Cornelias Bulldog Blog
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English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde
Mai 2005 bis Mai 2015 jeden 2. Tag ein Beitrag
Ab Mai 2015 Beiträge in unregelmäßigen Abständen

Die Links zu den thematisch sortierten Archiven sind in der Referenzspalte:
Sie finden dort (fast) alles, was Sie über den English Bulldog wissen wollen.


Montag, November 10, 2025

Fliegenpilze auf der Hegge


Ende Oktober regnete es oft. Solches Wetter läßt Pilze aus dem Boden schießen. Ich fuhr mit Clara auf die Hegge unweit unseres Zuhause. Wir nahmen einen Weg, den ich kenne solange ich hier wohne. Das sind inzwischen fast 40 Jahre. Einen Fliegenpilz hatte ich dort aber noch nie gesehen. Und jetzt:

Ich war völlig überrascht, gleich beim Aussteigen aus dem Auto einen roten Fleck am Wegrand zu sehen: ein Fliegenpilz!

Dann wurde mir klar: wir waren in einem Buchenforst, aber an den Forsträndern war ein breiter Streifen alter Fichten des früheren Waldes stehen gelassen worden: Fichten- (und Birkenwurzeln) sind die biotopische Heimat des Fliegenpilzes.

Also stapfte ich vorsichtig über das am Boden liegende Gehölz in den Wald hinein und hielt Ausschau nach roten Flecken auf dem Waldboden.

Ja, und dann sah ich einen einsamen Gesellen im Laub leuchten! Ich wollte gerne ein Foto mit Clara von ihm machen und lockte sie zu ihm hin. Man sieht den Erfolg auf den Fotos ;-)

Ich freute mich! Wir gingen weiter den Rand des Waldes im Auge behaltend. Ja, wir hatten noch mehr Glück: in einer Waldnische entdeckte ich einen wunderschönen noch jugendlichen Glückspilz :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara wieder zu dieser Waldstelle. Es hatte über Nacht geregnet, also Pilzwachstumswetter :-) Mal sehen, wie sich diese winzige Glücks-Kolonie weiter entwickelt, dachte ich.

Es waren weitere kleine Fliegenpilze aus der Erde geschossen :-). Der Regen hatte an den Halberwachsenen die Weißen Flocken weiter abgewaschen und die Erwachsenen hatten ihren Hut zum Kelch hochgewölbt und ein wenig Wasser darin gesammelt.

Nebenbei - ich hatte auch noch Augen für andere Pilze ;-). Ein strahlender Anis-Champignon sprang mir auch ins Auge.

Ich mußte am nächsten Tag wieder zu diesem Waldstück fahren. Ich wollte sehen sehen, wie sich diese Gesellen Tag für Tag verändern.

Clara nahm es hin. Sie trödelte schnuppernd herum, ohne zum Weitergehen zu drängeln. Solch eine liebe Bulldogge :-)))


Freitag, November 7, 2025

Einmal wieder im wilden Bündeltalwald und

"Hunde schlafen biologisch sinnvoll im Bett"


Clara und ich fuhren Ende Oktober einmal wieder ins Bündeltal. Ich war erstaunt, wie wenig Laub im Wald bislang gefallen war. Das Blätterdach war noch sehr dicht und grün.

Damit Clara ihren Rennspaß haben würde, verließen wir den Weg und stapften wild (Clara) beziehungsweise vorsichtig (ich) bis an die Kanten des Steilhangs zum Bachbett, das mindestens drei Meter tiefer lag.

Ich machte eine Pause auf meinem Höckerchen während Clara den Steilhang in Gedanken abschätzte und sich entschied entschied oben zu bleiben. Es gab dort genug für sie zu erkunden :-)

Weiter bachabwärts wurde die vom Wasser geschaffene Schlucht breiter und die Kanten weniger steil. Die unterschiedlich starken Hochwasser hatten sogar Uferterrassen gebildet. Das gefiel Clara besonders :-)

Die Steine des Bachgrundes lagen alle noch frei; der Laubfall stellte sich in diesem Jahr deutlich später ein als in den Vorjahren.

Clara liebte diesen Hang, sie lief ihn rein aus Spaß ein paarmal rauf und runter. Und das machte mir Spaß :-)

Hunde schlafen „biologisch sinnvoll" im Bett

Ich weiß, daß viele Bulldogs bei ihren Menschen auf dem Bett schlafen. Sie sind eben Familie. Viele Hundehalter lehnen das aber ab, meinem Gefühl nach die meisten. Ich war freudig überrascht dieser Tage den Artikel unten von einem Hundeprofi im Internet zu finden:

Hundeprofi Martin Rütter begründet, warum Vierbeiner im Bett schlafen dürfen. Seine Ansicht könnte viele überraschen und gängige Vorbehalte auflösen. Quelle

Im Podcast „Mit den Waffeln einer Frau“ sprach Martin Rütter mit Moderatorin Barbara Schöneberger über das Thema.

Schöneberger gab zu, dass sie gerne mit ihrem kleinen Hund im Bett kuschelt. Martin Rütter beruhigt sie: „Eines der meistverbreiteten Missverständnisse ist: Der Hund gehört nicht ins Bett. Aber es gibt überhaupt keinen Grund dafür.“ Er erklärt, dass es sogar „biologisch sinnvoll“ sei, den Hund im Bett schlafen zu lassen. „Wenn wir vom durchschnittlich getakteten Hund ausgehen, gibt es eigentlich nichts Natürlicheres, als nah an ihm zu übernachten. Das ist ja biologisch erstmal sinnvoll“, führte er aus. Hunde sind schließlich „soziale Rudeltiere“ und bevorzugen es, in der Nähe ihrer Menschen zu sein. Natürlich gibt es Ausnahmen, denn manche Hunde suchen mehr Nähe, während andere Distanz bevorzugen – „genau wie bei unterschiedlichen Menschen“.


Dienstag, November 4, 2025

Goldenes Laub und eine Kuh auf Abwegen


Ende Oktober verzauberte die Sonne alles Laub in Gold. Der Herbst zeigte seine ganze berauschende Schönheit. Clara und ich nahmen Gaby mit ins Altenautal, wo der östliche Holtheimer Bach in die Altenau mündet. Die großen Bäume entlang des Weges strahlten gold- und kupferfarben.

Wir kamen an friedlich grasenden Rinderherden vorbei und parkten dann bei einer Jagdkanzel, wo der Weg sich langsam der Altenau nähert. Nach einer Weile hörten wir die Altenau leise plätschern, ein heiter stimmendes Geräusch.

Nach einiger Zeit entdeckten wir zwischen all dem Gras- und Brennesselgestrüpp einen Wildwechsel zum Bach selbst. Clara lief nach einem kurz fragenden Blick auf mich vor.

Gaby und ich stapften ihr vorsichtig nach. Das Wasser war ganz klar, einige Laubblätter schwammen wie Schiffchen darauf an uns vorbei.

Mein Rücken hatte genug und wir gingen mit Pausen das Sonnenwetter genießend zurück.

Nach einer Weile sahen wir weit vor uns eine Kuh mitten auf dem Weg. Sie fraß gemächlich genießend etwas auf dem Weg, es mußten den Bäumen nach Kastanien sein. Ihre Herdengenossen beobachteten sie, zwischendurch sich mit einfachem Gras begnügend, von jenseits des Zauns.

Irgendwie mußten wir die Kuh vom Weg bringen, um mit dem Auto an ihr vorbei zu kommen. Wir lachten und überlegten, sie mit Streicheln und sanftem Druck an den Weiderand zu schieben. Clara wurde dafür zunächst ins Auto gesetzt.

Gaby ging vor und ich folgte im Schritttempo mit dem Auto. Die Kuh blieb leider links auf der Waldhangseite, rechts die Weide mit ihren Herdenfreunden interessierte sie null. Da sie keine Ziege war, würde sie auf den Hang kaum ausweichen können. Dumme Sache. Ich sorgte mich langsam, daß sie weiter vor uns her bis zur Landstraße trotten würde, das wollte ich in keinem Fall, sie hätte dort angefahren werden können. Naja, wir hatten ja alle Zeit.

Clara beobachtete das Ganze aufmerksam stillstehend von der Hinterbank aus. Gaby stieg ins Auto ein - Gutes Zureden hatte die Kuh nicht zur Einsicht gebracht. Aber sie trottete weiterhin, sich Futterpausen gönnend, vor uns her.

Ich fuhr nun langsam an die heran. Sie blieb nach einer Weile mit den Hinterbeinen so wie gewünscht am Wegrand stehen, mit den Vorderbeinen aber noch nicht. Ich hatte das Seitenfenster auf und klopfte sie freundlich auf die Schulter. Das half: sie ging einen Schritt mehr beiseite. Prima!

Ich streichelte ihr den Hals und sie ließ uns vorbei :-)) Und Clara legte sich entspannt auf der Rückbank nieder!

Am nächsten Tag erschien die Sonne gegen Mittag. Clara ins Auto gepackt, und auf in den Goldenen Wald. Ich entschied mich für den Weg bei der Wüstung Blankenrode.

Dieser Weg ist so schmal und von Ästen überhangen, daß er streckenweise wie ein Tunnel wirkt. Ich freute mich, wie die Sonne das Blätterdach über uns in grün und bronze leuchten ließ. Eine von Schwarzwild aufgerissene Erdspur zog sich neben dem Pfad entlang. Ich wunderte mich, daß uns bei dieser hohen Anzahl von Wildschweinen in unserer Gegend weder Eins allein, geschweige denn eine ganze Rotte über den Weg gelaufen war. Glück gehabt, denn die sind nicht ohne!

Nach einer Weile begann es zu nieseln, Wolken zogen heran, und wir zogen ab nach Hause.


Samstag, November 1, 2025

Kurze Wege,

ein Wildschweinschädel und Fliegenpilze


Ende Oktober hingen immer wieder dunkle Regenwolken über uns. Clara und ich machten deshalb nur kurze Wege, wie zum Beispiel auf dem steilkantigen Nordhang und dem sanft abfallenden Südhang des Altenautals bei unserem Heimatdorf Henglarn.

Der unter Naturschutz stehende Teil des Nordhangs reicht bis Ebbinghausen. Der verwilderte Pilgerweg führt dort entlang.

Wir fuhren bis hin, aber von seiner süßen Brombeerpracht und dem blühenden Klee (Beitrag 16.8.25) war nichts übrig geblieben: nun dominierten dunkle Ranken - gelegentlich mit blutroten Hagebutten durchsetzt - vor düsterem Himmel. Auch faszinierend, aber nicht herzerwärmend.

An einem dieser trüben Tage mußte ich nach Lichtenau einkaufen fahren. Was soll´s, dachte ich, ich nehme Clara mit. Mit Glück erwischen wir eine Regenpause, wenn wir an dem so schönen Mischwald hinter Ebbinghausen vorbei kommen.

