wolf ist wie der Mensch ein soziales Wesen, er braucht die Gemeinschaft zum Überleben. Und er ist der Jäger par exellence! Diese Eigenschaften erhöhten ihn für die frühen Menschen zu ihrem Ahnen. Im vorpatriarchalen Alteuropa wurde er zum dunklen Inbegriff von Tod und Wiedergeburt als Begleiter der "Großen Mutter".

In dem Maße, wie der Mensch seßhaft wurde und Ackerbau betrieb, wandelte sich sein Verhältnis zum Wolf: aus dem Göttlichen Jagdlehrer wurde der gefährliche Vieh- und Menschenjäger. Im 19. Jahrhundert war er in Mitteleuropa endgültig ausgerottet.

Der Wolf ist zudem das einzige Säugetier, das der Mensch "singen" hören kann. Wenn der Wolf den Vollmond anheult, dann fühlt der Mensch sich von der Kraft der Imagination, dem Animalischen und Unfaßbaren berührt.


Eltern-Wolf

Die Häufigkeit des Familiennamens Wolf und seiner Ableitungen, sowie die Beliebtheit von Vornamen, die die Silbe wolf/wulf in sich tragen, zeigt deutlich den hohen Stellenwert des Wolfs als Totemtier vieler Clans im heidnischen Europa.

Bedeutende Helden werden der Sage nach von Wolfsmüttern genährt. Die bekanntesten Beispiele dafür sind der persische Religionsstifter Zarathustra, die Gründer Roms Romulus und Remus sowie Siegfried, der einer alten Sagenfassung nach Wolfdietrich hieß. Eine Wölfin hat auch die Stammväter der Türken und der Mongolen gesäugt, wie alte Mythen erzählen. Die Südslawen zogen ein neugeborenes Kind durch ein Wolfsfell und sagten dann, es sei von einer Wölfin geboren worden. Irische Stämme glaubten, daß ein Wolf ihr spiritueller Vater sei. Das Motiv ist bis in unsere Tage erhalten geblieben: Rudyard Kiplings Mogli wächst im „Dschungelbuch" in einem Wolfsrudel auf, als Sohn und Bruder liebevoll beschützt.

Die frühen Menschen erlebten sich als dem Wolf tief verwandt. Er lebt und jagt in einem Rudel, in einer Gruppe und ist somit in seinem Überleben genauso wie sie selbst auf soziale Regeln und Ränge angewiesen. Er wurde von ihnen, ähnlich wie der Bär, als ihr Ahne verehrt.


Initiation

In ihrem Buch „Märchen lösen Lebenskrisen" schält Marcella Schäfer an Hand von verschieden alten Fassungen des Märchens „Rotkäppchen und der böse Wolf" den in diesem Zusammenhang besonders interessanten Aspekt des Wolfes als Totemtier bei Initiationsriten heraus. Bei den alten Jägervölkern Eurasiens wurde der Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen in einem dramatischen und aus unserer Sicht meist auch grausamem Einweihungsritual vollzogen. Der Junge „starb", um als neuer Mensch, als vollwertiges Stammesmitglied „wiedergeboren" zu werden. Das Totemtier spielte dabei die wichtigste Rolle, da es die Ahnen verkörperte. Es gab die Eigenschaften und die besonderen Jagdkräfte, die der Stamm zum Überleben brauchte, durch diese Riten an den Jungen weiter. Es war der Identifikationskern und der Traditionsgeber des Clans und stellte einen dämonischen Tiergott dar.

Ein Wolfsrudel ist die erfolgreichste Jagdgemeinschaft, die die Natur kennt. Die Verbreitung des Wolfs als Totemtier der alten Jägervölker liegt daher auf der Hand. Diese Initiationsriten wurden abseits des Dorflebens, im Wald vollzogen. Das Verlassen der Kindheit, das „Sterben" als Kind, wurde durch das rituelle Verschlungenwerden von einem Wolf vollzogen. Im Wolfsbauch konnte der Junge, wie in einer zweiten Schwangerschaft, die Qualitäten eines vollwertigen Mitgliedes der Stammesgemeinschaft erlangen und „wiedergeboren", aus dem Wolfsbauch herausgeholt werden. Bei diesen Riten spielte in der Regel eine Schamanin als "Hebamme" des Stammes den Wolf. Sie trug eine Wolfsmaske und ein Wolfsfell. („Großmutter, was hast du für lange Zähne!"...)

