Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur
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Esel


Zum Symbol, zum Sinnbild gewordene Eigenschaften

  • Der Wildesel wurde in Kleinasien und Ägypten als Eselsgott Pales verehrt. Er war ein heiliges Tier: er konnte in den Halbwüsten überleben, und wegen seiner langen Ohren wurde er zum Sinnbild geheimer Wahrnehmung: er konnte die Stimmen der Götter hören.
  • Der spätere domestizierte Esel hatte alle Göttlichkeit verloren, er wurde zum Inbegriff des Arbeitstieres, des Lastenträgers. Seit eh und je schleppt er des Menschen Lasten. Das machte ihn zum Symbol für Arbeit und auch ihren Lohn: den mageren wie den reichen Lohn.
  • Der ausgeprägte Geschlechtstrieb des Eselhengstes und die erstaunliche Tatsache, daß er sich sogar mit den viel größeren Pferdestuten paaren will und kann, machte ihn wiederum in manchen Kulturen zum Inbegriff der Zeugungskraft, oder negativ, der Zuchtlosigkeit.


Der heilige Esel

In den Wüsten- und Steppengebieten Nordafrikas und Kleinasiens wurde der Esel vermutlich im 6./.7 Jahrtausend v.Ch. von den dort lebenden Nomaden domestiziert. In der Genesis steht geschrieben, die Stammesmutter Hannah habe als erste die Wildesel entdeckt. Für ein Überleben in dieser Dürre dort wurde seine Haltung für die Menschen unentbehrlich. Er war der Hirte ihrer Schafherden, in den Halbwüsten seiner Urheimat waren Wölfe und andere Kaniden die großen Feinde jeder Schafherde. Er wußte sich und seine Herde erfolgreich gegen diese zu verteidigen. Einfach zu fliehen, wie Pferde es tun, ist in solch einer wasserarmen Landschaft nämlich keine Lösung. Ständige Wachsamkeit und hohe Angriffsbereitschaft gegenüber Wölfen ist im Wildesel instinktiv angelegt.

Im Neuen Testament wird berichtet, dass Jesus in Jerusalem auf dem Weg zum Tempel auf einem Esel einreitet. Ich sehe hier eine Resonanz zwischen dem mehr oder weniger noch wildem Esel der alttestamentarischen Zeit als dem Gutem Hirten realer Schafe und Jesus als dem Gutem Hirten der Menschenseelen im Bild der Schafe.

Der Ursprung der Eselskulte dürfte in Ägypten liegen. Seine langen Ohren wurden als Zeichen verstanden, er könne die Götter sprechen hören. Der ägyptische Gott Seth trug ein Zepter aus Rohr, dessen Spitze mit zwei Eselsohren als Sinnbild seiner Göttlichkeit geschmückt war. Unter den Hyksoskönigen (ca. 1650-1550 v.Ch.) galt Seth auch als der Gott des heißen Wüstenwindes: er wurde "der Atem des Esels" genannt.

Die Bibel berichtet im Alten Testament von einem Orakelesel, der Bileam (Baal) auf Grund dessen, was er über den Gott der Juden "hörte", warnte weiterzureiten; und der biblische Samson erschlug die Philister mit dem Kiefernknochen eines Esels. Barabara G.Walker schreibt in "Enzyklopädie der Mythen und Geheimnisse": "... war der jüdische Gott, der Vater und Sohn in sich vereinigte, manchmal ein eselsköpfiger Mann, der an einem Baum gekreuzigt wurde. Dies war eine der ältesten Darstellungen der Kreuzigung des Messias." - Und der Koran sagt über den Esel, das Paradies sei ihm sicher.

Die Menschen verehrten den Esel als göttlichen Hirten und als Sinnbild der Wüste in einem Eselsgott namens "Pales", der sowohl männlich wie weiblich sein konnte.

Der Name "Palästina" bedeutet ursprünglich "Land des Esels". Ein Tempel des Eselsgottes "Pales" stand auf dem "Palatin" in Rom und das Wort "Palast" leitet sich auch davon ab. Jeder "Palast" verrät mit seinem Namen seinen Besitzer als Esel, im damals heiligen wie im heute eher sarkastischen Sinn.

Der Eselskult war in der ganzen antiken Welt bis hin nach Indien verbreitet. Die Römer, die magyarischen Schafhirten und andere, auch unsere Vorfahren glaubten, durch einen Eselskopf könne jeder böse Zauber abgewehrt werden; ja er würde sogar vor Blitzeinschlag und wilden Tieren schützen.