Endlich kam an einem dieser Tage Mitte Oktober nachmittags die Sonne heraus.

Da es reichlich geregnet hatte hoffte ich, daß an den Eselsbettweiden hinter Lichtenau Fliegenpilze die weichen Erde durchbrochen hatten. Letztes Jahr waren an dem diese Weiden begrenzenden Birkenrain hunderte Fliegenpilze gewachsen!

Hinter dem Gatter zu den leeren Weiden stand hochgewachsen ein stolzer Fliegenpilz. Ich war begeistert und hielt an, um ihn zu fotografieren. Im Farn am Rand des Sträßchens entdeckte ich dann noch einige versteckte mehr. Ich liebe diese Genossen, sie verkörpern für mich die magische Welt der Kindheit.

An der Weggabelung parkte ich bei der Sitzbank unter einer riesigen Buche und Eiche. Und dann sah ich es: ein Wildschweinschädel war über dieser Bank an der Buche angebracht worden! Mir fielen dazu gleich die Totempfähle der Nordwestlichen Indianer ein.

Zwei Wanderer kamen vorbei und bewunderten dieses Totem ebenso wie ich. Die Hauer im Kiefer waren, wie wir feststellten, eindeutig einem Wildschwein zuzuordnen. Für einen Eber waren sie zu klein. Wildschweine sind unsere letzten wehrhaften Wildtiere, sieht man von den wenigen wieder zugewanderten Wölfen ab.

Irgendwie paßte der Schädel zu dieser Ecke von verwildertem Wald mit seinen Baumgiganten und den Fliegenpilzen. Clara wollte endlich spazieren gehen. Sie hatte Recht! Ich packte mein Höckerchen und wir gingen los :-)


Dienstag, Oktober 28, 2025

Rumrennen im stillen Wiesental und

die Freuden der Apfelzeit :-)


Das Tal zwischen Kloster Böddeken und Tudorf ist still, verträumt und von Hangwäldern an seinen beiden Steilwänden gesäumt. Clara und ich nahmen Gaby mit dorthin.

Gaby lief durch die Mitte des Tals und ich über den Seitenpfad jenseits des Bachbetts. Clara hatte so Gelegenheit sich im Hin-und-Her zwischen uns auszutoben. Sie genoß das :-)

Eine oder mehrere Wildschweinrotten hatten mit ihren Rüsseln eine große Wiesenfläche Boden aufgewühlt. Ich sah keine Jagdkanzel in der Nähe, also eine ziemlich sichere Futterstelle für sie.

Die Sonne schien ins Tal, unterbrochen von über den Himmel ziehenden dicken, dunklen Wolkenbänken. Das Tal zeigte sich dadurch oft längs geteilt in Licht- und Schattenseite.

Auf Höhe der Bauminsel im Tal hörte der Pfad auf: er war ab dort von Wald zugewuchert. Der Weg gegenüber auf halber Höhe der anderen Uferwand war unerreichbar: viel zu steil! Also gingen wir - manchmal über die Wiese und manchmal den - Talpfad zurück.

Zuhause wollte Clara gut gelaunt gleich in den Garten. APFELZEIT! Das viele Rennen hatte sie wohl hungrig gemacht ;-)

Sie holt sich zur Zeit oft einen abgefallenen - aber nie einen verfaulten - Apfel ins Haus und verspeist ihn genüßlch auf dem Sofa :-)


Samstag, Oktober 25, 2025

Wieder im schönen Lichtenauer Sauertal


Es war Anfang Oktober. Ich rief Gaby an, ob sie mit spazieren gehen wolle. Da ich etwas gehbehindert durch meine Gleitwirbel bin und immer wieder kurze Pausen brauche, ist es für Clara schöner, wenn ein zweiter Mensch dabei ist, sodaß sie hin- und her zwischen uns rennen und sich so auspowern kann.

Gaby wünschte sich wieder auf dem Alten Postweg das schöne, stille Sauertal als Ziel.

Wir spazierten hinter der ersten trockenen Furt entlang des trockenen Bachbetts. Es war überwuchert von Weiden, die manchmal sogar mitten aus dem Stamm einer gefallenen, eine Brücke bildenden Altweide wuchen. Faszinierend!

Am Ende des Weges überragte eine mächtige Weide Die Sitzbank und den Bach. Sie wuchs aus dem tief gelegenen Bachbett heraus.

Einer kreidenden Raubvögel hatte hier einen anderen Vogel gerissen. Clara schnupperte daran, aber Federn ohne jeden Fetzen Fleisch sind auch als Spielzeug nichts wert, entschied sie.

Gaby spazierte über die Weide weiter bis zum Wäldchen. Clara war zunächst unentschlossen, ob sie ihr nachlaufen sollte.

Ich rief das Kommando aus dem Man-Trailing-Kurs: "Such!". Seit mein Rücken so schmerzhaft geworden ist, hatten wir deswegen nicht mehr daran teilgenommen. Clara hatte dies Trailing geliebt. Nun hat sie einen Ersatz dafür :-)

Wir wiederholten das Man Trailing noch ein paarmal. Clara war begeistert und schließlich glücklich ausgepowert :-)

Auf der Rückfahrt des Weges entlang des Bachbettes kamen wir an einem ungewöhnlich großen Schaf vorbei, das von der letzten Regenschauer noch ziemlich naß war. Sein langhaariges Fell ringelte sich lustig - wie eine nassgewordene Dauerwelle!

Es kam neugierig und alleine auf uns zu. Google-lens informierte: "Alpines Steinschaf, eine alte und vom Aussterben bedrohte Schafrasse". Also eine Rasse, die sich noch gegen Wölfe verteidigen könnte. Clara signalisierte Respekt :-)


Mittwoch, Oktober 22, 2025

Lilo und Toffee an der holländischen Nordsee

und bei ihrer Züchterin


So wie Eva und Frank Schuchardt den Darss an der Ostsee lieben und jedes Jahr häufiger (Siehe Archiv) hinfahren, so lieben Susanne und Frank die Nordsee bei Zeeland in den Noederlanden. Sie wohnen nah an der holländischen Grenze, sie haben es deshalb auch nicht weit dorthin. (Siehe Archiv) Im September waren sie wieder dort.

Zunächst hatten sie nasses und stürmisches Wetter. Aber Bulldoggen und Bulldoggern macht das wenig aus. Die Ferienwohnung war gemütlich und außerdem kann man zwischen den Spaziergängen in Strandbistros ausgiebig die holländische Küche genießen!

Die Schlechtwetterfront war bald durchgezogen, und der September wurde wie erhofft sonnig und warm.

Lilo, Susannes Bulldogge, ist eine sehr sportliche, überaus bewegungsfreudige Bulldogge, wie die Bilder oben zeigen. Franks Bulldogge, Toffee, ist eher gemütlich.

Nach der schönen, erholsamen Urlaubswoche machten Susanne und Frank auf ihrer Rückfahrt Halt bei der Züchterin ihrer Beiden. Sie hat ihre Zucht inzwischen aufgegeben, hat aber noch ihre inzwischen alten Zuchthunde.

Zuletzt noch zwei lustige Fotos von Susanne: Seinen Lieblingsplatz erobern per Schwerkraft und mit Ruhe sowie Geduld :-)

Unser Kosmo machte es genau so: Seine Mutter Frieda wich nach und nach etwas beiseite, und so konnte er sich in die Sofaecke drücken :-)


Sonntag, Oktober 19, 2025

Die Geschwister Jonny Walker und Jamaika

vom Urstromtal


Ihre Rückreise von der Ostsee nach Bayern untergrachen Eva und Frank nahe Berlin bei Jonny Walkers Züchterin Claudia Pagels. Ein Wiedersehen macht Freude, und zu beobachten wie die Wurfgeschwister Jonny und Jamaika sich begegnen würde, ja das würde ein tolles Erlebnis werden. Bulldogs untereinander pflegen einen auf zarte Gemüter rauh wirkenden Stil - aber für sie selbst ist das pure Lebensfreude.

Claudia hat Jamaika für die Weiterzucht behalten. Sie hat eine perfekte, gerade Rute, wie sie seit der Standard-Änderung 2009 gewünscht ist. Bis sie sich genetisch für alle Bulldogs durchgesetzt haben wird, braucht es mehrere Generationen.

Claudia ist eine sehr verantwortliche Züchterin. Sie liebt die Bulldogs und tut alles, was sie kann, um ihre Rasse von den die Lebensqualität mindernden Zuchtauswüchsen des letzten Jahrhunderts wieder zu befreien.

Jamaika und Jonny können beide frei atmen, sie sind "Fit For Function". Jonny könnte ein paar Pfund mehr wiegen, und Jamaika einige weniger ;-). Aber das wird sich geben.

Nach dem Begrüßungsschnuppern gingen Frank und Eva mit Claudia und den beiden Geschwistern spazieren. In der "freien Wildbahn" ging es dann zur Sache!

Bulldogs rennen nicht nur rum, sie gehen im Vollkörperkontakt und bei heftigen Kehllauten spielerisch aufeinander los. Es klingt für manchen Nicht-Bulldogger gefährlich, aber sie krümmen sich nie ein Haar dabei. Sie sind glücklich in ihr Kampfspiel vertieft :-)

Bulldogs geben nicht auf. Unermüdlich spaßten Jamaika und Jonny Walker wild miteinander herum. Es ist bemerkenswert, daß sie auch vollkommen sanft sein können. Ihr zärtlich-behütender Umgang mit kleinen Kindern oder kranken Menschen wird immer wieder gerühmt.

Jonny Walker und Jamaika zeigten ihre ganze bulldogtypische Lebensenergie. Ihre Menschen hatten ihre Freude daran :-)


Donnerstag, Oktober 16, 2025

Jonny Walker ist nun ein "Halbstarker" :-)


Jonny Walker sieht inzwischen wie ein echter Teenie aus: groß und schlaksig. Er wird ein starker Rüde werden, soviel ist sicher :-) Sein Untergebiß ist nun ausgewachsen, der Oberkiefer als Teil des Schädels wächst sich erst in den nächsten Monaten aus.

Solange beißen Hunde mit Lust alles klein, was irgendwie geeignet erscheint; so fördert die Natur per lustvollem Instinkt den Zahnwechsel. Danach wird die Lust am Zerbeißen als Spieltrieb erhalten bleiben. Vielleicht auch zur Zahnreinigung :-)

Jonny ist ein guter Wächter, ein begeisteter Begleiter und ein liebevolles Familienmitglied. Was wünscht sich ein Hundemensch mehr ?

Jonny lebt mit Eva und Frank im Allgäu noch vor der Alpenkette. Wie einige Fotos zeigen hat er Wald, Wiesen und sogar Moor um sein Zuhause herum.

