Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur
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Hirsch


Zum Symbol, zum Sinnbild gewordene Eigenschaften

  • Der Hirsch wurde und wird als königliches, als gekröntes Tier erlebt. Sein mächtiges Geweih ließ ihn zum Symbol für Kraft und Würde, für Heiligkeit und Macht werden.
  • Das Geweih des Hirsches sieht als abgeworfene Stange wie ein starker Baumast aus. Diese Ähnlichkeit machte ihn im Verständnis der Menschen zur Seele der Bäume und zum König des Waldes und seiner Tiere .
  • Als Gott der Vegetation war er auch das jährliche Opfertier. Durch seinen Tod sollte bewirkt werden, dass diese jedes Jahr wie ein Hirschgeweih wieder neu erwuchs. Die Hirschkühe dagegen verkörperten Erotik und Grazie. Sie galten als Verführerinnen.


Seele der Bäume, Gott des Wachstums

In jedem Frühjahr sprießt dem Hirsch ein neues Geweih und den Bäumen neues Laub. Im Sommer ist das Geweih und das Grün ausgewachsen, und im Winter fallen dem Hirsch seine Stangen ab wie den Bäumen die Äste im Sturm. Im Französischen heißen die Stangen sogar Hölzer, "bois". Der Hirsch wurde deshalb in grauer Vorzeit als Waldgott, als Seele der Bäume, als Herrscher der Waldtiere verehrt.

In den frühen Ackerbaukulturen erschien es den Menschen magisch zusammenzuhängen, dass ihr Getreide gleichzeitig mit dem neuen Hirschgeweih zu wachsen begann. In seiner mächtigen Erscheinung und mit seinem pflanzenartig sich verzweigendem Geweih sahen sie in ihm den Wachstumsgott aller Vegetation. Und Göttern wurde geopfert, damit diese ihre Kraft behielten. Man kann auch sagen, sie wurden mit den Opfern ernährt. Durch diese "Fürsorge" für die Götter konnten die Menschen hoffen, immer wieder deren Gunst zu erhalten.

In sehr vielen Kulturen und Religionen wird Gott dem Gott, sich selbst also, geopfert. So auch der archaische Hirschgott: die Tradition der Hirschopfer und kultischen Hirschtänze um Neujahr zu Ehren einer Fruchtbarkeitsgöttin, die ein Hirschgeweih trug, läßt sich bis 8000 v. Ch. zurückverfolgen. In England wurden aus dieser Zeit Hirschschädel mit Geweihen gefunden, die so zugeschnitzt waren, daß sie als Masken getragen werden konnten. Skulpturen von Frauen mit Hirschgeweihen sind aus der gesamten Bronzezeit zu finden.

Ein rumänisches Neujahrslied erzählt noch heute von einem Hirschen, der eine Wiege mit einem wunderschönen Mädchen in seinem Geweih trägt. An den Hirsch gewandt sagt das Mädchen: "Mach meine Hochzeit mit deinem Fleisch, bau mein Haus aus deinen Knochen, decke es mit deinem Fell, streiche es mit deinem Blut, hänge deinen Schädel über mein Tor, mach gute Trinkbecher aus deinen Hufen."

Im Volksglauben ganz Eurasiens galt der Hirsch als Lebensspender. Die Berühung seines Geweihs, oder das Trinken von aufgelöstem Hirschhornpulver sollte Gesundheit bringen, ja sogar verjüngen. Spuren dieses Volksglaubens findet man in manchen Museen: Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe besitzt eine kleine kaukasische Trinkschale, in deren Mitte ein drehbarer Hirschkopf angebracht ist. Sein Geweih fällt beim Trinken nach vorne und berührt dann die Nase desjenigen, der trinkt. Das war der Sinn der Sache! Eine vereinfachte Form solcher Schalen, in denen ein Hirsch auf dem Boden der Schale ins Metall eingetrieben ist, war im Mittelalter auch in Deutschland sehr beliebt.


Die Göttin und ihr König

Der Hirsch hatte seine größte Bedeutung in Alteuropa im ausgehenden Paläolitikum. Man spricht deshalb auch gelegentlich von dieser frühen Kulturepoche als dem Hirschzeitalter. Schmuck aus Hirschzähnen wurde bereits von den Höhlenmalern von Lauscaux hergestellt.