Barbara G.Walker betont, daß in „Rotkäppchen und der böse Wolf" noch die ursprüngliche, matristische Ordnung vorherrscht: Drei Frauengenerationen, Großmutter, Mutter und Tochter bestimmen das Geschehen. Diese drei Frauen stehen in jedem alten Märchen für die dreifache Göttin. Die rote Haube galt in England als Kennzeichen einer Priesterin. Sie symbolisierte das Blut, das bei Opfern und Verschlingungsritualen gewöhnlich floß. Das ursprüngliche Initiationsritual wurde an dem noch sehr jugendlichem Jäger vollzogen. Er sollte als vollwertiger „wölfischer" Jäger wiedergeboren werden. Noch heute sagt man in der Jägersprache über einen Jäger aus Leidenschaft: Er ist angewölft! Erst in späteren Zeiten wird dieses Geschehen im Märchen patriarchal umgedeutet und das Mädchen zum Opfer des Jäger-Wolfes.


Werwolf

Das Wort „Wer" (lat.vir, virtus) bedeutet tugendhafter, starker, wehrhafter Mann. Der Werwolf ist also ein Wolf, der eigentlich ein Mann ist. Vergil berichtet, der erste Mann-Wolf sei Moeris, der Gatte der dreifachen Schicksalsgöttin Moire gewesen.

Im klassischen Athen gab es einen Tempel, der dem „Apollo Lycaeus", dem „Wölfischen Apollo", geweiht war. Der Beiname „wölfisch" für Apollo zeigt wieder sehr schön den hohen Stellenwert, den der Wolf einmal gehabt haben muß. In den Vorhallen dieses Tempels lehrte Sokrates. Der Begriff „Lyceum" für Höhere Schule leitet sich davon ab. Wölfische Initiationriten gab es damals in Griechenland schon lange nicht mehr, aber das Lernen birgt mit diesem Tempelnamen, der zum Schulnamen wurde, bis heute die Erinnerung an den Wolf als „Lehrer" in sich.

Der Wolfskult hielt sich lange in Europa. Seit Alters her fanden seine Zeremonien bei Vollmond statt. In italienischen Bergdörfern heißt es noch heute: „Wenn ein Mann an einem Freitag bei Vollmond im Freien schläft, wird ihn entweder ein Werwolf angreifen oder er wird selbst ein Werwolf werden." Der Freitag war der Göttin heilig, ebenso der Vollmond, den der Wolf so gerne ansingt. Dies ist wieder ein Hinweis auf den Ursprung des Wolfskultes in matristischer Frühzeit.

Die Schamanen und Druiden praktizierten - im Verborgenen - Wolfsrituale bis ins Mittelalter hinein. Sie trugen Wolfsmasken und Wolfsfelle; sie tanzten und töteten Opfertiere bei schamanischen Heilungen und anderen Anlässen. Durch diese rituellen Verkleidungen wurden sie Vorbild der heutigen Vorstellung vom Aussehen der Werwölfe.

Die Bezeichnung Geistwolf und Werwolf wurde seit dem 10. Jahrhundert ganz allgemein für die Gegner des Christentums verwandt. Die Inquisition der mittelalterlichen Kirche verfolgte und folterte vermeintliche Werwölfe gleichermaßen wie vermeintliche Hexen. Das ist nicht erstaunlich, denn beide waren - von der Kirche ins Böse verdrehte - letzte Spuren der Religion der Großen Mutter. Der Werwolf wurde erst im frühen Mittelalter zum Symbol des zerstörerischen Außenseiters, des perversen Menschenmonsters. Bis heute lebt er so in Gruselromanen und in Hollywoodproduktionen weiter.


Fressen - Gefressen werden

Der Wolf kann tagelang unbeschadet hungern, wenn er keine Jagdbeute oder kein Aas findet. Andererseits kann er aber auch unmäßig viel auf einmal fressen, auf Vorrat sozusagen, wenn er Beute gerissen hat. Diese Eigenheit hat ihm den Ruf maßloser Gefräßigkeit eingebracht.

Mit dem aufkommendem Patriarchat wurde der Wolf, als der große Fresser und Verschlinger, zum Symboltier menschlicher Gier und Habsucht. „Homo homini lupus." (Der Mensch ist des Menschen Wolf.) Dieser berühmte Satz des Römers Plautus gibt dem Ausdruck. Und die Wölfe Odins, die ihn auf die Kampffelder begleiteten, wurden „Geri", Gier, und „Freki", Fressen genannt. Sie waren Odins Jagdhunde und fraßen die Toten.

In vielen Märchen tritt der Wolf als das „Fresstier" schlechthin auf. Sein großer, geöffneter Schlund wurde Sinnbild all der unbegreiflichen Gefahren, die einen Menschen "verschlingen" können, bis hin zu Dunkelheit, Tod und Teufel.