Eva schickte mir Fotos von Steinpilzen die sie sammelte. Einfach nur herrlich, die prächtigen Exemplare, die sie fand. Hätte ich gerne mitgegessen ;-)

Jonny ist ein lieber Schmuser. Eva macht das glücklich, Frank meint, sie verwöhne ihn etwas. Ich ticke da wie Eva :-)

Im September machten Jonny und seine Menschen wieder Urlaub an der Ostsee am Nationalpark Darss. Dort lernten Stu, Clara und ich Eva und Frank mit ihrem alten Scotch kennen. Mehr darüber im Archiv.

Diesmal war Jonny, nun als "Halbstarker", den Wellen gegenüber deulich weniger zurückhaltend. Ein kleines Video zeigt, dass ihm sogar ein brausender Sturmwind nichts ausmachte!

Jonny grub wieder hartnäckig nach Schätzen im Sand. Er riecht wohl Muscheln und Würmer in der Tiefe :-)

Nach der Strandwoche besuchten die drei Schuchardts Jonny Walkers Züchterin Claudia Pagels und seine Schwester Jamaika. Darüber schreibe ich im nächsten Beitrag :-)


Montag, Oktober 13, 2025

Frühherbst - Kurze Spazierwege und

zwei Bulldog-Fundstücke


An einem Tag machte ich mit Clara nur einen sehr kurzen Spaziergang im nahen Wald. Das Wetter war regnerisch und meinem Rücken mißfiel das.

Ich setzte mich auf mein Höckerchen und Clara schnupperte rum. Dann sah sie mir einmal kurz und kritisch direkt in die Augen - und rannte wie aus der Rakete geschossen los, aus meiner Sicht- und dann auch aus meiner Hörweite! Ich glaube dieser Blick war eine Lageabschätzung, wie ich wohl auf ihre geplante Weitlaufaktion reagieren würde!

Nach kurzer Zeit rief ich sie. Null Reaktion. Nicht mal auf den Ruf "Leckerli" reagierte sie. Naja, mir blieb nichts anderes übrig als immer wieder mal "Clara" zu rufen. Dann, nach einigen Minuten hörte ich sie zurück kommen. Aber: nicht zu mir, sondern sie rannte unverändert schnell in einem großen Bogen um um herum! und auf ein Neues ab in den weiten Wald!

So verband sie ihren Gehorsamswillen gekonnt mit ihrem Drang sich einmal bis aufs Mark auszutoben. Ich lachte anerkennend :-)

Anfang Oktober färbten sich die ersten Bäume gelb, orange und ein wenig rot. Ich liebe den Frühling und den Herbst besonders: sie sind Zeiten des Übergangs, der Entwicklung in neue Lebensphasen.

Im Riepenbachtal bei Atteln kann man das langsame Schlafengehen der Bäume besonders gut beobachten, weil der Wald hier steil ansteigt. Er zeigt dadurch viel Profil. Ich fuhr mit Clara an einem Tag Anfang Oktober hin, an dem die Sonne immer wieder die Wolken durchbrach.

Clara stapfte gleich in die saftige, nasse Wiese hinein. Ich setzte mich auf dem Talweg am zugewucherten Bachrand auf mein Höckerchen. Von hier aus konnte ich ihre Grasernte ;-) gut beobachten.

Sie ging zielgerichtet nur zu den zu den Süßgräsern zählenden Queckengrasbüscheln. Halb beißend, halb reißend zog sie deren große, feste Grasblätter heraus und kaute dann noch ausgiebig darauf rum. Vermutlich macht sie die langen Gräser so für sich besser schluckbar.

Clara und ich waren länger nicht mehr den "Glockenblumenweg" auf halber Höhe oberhalb des Quellbachs der Altenau gegangen. An einem nebeligen Morgen fuhren wir hin. Der Dunst wurde bald Nieselregen.

Viel Schwarzwild war hier unterwegs gewesen. Den halben Weg entlang hatten die Sauen die Erde aufgebrochen und nach Futter gewühlt. Einer der Wildwechsel sah mir verdächtig nach ihrer "Rutschbahn" runter auf den Weg aus.

Ich mag die stille Stimmung dieses Weges, auch ohne blühende Glockenblumen :-)

Zwei Bulldog-Fundstücke

Meine Schwester Gunda machte im Spätsommer einer Reise durch Estland. In Tallinn, der schönen, mittelalterlichen Hauptstadt stand sie bei einem Spaziergang unverhofft vor einer Bulldog-Statue :-)

Eine noch größere Überraschung erlebte ich, als ich vor Kurzem morgens mein Handy anmachte und diesen Bericht über die Morgenandacht im NDR vor Augen hatte! Ich höre nie den NDR, und Predigten sowieso nie....

Ich freute mich riesig über diesen Morgengruß. Und die fromme Botschaft gefiel mir :-)

Werbung auf´s Handy zu bekommen, naja, das ist eben so. Ich bekomme meistens Werbung von Hundefutter und sonstigen Bezügen zu Hunden. Daß man individualisierte Werbung bekommt, wenn man bloggt oder sonstwie im Netz unterwegs ist, das ist noch das relativ Gute daran.

Aber eine Predigt mit einem Bulldog als Botschafter - so wie Werbung plötzlich auf dem Bildschirm - das ist so ungewöhnlich, daß man an keinen Zufall glauben mag. Das ist Liebeszauber :-)


Freitag, Oktober 10, 2025

Ein Platz im Wald namens "Ewigkeit"


Am letzten September-Sonntag fuhr ich mit Clara und Gaby in den Staatsforst zwischen Hardehausen und Kleinenberg hoch. An meiner Fahrerseite fiel das Gelände oft ganz steil und der Sicht nach fast bodenlos tief ab. An der anderen Seite stieg es entsprechend hoch.

Wir parkten an einer Stelle namens "Ewigkeit" bei einer Weggabelung. Ein Förster fuhr dort vorbei, als wir gerade ausgestiegen waren. Er wies darauf hin, dass dort kein Wanderparkplatz sei - ich zeigte ihm mein Höckerchen und erklärte, ich sei gehbehindert, aber wolle auch mal wieder in den Wald hinein. Er fuhr verständnisvoll winkend weiter. Ich rief ihm noch ein "Danke" hinterher :-)

Nur wenige Meter hinter der Schutzhütte entdeckte ich unter Birken und Fichten Fliegenpilze :-)). Ich liebe sie ob ihrer schönen Einzigartigkeit. Sie zaubern mich in die Träume meiner Kindheit zurück.

Bei Weitergehen entdeckten wir auch Butterpilze und Birkenpilze. Zu meiner großen Freude auch einen Waldchampignon!

Ein Jäger (und Heger) aus Kleineberg überholte uns auf dem Fahrrad.

Er zeigte uns Fotos aus diesem Wald von einem Hirsch in seiner Herde, einer zwei Ricke, die zwei Junge säugte - und eine unglaubliche Pracht von Steinpilzen, die er ein paar Tage zuvor gesammelt hatte. Er zeigte uns seine genaue Fundstelle, sagte aber: "bis heute sind noch keine nachgewachsen. Warten Sie erst den nächsten Regen ab".

Dieser Wald war über weite Strecken hinweg ein fast reiner, dichter Birkenwald, durchsetzt mit jungen Fichten. Ein borealer Wald.

Ich fragte den Jäger, ob die Birken gesetzt worden seien. "Nein", antwortete er. "Stürme hatten die von Borkenkäfern geschwächten Fichtenforste abrasiert, das dadurch auf den Boden fallende Licht ließ die Birken hochschießen."

Der schmale Pfad führte bald zu einem gerodeten Tal. Gaby ging ein wenig weiter um den weiten Blick zu genießen. Ich machte eine Hockerpause.

Clara blieb so wie immer bei mir. Sie verläßt mich grundsätzlich nicht, selbst wenn ich sie auffordere "Geh mit Gaby". Aber sobald sie ihre Schritte wieder hört, läuft sie ihn um ihr sozusagen Dampf zu machen: "Los, zurück zum Rudel!"

Zurück nach Hause fuhren wir den Forstweg weiter bis Kleinenberg. Von der Waldhöhe aus hatten wir ein schönen Blick auf das Dorf.

Dieser zum Teil verwilderte, natürliche Wald ließ mich ein wenig bedauern, dass ich nicht mehr gut gehen kann. Auf der anderen Seite war ich dankbar ihn überhaupt entdeckt zu haben und in ihn hineinschnuppern konnte :-)


Dienstag, Oktober 7, 2025

Alter Postweg entlang der Sauer und

ein gutes Zuhause für Ziegen und Schweine


Wir waren lange nicht mehr den alten Postweg entlang der Sauer bachabwärts Richtung Grundsteinheim gegangen. An einem schönen Nachmittag Mitte September nahmen Clara und ich Gaby mit dorthin. Das Sauerbett war ab der Bachschwinde in Lichtnau knochentrocken.

Clara ging erhobenen Kopfes voraus; sie vergißt keinen Weg, den sie einmal ging. Ich setzte mich zwischendurch zur Rückenentlastung auf mein Anglerhöckerchen.

Ich war im Klinikum Bielefeld-Bethel bei einem Spezialisten. Seine Beurteilung der Situation: "Die Wirbelsäule ist 80 Jahre alt und ziemlich verschlissen". Eine OP würde keinen Benefit bringen. Ok, dann bleibt es bei der Schmerztherapie.

Diesmal gingen wir bis zum Wegende nach der zweiten Furt. Dort steht eine Bank im lauschigen Schatten der Uferweiden und Eschen.

Rund um die Bank hatten unzivilisierte Zeitgenossen Müll jeder Art hinterlassen.

Ich habe mir abgewöhnt mich darüber zu ärgern, denn damit schädige ich nur meine eigene Stimmung. Stattdessen habe ich immer eine Mülltüte i n der Gürteltasche, räume den Müll darein und freue mich dann an der wieder ungeschändeten Natur.

Zurück am Dorfende von Lichtenau parkten wir um zärtlich verschmuste Ziegen und unglaublich gemütliche, dicke, runde Schweine zu bewunderten. Diese Schweine waren wirklich Borstentiere, wie der beeindruckende Borstenkamm auf ihrem Rücken bewies!

Ihr Besitzer, ein starker junger Mann, baute gerade ihren Stall etwas weiter aus. Er hält sie sich aus reiner Freude, erzählte er. Wir fragten ihn, was er beruflich mache. Seine Antwort: "Polizist im Strafvollzug". Ich schmunzelte innerlich: "Da sind echte Schweine tatsächlich ein passender Ausgleich ;-)"

Nebenbei: Er erzählte auch, daß Scheine nie ihren Stall bekoten, das täten nur die Ziegen. Schweine hätten ein definiertes Outdoor-Klo! Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara noch einmal hin. Lachende Kinder fütterten die Ziegen und Schweine. Josef, ihr Besitzer sagte: "Die haben jeden Tag Kinder als gegenseitige Unterhaltung zu Besuch :-)

Unweit dieser glücklichen Ziegen und Schweine ist die Bachschwinde der Sauer. Ich ging mit Clara hin ins leere Bachbett.

