Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur
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Seehund


Zum Symbol, zum Sinnbild gewordene Eigenschaften

  • Der runde Kopf des Seehundes, seine großen Augen und sein durch die kurze Schnauze fast flaches Gesicht erinnern an einen Menschen. Wie wir ist er außerdem neugierig und gesellig. So erstaunt es nicht, daß die Menschen ihn zum Symbol ihrer selbst machten.
  • Da der Seehund im Wasser zu Hause ist, und Wasser immer das Gefühl, das Unbewußte und alles Durchdringende versinnbildlicht, wurde er im Besonderen zum Symbol der Seele, die auch alles Leben durchdringt, und die Kreativität und Freude schenkt.
  • Als Symbol der Seele der See, des Meeres als Schöpfungsurgrund wird der Seehund zur Gestalt der Großen Mutter, die alle Kinder gleichermaßen liebt. Ihre Natur ist Güte, sie kennt weder Rache noch Gier.


Die See und die Seele

Der Seehund verrät schon in seinem Namen seinen Bezug zur See und zur Seele. In allen germanischen Sprachen haben sich nicht-indogermanische Worte aus einer frühen, alteuropäischen Kultur erhalten, die alle mit der Seefahrt zu tun haben. "See, Segeln, Luv (Luft), Lee (leer, kein Wind)" und mehr. Dieses alte Seefahrervolk muß die Seehunde (seal) als "Seele (soul) der See (sea)" verehrt haben. Der alte deutsche Name des Seehundes war "Seekalb". "Hunde" wurden sie in Dänemark genannt, weil ihr Heulen die Fischer an heulende Hunde erinnerte. Die ewige Kindlichkeit im Aussehen des Seehundes kommt in seinem Namen "Seekalb" gut zum Ausdruck. Sie sind auch Menschen gegenüber so vertrauensvoll wie Kinder es meist sind.

Johannes Trautloft, ein Fluglehrer in den Dreißiger Jahren, berichtet über eine Wette, die er gewann: Er könne auf einer Sandbank vor Juist neben den Seehunden landen und sie streicheln! Er landete, und die Seehunde sahen seinen Flieger offensichtlich erstaunt und neugierig an. Sie blieben angstfrei liegen. Trautloft robbte sich auf dem Bauch liegend an sie heran - und sie ließen sich streicheln.

Heute ist das nicht mehr möglich, die Seehunde haben zu schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, und es sind auch einfach zu viele, die ihnen auf ihren Stränden an den Friesischen Inseln zu nahe kommen. Der Tourismus hat sehr dazu beigetragen.

In dünner besiedelten Gebieten, wie z. B. auf den Hebriden vor Schottland, kann man ihnen dagegen mit einem Ruderboot immer noch ganz nah kommen. Sie sehen uns dort in die Augen und schenken uns Vertrauen.

Aber alles hat seine Schattenseite: der Seehund ist eine Robbe, und das Wort "robben" bedeutet sich auf Bauch, Ellenbogen und Knien langsam und vorsichtig vorwärts bewegen. Eine Elite-Einheit der US Navy nennt sich die "Seals", die Seehunde. Sie haben den Seehunden ihre hohe Schwimm- und Tauchkunst abgeschaut und sie sind hoch trainiert im "Robben", das heißt bei ihnen im Anschleichen an den Feind um zu kämpfen und zu töten.


Niedergang der Pelzmode

Als vor circa 50 Jahren Bilder vom Seehundschlachten zur Pelzgewinnung um die Welt gingen, lösten sie eine Welle des Entsetzens aus. Viele Menschen beteiligten sich an Hilfsaktionen und noch mehr Menschen spendeten Geld. Diese Bilder schafften es, das Elend und die überübergroße Überlebensnot so vieler wildlebender Tierarten ins menschliche Massenbewußtsein zu bringen. Tierschutz begann eine Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Der Verkauf von Seehundfellen wurde so radikal boykottiert wie von keinem anderen Fell. In Deutschland sieht man nicht einmal mehr ein winzigkleines Fellstückchen an einem Winterstiefel.

Es erstaunt nicht, daß gerade die Fotos sterbender Seehundbabys diese Entwicklung auslösten, sehen sie uns doch aus Augen an, die Menschenbabys gehören könnten. Das Häuten der Seehunde, um sich mit ihrem Fell selbst zu bekleiden, hat im Menschen immer schon ambivalente Gefühle, ja auch Schuldgefühle ausgelöst. Sie wurden in den Schatten des Bewußtseins verdrängt, tauchen aber in alten Märchen immer wieder auf. Schließlich war das brutale Häuten der Seehunde Gewohnheit geworden, und die Mode folgte lange gedankenlos.