Die Germanen sagten von Sonnen- und Mondfinsternissen, die sie als furchterregende Vorzeichen verstanden, Sonne und Mond seinen von den Wölfen verschlungen worden, wie es auch beim Weltuntergang geschehen würde. Die Götterdämmerung, das Weltende wird in der Edda davon eingeleitet, daß Fenris, das gefesselte Wolfsuntier und Sohn des Feuergottes Loki (Lohe, leuchten, Licht), sich losreißt und Odin tötet. Jakob Grimm sieht hier Paralellen zu dem Feuer- und Kulturbringer Prometheus: Als Sohn Loki´s sei der Wolf Fenris Loki selbst in wiedergeborener Gestalt, und er sei ebenso an einen Fels gefesselt wie Prometheus es war, der alsdann Zeus töten sollte. Die Entfesselung leitet in beiden Fällen ein neues Zeitalter ein, sie bedeutet tatsächlich wörtlich eine Götterdämmerung.

Bei den frühen Germanen war der Wolf der göttliche Schamane, der das Feuer, das Licht verschlingt, damit die Welt neu geboren werden kann. Genau so wie er bei den Initiationriten der Verschlinger war, durch den jeder Junge als neuer Mensch, nämlich als Erwachsener, wiedergeboren werden konnte. Der Wolf war Sinnbild der Geheimnisses von Leben und Tod: der dunklen Aspekt der Großen Mutter-Göttin war in ihm erhalten geblieben.


Wächter-Wolf

Die achtzehnte Tarot-Karte zeigt den Mond (Bild: Waite-Rider). Der Pfad in sein Reich, ins Land der mildes Licht spendenden Mondgöttin, führt zwischen zwei Türmen hindurch, die von zwei den Mond anheulenden Wölfen bewacht werden. Der Weg führt aus dem Wasser, dessen gefährlich herabziehenden Aspekt der dunkle, spinnenartige Krebs verkörpert, in freie, lichte und weite Höhen.

Wollen wir uns in den archetypischem Bereich der Anima, wie C.G. Jung sie als Inbegriff der Seele nennt, begeben, und den die Mondin in allen alten Kulturen repräsentierte, so müssen wir uns zunächst diese Wölfe in unserer eigenen Seele zum Freund machen.

Der Wolf repräsentiert hier unser animalisches Selbst. Werden wir von unserem Über-Ich, wie Freud es nennt, beherrscht, gelten für uns die Spielregeln der Gesellschaft und der kalte Verstand als Maß aller Dinge, und klammern wir die sanfte Welt des Mondes, die Welt der Gefühle und der Intuitionen für uns aus, dann lebt der Wolf in uns als auch uns selbst gefährdendes Untier. Psychologen würden diesen Prozess die Dynamik von Verdrängung nennen.

Wagen wir es aber unser animalisches Selbst, den "Wolf" in uns in all seiner Ambivalenz zu respektieren und ihm zu vertrauen, so wird er unser Freund und wir können die "Welt des Mondes" betreten. Sie ist das Reich der Imagination, der Phantasie, der Liebe, des Spontanen, der Kreativität, des Unfaßbaren und Numinosen. Der "Wolf" in uns ist der Torwächter zum Reich des Mondes, zu unserer eigenen sowie zur Weltenseele. Ob er uns verschlingen muß, um uns wie in den alten Sagen und Ritualen erneuert wiederzugebären, das hängt individuell und auch kollektiv von uns und unserem Verhältnis zu den wölfischen Anteilen in uns selbst ab.


Ein indianisches Märchen: Die Knochenfrau

Eine alte Frau lebt irgendwo und nirgendwo in der Wüste. Sie sucht dort nach verbleichten Knochen. Alle, die sie findet, legt sie zusammen, Tier für Tier, wie sie zusammengehören. Ganz besonders gerne sucht sie nach Wolfsknochen. Wölfe sind ihre liebsten Geschöpfe. Wenn sie ein Skelett säuberlich und sorgsam zusammengelegt hat, steht sie auf und beginnt über den Knochen zu singen. Sie singt und singt, sie singt das Fleisch, sie singt das Fell, sie singt den Atem herbei. Der Wolf öffnet seine Augen und springt auf. Er läuft dem Horizont entgegen, wie es seine Natur ist. Und am Horizont verwandelt er sich in eine Frau.

Knochen galten immer und in allen Kulturen als die Bewahrer des unzerstörbaren Seins eines Lebewesens. Die Jäger der Steinzeit warfen nie achtlos die Knochen weg, sie sammelten sie nach der Mahlzeit ein und gaben ihnen einen Ehrenplatz. Nur die Bewahrung der Knochen - als Lebensessenz des erlegten Tieres - gab ihnen die Gewissheit, daß es wiedergeboren werden würde und somit der Kreislauf von Leben und Tod nicht verletzt war. Besonders dem Schädel wohnte nach ihrem Glauben die Kraft der Wiedergeburt inne. Die heutige Sitte, Jagdtrophäen mit einem Rest des Schädels stolz an die Wand zu hängen, hat in diesem Glauben an seine Wiedergeburtsmagie ihren Ursprung.

