Cornelias Bulldog Blog
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English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde
Mai 2005 bis Mai 2015 jeden 2. Tag ein Beitrag
Ab Mai 2015 Beiträge in unregelmäßigen Abständen

Die Links zu den thematisch sortierten Archiven sind in der Referenzspalte:
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Sonntag, April 13, 2025

Lilo und Toffee zu Besuch


Im März besuchten uns nach zwei Jahren Susanne und Frank Nas mit Ihren Bulldoggen Lilo und Toffee einmal wieder. Das Wetter war heiter bis wolkig, wir konnte deshalb zur großen Freude der Hunde den Nachmittag im Garten verbringen.

Lilo und Toffee sind sehr unterschiedliche Halbschwestern. Lilo, 5 Jahre alt, ist wie Clara der neue Standardtyp mit etwas längerer Nase und Rücken. Sie ist flink und sportlich. Toffee entspricht noch mehr dem alten Typus, sie geht eher gemütlich gestimmt durch die Welt.

Clara freute sich ganz ungemein, als die Beiden durch die Gartentür stürmten. Das Rumrennen besonders von Clara und Lilo hatte etwas von einem Freudentanz. Und erst recht als Susanne sie dazu noch mit Leckerlis beglückte :-)

Wir fuhren dann zum Mittagessen ins Parkhotel nach Bad Wünnenberg. Die Küche dort ist hervorragend, und Hunde sind willkommen. Als wir mit den drei Bulldoggen an einem Tisch mit zwei Paaren vorbeigingen, da riefen die Männer, "Was für herrliche Hunde", "Ganz wundervolle Hunde!", "Bulldoggen, einfach herrlich sind sie". Wir freuten uns über diesen Jubel :-)). Die Drei legten sich unter den Tisch und wurden die ganze Zeit nicht mehr gehört oder gesehen. Über ihr wunderbares Benehmen gab es dann Lob vom ganzen Lokal :-)

Wieder zuhause spielten die Drei in unserem Garten ausgelassen weiter. Toffee zog es nach einer Weile zu uns Menschen am Gartentisch. Sie ist eine sanfte Schmuserin, die ihre Gunst besonders Stu schenkte, was Clara duldete :-)

Stu hatte solch einen Spaß am Spiel der Drei, daß er aufstand und eine kleine Weile mitmischte! Bis zum späten Nachmittag rannten und spielten die Lilo und Clara ohne Pause weiter im Garten herum.

Toffee fühlte sich irgendwann bei uns Menschen unterm Gartentisch wohler.

Lilo bekam vor freudiger Aufregung etwas Durchfall. Naja, der landete durch Susanne sehr schnell im Kompost und das Spiel ging weiter. Sie und Clara ähneln sich in ihrer sozusagen Unermüdlichkeit. Nur zum Trinken unterbrachen sie ihr Spiel :-)

Und bei der Gelegenheit erinnerten sie Susanne, daß sie Leckerlis in ihrer Hosentasche hat. Der Wunsch nach einer kleinen Stärkung erschien allen angemessen, auch Toffee auf der "Reservebank" ;-). So schön, wie jede jeder alles gönnte!

Wir Menschen sprachen mit leuchtenden Augen viel über unsere Hunde und und wenig über die wetterleuchtende Weltlage. Man hat Prioritäten.

Liebe Susanne, lieber Frank, vielen Dank für Euren Tagesbesuch, Ihr wohnt immerhin gut 2 Stunden entfernt. Wir alle 7 hatten einen schönen Tag miteinander.


Donnerstag, April 10, 2025

Die Vienenburg bei Henglarn


Ich wollte schon länger einmal wieder zur Vienenburg hoch auf den Felsensporn, der als Dreicksspitze den Totengrund und das Menthal vor der Mündung in die Altenau trennt.

Vor vier Jahren war ich einmal im Sommer dort gewesen. Durch den voll belaubten Wald rundherum war der Blick in den steilen Abgrund runter zur Altenau nicht möglich gewesen; Beitrag 13.6.21. Das klare Wetter schenkte eine weite Sicht, also machten Clara und ich uns auf den Weg.

Der Weg führt bis zur sacht abfallenden Spitze des Felsensporns. Der Waldstreifen bis dorthin verengt sich stetig. Links kommt man auf ihm der Steilwand runter in den Totengrund und nach einiger Zeit rechts der Steilwand runter ins Menthal immer näher.

Zunächst war aber erst mal was anderes angesagt: das vertrocknete Laub zerfiel laut knisternd unter jedem Schritt, Clara fand es sehr für eine Fellpflegebehandlung geeignet!