Die Seehunde haben uns westlichen Menschen mit ihrem von uns verursachtem Leid das Herz für alle Felltiere geöffnet. Wer solches Tierleid zur Befriedigung seiner Eitelkeit oder zur Demonstration seines Wohlstandes heute noch in Kauf nimmt, der grenzt sich selber als seelenlos aus. Webpelze sind statt dessen "in", das ist eine wundervolle Entwicklung zu humanem, mitfühlendem und verantwortungsvollem Verhalten.


Seehundhaut - Seelenhaut

Dieses Märchen wird in verschiedenen Varianten rings um den Polarkreis erzählt.

Ein Jäger beobachtet in der Nacht Seehunde, wie sie an Land steigen, ihr Fell ablegen und als wunderschöne Frauen nackt im Mondlicht tanzen. Er setzt sich heimlich hinter einen Felsen und sieht ihnen zu. Seine quälende Einsamkeit zieht ihm das Herz zusammen und er wünscht sich nichts auf der Welt so sehr, als eine von ihnen zur Gefährtin zu haben. Deshalb versteckt er eines der Seehundfelle, und so kann eine nicht zurück ins Meer. Er nimmt sie mit sich nach Hause. Die Seehundfrau schenkt ihm einen Sohn. Doch die Sehnsucht nach dem Meer macht sie von Jahr zu Jahr kränker. Der Jäger will sie lieber krank, als sie zu verlieren, und so gibt er ihren Bitten nach ihrem Seehundfell nicht nach.

Ihr Sohn aber liebt sie und will sie nicht leiden sehen. Deshalb sucht er, als er sieben Jahre alt ist, ihr Fell und gibt es ihr zurück. Zum Dank nimmt sie ihn für sieben Tage mit ins Meer. Sie haucht ihm ihren Atem ein, damit er unter Wasser leben kann, und sie zeigt ihm alle Herrlichkeiten der Tiefe. Als ihr Sohn erwachsen ist, wird er ein großer Sänger und Dichter.

Dies Märchen beschreibt ein innermenschliches Drama. Jeder Mensch fühlt sich einsam und leer (Jäger), solange er nicht Kontakt mit seiner Seele (Seehundfrau), C.G.Jung nannte sie "Anima", gefunden hat. Ein Seehundfell erscheint als die natürliche Haut der Seele, denn ihre Welt ist das Wasser: Gefühle und Intuition. So muß jeder Versuch des Menschen, die Impulse der Seele durch seinen Willen zu kontrollieren, ihren Bedürfnissen in sich und seinem Leben den ihr gemäßen Raum zu verweigern (Raub des Seehundfells: Unmöglichkeit der Rückkehr ins Meer), zu einem bösen Ende führen. Die Seele wird krank. Liebt der Mensch dagegen seine Seele, folgt er ihr vertrauensvoll in ihre Tiefen (Sohn), so wird er der Kreativität, des Wissen und des Glückes teilhaftig, welches in der Erfahrung von Schönheit liegt (Sänger, Dichter).

Dies Märchen läßt sich auch innerseelisch deuten: Animus, der männliche Seelenanteil eines Jeden, ist im Ehemann noch unentwickelt, egodominiert und zu keiner Impulskontrolle fähig oder bereit. So bleibt er im Herzen einsam. Im Sohn zeigt sich der gereifte Animus, der die Anima (Seehundfrau) als Teil seiner selbst (seine Mutter) erkennt und liebt, und der über diese Liebe seine Welt um ihr Reich (Meerestiefe) erweitern kann.

Kulturgeschichtlich läßt sich aus diesem Märchen ablesen, dass sich die ursprünglich rein kreatürliche, durch Kraft und Zähigkeit bestimmte archaische Männlichkeit, wir würden sie heute "machoartig" nennen, über die Generationen hinweg durch den Einfluß der Mütter und des Meeres kulturoffen bis kulturprägend entwickelte. Wir sehen das noch heute: die Menschen in den Küstengebieten der Erde sind kollektiv betrachtet weltoffener als Bewohner des tiefen Inlandes. Das ist ein Geschenk der Seehundmenschen, im Keltischen Selkies genannt.