Die alte Frau des Märchen ist die Dunkle Göttin des Neumondes, die Mutter des Todes und der Wiedergeburt. Sie ist „Anima", der Archetyp des Lebendigen. Ihre Lebenskraft in diesem Märchen legt sie ins Singen. Und ihr Lieblingstier ist der Wolf. Es ist das Tier, das den Mond ansingt, und das sie damit selbst ansingt. Der Wolf ist ihr heiliges Tier, er ist eine Verkörperung ihrer selbst. Sie belebt ihn, sie belebt sich selbst in ihm! Singen ist Freude, Singen schafft Raum bis an den Horizont - und darüber hinaus.


Eine Medizinfrau lehrt:

Die Alte Knochenfrau lebt in jedem von Euch. Wenn Ihr das Gefühl habt, am Ende zu sein, dann legt Euch die Knochen Eurer Vergangenheit vor. Ihr habt die Freiheit dies zu verweigern, Euch selbst von Euren Knochen abzuwenden und in Eurer Starre zu verharren.

Aber wendet Ihr Euch der Alten Frau zu, dann wird sie Euch aus Eurer Vergangenheit heraus durch ihren Lebensgesang erwecken, und Eure wölfische Seele wird Euch zu einem neuen Horizont führen. Die Alte Frau kann gar nicht anders als lebendiges Fühlen schaffen, weil sie in jedem von Euch ist, und weil sie das Leben selbst ist.


"Lied der Dämmerung" von Maggie M. Roe

Sonnenuntergang, der Horizont liegt wie ein rosenfarbener Gürtel um die Erde geschmiegt. Die Wölfe werfen große Schatten, es muß Vollmond sein. Die Wölfe singen, sie singen zum Mond. Sie verabschieden den Tag, sie begrüßen die Nacht. Sie singen im Gleichklang. Ihre Aufmerksamkeit gilt nur ihrem Singen, es erfüllt sie ganz. Diese Wölfe sind Grenzgänger. Sie stehen am Ufer eines gefrorenen Wassers, gesäumt von Bäumen. Im Eis spiegelt sich ihre Seele.

Ein Halbkreis, die Erde unterm Himmelsgewölbe, beschreibt ihre innere Welt. Zwei Wölfe sitzen wie zwei Wächter in der Nacht dieses Gewölbes. Das Gebiß des Wolfskopfes in der Mitte ist fest geschlossen; kein Hunger, keine Jagd. Die Augen sind offen, ungerichtet. Seine Ohren lauschen ganz konzentriert nach oben. Aus seinem Scheitel wachsen Fühler: Antennen des Sinns, Antennen der Sehnsucht.


Donnerstag, Januar 18, 2018

Heiliger Wolf --> Unheiliger Wolf -->

einfach nur Wolf


Wie ich im Beitrag vom 22. November 2017 schrieb, beeindruckte mich die Freundlichkeit, ja die Zärtlichkeit von zwei Polarwölfen, mit der sie mich in ihrem Gehege empfingen, tief. Ich bat deshalb unsere Freundin, die Malerin Udalrike Hamelmann, mir diese wunderbare Erfahrung völligen Vertrauens in einem Bild umzusetzen.

Sie wählte dazu das "Rotkäppchen" aus dem traditionnellen Angstmärchen vor dem "Bösen Wolf" als Symbolgestalt gesellschaftlicher Transformation:

"Die emanzipierte Frau und der gute Wolf".

Wunderbar. Alle Wolfsfreunde wird dieser Gedankenansatz erfreuen, kann er doch helfen der immer noch andauernden Diskriminierung des Wolfes entgegen zu wirken.

Typischerweise wird das Märchen "Rotkäppchen und der böse Wolf" moralisch im Verständnis der letzten Jahrhunderte interpretiert: als Warnung vor männlicher Sexualität und vor erwachender weiblicher Sexualität in der Pubertät. Interessanter finde ich kulturhistorische Deutungswege, da sie Blicke auf den Prozess zulassen, dem Märchen wie Mythen in noch schriftlosen Zeiten unterlagen. Als Bodensatz unter späteren Zeitschichten können im "Rotkäppchen" Elemente aus dem schamanischen, animistischen Alteuropa gefunden werden.

Im Zusammenhang mit diesem Bild "Die emanzipierte Frau und der gute Wolf" beschränke ich mich im Folgenden auf die Entwicklung des Beziehungswandels zwischen "Frau und Wolf" auf der einen und der jeweils herrschenden Kultur auf der anderen Seite.

In den alteuropäischen, vorpatriarchalen Zeiten waren Frauen für viele religiös-magische Handlungen und Rituale zuständig. Und diejenigen dieser "Weisen Frauen", wir könnten sie auch Priesterinnen nennen, die Blutopfer vollzogen, trugen ROTE Kappen! (Am Rande: Kardinäle sind an ihrer roten Kappe zu erkennen. Das so genannte Kardinalspurpur soll an das Blut der Martyrer erinnern. Also auch hier noch ein alter Hinweis, ganz allgemein, auf Blutopfer.)