Zunächst sieht man trichterformige Löcher, in und bei denen sich lose Holzteile angesammelt haben. Sie sind kleine Bachschwinden, im Beitrag vom 19. April diesen Jahres ist zu sehen, wie das Bachwasser darin verschwindet.

Wir kraxelten vorsichtig weiter über die Steine des Bachbettes bis hin zum im Sommer 2013 plötzlich entstandenen Schwalgloch. Wie sehr es sich seitdem verwandelt hat, von Regen und Fluten fast zugespült wurde, darüber fand ich eine beeindruckende Fotodokumentaion im Internet!

Es fasziniert mich, wie vergleichsweise schnell sich in Karstgebieten durch die Kraft des Wassers Landschaftsmerkmale ändern können!


Samstag, Oktober 4, 2025

Kurze Gänge, ansonsten: eine

Esel - Alpaka - Gemeinschaft mitten im Dorf


Ende September fuhr ich mit Clara zu einem für uns neuen Teilstück westlich des Waldes hinterm Hexenplatz. Zunächst ging es entlang einer leeren Weide. Clara rannte gut gelaunt vor, dieser Weg gefiel ihr. Ich konnte ein klein wenig besser gehen als am Vortag - offensichtlich macht das nicht nur mir, sondern auch ihr gute Laune.

Im Wald standen die Buchen locker verteilt bis zu einer kleine Lichtung, die als Schlucht runter führte. Schon nach den ersten Schritten im Wald juchzte Clara, warf sich auf den Rücken und rollte sich in Faßrollen herum.

Ich ging mit Clara - unterbrochen von kleinen Sitzpausen auf meinem Anglerhocker - bis zur Lichtung weiter.

Ich hielt nach Pilzen Ausschau, fand aber nur einen als schleimige Angelegenheit. In Buchenwäldern sind hier eh wenige zu finden. Dafür freute ich mich am Duft des Waldmeisters :-)

An einem Tag ging Stu mit Clara und mir auf dem Nordhang hinter unserem Dorf mit spazieren. Nun ja, er hat auch Rückenprobleme, deshalb blieb er gleich auf der ersten der drei Bänke sitzen. Clara und ich gingen weiter - aber Clara unwillig. Sie sah sich ständig um, wo Stu bliebe.

Auf der zweiten Bank war es auch genug für mich: Mein Bandscheibenvorfall bremste mich aus.

Als wir zurück zur ersten Bank kamen und dort kein Stu mehr saß, wurde Clara unruhig, ging schnüffelnd um die Bank herum und rannte dann entschlossen zum Auto zurück. Logisch: wohin sollte er sonst verschwunden sein ?!

Auf dem Rückweg nach Hause kamen wir an dem Bauernhof vorbei, wo ein Esel und ein Alpaka auf der Hofweide grasen. Beide sind Herdentiere, deshalb soll man sie nie alleine halten. Diese beiden sind offensichtlich mit ihrem Herdengenossen zufrieden.

Für Außenkontakte jeder Art fählt sich offensichtlich das Alpaka zuständig. Der Esel will, wie es scheint, seine Ruhe haben. Und Clara wartet immer erst mal ab; diesmal im Auto.

Ein anderer Hof hält am unteren Nordhang eine Ziegenherde. Es ist lustig anzusehen, wie sich alle Ziegen mit ihren Zicklein auf dem Kletterstamm aufhalten - egal ob es dabei ein Gedränge gibt ;-)


Mittwoch, Oktober 1, 2025

Faszination Bäume


Schluchtendurchzugene Wälder sind in der Regel wenger kommerziell durchforstet, weil dort die sogenannte Baumernte schwieriger ist. Die Gegend zwischen Hardehausen und Kleinenberg mit seinem Felsenmeer gehört dazu. Ich fuhr mit Clara hin und staunte, welch faszinierenden Baumpersönlichkeiten wir wieder entdeckten.

Kein Wunder, daß die alten Waldvölker einen Baum als den Lebensbaumes ansahen und sich selbst - als Abkömlinge von Baumen - in Stammbäumen verewigten. Andererseits war der Wald auch Inbegriff des Dunkelgefährlichen. Trolle sehen ihnen ähnlich.

Ich setzte wegen meines Rückenproblems schon nach einem kleinen Wegstück auf mein Höckerchen und forderte Clara auf, sich umzusehen. Sie war aber nicht in Stimmung, sie blieb lieber bei mir.

Ich habe noch nicht herausgefunden, welcher Wald sie wann inspiriert und glücklich macht. Das Wetter wird eine Rolle spielen, vielleicht aber auch meine Verfassung.

Sie hatte jedenfalls keine Lust sich auszutoben, also fuhren wir wieder nach Hause.

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zur Weide mit der gespaltenen Esche, der abgetrennte Stammteil liegt auf der Weide und wuchs, der Lage angepasst, munter weiter! Vor einem Jahr (Beitag 10. August 24") war ich zuletzt dort gewesen. Also mal sehen, ob dieser Teilstamm immer noch unerschrocken weiter wächst!

Er war weiter gewachsen. Seine Äste auf der Oberseite des Stammes ragten schon neue Stämme etwa zwei Meter hoch!

Ich schob mich unter den liegenden Teilstamm. Auch diesmal staunte ich, wie er durch die löcherige Rinde ernährt wurde.

Bäume geben so gut wie nie auf! Ein Vorbild an Phantasie und Willen zum Weiterleben.


Sonntag, September 28, 2025

Die Kunst des Suchens ;-)


Wegen meines durch einen Gleitwirbel verursachten Bandscheibenvorfalls unternehme ich zur Zeit keine Ausflüge zu neuen Wegen. Ich bleibe in der Nähe, denn Clara und mir noch unbekannte Ecken in der nahen Umgebung gibt es immer noch.

Der völlig verwilderte Waldstreifen zwichen totem Fichtenforst und den Feuchtwiesen im früheren Moorgebiet "Eselsbett" ist lang genug, um immer wieder auf uns noch fremde Baumpersönlichkeiten zu treffen. Clara erlebt solche Bäume als Spielplatzgestalter :-)

Da ich trotz starker Medikamente nur sehr beschwerlich gehen kann, unterhalte ich Clara damit, winzige Leckerli von einem Stammplatz aus - wörtlich gemeint - so weit ich kann zu werfen. "Such" brauche ich dann gar nicht mehr zu rufen :-)

Da Clara ohne Anlass nicht in Wurzelburgen einsteigt, warf ich das Leckerli in genau eine solche hinein. Naja, ein Leckerli ist ein starker Grund, es zu tun ;-)

Ich warf das nächste Leckerli genau dann, als Clara nicht zu mir hinsah, den sonst wäre sie der Wurfrichtung meines Armes gefolgt. Ich rief "Such" und sie ging zur gleichen Wurzelburg, wo sie das letzte Leckerli fand. So nach dem Motto: Wo schon mal was lag, wer weiß? Sie roch dort keines, hob ihre Nase hoch, aber trotz vibrierender Nasenköcher nahm sie keine zielführende Witterung auf. Sie sah mich an, ich verriet ihr auch nichts. Sie dachte nach und lief dann zu einem ganz ähnlich gewachsenen Baum. Auch er hatte einen liegenden Stamm, der sich erst nach einer Weile in die Senkrechte erhob. Das war ihre Ableitung aus der ersten Erfahrung, welche Verstecke ich wohl bevorzügen würde!

Sie schüffelte im Kreis alles um meinen Baumstumpfsitz herum ab, und fand es schließlich im Laub. Mit Küßchen und großen Augen brachte sie mich dazu, sie noch reichlich weitere Leckerli suchen zu lassen. Wenn ihre Suche für ihren Geschmack zu lange dauerte, meinte sie es wäre angebracht, ich würde einfach ein neues Leckerli werfen. Kann ich verstehen, tat ich aber nicht ;-)

Als ich ihr sagte, daß ich keine weiteren Leckerlis mehr hätte, akzeptierte sie das. Sie lief rum, und dann warf sie sich ins trockene, weiche Laub für eine kurze Rückenrubbelei. Dann einen Sicherungsblick rundherum, keine Störung war zu erwarten, also noch mal ausgiebiger dies Vergnügen :-))

Dieser Waldstreifen bildete das spitze Ende zwischen zwei Wegen. Wir gingen den anderen zum nahen Auto zurück.

Clara war zufrieden. Ich auch.


D0nnerstag, September 25, 2025

Blüten und Beeren

in einem herrlichen Mischwald


Anfang September herrschte schönes, spätsommerliches Wetter. Dieser Eindruck entstand dadurch, daß noch kein Laub auf die Wege abgefallen war.

Ich suchte weiter nach uns noch unbekannten Wegstrecken und entschied deshalb auf der Straße zwischen Ebbinghausen und Lichtenau einfach in einen Waldweg abzubiegen. Ich war überrascht, ja bezaubert, welch schöner Mischwaldstreifen rechts und links dieses Weges sich vor uns öffnete.

Wir erkundeten ihn nur ein kleines Stück weit. Ich beschloß ihn an einem der nächsten Tage mit Freundin Gaby, die inzwischen von ihrem Langzeitauenthalt in den USA zurück ist, etwas weiter zu erkunden. Gaby ist sehr geduldig und verständnisvoll meinen vielen kleinen Pausen gegenüber.

Am Rande: Ich habe im November einen Termin im Wirbelsäulen-Zentrum der berühmten Neurologischen Klinik Bethel, um die Möglichkeiten einer Operation auszuloten. Wenn sich diese Option nicht eröffnet, werde ich mich auf eine Dauerschmerztherapie mit opioiden Medikamenten einlassen müssen. Hauptsache ich kann wieder besser gehen.

Die Wegränder waren offensichtlich erst kürzlich von den übermächtigen Gestrüppkanten der Brombeerwildnis freigeschnitten worden. So kamen Gaby und ich an die schwarze Beerenpracht heran, die im Inneren des Gedörns gewachsen waren. Lecker :-)

Dieser Wald zeigte alle drei Ebenen eines nätürlichen Mischwaldes: das Oberholz riesiger alter Bäume, das Mittelholz der jüngeren Bäume wie Buchen, Eichen, Lärchen und Fichten und das Unterholz der Büsche und des rosa strahlenden Springkrautes.

Wälder mit diesen typischen drei natürlichen Etagen sah ich zuletzt in Naturschutzgebieten der Tropen und in borealen Wäldern.

Richtung Lichtenau war dieser herrliche Waldstreifen entlang des Weges schmal. Man sieht dort gelegentlich einen einzelnen Propellerflügel hinter den Laubkronen auftauchen. Deren Rauschen war als Hintergrundrauschen den ganzen Weg entlang leise hörbar. Richtung Ebbinghausen geht der Waldstreifen entlang des Weges in einigem Abstand in einen normalen Buchenforst über.