Der Seehundmann

Die alte schottische Ballade "The Grey Selkie" (Der graue Seehund) erzählt in verschiedenen Versionen die Geschichte eines Mädchens, das sich in einen Mann, halb Seehund, halb Mensch verliebte. Sie gebar ihm einen Sohn. Sie sitzt am Meer und stillt ihren Sohn, als der Seehundmann kommt und ihr sagt, dass er nicht bei ihr bleiben kann, da er immer wieder als Seehund hinaus ins Meer muß. Er gibt ihr eine Tasche voller Gold, nimmt seinen Sohn um ihn das Schwimmen im Schaum des meeres zu lehren. Er sagt ihr voraus, dass sie einen Seehundjäger heiraten wird, der sowohl ihn als auch ihren Sohn erschießen wird. Das Lied erzählt, er machte damit die Welt traurig und kalt.

Der "Seehundmann" ist ein Mensch voller Gefühl und Inspiration, er wärmt und erfreut wie die Sonne. Er ist ein Seelengefährte voller Erotik und Zärtlichkeit, seine Natur ist Liebe und Schönheit. Er ist aber auch ein Mensch, der nicht "heiraten" will und kann. Seine Natur würde ein Leben nur an Land, nur in der Härte des Daseins, nicht ertragen. Seehundmenschen sind die Künstlernaturen und die Abenteurer dieser Welt.

Männer hatten in diesen alten Zeiten als Jäger, Seefahrer, Bauern und immer wieder als Krieger zu bestehen. Körperliche Kraft und Härte sich selbst wie anderen gegenüber waren die Basis ihres Überlebens. In dieser Ballade wird der Sehnsucht Ausdruck gegeben, mehr Seele, mehr "Seehund" sein zu dürfen. Aber die damaligen Lebensbedingungen ließen dies eben kaum zu. Die Zeit gehörte den "Gunnern", den "Tötern", welche um zu leben, den Seelenmann, den Seehundmann in sich selbst und ihren Söhnen zu töten bereit waren. Sie reduzieren ihren Animus von einer Glücksgestalt des Lebens zu einer Trauergestalt des Überlebens - zu ihrem eigenen und genau so der Frauen Leid.

Solche "Gunner", solche Erfolgsjäger verlieren heute mehr und mehr an gesellschaftlichem Boden. Die Welt wird weiblicher, Lebensqualität, Freude, Freizeit, Familie - die Welt Animas gewinnt an Bedeutung. Und die Seehundbabys, die Heuler werden gerettet statt erschossen.


Selbstheilungskraft der Seele

In einem Märchen aus Schottland "Der Robbenfänger und die Meerleute" (internet-maerchen.de) zeigt sich die innere Ambivalenz von Seehundjägern ihrer Tätigkeit gegenüber:

An der Nordwestküste von Schottland lebte ein Seehundjäger. Die Seehundfelle wurden ihm gut bezahlt und das gefiel ihm. Manche Leute erzählten zwar, die Seehunde seien in Wirklichkeit Wassermänner und Meerfrauen, die am Grunde der See wohnten, aber er lachte nur darüber.

Eines Tages entglitt ihm ein Seehund zurück in die See, als er mit dem Messere nach ihm stach. Als er ärgerlich darüber nach Hause ging, kam ihm ein Fremder entgegen geritten, der ein zweites Pferd mit sich führte. Er glaubte der Mann sei ein Fellhändler und stieg erfreut auf das zweite Pferd, um zuhause den Handel abzuschließen. Der Fremde aber hielt an einem Steilhang über der See, packte ihn mit großer Kraft und stürzte sich mit ihm hinab ins Meer. Der Seehundjäger hatte große Angst zu sterben, aber er konnte zu seinem Erstaunen im Wasser atmen, und dann sah er tief am Meeresgrund ein Schloss aus Muscheln und Korallen erbaut. Der Festsaal des Schlosses war voller Seehunde, die trauerten, und die sich dabei wie Menschen die Tränen wegwischten. Der Seehundjäger sah nun zu seinem Entsetzen, dass auch er selbst die Gestalt eines Seehundes angenommen hatte und ein Seehundfell trug.

Sein Begleiter war jetzt auch ein Seehund, er führte ihn ins Schloss und zeigte ihm sein Messer. Der Mann fürchtete die Rache der Seehunde, aber sie waren sehr freundlich zu ihm. Es würde ihm nichts geschehen und sie würden ihn ihr ganzes Leben lang lieben, wenn er nur täte, was sie von ihm verlangten. Sie führten ihn zu dem von ihm verletztem, leidendem Seehund, und sein Führer sagte, dass der sein Vater sei. "Ich habe Dich hierher gebracht, damit du ihm die Wunde verbindest. Denn keine andere Hand als die deinige kann ihn gesund machen". Der Seehundjäger bereute sein Tun und er verband den Verwundeten. Die große Wunde heilte zugleich und alle Seehunde freuten sich sehr. Der Seehundjäger sorgte sich sehr, ob er nun immer als Seehund im Meer würde weiterleben müssen, aber sein Führer versprach ihn unter einer Bedingung zurück an Land zu bringen, "wenn du nie wieder einen Seehund verwundest". Der Seehundjäger war voller Erleichterung, wieder nach Hause zu dürfen, denn diese Bedingung wollte er gerne erfüllen. Sein Brot würde er schon irgendwie anders verdienen können. Die Seehunde und er verabschiedeten sich. Als er von seinem Führer wieder an Land gebracht worden war, fiel auch das Seehundfell von ihm ab. Zum Abschied gab ihm sein Führer einen Beutel voller Gold, es war so viel, dass er es nie bereute kein Seehundjäger mehr zu sein.