Der unheilige Esel

In der griechischen Mythologie spielte der Esel eine mehr kreatürliche Rolle: er wurde zum Symbol von Zeugungslust- und kraft. Neben dem Ziegenbock trat er als Begleiter des tanzenden Dionysos und des weintrinkenden Bacchus auf.

Im christlichen Europa verwandelte sich seine antike Lustbedeutung dann zum Gegenteil, zu Sinnenlaster und Sünde. Im Volk überlebten aber mit dem Esel verbundene Liebeszauber und Gebräuche noch länger. Martin Luther berichtet von dem Aberglauben, durch einen ins Feuer geworfenen Eselskopf könne man den Geliebten "meilenweit zu sich herzwingen". Und der Liebesmonat Mai hatte den volkstümlichen Namen "Eselsmonat". In ihm sollte man nicht heiraten, da dann "alle Esel verliebt sind."

Eine uns bizzar anmutende mittelalterliche Strafe für untreue Ehefrauen und für Ehemänner, die sich von ihren Frauen verprügeln ließen, war der "Eselsritt". Sie mußten als öffentliche Schandkundgebung verkehrt herum auf einem Esel reiten und sich verspotten lassen. Hierbei ging es aber nicht um Sünde, sondern um die Klarstellung, dass Frauen nicht stark und selbstbestimmt zu sein hatten!


Der Lastenschlepper

Als Arbeitstier trug der Esel die Lasten der Menschen, seit er domestiziert wurde. Er ist, im Gegensatz zum Pferd, in der Haltung außerordentlich anspruchslos, ja fettes Gras macht ihn sogar krank. Sein Futterlohn war also sehr gering, und so wurde er zum Reit- und Arbeitstier des "Armen Mannes". In der Bibel wird, wie schon oben erwähnt berichtet, dass er Jesus durch Jerusalem trug. Auch Jesus gehörte, als Sohn eines Zimmermanns, zur armen Bevölkerungsschicht. Der alte, heilige Aspekt des Esels als Atem der Wüste und Hüter der Schafe wurde durch diesen Ritt, wenn auch sehr abgeschwächt wieder lebendig: ein Tier, das Gottes Sohn trägt, muß selbst heilig sein. Aber das half dem Esel nicht.

Die ambivalente Haltung des Menschen der Arbeit gegenüber übertrug sich auf den Esel, da er zum Symbol für Arbeit und nochmal Arbeit wurde; für die eigene und für die anderer.

Manche Menschen erleben in ihrer Arbeit ihren Lebenssinn schlechthin. Ihre Arbeit ist für sie sozusagen ein "gold- und glückscheißender Esel", ein "Dukatenesel": sie bringt ihnen nicht nur Geld, sondern darüber hinaus auch die innere Befriedigung, etwas Sinnvolles oder Wichtiges zu leisten.

Andererseits ist ein "dummer Esel", wer sein ganzes Leben lang nur schafft und außer Arbeit nichts kennt. Und ein "armer Esel" ist, wer sich wie dieser Tag und Nacht für einen Hungerlohn abrackern muß, nur um zu überleben. Einfach nur ein "Esel" ist, wer für den Reichtum anderer schuftet.


Der Goldesel

In einem Märchen der Gebr. Grimm erhält ein Bursche als Lohn für seine Lehrjahre einen Zauberesel. Dieser Esel kann "vorne und hinten Gold speien", wie es verschämt heißt. Da ein Esel Arbeit symbolisiert, ist sein "Arbeitsergebnis", wie man schmunzelnd sagen könnte, natürlich Gold und Glück; Gold als materielle Entlohnung und Glück als innere Befriedigung.

Auch die griechische Sage kennt den Esel als Goldesel; kurz zusammengefaßt: Der mythische König Midas war unermeßlich gierig und unermeßlich reich. In einem Wettstreit zwischen Apollo, dem Gott verfeinerter Kultur, und Pan, dem Gott ungezähmter Natur, gibt Midas der Legende nach Pan den Vorzug. Als Strafe dafür zieht Apollo ihm seine Ohren zu Eselsohren lang. Midas verbirgt diese Schande vor der Welt unter einer Mütze. Warum Eselsohren? Vielleicht deshalb: Esel erarbeiten "Gold", und Midas lebt nur für Gold - also ist er ein Esel, bar jeder appollonischen Kultur. Wenn er jetzt in den Spiegel schaut, kann er dies nicht mehr leugnen, und er schämt sich.