Vor dem Ringgraben mit dem vorgelagerten Erdwall blieb Clara erst mal stehen. Es ging rundum abwärts, sie wartete ab, was ich entscheiden würde.

Der Platz innerhald des Ringgrabens, wo früher der Wachturm stand, ist erstaunlich klein, vielleicht 10 Meter im Durchmesser.

Nach Osten konnten wir sehr schön durch das Geäst hindurch die Henglarner Kirche sehen. Das Dorf wurde vor gut 1000 Jahre zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Und die letzten Steine eines circa 5000 Jahre alten Steinkistengrabes sind im Dorf noch zu sehen.

Ich hatte Clara auf dem Ringwall an die Leine genommem, dabei läuft sie nie "blind" im Gelände herum. Ich dachte der Felsensporn könnte gefährlich werden, aber zu dem ging es nur ganz sanft abfallend weiter. Gefährlich waren nur die Talseiten.

Ich machte sie bald wieder von der Leine los. Clara ist ein bißchen ein Wildhund: in der Natur zuhause, in der Zivilisation unsicher.

Von der Vienenburg führt der einzige Wanderweg bis nach Haaren, das sind 5 km geradeaus nach Südwesten ohne jeden Höhenunterschied. Im Dorf heißt das Ende dieses Weges Fiegenburg; eine lautliche Abwandlung von "Vienenburg". Vermutlich war das der Versorgungsweg für die Wachmänner im Turm. Einen Brunnen gab es dort nicht, Wasser sammelten sie wohl aus Regenwasser. Harte Zeiten, das kriegerische späte Mittelalter.


Montag, April 7, 2025

Der Wald als Holzlieferant, als Versteck,

als Überrascher und als Inspiration


Mitte März hielten sie die Nachtfröste und warmen Sonnentage über eine Woche lang. Es grünte noch kein Blatt im Wald, aber an lichten Stellen blühten noch immer die Schneeglöckchen. Es hatte länger nicht mehr geregnet, die von den Großgeräten der Waldarbeiter aufgerissenen Wadwege waren knochentrocken und somit gut begehbar.

Clara und ich kamen am Heggeweg an bis zu drei Meter hohen Holzstapeln vorbei. Bäume werden nur im Winter geschlagen, da sie in dieser Zeit kein Wasser bis in ihre Kronen leiten und somit unter anderem leichter sind. Das war also die Holzernte dieses Jahres.

Der Weg im Schwarzen Bruch entlang des Streifens Buchenurwald ist ein Lieblingsweg von vielen Naturfreunden. Das stellten wir wieder einmal an einem Sonntag fest, denn es parkten mehrere Autos dort.

Clara und ich bahnen uns stets parallel zum Weg unter den wilden Buchen einen eigenen Pfad. Nur wenige Meter entfernt vom Weg ist man schon vor allen Blicken versteckt. Das trockene Laub knistert unter jedem Schritt, wenn man deshalb ruhig stehen bleibt ist man auch vor allen Ohren verborgen.

Clara hat ja noch einen super Geruchssinn. Sie würde mir sofort mitteilen, wenn ein Wolf im Wald unterwegs wäre. Ich befürchte nur, ich würde es als Hinweis auf einen Hund mißverstehen....

Das Wetter blieb trocken; die Temperaturen stiegen von morgens 2 Grad auf nachmittags 20 Grad! Ein Grund mal wieder in den Asselner Wald am Glasebach/Schmittwasser entlang zu spazieren. Aber Clara ging nur mit den Pfotenspitzen in die Sumpfflächen des Grundes, Krötenlaich entdeckte ich dort noch nicht.

Am Bach selbst stieg sie nicht ins Wasser, sondern witterte mit vibrierender Nasenspitze den ab hier vermatschten Weg voraus. Wir kehrten um. Clara drehte dem Kopf auffallend oft nach hinten - und dann sah ich da ein riesiges Tier in braunem Fell. Ich dachte spontan an ein Bärenjunges, wie ich sie in Alaska um diese Jahreszeit erlebt hatte. Aber Quatsch, die gibt es hier nicht mehr.

Ich nahm Clara an die Leine und wir blieben stehen. Dann sah ich den langen, freundlich erhobenen Schwanz: es war ein sehr großer Hund an der Leine, der mit seinem Herrchen auf uns zukam. Es war ein Neufundländer mit dem passenden Namen Bruno. Bruno = "der Braune" war früher eine häufige Bezeichnung des Bären.