Wie ich mich erinnere wurde in einem Buch, das ich vor Jahren las, aus der uralten, magischen Bedeutung roter Kopfbedeckungen abgeleitet, dass ursprünglich nicht das Mädchen sondern die Großmutter, als Schamanin und Priesterin der "Großen Mutter", die rituelle rote Kappe getragen haben muß. Das Märchen legt in seiner heutigen Fassung nach Ansicht einiger Autoren sogar nahe, dass Menschenopfer, auch kannibalistisches "Gefressen-werden", bei solchen Zeremonien nicht unüblich waren. Im Zuge der späteren kulturellen Entmachtung und Verkindlichung der Frau durch das aufkommende Patriarchat wurde folgerichtig statt der mächtigen Großmutter/Priesterin das Enkelmädchen zur naiven, machtlosen Kappenträgerin.

Der Wolf war im Zeitalter der Großen Mutter Helfer und Ahne der Schamanin/Priesterin bei ihren Ritualen - und den Verkleidungen im Märchen in Umkehrung folgend: sie verkleidete sich für die schamanischen Opferrituale sicherlich als Wolf. (Am Rande: Ähnlich waren die Werwölfe, deren Ursprung im Mittelalter liegt, als Wölfe maskierte und unter Drogen wild agierende Schamanen die Vorbilder dieser Legenden.)

In der Grimmschen Fassung des Märchens zeigen sich, auch in seinen moralisierenden Aspekten, die Machtverhältnisse Mann-Frau gegenüber der Frühzeit gekippt: Im Zuge der Gegnerschaft zur "Mutter"-Natur und der patriarchalen Überhöhung des Männlichen als polarisierendem, allgemeinem Herrscherprinzip (guter Jäger, böser Wolf) war das Weibliche von seiner früheren Kraft als "Große Mutter" auf Altersschwäche (Großmutter) und Kindlichkeit (Rotkäppchen) geschrumpft.

In archaische Zeiten war der Wolf ursprünglich ein heiliges (Totem-)Tier. Gerade als sehr ausgeprägtes Rudeltier und begnadeter Jäger stand er vermutlich den frühen Menschengruppen in ihren Überlebenskämpfen mental sehr nahe. Ich kann das als "Hundemensch" gut nachvollziehen.

Der Wolf erlitt dann durch die Unterdrückung und schließlich das Verschwinden dieser ihn religiös-mystisch erhöhenden archaischen Kultur das Schicksal aller jemals als heilig verehrten Wesen und Dinge: die Träger einer aufkommenden neuen Glaubenskultur verkehren sie in ihr Gegenteil, ins Böse und Unheilige - um die eigenen Götter durchzusetzen.

Im Falle des Wolfes heißt es in den sich dann entwickelnden germanischen Mythen, dass er einst Sonne und Mond sowie alle Götter verschlingen würde. Im Mittelalter später wird geglaubt, dass "Hexen" auf dem Wolf reiten; die Priesterinnen der alten Kulte, meist waren sie nur noch harmlose Hebammen und Kräuterfrauen, wurden zur "Bösen Hexe", und ihr Totemtier Wolf wurde zum "Bösen Wolf". Die Folge war eine kollektive Angstpsychose, die zu den Tötungsexzessen an Frauen während der Inquisition und zur Ausrottung des Wolfes bei uns führte. Diese heute immer noch wirksame, untergründige Angstprägung gegenüber dem "Bösen Wolf" erklärt für mich seine oft schon irrationale Ablehnung oder auch Panik vor ihm ganz gut.

Wir leben wieder in einer Zeit des Wandels: "Mutter"-Natur einschließlich Wolf wird mehr und mehr als Herzensanliegen geschützt, und das Weibliche steigt allgemein weiter in kultureller und auch wirtschaftlich-praktischer Wertschätzung.

Frauen scheinen auch heute noch eine instinktive Verbundenheit, ja Liebe zum Wolf zu spüren: Auf meine Frage an die mich und eine zweite Frau ins Wolfsgehege begleitende Biologin im Wolfcenter Dörveden, ob es so wie an diesem Tag zu beobachten typisch sei, dass die Frauen ins Gehege wollten, die Männer aber sicherheitshalber lieber draußen vor blieben, meinte sie lachend: "Völlig typisch - Männer trauen sich selten, ich führe fast ausschließlich Frauen hinein!"

Die bekannte Wolfsforscherin Elli Radinger formuliert die gleiche Beobachtung so: "Die Wolfswelt ist eine Frauenwelt." Sie bietet auch Erklärungen dazu an.