In einer ähnlichen Sage gewährt Dionysos, der Lust- und Rauschgott der Antike, Midas einen Wunsch. Der wünscht sich gedankenlos, dass alles, was er berühre, zu Gold wird. So geschieht es: sogar das Wasser, dass er trinken möchte, wird zu Gold. Erlöst von diesem Fluch der Habgier, und von der Habgier selbst auch, wird er durch das Bad in einer heiligen Quelle. Das in der heutigen Zeit vorherrschende matererialistische Weltbild des zügellosen "Immer-mehr-haben-wollens" hat zu viele Menschen zu einem Midas werden lassen. Ende offen...


Der dumme Esel

Brehm schreibt 1863 im "Tierleben": "....der zahme Esel ist durch die lange Mißhandlung so heruntergekommen, daß er seinen Stammeltern gar nicht mehr gleicht. Er bleibt nicht bloß viel kleiner, sondern hat auch eine mattere, aschgraue Farbe und längere, schlaffere Ohren. Der Mut hat sich bei ihm in Widerspenstigkeit verwandelt, die Hurtigkeit in Langsamkeit, die Lebhaftigkeit in Trägheit, die Klugheit in Dummheit, die Liebe zur Freiheit in Geduld, der Mut in Ertragung der Prügel."

Der Esel war durch Unterernährung bei gleichzeitiger Überbelastung zu einem traurigen Zerrbild seiner selbst degeneriert. Die Menschen behandelten ihn genauso miserabel, wie sie ihr eigenes Schicksal als miserabel erlebten. Sie machten ihn, ohne es zu wissen, zum Spiegelbild ihrer sozialen Situation.

Christian Morgenstern (1871-1914) schreibt: "Die Beiden Esel - Ein finstrer Esel sprach einmal zu seinem ehelich´ Gemahl: "Ich bin so dumm du bist so dumm - wir wollen sterben gehen, kumm! - Doch wie es kommt so öfter eben: die beiden blieben fröhlich leben."


Das neue Bild des Esels: Denkarbeit, Schutzarbeit

Der Esel ist bei uns den Ruf der Dummheit lange nicht los geworden. Aber das sagt nichts über ihn, sondern nur etwas über die Langlebigkeit von Vorurteile aus. Eselhalter heute schwärmen von der Klugheit ihrer Tiere, die diejenige der Pferde weit übertreffe. Eine Esel fliehe nie in Panik wie ein Pferd, sondern überlege erst einmal seine Reaktion. Dann entscheide er, welches Verhalten als erfolgversprechend angebracht sei.

"Eselsbrücken" zu bauen ist kein Zeichen von Faulheit oder gar Dummheit, oh nein! Nur ein sehr intelligentes Wesen kann sich etwas ausdenken, das ihm seine Arbeit vereinfacht. Wieder ist der Esel, als Erfinder der "Eselsbrücke", Symbol für Arbeit: diesmal speziell für die Kunst kluger Arbeitserleichterung. Und die steht im Hintergrund jeder Rationalisierung und damit des Arbeitsverständnisses der heutigen Zeit. Es ist nicht mehr der dumme (menschliche) "Esel" gefragt, sondern der kluge.

Zur Überraschung vieler, die den Hausesel nur als widerspenstig und dumm beschrieben kennenlernten, wird er heute in Europa als Schafehüter gegen die Wölfe eingesetzt. Die spezielle Aggression gegen Wölfe ist auch im heutigen Hausesel noch wie im Wildesel angelegt. Esel treten und beißen diese furchtlos und überaus wütend weg - und nehmen sie auch früher wahr als Hunde. Sie müssen nicht wie diese erst dazu erzogen werden. Mit Respekt und viel Zuneigung, statt mit Mißachtung, wird dem Esel heute begegnet. Vielfach wird er auch einfach aus Freude an seinem Wesen gehalten.

Wieder kann man den Esel als Spiegelbild der sozialen Situation vieler Menschen sehen: Körperliche Schwerarbeit wie Lastenschleppen wird heute von Maschinen erledigt. Immer mehr Menschen erledigen Arbeitsaufgaben die Klugheit, Übersicht, Instinktsicherheit und Durchsetzungsfähigkeit verlangen. Und das bringt ihnen - gegenüber früher - besserer Lebensbedingungen und Respekt ein.