Dieser Weg führt durch wirklich einem Naturwald sehr nah kommenden Waldstreifen.

Wenn das Laub gefallen ist, dann hört man nicht nur, sondern sieht auch die vielen, ganz nahen Windräder. Traurig für viele Wildtiere und uns Naturfreunde; Kernkraft würde nicht jede Landschaft zersetzen...


Montag, September 22, 2025

Im Wiesental am Quellbach der Sauer:

Galloway Rinder und viele leere Weiden


Ich suchte auf der Wanderkarte nach einem Weg, den ich noch nocht kannte. Nordöstlich von Holtheim fand ich einen, der zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen am Quellbach der Sauer vorbeiführt. Einfach mal ausprobieren, dachte ich.

Ich war überrascht, daß wir statt Kornfeldern eine weiträumige Weide mit Galloway-Rindern vorfanden :-). Clara und ich stiegen aus dem Auto. Ich freute mich, aber Clara zeigte deutliches Mißtrauen, als die Tiere neugierig-gelassen auf uns zu kamen.

Mit ihren weit geschwungenen Hörnern sehen die Galloways majestätisch aus. Es fiel mir auf, daß die Kälber nicht wie bei den "normalen" Kühen neben ihren Müttern herliefen, sondern sich wie in einem Kindergarten eher beieinander aufhielten.

Clara war, je näher diese wehrhaften Rinder auf uns zukamen, weiter zurück gewichen. Sie war nicht auf Abenteuer aus ;-)

Hinter den Wiesen mußte den Bäumen nach die Sauer entlang fließen. Solche natürlich belassenen Bäche sind ein Freude, also hin!

Clara war so gut gelaunt, daß sie sich ins Gras warf und sich genüßlich rumrollte. Mildes Wetter, trockenes Polstergras, und die Rinderkolosse waren weit weg :-). Ich machte eine Rückenentspannungspause auf meinem Höckerchen und ließ ihr Zeit :-)

Als wir am Bach ankamen fanden wir bald eine nicht völlig zugewachsene Uferstelle. Das Wasser plätscherte steil abwärts unter uns. Ich sagte "Nein", was Clara sofort respektierte und gar nicht erst versuchte runter zu springen. Allerdings glaube ich, mein "Nein" entsprach sowieso ihrer eigenen Meinung: Baden macht nur bei heißem Wetter Sinn ;-)

Wir überquerten nun zurück zum Auto erneut die weite, wilde Wiese.

Den Zäunen nach zu urteilen waren all diese Wiesen einmal einmal Weiden für Kühe gewesen. Wir gingen auf unserer eigenen Spur zurück; sie sah aus eie ein passabler Wildwechel, was sie in gewisser Weise ja auch war ;-)

Clara beschloß die herrlichen Vorzüge dieses weichen, hohen Grases noch einmal zu genießen :-)

Wie schön, dieses Tal war eine Überraschungsentdeckung :-)


Freitag, September 19, 2025

Frühherbst im Wald


Ende August und Anfang September war das Wetter sommerlich heiter bis wolkig.

Wegen meiner Rückenprobleme fuhr ich einige Tage mit Clara nur zum Puttenholzweg, da dort an der Feldseite alle paar Meter mindestens ein Baumstumpf steht, auf den ich mich setzen kann. Es ist bewundernswert, wie Clara in ungetrübter Laune hinnimmt und stets schnuppernd sowie zugleich wachsam ganz in meiner Nähe bleibt!

Die Bank unter der uralten Buche ist eine meiner Lieblingsplätze in unseren Wäldern. Clara hält den dort vorbeiführenden großen Wanderweg im Auge. Sie gibt mir Bescheid, wenn sich von dort jemand nähert: in der Regel bevor ich etwas mitbekomme :-)

Ein Veilchen zeigte noch stolz seine letzte Blüte, die meisten Gräser und Kräuter aber zeigten ihre Samenfülle.

Die Vegetation am Boden war herbstlich geworden. Noch ein paar robuste Disteln blühten, was einen einsamen Schmetterling erfreute und dicht nebeneinander zwei Waldhummeln fleißig den letzten Vorrat sammeln ließ.

Viele natürliche Sitzmöglichheiten gibt es auch im Urwaldstreifen am Eselsbett. Zu sitzen entspannt meinen Rücken und macht ihn erst mal wieder schmerzfrei.

Clara und ich lieben dieses Waldstück ganz besonders, denn jeder alte Baum zeigt eine ausgeprägte Individualität - und schafft einen freien (Hundespiel-)Platz um sich herum.

Ich staune immer wieder, wieviel Vorbild der Wald den Menschen war: Wassertonnen, Wasserrinnen bis hin zu Wasserleitungen, Sitzmöbel und auch Waffen.

Nicht nur Bäume, auch Waldtiere regten die Phantasie des frühen "Homo Faber" an:

Spechte hämmern, Würmer bohren und der Biber "webt" seine Dämme. In Alaska bestaunte ich solch einen Biber-Schutzwall ganz nah von einem Ruderboot aus. Die Äste waren tatsächlich wie gewebt miteinander verbunden. Dies Netz aus Ästen war dann mit Schlamm abgedichtet worden. Alles etwas "unordenlich", aber voll funktionsfähig.


Dienstag, September 16, 2025

Pferde- und Kuhweiden


Ende August wurde das Wetter überraschend kalt. Wir stellten für ein paar Tage die Heizung an! Es fühlte sich nach frühem Herbst an.

Ich spazierte mit Clara ein Stückchen durch den Wald am Mittelberg und dann an seinem Rand über die Feldkante zurück. Wegen meiner stärker gewordenen Rückenprobleme (als Folge einer nötigen Versteifung vor 16 Jahren) sind meine Gänge mit Clara sehr kurz geworden, aber dafür durch meine vielen Pausen langsamer: sie kann so ausgiebig schnuppern, wie sie will :-)

Das Korn war hier noch nicht gemäht, und am Rand zum Wald blühten Sonnenblumen dazwischen. Ich vermute die hatten sich letztes Jahr hier ausgesät als Teil der Gründüngung, die zur Bodenregenerierung zwischen den Weizenjahren eingeschoben werden.

Am nächsten Tag fuhr ich vom Hexenplatz aus auf den Mittelberg. Hier gibt es einen Weg zwischen Wald und Feldern. Der Wald schützte sich durch dichtes Beerengesträuch vor Eindringlingen. Ich aß so viele von den süßen Brombeeren, wie ich konnte ;-)

Auf den Feldern wuchs Klee und zwischendrin herrliche Sonnenblumen. Sie waren dieses Jahr mit der Gründungung dran.

Clara schnupperte im Klee :-) .... Dann sah ich hinter dem Kleefeld Pferde, wir gingen weiter bis zum Zaun ihrer Weide. Als sie uns sahen kamen sie neugierig näher.

Elegante, freundliche Tiere :-) - nun, aus meiner Sicht! Clara war voller Respekt oder Vorsicht - oder beides. Sie ging auf dem Weg zurück auf Sicherheitsabstand.

An einem der nächsten Tage fuhr ich mit ihr nur auf die südliche Höhe hinter unserem Dorf Henglarn. Hier weidete auf weiträumigen Wiesen eine Kuhherde mit ihren Kälbern.

Clara kennt Kuhherden als "Verteidigungsfront" für ihre Kälber. Das ist für sie in Ordnung und wenig beängstigend, da sie nie vorhat diese anzugreifen :-)

Ich schonte meinen Rücken auf der lauschigen Bank an der Weide - und Clara lief vergnügt auf die gemähte Gründüngerwiese am Rand der ziemlich steilen Regenwasserschlucht. Diese Art von Tälern ist typisch für unsere Karstlandschaft.


Samstag, September 13, 2025

Spätsommer im Wald und auf der Weide


Die Hitzewelle Mitte August hielt sich nur wenige Tage. Gottseidank. Der westliche Holtheimer Bach war ausgetrocknet. Die Blumenpracht an seinen Ufern war vergangen.

Kühe hatten hier schon länger nicht mehr geweidet. Die Rinderhaltung sei sehr viel aufwändiger als Schweinehaltung, hatte mir neulich eine Landfrau erklärt. Vermutlich liegt es daran, daß ich jeden Sommer weniger Rinderherden auf den Weiden sehe.

Schafherden sollen sich wegen der niedrigen Wollpreise nicht mehr lohnen. Ein Bauer erzählte mir, daß deswegen bis auf eine Handvoll Bauern hier in unseren Dörfern keiner mehr Schafe halten würde. Schafherden seien im Grunde zum Hobby geworden.

Um so mehr freute ich mich, diese kleine Herde vom Auto aus am Wegrand zu entdecken.

Gegen Ende August wurde das Wetter wieder kühl und regnerisch. Ich fuhr mit Clara zum Waldgebiet zwischen Hardehausen und Kleinenberg. Die Brombeeren waren dieses Jahr so süß und saftig, wie lange nicht mehr. Und das Heidekraut blühte :-)

Der Weg stieg duch ein gerodetes Waldgebiet leicht an. Ich setzte mich auf einen Stamm und machte eine Pause. Wegen meiner Rückenprobleme brauche ich solche Sitzpausen mal mehr, mal weniger. Meinen neuen superleichten Minimini-Sitzhocker hatte ich nicht mit, ich brauche ihn nur auf Wegen, die keine natürlichen Sitzmöglichkeiten bieten.

Clara nutzte die Pause, um im hohen Gras auf Spurensuche zu gehen. Aber sie blieb in Hör- und "Sichtweite" :-)

Auf der Höhe begann dann der Wald mit seinen vom Wasser geschaffenen Schluchten. Dieses Waldstück wollte ich besser einmal bei trockenerem Wetter erkunden.


Mittwoch, September 10, 2025

Etteln bis Husen:

Idyllische Plätze an der Altenau


Es war Sonntag und wir beschlossen zum Ettelner Bauernhof-Cafe an der Altenau zu Kaffee und Kuchen zu fahren.

Clara lassen wir vor Restaurantbesuchen immer erst Pipi machen. Der Altenau in Etteln waren Clara und ich von der Kirche aus bislang noch nicht auf dem Parkweg bachabwärts gefolgt. Also nahmen sie und ich mal diesen Weg.

Stu wartete im Auto auf uns - und das machte Clara nervös. Vor Jahren hatte uns Stu mal auf einer Höhe zum Wandern ausgesetzt - und Clara damit entsetzt: Er wartete nicht, er fuhr weg! Sie rannte dem Auto nach, als hinge ihr Leben davon ab. Als sie es nicht mehr sehen konnte gab sie auf. Ich tröstete sie, und sie glaubte mir nach einer kleinen Weile, daß ihre Welt nicht gefährdet ist - und daß Stu zuhause sein wird, wenn auch wir wieder dort sein würden.