Dieses Märchen zeigt auf der Alltagsebene, dass Menschen oft wegen eines "guten Lebens", wegen des materiellen Gewinnes jagen. Ihr natürliches Mitgefühl gewöhnen sie sich dafür ab, sie verdrängen es in ihre dunklen Tiefen. Auf innerseelischer Ebene erzählt das Märchen vom wahren Gold des Lebens, und dass es aus genau diesen Tiefen geborgen werden muß.

Der Schlüsselsatz des Märchens ist: "Ich habe Dich hierher gebracht, damit du ihm die Wunde verbindest. Denn keine andere Hand als die deinige kann ihn gesund machen". Letztendlich kommt Heilung immer nur von innen. Der verletzte Seehund ist der Seehundjäger selbst, sein ständiges Töten hat seine eigene Seele verletzt. Eines Tages wird ihm dies bewußt, denn nichts läßt sich ewig verdrängen oder verleugnen. Das Selbst einer Persönlichkeit (der Seehundführer) strebt auf seelischer Ebene nach Heilung - genau so, wie der Körper es auf körperlischer Ebene tut. Der Mensch kann sich selber heilen, und zwar nur er selbst, indem er sich und seine Schattenanteile erkennen lernt und ändert, was nötig ist. Alles andere mindert Symptome, aber heilt nicht. Dieser Mann im Märchen erkennt sein verdrängtes Mitgefühl (im Schloß am Meeresgrund), er bereut (verbindet die Wunden, die er schlug), er verzeiht sich selbst (die Seehunde wollen keine Rache), und er ändert sein Leben (gibt die Seehundjagd auf). Dieser Entwicklungsschritt wird mit "Gold" belohnt, mit einem Leben in innerem und äußerem Frieden.


Die Mütterlichkeit der See und der Seele

Das shetländische Märchen "Giogas Sohn" (Sammlung O.L.B. Wolff, 1850) erzählt auch von

Eine Mannschft von Seehundjägern hatte Glück, sie fanden auf einer Sandbank viele Seehunde, schlugen sie bewußtlos und zogen ihnen ihr Fell ab. Die toten Körper ließen sie liegen und wollten zur Heimfahrt wieder ihr Schiff besteigen, als ein starker Sturm losbrach. Bis auf einen gelangten noch ins Boot. Der Eine war nicht bei diesem Sturm nicht mehr zu retten, seine Kamaraden mußten ihn zurück lassen. Er sah in der kalt tobenden See seinen Tod vor Augen. Da näherten sich die Seehunde, die dem Schlachten entkommen waren und zogen ihre Fellgewänder aus. Sie waren Seehundmenschen, und sie belebten nun liebevoll ihre gehäuteten Freunde. Diese waren aber sehr traurig, da sie ohne ihr Fellkleid nicht mehr in die tiefe See tauchen konnten. Alle heulten ihren Schmerz mit dem Sturm hinaus, besonders aber trauerten sie um den Sohn der Gioga, da er nun für immer in der Oberwelt bleiben mußte.

Gioga entdeckte den vor Angst schlotternden Seehundjäger und überlegte gleich, wie sie seine Not nutzen konnte, um ihrem Sohn zu helfen. Sie sprach freundlich zu ihm, sie würde ihn auf ihrem Rücken ans Festland bringen, wenn er ihr dafür das Fellkleid ihres Sohnes beschaffe. Er willigte ein, und sie zog ihr Fellgewandt an. Der Seehundjäger stieg auf, konnte sich aber in diesem Sturm und den hohen Wellen nicht an ihr festhalten. Er bat sie einige kleine Löcher in ihr Schulterfell schneiden zu dürfen, damit er mit seinen Fingern hineingreifen und sich so festhalten könne. Gioga willigte aus mütterlicher Liebe ein. Zurück am Festland löste der Seehundjäger das Fell von Giogas Sohn aus und übergab es ihr, zur Rettung ihres Sohnes. Er war ein ehrenvoller Mann, der sein Versprechen hielt.