Bruno war ein überaus sanftes Wesen. Wir ließen beide Hunde von der Leine. Nachdem Clara ihn als unbedingt vertrauenswürdig erkannt hatte, begann sie tatsächlich ein bulldog-typisches Rauf- und Kampfspielchen mit ihm. Sie sprang ihn an der Schulter an, drehte sich im Luftsprung im Vollkreis von ihm weg - und auf ein Neues. Ich staunte mal wieder, wie überaus schnell diese Bewegungsabläufe des Bulldog sind. Weder mit dem Auge und erst Recht nicht mit einer Handykamera zu verfolgen.

Bruno reagierte erfreut, aber echt langsam. Eigentlich bleib er mehr oder weniger stehen. Nach einer Weile wandte er sich mir zu und sah er mir direkt interessiert in die Augen, was ein Hund einem Fremden gegenüber aus Sympythie selten macht. Er wollte vielleicht wissen, ob ich auch so rasant rumspielen könne ;-))

Ich erlebe den Wald als Inspiration und auch als Heimat. Vielen Menschen lieben den Wald - deshalb heute einmal ein Zitat aus der Abhandlung über den Wald, (herausgegeben von "Symbol Online", Autor: te Wildt, B. T) für interessierte Leser.

"Traditionell steht der Wald für Verlorenheit, Entdeckungsreisen und potenzielle Gefahr, aber auch für Mysterium und Andersartigkeit....
Dem Wald als Symbol ursprünglicher und unendlicher Natur wurde durch Rodung immer mehr kultivierte Fläche abgewonnen. Hieraus erklärt sich der Bedeutungswandel vom Mittelalter, in dem der Wald als unwirtlich-mystischer Lebensraum wilder Kreaturen gilt, bis zur Neuzeit, in der er eher für Abgeschiedenheit vom Treiben der Welt steht. Beide Bedeutungsebenen deuten auf seinen Charakter als Schwellensymbol hin, den Wald als Grenze zwischen der Kulturwesenhaftigkeit des Menschen und seines natürlich-animalischen Urgrunds."
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Freitag, April 4, 2025

Frisches Queckengras, der Eiche Pfahlwurzel

und ein komplett hohler Baumstamm


Mitte März hatten wir Nachtfrost und sonnige Tage. Ich ging mit Clara nach Monaten einmal wieder im Mental hinter unserem Dorf Henglarn spazieren. Die Menn war leer - sie fließt nur bei starkem Regenwetter.

Als wir an der Wandererbrücke ankamen lief Clara entschlossen vor. Während ich die inzwischen noch weiter unterspülten Wurzeln von unten zu fotografieren versuchte, genoß Clara das viele Queckengras hier. Es gehört zu den Süßgräsern und ist sogar ein Heilkraut!

Unweit der Brücke kamen wir an einer riesigen, vom Uferhang abgestürzten Eiche vorbei. Der große Wurzelteller ragte senkrecht hoch. Ich stutzte:

Mittig vom Wurzelteller ragte eine einzelne, aststarke Wurzel hervor, die vom Sturz nicht gebrochen, sondern nur vielleicht zwei Meter herausgezogen und verbogen worden war. Sie steckte immer noch am alten Standort tief in der Erde!

Die Pfahlwurzel der Eiche habe ich bewußt hier zum ersten Mal gesehen. Dass sie beim Sturz nicht abgerissen ist zeigt, wie enorm stark und tief verankert sie sein muß. "Buchen sollst du suchen - Eichen sollst du weichen" - diese Warnung bei Gewittern liegt an dieser Pfahlwurzel der Eiche, die bis zu 20 Meter tief an Grundwasser reicht.

Am nächsten Tag erlebten wir wieder einen besonderen Baum: ein komplett durch Käfer-/Larvenfraß ausgehöhlter Stamm mit Fenstern wie ein Hochhaus! Wir hatten uns für einen uns neuen Waldweg auf der Hegge oberhalb von Husen entschieden.

Mit mir um Stöcke zu kämpfen hatte sie keine Lust - erst mal das Gelände zu erkunden hielt sie für wichtiger. Sie hielt die Nase immer wieder hoch um Witterung zu nehmen.

Einige Stämme lagen abgebrochen herum. Aber es war kein Sturmschaden wie die Bruchkanten zeigten, sondern das Holz war regelrecht porös durch Insektenfrass.

Ein für Clara besonders interessanter Geruch mußte hier herrschen, möglicherweise von den Insekten/Larven und/oder vom zerfressenen Holz, vielleicht aber auch irgend etwas ganz anderes. Jedenfalls nahm sie an manchen Stellen die Nase kaum vom Boden hoch. Ich roch allerdings nichts.