Wir spazierten an der Ettelner Altenau entlang, bis sie ihre Geschäfte erledigt hatte. Stu hatte im Schatten geparkt und gewartet, alles war gut.

Im Cafe setzten wir uns in den Garten. Von der Kuchensahne bekommt Clara immer etwas ab. Sie liebt Sahne; deren letztes Duftmolekül leckt sie sich noch genußvoll von der Nase!

An diesem Tag war dies Claras einziger Ausflug; es war mir noch zu heißes Wetter für Anstrengungen.

Am Folgetag fuhr ich mit Clara zum Dorfrand von Husen an die Altenau. Der Westliche Holtheimer Bach führte ihr kurz vorher noch immer etwas Wasser zu.

Hier war in Husen ein kleiner Spielplatz an der Altenau angelegt worden. Morgens ist dort in der Regel nichts los, aber jetzt ist Erntezeit: ein Weizenfeld reicht direkt heran - und der Krach der riesigen Mähmaschine irritierte nicht nur Clara, sondern auch mich.

Wir gingen über die Straßenbrücke auf die andere Uferseite unterhalb der Hauptstraße. Bäume versperrten den Blick auf die Felder und dämpften den Krach der Mähmaschine. Clara stieg nun von hier aus wieder ins Wasser runter.

Henglarn hat einen wunderschönen Naturpark und auch Spielanlagen an der Altenau; siehe Beitrag vom 1. September. Husen hat eine schöne kleine Spielanlage und Picknick-Nischen am Bach.

Zwischen Husen und Henglarn liegt Atteln mit einem kleinen Anger am Ufer der Altenau. In dessen Mitte steht eine alte Tanzlinde. Kurz darauf wird die Altenau jeden Sommer von einem Schwalgloch komplett verschluckt. In Henglarn startet sie dann sozusagen neu mit den dortigen Quellen.


Sonntag, September 7, 2025

Wasserwandern in der Altenau bei Husen


Die Temperaturen stiegen bis etwa Mitte August nicht weit über 20 Grad. Ich fuhr mit Clara nach Husen. Wir spazierten dort ein wenig auf der Höhe im Wald und dann fuhren runter ins Dorf zu Claras Badestellenzugang an der Altenau.

Sie stieg die sanfte Uferböschung runter und ein paar Schritte auch ins Wasser rein. Bei den milden Temperaturen sah sie keinen Grund, sich mehr als die Pfoten zu benässen, hieß das für Clara.

Zwei Tage später schoß die Temperatur auf 34 Grad hoch. Uns Savorys ist das viel zu heiß. Deshalb fuhr ich mit Clar zur gleichen Badestelle - aber ich in Wassersandalen und kurzer Hose. Clara wußte gleich, was das bedeutet :-)

Unsere Wasserwanderung in der Frühlingshitzewelle machten wir bachaufwärts, diesmal deshalb bachabwärts. Diesen Weg waren wir wegen eines großen Lehmlochs im Bachbett früher noch nicht gegangen. Einmal weil es wirklich tief reichte und zum Anderen, weil das Wasser in diesem Pool vom gelösten Lehm immer trübe ist.

Ich versuchte am Ufer auf dem schmalem Lehmstreifen unten am Uferhang zu bleiben... und rutschte auf dem Lehm wie auf Seife steil ab ins tiefere Wasser. Bevor meine Shorts nass wurden, konnte ich mich an einem Buchenstämmchen festhalten - es hielt! Ein Griff zum nächten Stämmchen, und ich schwang mich auf den höheren, wieder felsigen Bachboden.

Clara hatte dies Loch durchschwommen und mich dann bei dieser Aktion vorsorglich im Auge behalten. Nun spazierte sie mit erhobenem Schwänzchen weiter :-)

Es wechseln hier flache Bachbettstrecken mit leicht ausgewaschenen, aber deutlich tieferen ab. Man muß die Augen aufmerksam auf den Boden gerichtet halten, um nicht im Wasser zu landen. Jedenfalls als Zweibeiner ;-)

An den Ufern der Altenau wachsen mache verrückt gestaltete Bäume. Wie abstrakte Kunstwerke. Meistens sind es Weiden, die mit ihren Beschneidungen kreativ umgehen. Ich staune immer wieder darüber.

Dann ging es wieder nach Hause. Keiner von uns setzte sich an diesem Tag in den Garten - im Haus war es entschieden kühler !


Donnerstag, September 4, 2025

Trockenen Fußes durchs Bachbett

der Altenau zwischen Atteln und Henglarn


Bei uns in Henglarn wird die zwei Kilometer zuvor in Atteln in einem Schwalgloch verschwundene Altenau von unseren Quellen neu gefüllt. (Siehe vorigen Beitrag) An der Furt kurz vorher konnte ich mit Clara im Bachbett gut bachaufwärts gehen. Restwasser gab es nur in natürlichen Mulden im steinigen Grund.

In diesem Teil des Bachbettes war ich noch nicht rumspaziert; wir kannten es bislang nur vom Ufer aus. Hier lag keinerlei Müll hier herum, auch kein angespülter an den Uferhängen. Das freute mich sehr!

Das Altenaubett ist hier breit und die Uferhänge hoch. Wir hatten schon Winterhochwasser, die das Tal in seiner ganzen Breite überflütet hatten. Das letzte im vorletzten Dezember. Ich war wieder fasziniert von den Baumriesen am Ufer und der weitgehenden Naturbelassenheit des Bachs.

Im Tiefflug floh eine Ente vor uns davon - aber nicht weiter als vielleicht 20 Meter. Clara machte ihr offensichtlich nicht wirklich Angst :-)

An der Furt und der Brücke dahinter wollten wir zurück nach Hause abbiegen.

Am Brückenaufstieg am Fuß einer großen Kastanie hatten Kinder irgendwann mal einen kleinen Zwergengarten angelegt. Zu meiner Überraschung lag jetzt ein Stein mit der Aufschrift "Jesus lebt" dabei. Symptomatisch für die Verzwergung der Kirchenmacht, dachte ich.

Von der Brücke aus sah ich eine Entenmutter mit vier schon ziemlich großen Kücken auf der schmalen Spur eines meandrierendem Restwasserrinnsals bachabwärts in Richtung des Quellbachzuflusses schwimmen. Wie schön :-)


Montag, September 1, 2025

Die Henglarner Quellen


Der häufige Regen Anfang bis Mitte August ließ das Wasser aus unseren Karstquellen zwar sparsam, aber immerhin weiter fließen. Das hochwachsende rosa Springkraut überstrahlte das Gesträuch an allen Stellen, wo der Boden feucht genug war.

Ich ging mit Clara durch unseren Quellen-Dorfpark. Die größte Einzelquelle führte wenig Wasser, aber da im Quellteich weitere kleine Quellen entspringen, drückt sich insgesamt genug Wasser hoch, um den Quellteich nicht trocken fallen zu lassen.

Die große Einzelquelle sah vom höher gelegenen Sträßchen aus wie eine Schlammkuhle mit einer großen Pütze drin aus. Für ein Foto zwängte ich mich durch riesige Brennesseln, die mich sogar durch die Jeans erwischten.

Zwischen dieser Quellen und dem Quellteich liegt eine große Spielwiese mit einer Kneippanlage. Eine Pumpe füllt das Becken mit Wasser aus circa 30 Meter Tiefe. Es war früher Morgen und noch keine Sommerfrischler waren hierhin angeradelt. Wir gingen zum so schönen Quellteich hinter der Wiese.

Das Wasser stand tief, wodurch sich nur minimal überflutete Einbuchtungen gebildet hatten. Kleine Algenteppiche lagen darauf.

Enten fühlten sich hier sichtlich wohl. Auf ein paar dicken Steinen am Ende einer kleinen Landzunge sitzen immer einige. :-)

Das leutend rosa, großmäulige Springkraut blüht jetzt im Hochsommer in voller Pracht. Sein verlockender, gierigen Blütenschlund läßt mich lachen.

Unser Henglarner Quellpark ist beliebt. Ab dem späten Vormittag wird er besonders im Sommer von Einheimischen und Urlaubern viel besucht.

Clara und ich genießen diese Naturinsel lieber in Stille. Wir gingen nach Hause.


Donnerstag, August 28, 2025

Auf der Höhe im Naturschutzgebiet

Schwarzbachtal, Teil II


Diesen seltsamen Damm am Abhang zum Schwarzbachtal (siehe vorletzter Beitrag) wollte ich mir näher ansehen, um seine Bildung zu verstehen. Das Wetter war Mitte August sonnig und trocken, also los.

Wir stiegen erst durch den Wald ab in Richtung Damm, als wir die volle Höhe der Hochfläche erreicht hatten. Wir folgten dabei einer schmalen Regenwasserrinne, die zum Wall runter führte. Ja, das Rätsel lichtete sich: wir sahen jetzt eine zweite schmale Regenwasserrinne, parallel zur ersten ein paar Meter weiter talwärts.

Die erste Rinne hatte sich nach kurzem Lauf zu einem Teich, besser gesagt Wasserauffangbecken erweitert, weil dort das Gelände wieder leicht anstieg. Die Hangaufwärtsseite des Walls hatte sich in Hochwasserphasen als Beckenufer herausgebildet.

Clara fand den trockenen, weichen Beckengrund herrlich: Rollen, rennen, toben!

Die zweite Rinne hatte sich jenseits des Walls einen Weg unterhalb des leichten Geländeanstiegs gebahnt. Ihr Lauf war erkennbar am Band aus sattem Grün, das sich uns entlang der anderen Wallseite zeigte, nachdem wir auf den Wall gestiegen waren.

Ich war begeistert vom Blick über das weite Schwarzbachtal. Clara hatte noch nicht alle Ausgelassenheit aus sich heraus gelassen. Sie warf sich wieder auf den Rücken und rollte sich den Himmel anstrahlend im Laub und Gras herum :-)

Wir spazierten auf dem Wall weiter. Das grüne Bachbettband hangabwärts machte plötzlich eine rechtwinklige Kurve. Und war nach dieser Kurve sehr viel tiefer und abgerissene Äste wie Stämmchen lagen quer drüber. Ich sah mir diese Kurve direkt am Wall näher an:

Durch den Wall hatte sich hier Wasser einen Weg gebahnt. Eine natürliche Ablaufstelle des Wasserauffangbeckens hangaufwärts des Walls! Dieser Wasserzulauf erklärte die Tiefe und Wildheit des Baches ab hier.

Auf der Hangaufwärtsseite des Walls war nur ein laubgefüllter Ablauftrichter zu sehen. Ich entdeckte ihn auch nur, weil ich nach genau sowas Ausschau hielt.