Der Rothirsch lebt nur in West- und Mitteleuropa. In den Tundren Nord- und Osteuropas gibt es die Hirscharten Elch und Rentier. Der Damhirsch stammt aus Kleinasien und wurde mit dem Artemiskult weiter verbreitet. Artemis, die mit Pfeil und Bogen bewaffnete griechische Göttin der Jagd, war die besondere Schutzherrin der Hirsche. In ihren Hainen wurden Hirsche gehalten und auch geopfert, sie konnte sich in eine Hindin (Hirschkuh) verwandeln und ihr goldener Wagen wurde von gehörnten Hindinnen in goldenem Zaumzeug gezogen.

Artemis ist eine antike Ausformung der Dreifachen Mondgöttin. Ursprünglich eine Bärengottheit, wurden im klassischen Altertum der Hirsch, die Biene und die Dattelpalme zu ihren Emblemen. Sie fütterte ihre Hirsche mit dem dreiblättrigen Klee, einem Symbol ihrer Dreifaltigkeit. Zur Jungfrau wurde sie nur von den Hellenen gemacht. In allen anderen Gegenden der Antike ist sie eine Nymphe (vergl. nymphomanisch) geblieben.

Sie war die Mutter der Tiere, und Pfeil und Bogen symbolisierten ihren Todesaspekt. Im vorklassischen Altertum wurde von ihr der Heilige König, in ein Hirschfell gekleidet, nach jeweils 50 Monden geopfert und in Stücke gerissen. Danach nahm Artemis ein rituelles Bad. Plutarch (45 bis 125 n. Ch.) berichtet, daß noch im 1. Jahrhundert, also zu seinen Lebzeiten, gelegentlich ein Mann in Hirschkleidung auf ihren heiligen Berg gejagt und dort getötet wurde.

Steinzeitliche Rituale, der Kult der Großen Mutter hatte aus heutiger Sicht auch grausame Aspekte. Der König mußte in seiner Mitverantwortung für Fruchtbarkeit auch Blut opfern, so wie Frauen es mit der Menstruation tun, welche als religiöses Blutopfer an die Erde verstanden wurde. Der König opferte sein Blut und sein Leben. Im Kapitel "Falke" wird darauf genauer eingegangen. Später wurden die Könige nur noch kastriert, um zu "menstruieren". Die Menschen wandelten ihre religiösen Riten immer mehr von direkten zu symbolischen Handlungen um. Die Kastrationsrituale wurden im Laufe der Zeiten auch aufgegeben und nur noch symbolisch als Beschneidung vollzogen. Das aufziehende Patriarchat zeigte sich in seinen Anfängen als großer Kulturgewinn: Religion wurde mehr und mehr als magisch-geistiges Konzept verstanden, die Riten wurden humaner.


Die Rolle der Hirschkühe

Die Hirschkuh begleitet häufig die Große Mutter. Besonders deutlich blieb ihre Bedeutung im griechischen Kult der Artemis erhalten, in deren heiligen Hainen Hirschkühe gehalten wurden. Der alte Name für Hirschkuh ist Hindin. Im DWDS wird dieses Wort von einem indog. Wortstamm für "hornlos" abgeleitet. Im keltischen Sagenkreis gilt die Hindin als magisches Tier. Sie ist eine Fee, die Sanftmut, Anmut und Mysterien verkörpert. Schottische Märchen erzählen von Hirschkühen, die von Feen gemolken werden. Diese Feen beschützen sie vor Jägern, indem sie diesen die Sinne verwirren und sie in blindem Liebesrausch den Hirschkühen nachjagen lassen.

Besonders zum keltischen Sagenkreis gehören viele Geschichten, in denen der Held von einem Hirsch ins Feenreich gelockt wird, um dort der Feen Liebe zu genießen. Artemis hat hier in der Feengestalt überlebt. So wie der Hirsch Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit durch Opfertod und Wiedergeburt symbolisiert, so verkörpert die sanfte Hirschkuh Erotik und Magie als Voraussetzung des immer wieder neuen Lebens.

Geopfert wurden nur die Hirsche (so wie auch Widder, Stier, Eber), nicht die Muttertiere. Diese wurden durch Zauber oder Tabus geschützt. Heute würden wir diesen Schutz im Interesse des Fortbestandes vernünftig nennen und regeln dies durch jagdlichen Schonzeiten. In jener fernen Zeit wurde die Welt magisch erklärt, Götter, Geister und Riten bestimmten das Regelwerk.