Ich freute mich, dass nur ganz wenige der Bäume solche Fresslöcher aufwiesen :-)


Dienstag, April 1, 2025

Uralte Buchen, ein gekillter Specht

und die Krötenwanderung zum Laichgrund


Die Forste bei Kleinenberg kennen Clara und ich nur wenig. Mitte März spazierten wir entlang eines Buchenforstes. Einige kleine und ein paar alte Fichten verrieten, dass dies zuvor ein Fichtenforst gewesen war. Wegen der Borkenkäferplage gibt es hier keine jungen Fichtenforste mehr. Monokulturen sucht die Forstwirtschaft heute zu vermeiden.

Auch hier war, wie an anderen Forsträndern, streckenweise ein Streifen uralter Buchen der ursprünglichen Wälder zu meiner Freude nicht mitgerodet worden. Warum weiß ich nicht.

"Im Märzen der Bauer..." das alte Kinderlied fiel mir ein: Die bald an den Wald grenzenden Felder waren frisch mit Gülle gedüngt worden. Wir kehrten um und fuhren zum Bündelwald bei Atteln, denn an den grenzen nur Weiden.

Der Heggewald ist groß, der Gestank von Gülle reichte nicht bis in seine Tiefen hinein. Unseren nächsten Ausflug machten wir deshalb dorthin. Noch war Moos das einzige Grün.

Wir kamen an den Federresten eines etwas größeren Vogels vorbei. Google-Lens half mir sie zu identifizieren: es war ein Specht gewesen. Kein einziger Krümel Fleisch hing mehr daran. Seine Hauptfeinde sind Greifvögel und Eulen.

Überall an den Hängen zu einer Straße mit einem Bach oder Teich dahinter waren in den letzten Tagen Schutzzäune für Kröten und Lurche angebracht worden. Ich fuhr mit Clara nach Etteln zur Altenau mit dem Fischteich daneben. Dort hatte ich vor ein paar Jahren (Beitrag 25.4.2021) in den Auffangeimern hinter dem Schutzzaun viele Kröten und soger einen Salamander beobachten können. Clara hatte sich abseits gehalten, diese Tiere beguckte sie nur aus Verwunderung, daß sie mich faszinierten.

Die Eimer waren leer, also noch keine Kröten unterwegs. Ein junger Mann inspizierte gerade die Zäune, ich sprach ihn an. Er war für das Amt für Artenschutz unterwegs. Er erklärte mir sehr freundlich, daß das Wetter im Augenblick noch zu kalt und nicht nass genug sei, um die Kröten und Lurche zu ihren Laichgründen wandern zu lassen. Es gäbe hier nur wenige Salamander. Ob ich wisse, daß sie bis zu 25 Jahren alt werden können. Wow, da staunte ich. Und sie würden bis zu 20 cm groß! Ich hatte in meiner Kindheit tatsächlich ziemlich große Salamander im Bach hinterm Garten meiner Großmutter erlebt.

Ich spazierte zum Teich, an dessen Ufern die Kröten ihre Laichketten ablegen. Da kam der junge Mann mir kurz darauf nach mit einer Kröte in den Händen. Ein Männchen, also ein kleines Exemplar hatte gerade hinterm Schutzzaun entdeckt und wollte es mir zeigen, bevor er es am Teich aussetzt. Auch von hier aus noch einmal: "danke :-)".

Der junge Artenschützer riet mir noch, morgens gegen gegen 9 Uhr herzukommen. Das sei der Kröten liebste Wanderzeit.

Sobald die Nächte etwas wärmer sind, werde ich das tun. Natürlich hoffe ich dann auch wieder einen Feuersalamander unter all den Kröten zu entdecken :-)


Freitag, März 28, 2025

Am Silberbach

Wasser, Sonne, Schneeglöckchen


Der März entwickelte sich immer mehr zum Frühlingsmonat. Die Sonne lockte mit gleißendem Licht ans Wasser zu fahren. Ich packte Clara ins Auto und fuhr mit ihr nach Leopoldstal zum Silberbach.

Gleich am Wanderparkplatz standen zwischem dem Laub der Buchen Büschel über Büschel von Schneeglöckchen. Eine weiße Pracht im Moderbraun.

Clara ging mit den Pfoten ins Wasser, so als würde sie dessen Qualität und überhaupt die Lage prüfen :-) Wir spazierten den Weg bachaufwärts weiter. Die Ufer wurden stetig unwegsamer und steiler, doch wir fanden eine Abstiegsmöglichkeit zum Bach.

Ich schaffte es vorsichtig mich an Ästen festhaltend auch runter ans Wasser. Clara untersuchte Bach und Ufer auf- und abwärts. Sie liebt solch natürliches Gelände :-)

Während Clara glücklich rumstöberte und alles beschnüffelte, setzte ich mich auf einen Stein am Wasser und nahm ähnlich glücklich ein kleines Sonnenbad. Irgendwann hatte Clara Ufer und Bach "fertig" erkundet und wollte weiter.