Wir gingen auf dem Damm weiter. Er wurde nach und nach immer weniger ein Damm, und immer mehr eine ziemlich abschüssige, einseitige Kante zum Schwarzbachtal. Ok, wir konnten zurück gehen: ich hatte verstanden, wie dieser natürliche Wall entstanden war.


Montag, August 25, 2025

Hinreichend Regen für die Vegetation


An einem angenehm warmen Tag Anfang August spazierten Clara und ich am renaturierten Moorufer der Altenau hinter der einsamen Annenkapelle vorbei. Eine friedliche Idylle.

Bachaufwärts schließen sich weite Wiesen an den kleinen Bruchwald am Moorteich an.

Leider war das Ende des Weges diesmal schnell erreicht: neuerdings versperrte ein Weidetor die Möglichkeit, am Bach weiterzugehen. Dabei war die Weide leer, keine Kuh, kein Schaf und kein Pferd waren zu sehen...

Schade, also gingen wir zurück. Naja, der Himmel hatte sich zugezogen, gleich würde vermutlich eh zu regnen beginnen...

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zur großen, kreisrunden Quelle "Schwatte Loch" neben der Altenau bei Etteln. Es war in den letzten Wochen (Vergleiche mit Beitrag 13.3.25) von Entengrütze und anderen Wasserpflanzen zugewuchert. Wasser sah man nur dort, wo sich in kleinen Lücken das durch Wolken getrübte Licht in ihm spiegelte.

Ich spazierte mit Clara weiter durch dies wunderschöne Quelltal, als wieder ein Schauer von richtig dicken Tropfen auf uns niederfiel.

Zurück zum Auto - Clara rannte vor, ohne sich wie sonst nach mir umzusehen :-)

Gegen Mitte August regnete es weniger. Ich fuhr mit Clara hoch zum Puttenholzweg. Die Feuchtigkeit der Erde hatte auch hier auf der Höhe Blumen, Brombeeren und Pilze gedeihen lasssen.

Meine drei kleinen durch das trockene Frühjahr geretteten Tannen brauchte ich seit dem Sommeranfang nicht mehr mit Wasserflaschen zu unterstützen. Ihre Triebe waren nicht weiter gewachsen, aber ihr Grün reichte, um den Stoffwechsel der Bäumchen in Gang zu halten.

Ein Hauch von Herbst hatte sich in die Hochsommerstimmung des Waldes gemischt. Wir freuten uns, wie die Natur um uns herum sich sinnerfüllt zeigte :-)

Der Himmel war an diesem Tag weitgehend klar, somit ging die Sonne nicht hinter Wolken unter, sondern hinterm Horizont. Am Abend sagte ich Clara "JAAA, du kommst mit". Sie jubelte los, das heißt bei ihr: sie führt - sich dabei in der Luft drehend - Sprünge vor, die nicht nur sie selbst, sondern auch Stu und mich begeisterten.

Dann auf der Höhe hinterm Haus lief sie schnuppernd rum, so wie zu jeder anderen Tageszeit auch. Ein Sonnenuntergang fasziniert sie weiter nicht. Aber womöglich ist ihre Liebe zur Erde allgegenwärtiger als bei mir: ihre Luftsprünge, einfach nur wenn es raus aus dem Haus ins Land geht, sprechen dafür :-)


Freitag, August 22, 2025

Auf der Höhe im Naturschutzgebiet

Schwarzbachtal, Teil I


Im August setzte sich das kühl-nasse Sommerwetter fort. Dabei war von den Wetterdiensten ein heiß-trockener Sommer prophezeit worden. Naja, es gibt in Naturprozessen zu viele Variablen und "Schmetterlingseffekte" (Chaostheorie), um solide Vorhersagen machen zu können. Ich jedenfalls war für unsere Natur (und mich selbst) dankbar für dieses Wetter.

Es gibt in der Egge immer noch mir unbekannte Wegstrecken. Im NSG Schwarzbachtal waren Clara und ich bislang nur im Talgrund selbst unterwegs gewesen. Diesmal nahmen wir uns ein Wegstück kurz unterhalb der Höhenkante vor.

Der Weg führt durch Wald entlang eines sanft abfallenden Hanges. Ich war erstaunt, daß der Abhang sowas wie eine Terrasse bildete, hinter der ein weiterer Abhang folgte. "Hier gibt es für mehrere Ausflüge Neues zu entdecken", erzählte ich Clara. (Fortsetzung übernächster Beitrag)

Nach einer Weile fanden wir eine Möglichkeit, leicht in lichten Buchenwald abzusteigen.

Nachdem wir den Grund bis zum natürlichen Uferwall des Regenbaches oder Regenbeckens inspiziert hatten, gingen wir auf dem Forstweg weiter.

Später führte der über das Rohr einer Regenablaufrinne. Hier stiegen wir erneut in den Wald hinunter. Der Grund war ziemlich feucht, und ich entdeckte erstmalig einen Hexenröhrling!

Zurück zum Auto gingen wir, ich gelegentlich auch stolpernd, über den Hang zurück. Man muß sich dabei auf das Hier und Jetzt konzentrieren, manche würden es eine Achtsamkeitsübung nennen :-)

Immer wieder Neues zu erkunden oder zu lernen hat den Effekt, daß die Zeit subjektiv viel langsamer vergeht. Sie rast nicht mehr im steten Einerlei davon ;-)


Dienstag, August 19, 2025

Manche Wege sind Sackgassen (geworden)


Auf der Höhe des Hangs zum Tal der Dicken Buche bei Helmern führt ein Weg, der den Wald am Abhang ein Stück weit von Äckern und Weiden auf der Hochebene trennt. Ich hoffte in den Wald dort hineineingehen zu können.

Es war eine Sackgasse, offensichtlich nur so weit ausgebaut bzgw frei gehalten, wie für die Landwirtschaft sinnvoll. Wir kehrten um bis zu einem vergessenen Seitenpfad, auf dem ungestört Glockenblumen, Mohn und andere Blumen blüten.

Dieser schöne blumige Weg endete nicht im Wald, sondern im Weizen. Also wieder zurück mit Blick auf Helmern.

Die Kühe unten am Hauptweg liefen gemächlich auf uns zu. Weidekühe mögen Menschen. Erstaunlich oder auch nicht - jedenfalls immer wieder feststellbar :-)

Clara hält einen sicheren Fluchtabstand zu Kühen ein. Bullenkämpfe sind für sie nicht mal im Traum vorstellbar, Aggression kennt sie nicht. Auf der anderen Seite macht Aggressionsfreiheit ziemlich wehrlos, da hat sie Recht! Das Töten für ihr Futter haben die Menschen übernommen. Ich selbst beschränke mich den Kühen dankend auf Milchprodukte.

Ein besonders wilder, verschwindender Weg ist der Waldpfad am Steilhang über der Altenau auf dem Hainberg. Ich fuhr am Folgetag auf die "Kahle Platte" dorthin.

Die Kahle Platte wird auch "Himmel" genannt. Diese Bezeichnung erscheint absurd, seit der Blick auf den Himmel von mehr als kirchturmhohen Windrädern im letzten Jahr völlig verstellt wurde. Der Name "Hainberg" verrät, daß hier auf der Höhe einst ein Heiliger Hain, das heißt eine germanische Opferstätte war, die später christianisiert wurde. Ostern wird hier jedes Jahr ein großes Feuer im Gedanken an Jesus Auferstehung entzündet. Dies Osterfeuer basiert auf dem sehr alten Begrüßungsritual für die nach dem Winter wieder Fruchtbarkeit und Heil bringende Sonnengöttin.

Der Pfad war inzwischen weiter zugewachsen. Es war mir nach kurzer Zeit zu gefährlich mich dort, oft direkt an der Steilkante, weiter durchzuschlagen. Aber es war ein gutes Gefühl für mich, die Wälder hier in Mitteleuropa, wenigstens eine kleine Weile, gemeinsam mit meinem Hund noch als Macht und Herausforderung erfahren zu dürfen.


Samstag, August 16, 2025

Ein alter Pilgerweg und mehr


Es gibt einen alten Pilgerweg zwischen Atteln und Ebbinghausen. Wir fuhren auf die Höhe des Nordhangs des Sauertales, wo er beginnt oder endet. Vom Attelner Ende war er ein Stückweit gut begehbar, aber dann wurde es zunehmend schwieriger, ihm zu folgen.

Bald war er fast zugewachsen und an die Millionen Brombeeren, von denen die ersten schwarz und süß waren, verlockten mich zwar weiterzugehen, aber ihre Stachelwelt vergällte bald völlig die Lust darauf. Ich dachte schmunzelnd: "Der richtige Weg für reumütige Pilger ;-)"

Als der Wald begann kehrten wir um. Der Weg war ab dort komplett zugewachsen. Am nächsten Tag wollte ich mit Clara das Ebbinghausener Ende dieses Pilgerweges einmal ausprobieren.

Hier war der Weg noch mehr überwachsen als am Attelner Waldrand. Wir gingen dann eine Weile den dort auch beginnenden Forstweg weiter, der runter ins Sauertal führt.

Etwas östlich des alten Pilgerweges oberhalb von Ebbinghausen auf der Hochebene führt ein Weg runter bis zur halben Höhe, von wo dann eine scharfe Steilkante zur Sauer herrunter weiter abfällt. Dieser Pfad führt ganz verwildert auf halber Höhe zurück zur Straße unterhalb ihrer Kehren.

Wir hatten vor ein paar Jahren diesen unteren Weg einmal versucht, aber bald aufgegeben, weil er uns zu unwirsch war. Am Folgetag fuhr ich mit Clara zum Parkplatz am hohen Ende dieses Weges.

Der Abhang runter zur Sauer verlief zunächst sehr sanft. Der Boden war hier ziemlich naß, eine wasserunduchlässige Schicht war, wie oft in dieser Gegend, vermutlich die Ursache.

Das in Feuchtgebieten wachsende Springkraut blühte und die im Frühjahr vereinzelt gesetzten kleinen Tannen hatten starke Triebe entwickelt. Natürlich ausgesäte junge Fichten gediehen oben hoch auf einem Stammstapel :-). Als mir der Weg zu steil wurde und ich an den Rückweg dachte, kehrten wir um. Ich bin nicht mehr so fit wie früher.

Am nächsten Tag nahm ich Clara nachmittags mit nach Lichtenau - bei wolkenverhängtem Himmel und nur 18 Grad konnte sie im Auto warten, während ich einkaufte. Anschließend fuhren wir weiter in den von da aus nahen Eselsbettwald.