Seelenarbeit

Ein Märchen der Gebr. Grimm, der Inhalt: Ein junger Jäger mit einem fröhlichen Herzen ging durch den Wald. Ein altes Mütterchen begegnete ihm dort und bat ihn um ein Almosen. Der jungen Jäger bedauerte sie, und er gab ihr nach seinem Vermögen. Da sagte sie ihm, sie wolle ihm für sein gutes Herz ein Geschenk machen. Er würde neun Vögeln begegnen, die sich um einen Mantel rauften. Er solle einfach hineinschießen, einen Vogel würde er so treffen. Das Herz dieses Vogels müsse er essen, dann läge jeden Morgen ein Goldstück unter seinem Kissen. Der Mantel wäre ein Wunschmantel. Sobald er ihn umhänge, würde er mit diesem Mantel fliegen, wohin er wolle. Und richtig, bald begegneten dem Jäger die neun Vögel und alles geschah, wie das Mütterchen vorhergesagt hatte.

Der junge Jäger nahm Abschied von seinen Eltern und wanderte in die Welt hinaus. Er kam zu einem Schloß, indem eine wunderschöne Jungfrau wohnte. Aber deren Mutter war eine böse Hexe. Sie wollte den Mantel und das Vogelherz für sich selbst. Sie hetzte ihre Tochter auf, dem jungen Jäger beides durch List und Lüge abzunehmen. Das Mädchen gehorchte seiner Mutter. Der junge Jäger liebte das Mädchen, und so bemerkte er die böse Absicht nicht und verlor die beiden Geschenke des alten Mütterchens an die Hexe.

Das Mädchen verlor er auch, sie ließ ihn allein auf einem wilden Berg zurück. Drei Riesen kamen des Weges, er stellte sich tot und so erfuhr er aus ihrem Gespräch, wie er wieder in die Welt zurückfinden könne: Auf der Bergesspitze warte eine Wolke, die würde ihn mit sich weitertragen. Er stieg hoch und richtig, die Wolke flog mit ihm fort zu einem fremden Garten. Hier wuchsen wundersame Salatköpfe. Er kostete einen und wurde in einen Esel verwandelt! Dann kostete er den zweiten, weil er so hungrig war, und schon geschah seine Rückverwandlung in einen Menschen. Er nahm beide Salatköpfe an sich und wanderte zum Schloß seiner Liebsten zurück. Er wollte der alten Hexe, deren häßlicher Dienerin und seiner Liebsten den ersten Salatkopf zu essen geben, damit er so das Seinige wiedererlangen könne. Sein Plan gelang. Die drei Eselinnen gab er zu einem Müller in Arbeit. Die alte Hexen-Eselin solle der Müller prügeln und nie füttern. Die Dienerin-Eselin solle er prügeln und füttern, und seine Geliebte-Eselin füttern aber nicht prügeln. So geschah es. Die Hexe starb bei dieser Behandlung. Die beiden anderen dauerten den jungen Jäger nach einiger Zeit, und er gab ihnen von dem zweiten Salatkopf zu essen und sie wurden so wieder entzaubert. Das schöne Mädchen bat ihn um Verzeihung und gab ihm seinen Wunschmantel zurück. Das Vogelherz aber bat er sie zu behalten, denn es wäre gleich, wer von beiden es in sich trüge, wenn sie seine treue Gemahlin wäre. (Und wenn sie nicht gestorben sind,...)

Wie alle diese sehr alten Märchen läßt sich auch dieses gut als ein innerseelischer Prozess deuten. Das alte Mütterchen und die alte Hexe sind immer beide in einem Menschen präsent: sie sind die zwei Seiten einer Medaille, sie spiegeln hier sein Verhältnis zu Reichtum und Macht. Jeder Mensch trägt die Möglichkeit in sich, großzügig (Mütterchen) oder selbstsüchtig (Hexe) zu sein. Die Sehnsucht nach Reichtum, nach den Schätzen der Erde, heute würde man von Materialismus sprechen, wurde besonders seit dem Mittelalter als weibliche Schwäche verstanden und auf "Hexen" projiziert. Geist und Moral galten dagegen als "männliches Privileg". Die Frau erscheint, auch in diesem Märchen, folgerichtig häufig als die Verführerin des Mannes zu Gier und Unmoral.

Zunächst ist der noch sehr junge Jäger nur gut. Er hat ein "Herz von Gold". In der Sprache der Märchen heißt das, er erhält als Dank ein Vogelherz, das Gold erzaubert. Dann verläßt er seine Kindheit (seine Eltern), sammelt Erfahrungen (wandert durch die Welt) und verändert sich. Seine junge Psyche (das schöne Mädchen) erliegt den Verführungen der Pracht und der Macht (das Mädchen gehorcht der Hexe), er wird rücksichtslos und habgierig. So verliert er alles: sein Goldenes Herz (das goldzaubernde Vogelherz), seine Freiheit und Selbstbestimmung (den Wunschmantel) und seine Liebe zur eigenen Seele, zum Archetyp der Anima in ihm (seine Geliebte).