In diesem Zusammenhang fasziniert es, wie im Bild von Udalrike Hamelmann die uralte Verbundenheit von Frau und Wolf wieder hergestellt ist. Ein goldener Kreis umglänzt und umschützt ihr Sich-nahe-Wissen.

In diesem Kreis schauen sich Wolf und Frau in einem Seelenzustand der Liebe und des Respektes an. Dies ist nur möglich da der Liebe Gegenspieler, die Angst, hier fehlt. Welch wunderbare Perspektive bietet sich an: statt Angst, Opfer und Unterdrückung - Vernunft, Ausgleich und Verständnis.


Mittwoch, November 22, 2017

Unter Wölfen


Unweit unseres Hotels in Niederhaverbeck liegt das Wolfcenter Dörveden. Ich wollte schon länger dort einmal hin und mit Wölfen schmusen - dort ist das mit zwei handaufgezogenen Polarwölfen (Hudson Bay Wölfe) möglich! Ich hatte mich für diesen Vormittag fest angemeldet, und das Wetter spielte weiterhin mit.

Kosmo blieb im Auto und Stu ging zum Fotografieren mit. Die europäischen Wolfsrudel empfingen uns mit lautem, langtönigem Geheul, abgestimmt wie ein Chor - ein melodischer Sound voller Inbrunst. Ich heulte mit, wunderbar bewegend dieser Einklang...

Auf dem Weg zum Gehege der zwei menschenfreundlichen, weißen kanadischen Wölfe, vorbei an einem der Baumhäuser direkt über einem Wolfsgehege, sah ich auf der Infotafel über die Caniden-Familie, als Vertreter unserer Hunde - einen BULLDOG !! Welche Freude :-)

Dann kam die Biologin des Center, Imke, um mit mir und einer weiteren Frau ins Gehege zu Kimo und Dana hineinzugehen.

Brille und Haarspange mußten wir zur Schadensvorbeugung abgelegen, was sich schon nach drei Minuten als berechtigt erwies :-) Auch die Jacke aus kratzfestem Material, die das Center stellte, war sehr sinnvoll.

Doch bevor es ins Gehege ging wurden wir eingewiesen: "Der Wolf entscheidet, ob und wieviel Kontakt es geben wird." Um ihn zu ermuntern mit uns zu spielen oder zu schmusen sollten wir uns kleinmachen, hinhocken oder setzen. Und sollte er sich sogar vor uns hinlegen und den Bauch zeigen, dann sollten wir uns auf den Boden hocken. "Nie ihm 'von oben kommen', nicht oben auf dem Kopf streicheln, nur seitlich, am liebsten die Ohren. Auch am Brustbein kraulen oder die Schenkel-Innenseite, das liebt er." Sie ermahnte uns, dass wir in seinem Gehege seine 'Gäste' sind, und ob willkommen oder nicht, dass sei seine Entscheidung. "Er ist kein Hund, der Befehle befolgt, er ist ein wildes Tier."

Wir sollten auch unter keinen Umständen in den hinteren Abschnitt des Geheges gehen, das sei ihr Privatbereich und tabu. Wie menschlich, mußte ich schmunzeln :-) Dann wollte sie noch wissen, ob wir Angst hätten. Das hatte weder ich noch die andere Frau. (Eher unsere Männer, die wollten 'kein Risiko' und bleiben draußen ;-)

"Angst ist schlecht, Respekt ist gut" meinte Imke dazu.

Ich setzte mich auf die Bank, um den Wölfen auf Augenhöhe zu begegnen. Mir ging durch den Kopf, dass Wölfe da wohl ähnlich wie Menschen empfinden: Kleine Parteien wollen immer unbedingt 'auf Augenhöhe' von den großen behandelt werden; das scheint Vertrauen-bildend zu sein, man kann auch sagen Angst- und damit Aggressions-mindernd. Will man Verhandlungserfolge (oder mit einem Wolf schmusen), ist es als Größerer klug darauf einzugehen. Und übrigens: begegnet einem ein Wolf im Wald ist es auch ratsam sich klein zu machen: dann wirkt man harmlos auf ihn.

Kimo war gegeistert, als ich mich auf die Bank setzte. Er überfiel mich geradezu - und er war tatsächlich sanfter als Kosmo! Als ich das später zu Stu sagte, meinte er nur: "Was erwartest Du von einem BULLDOG?"

Erst nachden Kimo und Dana mich sozusagen grundsätzlich zu ihrem 'Freund' erklärt hatten, wollten sie mehr über mein Umfeld erfahren: sie schnupperten an meinen Schuhen herum. Kosmos Duft war für sie nicht weiter von Bedeutung - übrigens ihr Duft für Kosmo später auch nicht. Er war deutlich mehr an den Kochgerüchen im Wolfscenter-Bistro interessiert, in das er mit hinein durfte.