Wir fanden ein Stück weiter bachaufwärts eine unüberwachsenen Stelle, wo wir den Uferhang wieder hoch konnten. Clara elegant springend voraus. Und ich mich unelegant hochhangelnd langsam hinterher ;-)

Oben gingen wir dann erst mal auf dem Asphaltweg weiter. Zu unserer Freude kamen wir bald an einer flacher abfallenden Uferstelle vorbei. Wir gleich runter!

Die Sonne spiegelte sich hier im Wasser, und Clara kam mir von ihrer Expedition ans andere Ufer dem Lichtstrahl folgend durchs Wasser entgegen - als Sonnenkind :-) Das Wasser brach hier auch wieder das Licht in alle Regenbogenfarben. Clara stand plötzlich mitten im Regenbogen :-))

Wir gingen zurück zum Asphaltweg und weiter bachaufwärts.

Welche Freude, als wir an einer Stelle vorbei kamen, von der aus es noch leichter ans Wasser ging. Hier war das Wasser in einer Bachkurve eine Spur tiefer, es reichte ihr bis zum Bauch.. Clara fand das offensichtlich ok. Zumal sie seit letztem Sommer weiß, dass sie schwimmen kann.. einfach so von ganz alleine, wie ich es im Beitrag vom 19.7.24 erzählte.

Dankbar und voller Zuversicht auf was auch immer fuhren wir zurück nach Hause. :-)


Dienstag, März 25, 2025

Zu schwarz gesehen und ein Monsterpilz


Vor Kurzem spazierte ich mit Clara am Puttenholzweg, unserem Lieblingsweg vor dem Fast-Kahlschlag in diesem Winter (siehe Beitrag 7.3.2025). Ich trauerte um die mächtigen Buchen, die den Wald zum Feld hin begrenzt hatten und den Weg beschatteten.

Trübe Aussichten, dachte ich: vielleicht sollte das Feld um diesen Streifen vergrößert werden? Oder einfach alles aufgestapelte Geäst dort verrotten zugunsten einer sich dann typischerweise bildenden, sogar für Wildschweine schwer durchdringbaren Brombeerwildnis? Einfach so aus einem Gefühl heraus fuhr ich mit Clara kurz darauf wieder dort hin. Wie hatte ich mich mit meinen negativen Erwartungen getäuscht!

Den gesamten Weg entlang waren junge Bäumchen gepflanzt worden!

Jedes einzelne durch einen Holzumbau oder eine Plastikhülle vor Wildfraß geschützt! Und das offensichtlich nicht zur kommerziellen Nutzung, denn da steht alles "ernteleicht" in Reih und Glied. Welche Freude :-)

Mit Hilfe von google-lens identifizierte ich die kleinen Tannen als nordwestamerikanische Küstentannen, auch Riesentannen genannt. Und ein Laubbäumchen, an dem noch ein trockenes Blatt daran hing, identifizierte ich darüber als nordostamerikanische Rot-Eiche.

Die Küstentanne ist etwas weniger klimaempfindlich als unsere heimischen Tannen, dafür aber sehr anfällig gegenüber Borkenkäferbefall. Sicherlich deshalb wurde sie hier auch nicht in Monokultur, sondern als Laub-Tannen-Mischwald gepflanzt. Die Roteische gilt als resistenter gegenüber Schädlingen als unsere heimischen Arten.

Am nächsten Tag stöberten Clara und ich wieder durch den Streifen Buchenurwald vor dem toten Fichtenwald im Schwarzen Bruch.

Wir entdeckten das erste Büschel Schneeglöckchen. Es war Mittag und richtig warm, ich zog die Jacke aus und ging die Luft genießend im Tshirt weiter :-)

Das sonnige Wetter hielt sich. Am Folgetag zog es uns wieder in den Wald; diesmal entschied ich mich für die nahe Hegge. Unter den Bäumen sehe ich die inzwischen Hunderte von Windrädern nicht. Der seltene Rotmilan kann ihnen nicht so einfach ausweichen. Alle Lichtenauer Dörfer liegen nun in einem mehrere Quadratkilomer großem Windrad-Industriekomplex :-((

Alte, vom Sturm gebrochene Nadelbäume liegen hier immer wieder mal rum. Eine Freßorgie für Totholzpilze :-)

Clara war guter Laune und sprang nur so zum Spaß ein paar mal über den dicksten drüber!