Das Besondere an diesem Märchen verrät sich im Namen der Seehundmutter: Gioga (griech. giga = gigantisch) heißt "sehr groß". Gioga ist hier die Große Mutter der Frühzeit in Seehundgestalt. Sie ist zugleich der Inbegriff der tiefen See sowie der Seelen- und Gefühlstiefe im Menschen selbst. Ihr Wesen ist Güte. Sie rettet ihren Seehundsohn, sie rettet genau so den Menschensohn (Seehundjäger), sie unterscheidet nicht in ihrer Mütterlichkeit, sie straft nicht, sie liebt bedingungslos.

Dies Märchen ist zudem auch ein Lehrbeispiel, was eine "Win-Win-Situation" ausmacht. Retten wir unsere Umwelt, so rettet sie uns. Rotten wir nicht alles aus, so werden wir nicht ausgerottet. Die Erde ist unsere Mutter, aber ich denke die Menschheit ist reif genug, auch "Mutter der Erde" sein zu können, ja zu müssen. Schenken wir ihr unsere mütterliche Zuwendung, statt sie in ihrer Großzügigkeit als verwöhnte Kinder immer weiter auszuplündern.


Balance
Ein Küstenmann weiß:

Seehunde balancieren einen Ball sicher auf ihrer Nasenspitze. Sie balancieren ihn perfekt, sie fangen ihn sicher im Spiel. Sie balancieren sich selbst auf den Wellen und durch stürmische See. Ihr Lebensbereich, das Meer, ruht nie. Ebbe und Flut sind der Rhythmus ihres Lebenstanzes.

Wir sind die feste Erde gewohnt, zu balancieren müssen wir erst lernen. Das Baden im Meer lehrt es, Swimmingpools haben mit dem Wellenwesen aller Energien nichts zu tun, sie verflachen uns so, wie sie selbst nur eine Fläche bilden. Vertrauen wir uns dem Seegang an, spielen wir Seehund, und wir werden die Freude des Auf und Ab finden. So lernen wir die Kunst Glück und Leid, Geben und Nehmen, Natur und Kultur, Ich und Du in Balance zu bringen.


"Meeresleute" von Maggie M. Roe

Felsige Meeresküste, der Himmel lichte Leere. Vier Seehunde liegen entspannt im Schutz der Steine am Strand. Die Köpfe halten sie wie in einem Gespräch einander zugewandt. Auf dem Wasser schwebt das Mandala ihres Lebensgefühls, transparent und zart wie die Leere, aus der es geschaffen scheint. Fremde Schriftzeichen umrunden es wie fremde Siegel. Seinen inneren Kreis bilden zwei Seehunde, deren Köpfe und Schwanzflossen sich berühren. Sie sind füreinander ganz transparent, keiner versteckt vor dem anderen Aspekte seiner selbst. Warum auch, sie wissen um ihre tiefere Einheit. Im Zentrum begegnen sich ihre Armflossen. Ein Fisch, Nahrung, schwimmt darüber.

Das Siegel, der Kreis, Zeichen einer Welt im Einklang: Zufriedenheit.

In der Felswand am Ufer erkennt man ähnlich einer Pfeillinie menschliche Felsenbilder: einen drohenden Schnabelkopf vorweg, dann ein Boot mit Ruderern und einen Schamanen mit großer Trommel. Es sind Sinnbilder des Hungers, der Arbeit und des Gebetes.

Der Pfeil, Zeichen einer Welt auf der Suche: Sehnsucht nach Zufriedenheit.


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Stus Blog

Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit 1971 Englische Bulldoggen. Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen:

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Die Buchkapitel:

Inhalt

Einleitung

Tiere als Spiegel der Seele

Tiere als Sinnbild der Kultur

Bilder von Maggie M. Roe

1. Adler
2. Bär, Bärin
3. Biber
4. Biene
5. Delphin
6. Esel
7. Eule
8. Falke
9. Fisch
10. Fledermaus
11. Frosch, Kröte
12. Fuchs
13. Gans
14. Hase
15. Hirsch
16. Huhn, Hahn
17. Hund
18. Katze, Kater
19. Krebs
20. Kuh, Stier
21. Maus
22. Möwe
23. Mücke
24. Muschel
25. Otter
26. Pferd
27. Rabe
28. Ratte
29. Reh
30. Schaf, Widder
31. Schildkröte
32. Schlange
33. Schmetterling
34. Schwan
35. Schwein, Eber
36. Seehund
37. Spinne
38. Storch
39. Taube
40. Wal
41. Wolf
42. Ziege, Z-Bock

Literatur-Verzeichnis




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