Nach vielleicht 20 Minuten jagten Kimo und Dana sich in Hochstimmung tollend und spielend durch ihr Gehege. Ihre so geschmeidigen Bewegungen, ihr gleitender Lauf, sie sind so schöne Tiere. Zurück wollten sie wieder mit mir schmusen, spielen, ... Kimo kam von vorne an, Dana von hinten. Und ausgerechnet zwischen meinen Beinen zankten sie sich angiftend - genau wie Frieda und Kosmo - um den '1. Zugriff' auf mich. Kimo setzte sich schnell durch - genau wie Kosmo gegenüber Frieda es als der stärkere tat. Nach dem ersten Schrecken mußte ich lachen.

Auf der Basis von Respekt: Die Wölfe vertrauten mir - und ich ihnen :-)

Kimo legte sich dann noch vor uns hin. Er zeigt längst nicht immer so großes Vertrauen. Manchen Besucher lassen die beiden Wölfe auch einfach nach kurzem Beschnuppern links liegen... Gefährlich waren sie aber noch nie für diese, es wurde jedoch auch noch kein Besucher übergriffig dominant ihnen gegenüber. Wegen unangemessenen Verhaltens mußte Imke nur einmal aus Sicherheitsgründen einen Mann aus dem Gehege rauswerfen. (Die Fotos im Gehege machte Imke mit meinem Handy.)

Imke, die uns begleitende Biologin, begann schließlich zu heulen.

Kimo und Dana unterbrachen sofort alles Spiel, standen still, hoben ihre Köpfe und heulten, ja sangen mit; wir zwei Frauen auch, sogar unsere Männer draußen vorm Zaun ließen sich dazu verführen... Dann heulten auch alle anderen Wölfe mit... Es ist ein schwer zu beschreibendes Gefühl, diese Urlaute von Einklang in der Natur. Ich war tief im Herzen glücklich. Und die Wölfe in ihrer hingebungsvollen Konzentration auf diesen Augenblick sicher auch. Gemeinsam mit ihnen voll im Flow - wunderbar...

Bevor wir Kosmo aus dem Auto holten, gingen wir noch einmal zu den Europäischen Wölfen.

Es hatte einen Wildunfall gegeben: ein Damhirsch war vor ein Auto gekommen und sein Körper (ohne das Haupt) war als Futter ins Wolfcenter gebracht worden. So konnten wir von einer Plattform aus das Reißen beobachten. Es ging streitlos, sozusagen 'geordnet' dabei zu.

Mir ist unter diesen Wölfen sehr bewußt geworden, worin sie sich von Hunden unterscheiden.

Hunde ordnen sich dem Menschen unter; ja sie wollen und brauchen unsere Führung. Wölfe dagegen verhalten sich - und entscheiden - selbstverantwortlich über alles, was ihnen begegnet. (So gesehen hat der Bulldog mit seinem Dickkopf noch so einiges Wölfische an sich :-) Bekommen Hunde nicht die benötigte Führung durch den Menschen, so regredieren sie meist notgedrungen zu einem überforderten "Wolf", tanzen ihrem Besitzer auf dem Kopf rum und können gefährlich werden.

Mir ist aber auch die große Ähnlichkeit im Verhalten zwischen Hund und Wolf sehr aufgefallen: Hunde mögen es zum Beispiel ebenso wenig, wenn sie oben auf den Kopf getätschelt werden. Auch Hunde springen Menschen an, um mit ihnen mehr 'auf Augenhöhe' zu kommen. Sie schmusen und spielen wie diese, kennen Eifersucht und Wettbewerb. Und sie lieben ihr (menschliches) Rudel wie ein Wolf das seine.

Mir wurde auch eine besondere Gemeinsamkeit von Wölfen und Menschen klar: Ihr Heulen ist unser Chorgesang. Archaische rituelle Chorgesänge, Nationalhymnen... bis hin zu Kirchenchören, Gesangsvereinen und dem Mitgrölen auf Rockkonzerten - es macht glücklich im Gefühl des Zusammenstehens.


Sonntag, März 8, 2015

Ein Kopf und Herz bewegendes Buch:

"Der mit den Wölfen lebt"


Ich habe neulich ein mich in vieler Hinsicht ungeheuer fesselndes Buch gelesen (erschienen 2012): "Der mit den Wölfen lebt"

Auch ich lernte daraus noch so manches Neue über Hunde, über ihr Verhalten basierend auf der Funktion, die sie im Rudel ausfüllen würden oder könnten - und ihre individuelle Veranlagung, die sie für die jeweilige Aufgabe prädestiniert. Bei Hundewelpen zeigt sich das schon, wenn auch weniger ausgeprägt als in Wolfswelpen.