Samstag, März 22, 2025

Jonny Walker ist nun zuhause in Bayern


Im Beitrag vom 25. 2. erzählte ich, dass der kleine Jonny Walker "vom Urstromtal" bei Berlin von seiner neuen Familie Eva und Frank Schuchardt abgeholt wurde - Endlich meinte Eva, beide warteten seit Jonny Walkers Zeugung auf diesen Moment :-).

Eine Woche blieben Eva und Frank mit dem kleinen Kerl in Berlin bei ihren Eltern und Geschwistern, bevor es auf lange Tour zurück nach Zuhause, nach Bayern ging.

Und wo schlief Jonny Walker die erste Nacht? Das ist kein großes Rätsel :-))

Den neuen Welpenlaufstall, einen riesigen Eisbär-Teddy und viel Spielzeug hatten Eva und Frank nach Berlin mitgenommem. Jonny Walker sollte es gleich von Anfang an rundum gut haben - und möglichst ähnlich wie später Zuhause.

Auf einer Berliner Straße machte er erste Bekanntschaft mit fremden Hunden - die waren sehr freundlich und er hatte großen Spaß an der Begegnung :-)

Und dann ging es auf nach Bayern! Dort wartete auf ihn eine Überraschung, damit er seine Mama und Geschwister nicht vermißt ;-)

Eva schreibt: "Morgens kuschelt er mit mir, abends liegt Frank mit ihm zusammen."

Jonny Walker hat seinen eigenen Kopf, typisch Bulldog. Womit er spielt, und was so ansteht, das entscheidet er gerne selbst. Eva sagt: "Er hat schon ´nen kleinen Dickkopf, wenn er was nicht möchte, dann eben nicht..."

Nagen, Beißen, Zerbeißen ist angesagt, denn der Zahnwechsel beginnt. Er hat einen Holzstock tatsächlich fachmännisch wie ein Biber bearbeitet!!!

Eva schreibt weiter: "Er frißt jetzt schon 600 Gramm (Feuchtfutter)! Und wenn es nach ihm ginge noch mehr...:-)" "Er geht immer in die Küche, weil er fressen möchte."

Und das ist auch wichtig: "Nachts schafft er schon gut 5 Stunden, ohne raus zu müssen. Morgens um 7 Uhr ist er putzmunter."

Eva und Frank wandern bald mit ihm durch das schöne bayrische Umland. Angefangen wird aber zunächst mit einer nahen Parkwiese. Die Welpenschonzeit geht vorbei, er lernt jetzt für Autotouren in der Transportbox zu sitzen.


Mittwoch, März 19, 2025

Der Wald am oberen Totengrund


Anfang März hatten wir Frostnächte und nach dem Frühdunst ab Mittag Sonnenschein. Ich war mit Clara nur einmal in ihrem ersten Jahr bei uns im Wald oberhalb der Totengrund-Schlucht rumgestöbert. Da die Wege im Grund vom Regen aufgeweicht waren, ging ich mit ihr nun einmal wieder dort oben hin.

Es ist erstaunlich wie jeder Wald seinen eigenen Charakter hat. Einmal wegen des unterschiedliche Alters der Bäume, aber auch wegen der mehr oder weniger ausgeprägten Auslichtungen - und wegen der Winterstürme, die abhängig von der Lage nicht immer das gleiche Maß an Baumbruch erzeugen.

Es war später Vormittag und die Luft noch leicht dunstig. Am nächsten Tag ging ich deshalb später hin, als die Sonne schon Licht und Wärme strahlte.

Es machte Clara Spaß über Stock und Stamm zu springen.

Ich entdeckte einen einzelnen Laubbaum, dessen Stamm von Borkenkäfern geschädigt war. Sie hatten zarte runde Muster in den Stamm gefressen und ihn schuppig werden lassen. Doch der Baum trug noch Blattknospen. Bäume sterben langsam.

Viel großes und kleines Gehölz lag herum. Clara machte sich davon immer ein genaues Geruchsbild, wer da gehaust haben könnte ;-)

Das obere Bodenlaub war in der Sonne getrocknet. Clara schmiss sich grunzend vor Wonne auf den Rücken und rollte sich darin herum :-). Ich freute mit ihr.

Das satte grüne Moos auf Stämmen und längst verrotteten Baumstümpfen strahlte in der Sonne. Ein schöner Tag, dem wieder eine klare Nacht folgte.


Samstag, März 22, 2025

Jonny Walker ist nun zuhause in Bayern


Im Beitrag vom 25. 2. erzählte ich, dass der kleine Jonny Walker "vom Urstromtal" bei Berlin von seiner neuen Familie Eva und Frank Schuchardt abgeholt wurde - Endlich meinte Eva, beide warteten seit Jonny Walkers Zeugung auf diesen Moment :-).