Gott und Schamane

Der keltische Gott Cerunnus trug ein Hirschgeweih. Auf dem berühmten Kessel von Gundestrup sehen wir ihn umringt von vier wilden Tieren, als deren Herr er erscheint. Der Ursprung dieses Gottes verliert sich im Dunkel der Zeit.

Vielleicht noch bedeutungsvoller als den jährliche Neuwuchs und die Mächtigkeit des Hirschgeweihs erlebten die Menschen dies: Die Geweihstangen wachsen aus dem Kopf, als seien sie mächtige Fühler des Gehirns. Sie strecken sich zum Himmel hin, als wollten sie Botschaften von dort empfangen. "Hirn" heißt lateinisch "cerebrum" und "Carmen" ist ursprünglich ein Orakellied. Diese Worte haben den gleichen Wortstamm, und damit sind wir beim Namen des Hirschgottes "Cerunnus": der Gott, der sich auszeichnet durch mächtige Gehirnfortsätze.

Das Wort "Geweih" verrät uns: es ist etwas "Geweihtes", ist etwas Geheiligtes. Man kann sagen, der "Kern" (Cerennus, cerebrum) dieses prähistorischen Hirschgottes sind die heiligen Antennen seines Gehirns, seine Sensoren in Bereiche der nichtalltäglichen Wirklichkeit. Cerunnus dürfte als Hirsch-Schöpferschamane verehrt worden sein. In später Folge dieser Tradition wurde der Hirsch im Mittelalter zum Gleichnis für den Lebensbaum und die Auferstehung Christi.

Der alte Gott und Schöpferschamane Wodan/Odin taucht heute wieder verstärkt als Weihnachtsmann auf. Sein Schlitten wird von acht Rentieren oder Hirschen durch die Lüfte gezogen. Er bringt Gutes für das neue Jahr. In ihm wachen symbolhaft uralte Gefühle auf, schmanische Bewußtseinsreisen werden seit Jahren von immer mehr Menschen als Erkenntnis- und Hilfswege wiederentdeckt und erlernt. Der Buchmarkt über Krafttiere boomt: "Begegnet dir ein Hirsch, dann..." Sich innerlich mit einem Hirschen zu identifizieren stärkt sicher männliches Selbstbewußtsein, hilft nicht mehr klein von sich selbst zu denken und sich klarer und eindeutiger der Umwelt zu stellen.


Die Jagd und der Wandel

Im 7. Jahrhundert begegnet uns der Hirschgott, als Herr, Hüter und Beschützer des Waldes und seiner Tiere, noch einmal in der Legende vom Heiligen Hubertus in christlichem Kontext: Hubertus, ein mächtiger Heide, liebte die wilde, "tollwütige" Jagd über alles. An einem Karfreitag verfolgte er einen besonders prächtigen Hirschen im heiligen Ardenner Wald. In dem Augenblick, als er seinen Pfeil abschießen wollte, drehte sich der Hirsch zu ihm um und schaute ihm gerade in die Augen. Hubertus sah ein leuchtendes Kreuz im Geweih des Hirsches. Er erstarrte, schleuderte seinen Pfeil weg und jagte fortan nie mehr.

Hubertus lies sich taufen und wurde später Bischof. Man erzählt, nach seiner Bekehrung durch den Heiligen Hirschen konnte er Tier und Mensch von der Tollwut heilen. Der Heilige Hirsch steht hier für heil(ig) sein im Sinne von gesund sein und ganz, seelisch und geistig unzerbrochen (engl. whole). In diesem Zusammenhang ist nicht die Bekehrung vom Heiden zum Christen, sondern die Bekehrung vom Jäger zum Heger bedeutsam. Heute würde man sagen, Hubertus erfuhr in seiner Vision ökologische Zusammenhänge und Respekt vor allem Lebendigen.

Die besondere Hochachtung dem Hirsch gegenüber ist bis in die Neuzeit erhalten geblieben, wurde aber immer profaner. Die Hirschjagd war im Mittelalter in Deutschland ausschließliches Privileg des Hochadels. Daher noch der heutige Ausdruck "Hochwild" für ihn in der Jägersprache. Als "Niederwild" werden Böcke, Wildschweine, Hasen usw. bezeichnet, denn die durften auch vom Niederen Adel, wie Grafen und Baronen, gejagd werden. Der "König des Waldes" war das Wild des Königs, dessen "Untertane" das Wild der Untertanen des Königs! Heute kann jeder Jäger einen Hirsch erlegen, sofern er das Geld dafür hat.