Er fühlt sich schließlich nicht einmal mehr wirklich lebendig (stellt sich tot). Doch große und, dem Zeitgeist gemäß, männlich-moralisch-gute, innere Lebenskräfte erwachen jetzt in der Not (drei Riesen contra drei Hexenfrauen: Mädchen, Dienerin und Mutter) und verraten ihm seinen Weg zurück zu seinem alten Selbst. Er soll sich anstrengen (auf die Bergspitze steigen) um Einsicht und Übersicht zu erlangen. Dann braucht er sich nur noch seinem Schicksal (einer fliegenden Wolke) anzuvertrauen.

So geschieht es. Er findet - wie von alleine - die "Medizin" (Salatköpfe), sich von seiner Selbstsucht zu heilen: Er verdonnert seine Seele zu harter Arbeit (die drei Frauen müssen beim Müller als Esel Lasten schleppen). Die harte Arbeit heißt hier akzeptieren zu lernen, wie Glück und Gold erworben sein wollen, wenn sie den Menschen nicht um seine Seelenfreude, um sein tiefes Gefühl des Lebendigseins berauben sollen.

Ist dies gelernt, ist der Mensch so gereift, daß er seinen Wunsch nach Reichtum und Status an seine eigene Leistungsbereitschaft festbinden kann, dann ist er wieder selbst- und nicht mehr gier- oder suchtbestimmt. (Er hat den Wundermantel zurück, und die Hexen-Eselin ist tot). Er ist großzügig, mitfühlend und hat ein "Herz von Gold" (Vogelherz) nicht mehr nur in seinem äußeren Verhalten (Körper), sondern jetzt in seiner Seele (Gemahlin).


Verantwortung tragen
Ein alter Einsiedler erinnert uns:

Jeder muß sein Gepäck, seine Lasten selber tragen: seine Überzeugungen, seine Erfahrungen, seine Wünsche, seine Ängste, sein Schicksal... Er kann diese Lasten scheinbar einem "Esel" aufladen - sei es Gott, Vater und Mutter, die Liebsten, die Gesellschaft, die Gene oder der Rest der Welt. Aber der Preis dafür ist hoch, denn er wird sich damit in Wirklichkeit nur selbst noch zusätzlich mit Gefühlen der Ohnmacht, und zugleich der Wut über diese Ohnmacht, belasten.

Laßt Euch deshalb nicht als Esel mißbrauchen. Ihr könnt anderen helfen ihre eigene Last zu tragen - aber wenn Ihr ihnen erlaubt Euch ihre Last aufzuladen, dann laßt Ihr Euch damit auch die Macht über ihr Leben aufladen. Nicht Dank wird euer Lohn sein, sondern Undank.

Ob Euer Gepäck, Eure Last Euch freut, weil sie sinnvoll für Eure Lebensreise ist, oder ob Ihr unter ihrem Gewicht leidet, weil ihr Euch von nichts trennen könnt, nichts überdenken wollt oder nicht zwischen Wichtig und Unwichtig trennt, das entscheidet Ihr selbst. Und wenn Ihr alles sonst abwerfen solltet, eins tragt Ihr immer: Verantwortung für Euch selbst.


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Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit 1971 Englische Bulldoggen. Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen:

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Die Buchkapitel:

Inhalt

Einleitung

Tiere als Spiegel der Seele

Tiere als Sinnbild der Kultur

Bilder von Maggie M. Roe

1. Adler
2. Bär, Bärin
3. Biber
4. Biene
5. Delphin
6. Esel
7. Eule
8. Falke
9. Fisch
10. Fledermaus
11. Frosch, Kröte
12. Fuchs
13. Gans
14. Hase
15. Hirsch
16. Huhn, Hahn
17. Hund
18. Katze, Kater
19. Krebs
20. Kuh, Stier
21. Maus
22. Möwe
23. Mücke
24. Muschel
25. Otter
26. Pferd
27. Rabe
28. Ratte
29. Reh
30. Schaf, Widder
31. Schildkröte
32. Schlange
33. Schmetterling
34. Schwan
35. Schwein, Eber
36. Seehund
37. Spinne
38. Storch
39. Taube
40. Wal
41. Wolf
42. Ziege, Z-Bock

Literatur-Verzeichnis




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