Eine Woche blieben Eva und Frank mit dem kleinen Kerl in Berlin bei ihren Eltern und Geschwistern, bevor es auf lange Tour zurück nach Zuhause, nach Bayern ging.

Und wo schlief Jonny Walker die erste Nacht? Das ist kein großes Rätsel :-))

Den neuen Welpenlaufstall, einen riesigen Eisbär-Teddy und viel Spielzeug hatten Eva und Frank nach Berlin mitgenommem. Jonny Walker sollte es gleich von Anfang an rundum gut haben - und möglichst ähnlich wie später Zuhause.

Auf einer Berliner Straße machte er erste Bekanntschaft mit fremden Hunden - die waren sehr freundlich und er hatte großen Spaß an der Begegnung :-)

Und dann ging es auf nach Bayern! Dort wartete auf ihn eine Überraschung, damit er seine Mama und Geschwister nicht vermißt ;-)

Eva schreibt: "Morgens kuschelt er mit mir, abends liegt Frank mit ihm zusammen."

Jonny Walker hat seinen eigenen Kopf, typisch Bulldog. Womit er spielt, und was so ansteht, das entscheidet er gerne selbst. Eva sagt: "Er hat schon ´nen kleinen Dickkopf, wenn er was nicht möchte, dann eben nicht..."

Nagen, Beißen, Zerbeißen ist angesagt, denn der Zahnwechsel beginnt. Er hat einen Holzstock tatsächlich fachmännisch wie ein Biber bearbeitet!!!

Eva schreibt weiter: "Er frißt jetzt schon 600 Gramm (Feuchtfutter)! Und wenn es nach ihm ginge noch mehr...:-)" "Er geht immer in die Küche, weil er fressen möchte."

Und das ist auch wichtig: "Nachts schafft er schon gut 5 Stunden, ohne raus zu müssen. Morgens um 7 Uhr ist er putzmunter."

Eva und Frank wandern bald mit ihm durch das schöne bayrische Umland. Angefangen wird aber zunächst mit einer nahen Parkwiese. Die Welpenschonzeit geht vorbei, er lernt jetzt für Autotouren in der Transportbox zu sitzen.


Sonntag, März 16, 2025

Hoch zum Klippenweg


Ende Februar wurde das Wetter sehr wechselhaft. Auf der Fahrt Richtung Willebadessen prasselte Hagel auf unser Auto, aber als wir ausstiegen um zum Klippenweg hoch zu gehen schien die Sonne durch ein Loch in den dunklen Wolken.

Diesen Weg hatten wir bislang immer gemieden, denn er war stets von fast mannshohem Gras zugewuchert. Jetzt aber schien er begehbar: die alten Halme waren zum Strohpolster geworden, flach gedrückt von Regen, Schnee und Winterstürmen.

Das trockene Gras hatte vom Hang Besitz ergriffen, nachdem der tote Fichtenbestand abgeholzt worden war. Unter den letzten Fichten dort und sogar unter den wenigen Laubbäumen wuchsen kleine Fichten nach. Diese sahen wie adoptiert aus ;-)

Oben an der Klippenkante hoch über Willebadessen stießen wir auf den Klippenweg. Clara und ich waren ihn vor längerer Zeit einmal erwandert. (Beitrag 10.10.22) Ich nahm Clara an die Leine, denn der Weg ist ein Trampelpfad entlang der Abbruchkante nach Osten.

Es wehte ein heftiger Wind, die nächsten Hagelwolken trieben heran. Wir gingen den Strohweg zurück. Der Blick reicht von dort weit nach Westen über die Hegge.

Ich setzte mich auf einen schön bemoosten Baumstumpf und genoß diese Weite.

Am letzten Februartag fuhr ich mit Clara nur zu unserem "Standardweg" in der Hegge. Hegge heißt unser lokaler Abschnitt des südlichen Eggegebirges.

Hier waren tote Fichten und einige größere Buchen gefällt worden. Die Buchenwaldseite war aber nur ausgelichtet und das ganze Zweigwerk war nicht wie so oft einfach am Wegrand liegen gelassen worden, sondern mitgestapelt.

Es war Weiberfastnacht, und nachmittags ging ich mit einer Freundin zum Feiern in die Dorfbar "Fabrik". Schließlich bin ich eine geborene Rheinländerin :-)


Donnerstag, März 13, 2025

Der Riepenbachteich und ein

Sonnensonntag mit Marcella und Klaus


Die Tage wurden wärmer. Ich fuhr mit Clara zum Riepenbachteich, auf den weiten Uferwiesen würde Clara mit Freude herumrennen und rumschnüffen :-)

Mich selbst begeistern hier immer wieder die einzeln stehenden Buchen, denn sie sehen aus wie völlig überdimensionierte Büsche. Als wüßten sie nicht, wofür sie sich nun entscheiden sollen: Busch oder Baum zu sein :-)

Am Wahlsonntag besuchten uns meine Schwester Marcella und ihr Mann Klaus. Die Sonne strahlte, es war unmögöich nicht mitzustrahlen :-) Nachmittags fuhren wir zum Riepenbachteich.