Wertvolle Hirschgemälde aus Schloßsälen hingen bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hinein als Kopie in Bürger- und Bauernstuben über den Sofas. Sentimentale Bilder gewaltiger Zwölf-und-mehr-Ender waren Massenmode. Diese Hirschbilder wurden als peinlicher Kitsch zum Unding in gebildeten Kreisen. Der Hirsch war "out" wie die Monarchie. Die Wendung begann mit Walt Disney´s Zeichentrickfilm "Bambi". Der König des Waldes ist heute wieder in modernem Design beliebt geworden. Der saure Regen läßt die Menschen sich um den Wald sorgen, und damit auch um den Hirschen als seinem Inbegriff.

Erwähnt werden sollte noch der "Platzhirsch". Männer, die wie Hirsche "majestätisch" auftreten, herrisches Revierverhalten zeigen und losbrüllen wie Hirsche in der Brunft, die werden heutzutage gern mit diesem Ausdruck verspottet, als wenig teamfähig abgelehnt.


Die Mutter der Tiere

Ein Märchen aus Lappland von R.Crottet, der Inhalt: Es war in der Zeit, als die Trennung zwischen Tieren und Menschen klein war. Beide verstanden noch die Sprache des Windes und der Bäume.

In einer Hütte wohnte ein altes Paar, dessen Haare hatten schon die Farbe des Schnees. Sie waren kinderlos geblieben und darüber sehr traurig. Eines Tages jedoch wußte die Frau, sie würde noch gesegnet sein. Sie gebar ein kleines Rentier. Sie beklagte sich nicht, und ihr Mann folgte ihrem Beispiel. "Das samtweiche Fell und das zarte Mäulchen des kleinen Rentiers entzückten seine Mutter, und zärtlich tauchte sie ihre Blicke in seine schwarzen Augen, die größer waren als die größten Beeren der Tundra." Das kleine Ren trank zufrieden die Milch seiner Mutter. Da es ihm am Feuer zu warm war, legte es sich vor das entfernte Fenster und spielte in seinen Gedanken mit den Schneeflocken draußen.

Nach einiger Zeit, als es schon größer geworden war, schmeckte ihm die Milch seiner Mutter zu süß, und es wollte in der frischen Luft, im Wald sein. Vater und Mutter ließen es aus Angst, es zu verlieren, aber nicht hinaus. Da wurde es mager und magerer, und sein Fell verlor jeden Glanz. Die alte Mutter aber liebte ihr Rentier so sehr, daß sie es endlich in den Wald wegziehen ließ, damit es wieder glücklich sein konnte. Der Vater wurde darüber immer schweigsamer und blieb immer länger draußen. Eines Tages erzählte er seiner Frau, er höre im Wald ein kleines Rentier weinen. Er brach zeitiger als gewöhnlich auf und kehrte nicht mehr zurück.

Die alte Mutter verlor immer mehr ihrer Lebenskraft. Eines Tages fiel sie vor Schwäche neben dem Feuer zu Boden. "Da wurde die Tür sanft aufgestoßen und ein großes Ren trat herein. Mühsam schleppte es sich bis zu der alten Frau und senkte den Kopf auf ihre Knie. Es begann zu erzählen. Es sprach von dem Wald, der es groß und stark gemacht hatte und der es vor Gefahren bewahrt hatte. Es sprach von dem Winter, von den Wölfen und von dem Nordlicht, das manchmal, wenn es auf die Erde niederstieg, bis zu seinem Geweih hinuntersank. Es sprach vom Frühling, der die Flüsse unter der Eisdecke aufweckt. Vor allem aber sprach es von den Bäumen und ihren duftenden Stämmen, die es geküßt oder nachdenklich beschnüffelt hatte."

Schweigen war in der Hütte. "Hände, die immer müder wurden, streichelten den schweren Kopf, der sanft geborgen im Schoß seiner Mutter lag. Die Augen des Rentiers blickten still geradeaus, aber sie hatten aufgehört zu sehen. Wie im Traum strichen die Hände noch über das Samthaar - dann wurden auch sie still."