Dort kam uns ein Ehepaar mit einer freundlichen Jagdhündin entgegen, aber die hatte nur Lust am Rumlaufen. Clara gelang es nicht sie zum Spielen zu verführen. Ich wollte ihr bei ihren Animierungsbemühungen helfen und rief die Hündin freudlich mit ihrem Namen "Emma". Und wer reagierte? Clara hatte meinen Blick verfolgt... ich rief einen fremden Hund zu mir! SIE kam angerannt und drückte sich fest an mein Bein! Sie war sichtlich zufrieden, dass diese "Emma" mich ignorierte :-)

Im Grunde war ich nicht überrascht, als es nun plötzlich aus einer besonders schwarzen Wolke zu gießen begann. Emma und ihr Herrchen liefen vor zum Auto, Ihr Frauchen nahm mich mit unter ihren Regenschirm. Daß mißfiel Clara, von diesem knallroten "Gerät" hielt sie besser Abstand. Aber auch nicht zuviel, denn wenn mir was darunter passieren sollte, mußte sie mich schließlich vertreidigen. Sie entschied, dass zwei Meter Abstand ein guter Kompromis wären ;-)

Abends ging ich nochmal mit Clara raus, einfach weil diese Spaziergänge ihre größte Freude des Tages sind. Dafür ließ sie sogar schon mal ihr Futter stehen :-)

Abends fuhren wir zu ihrem Jubel noch mal mit ihr los. Sie weiß, daß es so spät kein Spaziergang mehr sein wird, sondern ein Restaurantbesuch. Sie zeigt uns so, "Dabeisein ist Alles!" Und sie bekommt von mir ja immer, von Stu manchmal ;-) etwas ab.


Mittwoch, August 13, 2025

Ein typischer Sommer der Gemäßigten Zone:

Nicht zuviel Hitze, nicht zuwenig Regen


Das bisherige Wetter dieses Sommers freut mich sehr: Nicht zuviel Hitze, nicht zuwenig Regen. Einmal wieder keine tropischen Temperaturen, sondern ein Sommer der Gemäßigten Zone, in der wir leben. Wunderbar!

Ich spazierte mit Clara über den Puttenholzpfad - diesmal nicht wie im trockenen Frühling mit Wasserflaschen für meine drei Tannenbabys dabei. Ihre Triebe waren weiter gewachsen. Und all die neu gepflanzten Laubbäume, meistens Ahorn, hatten sich erholt. Kräftige Blätter schmückten sie :-)

Gelbes Springkraut blühte zur Freude der Waldhummeln. Ich ging dann mit Clara den Forstweg am Picknickplatz weiter in den Wald hinein.

Der Wald hier ist sich ein wenig selbst überlassen worden, wunderbar.

An den wenigen herumliegenden Stämmen, die irgendwann mal gefällt worden waren, sah ich zum ersten Mal ganz bewußt, daß ihr Verrottungsprozess Wasserspeicher, kleine Zisternen könnte man auch sagen, für Vögel und Waldtiere liefert.

Die erfrischenden Regenschauern zogen tagelang über uns hinweg. An eingen dieser Tage machte ich mit Clara keinen Ausflug. Unser Garten genügte uns :-)

Ich lese oder döse dann in der Laube oder im Baumschatten. Clara macht ihre regelmäßige Wachrunde gewissenhaft, ansonsten hält sie mich so halbwach im Auge. Ich könnte es mir ja überlegen und doch noch in den Wald rausfahren :-)

Aus unserer Gartenlaube heraus genieße ich Regen gelegentlich ganz gerne.

Clara aber nicht, sie zieht dann das Haus vor, denn es hat keine offene Seite wie die Laube, also ist sie dort nicht einem einzigen versprengten Tropfen ausgesetzt; sie hält sich da lieber an den gleich denkenden Stu ;-)

Ansonsten spielte ich mit Clara ein wenig im Wohnzimmer rum. Eine auf sie zurollende Wassermelone verunsicherte sie allerdings. Ein Ball ist das jedenfalls nicht, meinte sie zögerlich auf das große Ding zugehend :-). Als ich Teile der Melone in ihre Futterschale legte, machte sie sich aber gleich drüber her. Sie schmatzte echt laut!

An einem dieser letzten Julitage schien die Sonne den ganzen Morgen. Ich hatte zu tun und wollte deshalb erst nachmittags mit Clara raus.... da begann der Regen.

Nur im Nordosten war ein großes blaues Wolkenloch; also fuhr ich mit Ihr in diese Richtung. Leider war das Wolkenloch genau über einem der vielen Wind-Industriegebiete von Lichtenau. Naja, dann mußte ich diese landschaftzerstörenden Windmaschinen eben ertragen. Bitter auch unter dem Gesichtspunkt, daß sie nahezu ständig stillstehen, weil Leitungen fehlen und anderes auch nicht passt.

Auf dem einspurigen Sträßchen zurück durchs Muchtal stand eine Gans am Straßenrand. Ich bremste ab, da wandte sie sich mir zu und beäugte mich schräg. Ich hielt direkt neben ihr, Abstand 1 Meter. Ich hatte das Fenster geöffnet, um sie zu fotografieren. Sie rührte sich nicht! Solch ein Verhalten hatte ich bei Wildvögeln noch nicht erbebt.

Google Lens klärte mich auf: eine Nilgans. Diese würden sich zur Zeit bei uns stark verbreiten. Deshalb sind sie inzwischen ein Problem für Stockenten und Graugänse. Sie sollen zudem besonders aggressiv sein: sie töten die Enten. Vereinzelt hat es auch schon Probleme mit den Nilgänsen wegen ihres wohl besonders üppigen Kots in Städtischen Erholungsgebieten gegeben. Daß wir bei dieser Gans nicht ausgestiegen, war vernünftig gewesen. Tiere zeigen je nach Art einen dieser drei Reflexe: Flucht-, Totstell- oder Kampfreflex. Sie hatte keinen Fluchtreflex gezeigt und sich auch nicht tot gestellt. Also hätte sie uns womöglich angegriffen :-(



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Archivierung: Die Bulldog-Blog-Beiträge bleiben circa 4 Wochen auf DIESER Seite. Danach kommen die wichtigen, informativen, besonders lustigen und die Gastblogger-Beiträge ins jeweils entsprechende Archiv.

Die Links zu den Archiven sind oben rechts in der grauen Referenzspalte.

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Montag, Oktober 1, 2018

Redaktionelles: Dieser Blog


Dieser Bulldog-Blog startete 2005 mit underer Hündin "Gombas Happy Miss Frieda" und ist unter Anderem ihr und ihres Sohnes "Kenai Kosmo Floral Garden" Tagebuch geworden.

Nachdem auch Kosmo gestorben ist, überlegte ich zunächst den Blog zu schließen, aber er ist mir selbst und vielen Anderen doch solch eine Freude, dass ich ihn etwas reduziert weiter führen werde.

Er ist nun neben Frieda und Kosmo auch unserer neuen Hündin Clara "Elisa Clara vom Urstromtal" gewidmet :-) Und - GastbloggerInnen sind nach wie vor herzlich willkommen.


Unser Kosmo (2007 - 2018)

Unsere Frieda (2005 - 2017)


Montag, Mai 11, 2015

Zehn Jahre Bulldog-Blog - und:

Die wichtigsten Schritte für das Überleben des Englischen Bulldogs sind getan.


Liebe Leserinnen und Leser, heute feiern wir ein Jubiläum: das zehnjährige Bestehen dieses Bulldog-Blogs. Der 1. Beitrag erschien am 11. Mai 2005.

Es wurde über diese 10 Jahre jeden zweiten Tag ein Beitrag veröffentlicht, das heißt 1815 Beiträge insgesamt - lustige, besinnliche, spannende, warnende, informative und, mir die wichtigsten, aufklärende Beiträge. Aufklärung über den besonderen Zauber des Bulldogwesens, Aufräumen mit Vorurteilen über ihn, das war und ist mir wichtig :-).

Im Blog wurde auch immer wieder über das Elend informiert, welches dem Englischen Bulldog Zucht, Mode und Geldgier antaten und auch noch antun. Die Aufklärung über rasseschädigende, den Genpool ausdünnende Züchtungs-Methoden tut Not, einmal im Sinne der gezüchteten Hunde selbst, aber auch für ihre Käufer ist sie wichtig. Züchter setzten oft wirtschaftliche Zucht-Prioritäten, deshalb ist der "Druck des Marktes" entscheidend.

Und Aufklärung über die sadistische Quälerei, die Massenzüchter ihren "Zuchthunden" antun, ist noch wichtiger. Nicht gerade wenige Menschen entscheiden über den Preis und ahnen nicht, was hinter "Billigwelpen" für ein grausames, verzweifeltes Elend steht.

Zu diesem Jahrestag möchte ich mich bei allen Gastbloggern von Herzen bedanken, denn sie trugen wesentlich dazu bei, dieses Bulldog-online-Magazin, das es der Sache nach ist, abwechslungsreich zu gestalten.

Insbesondere danke ich Isabelle Borgert für ihre spannenden, so informativen wie humorvollen Beiträge. Sie ist unsere aktivste Gastbloggerin: seit September 2007, also schon 7 1/2 Jahre lang, können wir regelmäßig circa zwei Beiträge pro Monat von ihr genießen :-)

Danken möchte ich auch allen Leserinnen und Lesern, die mit oft einzigartigen Fotos, Witzen oder auch Links diesen Blog wesentlich bereichern.

Danke auch an meinen lieben Stu, der mir immer technisch zur Seite steht, und ohne den dieser Blog gar nicht erst begonnen worden wäre.


Die wichtigsten Schritte

für das Überleben des Englischen Bulldogs sind inzwischen getan:

  1. Der Standard wurde (2009) geändert, um ihn wieder "fit for function" werden zu lassen. Der deutsche Zuchtverein ACEB, die hiesige Speerspitzen der Zucht des atmungsbehinderten Extrem-Bulldogs, wurde u.A. als eine Konsequenz dieser Änderungen aufgelöst.
  2. Über ein Dutzend bulldogartiger Rassen wurden neu gezüchtet, und diese erzeugen den nötigen Markt-Druck auf die Züchter des Originals.
  3. Welpenhändler und Welpen-Fabriken werden, auch dank der Medien, gesellschaftlich zunehmend geächtet. Der Gesetzgeber wird dem früher oder später folgen.

Auf diesem Hintergrund nehme ich dies 10-jährige Blog-Jubiläum zum Anlass, ihn in Zukunft nur noch in reduzierter Form weiterzuführen, es wird mittelfristig auf vielleicht 2 Beiträge pro Woche hinauslaufen.

Das Meiste über den Bulldog aktuell und über seine Vergangenheit ist gesagt - und in den Blog-Archiven zu finden :-)

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LINK HIER! --- Auch in diesem Blog finden Sie wundervolle English Bulldogs fit for function :-)


Blog-interne Suchmaschine HIER




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Cornelia´s Tierbuch:
'Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur'



Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit über 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)".

Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behält sein Copyright an Bildern und Text, gibt aber Cornelia ein unwiderrufbares Nutzungsrecht für Veröffentlichungen in diesem Blog.



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Cornelia Savory-Deermann


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