Auch wie die Ernährung Verhalten beeinflußt war mir neu: viel Muskelfleich fördert die Kampfkraft, viel Innereien das Gehirn usw.

Durch das Mitleben von Shaune Ellis in einem wilden Wolfsrudel, durch solch intime Erfahrungen IN der Familie Wolf, widerlegt er einmal mehr das Irrbild der strikt hierarchischen Wolfs-Hackordnung, denn jede(r) Einzelne erfüllt eine lebenserhaltende Funktion für das Rudel.

Das Alpha-Tier wird nur noch "Entscheider" genannt. Es ist das klügste Tier, bekommt die Innereien vom Riss und kämpft nur im Notfall mit, da es für das Rudel unentbehrlich ist, denn es entscheidet bei der Jagd. Es ist oft eine SIE, denn die Wölfin jagt meist wendiger und schneller - und sie wirft die Jungen. Die Hackordnung "DER Stärkste setzt sich immer durch" bildet sich nur in Gefangenschaft, wenn für Futter nicht selbst gesorgt werden muß.

Das Beta-Tier wird heute nur noch der "Vollstrecker" genannt. Es ist ein ER, hat das höchste Aggressionsniveau und bekommt das Muskelfleisch vom Riss. Er diszipliniert nach innen und ist der 1. Verteidiger nach außen.

Das Omega-Tier hat die Funktion des Entschärfers von inneren Konflikten, es stellt - oft als Blitzableiter - die innere Harmonie wieder her. Dann gibt es noch den Tester, der besonders nach innen sowas wie eine Kontrolle von wölfischem ‚Law and Order' im Auge behält. Die Welpenerziehung übernimmt oft eine alte Alpha-Wölfin… Ich will aber nicht zu viel vorwegnehmen :

Beeindruckend ist an diesem Buch auch, mit welch unverblümt klarer und manchmal sogar humorvoller Selbst-Reflektion Shaun Ellis seine persönlichen Entwicklungen beschreibt, und wie und warum er in tiefster Wildnis bei den Wölfen sich selbst erfährt.

Auffallend ist auch und spricht für die Lebensweisheit des Autors, dass er nie etwas verurteilt, sondern als gegeben annimmt und versucht, dies Gegebene hin zu einer besseren Situation zu beeinflussen, oft auf einem stillen Weg.

Ein Beispiel: nach seiner Rückkehr aus der Wildnis in Idaho arbeitete Shaun Ellis als Hundetrainer bei der britischen Armee. Sein Vorgesetzter praktizierte - und verlangte von ihm - den alten, mehr oder weniger auf Gewalt basierenden Trainingsstil.

Shaun Ellis rebellierte nicht dagegen (wie ich es getan hätte) - er steckte sich nur heimlich Würstchen in die Hosentasche, damit die Hunde, diesem Geruch folgend, auch ihm folgten. Und er gab sie ihnen heimlich am Ende der Übungen. Es fiel dem Trainingsleiter mit der Zeit auf, dass die Hunde der Übungsgruppe von Shaun Ellis alles viel williger, schneller und zuverlässiger lernten... Er fragte ihn nach einigen Wochen, wie er das schaffe. Jetzt erzählte er seinem Vorgesetzten die Würstchensache. Der war beeindruckt vom Ergebnis dieser Anreiz- und Belohnungsmethode und übernahm sie !

Der Hauptfokus des Buches liegt klar bei den Wölfen, auch wie man in den USA und in Europa ein Nebeneinander von Mensch und Wolf erreichen könnte. Er versucht den betroffenen Bauern und Farmern so zu helfen, dass es auch den Wölfen dient. Und aufgrund seiner intimen Kenntnis vom Wolfsverhalten hat er ganz neue Ansätze entwickelt, die in einigen Gegenden Polens schon mit Erfolg praktiziert werden.

Shaun Ellis nähert sich den Wölfen immer von der unterlegenen Position - das ist sein Erfolgsgeheimnis, dass sie ihn aufnahmen, 3 Jahre durchfütterten, auf sein langsames Tempo bei ihren Wanderungen Rücksicht nahmen und ihm sogar einmal vor einem wütenden Grizzly das Leben retteten. Nur zur Jagd durfte er nicht mit, weil völlig ungeeignet. Seine Funktion im Rudel war "der Entschärfer", und er war für das Welpenhüten zuständig, wenn Mutter Wolf, die Entscheiderin, mit den anderen jagte.

Wir Menschen sind in sozialer Hinsicht den Wölfen sehr ähnlich: Wer sich uns als der Überlegene nähert, der wird nicht geliebt und abgelehnt bis bekämpft. Wer sich aber dem herrschenden ‚Law and Order' unterordnet und integriert, der wird akzeptiert. Das ist ein Dilemma.


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Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen 41 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)".

Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen.




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Cornelia Savory-Deermann


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