Das Ren ist das Kind der alten Frau, aber auch ihre Seele. Sie ist Mutter Erde, die in jedem ihrer Kinder stirbt und wiedergeboren wird.


Wachstum
Ein alter Waldläufer ermutigt:

Was ihr auch erlebt, sei es Schmerz und Trauer, sei es Freude und Erfüllung, ihr werdet durch diese Erfahrungen reicher. Eure Macht zukünftige Ereignisse beeinflussen zu können wird wachsen wie das neue Hirschgeweih nach jedem Winter. Unglück trifft euch dann, wenn ihr die leisen Aufforderungen zu lernen und euren Blickwinkel zu ändern nicht hört, wenn ihr die Botschaften eurer Seele nicht wahrnehmt, weil ihr zu beschäftigt oder zu stolz seid, Angst habt oder weil ihr glaubt schon alles zu wissen. Das Unglück will euch wachrütteln, es hilft euch zu erkennen, was ihr lernen müßt, um es zu vermeiden. Macht es zu eurem Freund, dann quält es euch nicht mehr.

Vertraut ihr dem Rhythmus der Zeiten und vertraut ihr euch selbst, so wird euch Glück widerfahren und eure Jahre werden euch krönen.


"Ti-iwatsi Geist" von Maggie M. Roe

Ein Hirsch steht am Seeufer, er sichtet das weite Land um sich herum. Sein Geweih trägt er wie eine Krone. Sein Geweih krönt aber auch die ganze Bergwelt hinter ihm, die waldige und die eisige. Es verzweigt sich wie das Geäst einer riesigen Baumkrone, durch die wir die rote Morgensonne aufsteigen sehen.

Die Sonne steigt aus dem Meer auf, die Fluken der Wale sind noch an ihrem unteren Kronenrand zu sehen. Ihr Mund ist Dunkelheit, das "Schwarze Loch" des Universums sowie der Nacht - noch undifferenzierte Lebensenergie. Mit ihrem Aufstieg, mit dem Beginn des Tages beginnt Ausprägung, Tatkraft, Bewußtsein. Eine dreizackige Krone ziert die Mitte ihrer Stirn. Dreiheit wie Mutter-Vater-Kind, Körper-Geist-Seele, Erde-Sonne-Hirsch.

Rechts wie links neben der Krone sehen wir in der Sonnencorona geöffnete Menschenhände. Alle Finger gestreckt wie Strahlen, diese Hände lassen alles los, sie verschenken alles, so wie die Sonne sich selbst verschenkt. Das Geweih des Hirsches zeigt fünf Sprossen, eine Resonaz der fünf menschlichen Strahlenfinger in der Sonne. Auch er verschenkt sich als Nahrung. Eine Geweihstange steht mit drei Sprossen genau vor der dreizackigen Krone der Sonne, Mitte auf Mitte. Hirsch ist ein Sonnenwesen.

Sonne blickt ernst. Sie überdenkt all die Träume, all die schöpferischen Möglichkeiten der Nacht, die jetzt faktische Wirklichkeiten werden wollen. Hirsch sieht selbstbewußt dem Abenteuer des neuen Tages entgegen. Er weiß, auch wenn er sein Geweih verlöre - es wüchse ihm neu.


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Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit 1971 Englische Bulldoggen. Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen:

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Die Buchkapitel:

Inhalt

Einleitung

Tiere als Spiegel der Seele

Tiere als Sinnbild der Kultur

Bilder von Maggie M. Roe

1. Adler
2. Bär, Bärin
3. Biber
4. Biene
5. Delphin
6. Esel
7. Eule
8. Falke
9. Fisch
10. Fledermaus
11. Frosch, Kröte
12. Fuchs
13. Gans
14. Hase
15. Hirsch
16. Huhn, Hahn
17. Hund
18. Katze, Kater
19. Krebs
20. Kuh, Stier
21. Maus
22. Möwe
23. Mücke
24. Muschel
25. Otter
26. Pferd
27. Rabe
28. Ratte
29. Reh
30. Schaf, Widder
31. Schildkröte
32. Schlange
33. Schmetterling
34. Schwan
35. Schwein, Eber
36. Seehund
37. Spinne
38. Storch
39. Taube
40. Wal
41. Wolf
42. Ziege, Z-Bock

Literatur-Verzeichnis




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