Anders als ein paar Tage zuvor tobte Clara nun wirklich im Freudentaumel herum. Sie liebt es als Rudel unterwegs zu sein: dann läuft sie vom einen zum anderen. Und wenn sie uns zusammen "getrieben" hat, dann umrundet sie "ihr Rudel" glücklich.

Clara liebte ihre neuen Rudelmitglieder so sehr, daß sie diese immer wieder springend umrundete. Und dann ging die Begeisterung mit ihr durch: Sie sprang ins Schilfgras und rollte sich im Wasser! Ich rief sie streng zurück, sie gehorchte auch gleich. Sie war nicht mit Schlamm überzogen, wie ich erwartet hatte, sondern sauber wie frisch gebadet. Ich hatte den Teichgrund falsch eingeschätzt.

Als letztes Highlight wollte ich Cella und Klaus die Quelle "Schwattes Loch" hinter Etteln zeigen, denn sie ist außergewöhnlich, doch für unser Karstland sind solche Dolinen typisch.

Unterwegs hielten wir im Attelner Dorfkern an der Altenau. Neben den Winterlingen blühten hier am Ufer wunderschöne Elfenkrokusse. Und im Bachbett auf einem Schilfgrashügel wartete ein Reiher bei den Enten auf seine Fischopfer. Eine Idylle :-)

Dann fuhren wir weiter zur Quelle "Schwatte Loch". Cella und Klaus waren begeistert von diesem kleinen Naturwunder!

Ich sah Clara an, wie sie darüber nachdachte wieder ins Wasser zu gehen. Da die Quelle gleich hinterm Rand tief abfällt, wollte ich das nicht. Obwohl, naja die Strömung hätte sie vermutlich hochgehalten. Aber wir wollten weitergehen, Schwimm-Experimente waren nicht angesagt.

Zuhause dann begannen wir unser Fondue zu verspeisen. Lecker. Wir unterbrachen es für vielleicht zwei Stunden, um vor dem Fernseher die Wahlnachrichten und die Wahlkommentare zu hören.

Dann wurde das Feuer unterm Fondutopf neu entfacht und das Festessen ging weiter :-)


Montag, März 10, 2025

Winterliche Bäche


Erstmals in diesem Winter spazierten Clara und ich entlang der Altenau bei Husen bis zu ihrem Sommerbadeplatz. Der Wasserspiegel stand für die Winterzeit nicht sehr hoch.

Das Ufer war vom übermäßigen Gestrüpp befreit, so konnten wir das sich manchmal wirbelnde Wasser und sein leises Rauschen genießen. Wie erstaunt war ich, als ich an einer wurzelverhangenen Stelle einen Schleier aus dünnem Eis entdeckte :-)

An Clara´s Badestelle war ein wenig des Bachbettes trocken. Hier ist ihre Einstiegstelle für sommerliche Freuden.

Im letzten Sommer wurde sie von der Strömung mitgerissen und SCHWAMM, als sei das so selbstverständlich wie Laufen! Vorher hatte sie noch nie dieses Talent gezeigt, weil sie nie über Bauchhöhe ins Wasser gegangen war.

Clara wollte weiterspazieren. Sie lief zur Brücke neben der Badestelle.

Am nächsten Tag fuhren Clara und ich ins frühere Moorgebiet am Schurenberg nahe dem Eselsbett. Das weitläufige Tal wird vom Odenheimer Bach entwässert, der in die Sauer und diese in die Altenau mündet. Dieser Bach führt er das ganze Jahr Wasser, da unter den Sumpfwiesen eine wasserundurchlässige Erdschicht liegt.

Die Wasserlachen in den Wiesen waren zugeeist. Es zogen Wolken über den Himmel, das Nachmittagslicht war blass und trübe.

Auf dem Schurenberg kehrten wir um. Dieser "Berg" ist nur eine Anhöhe, und auf ihr liegt der einzige Hof des nassbodigen Tals.

Unsere Rückfahrt führte durch das einsame Muchtal bei Husen. Auf dem Weg dort in halber Höhe des Berghangs gehen wir gelegentlich spazieren.

Die Abendsonne stand über der untersten Wolkenbank. Mehr Sonnenuntergang würde es nicht geben. Ich hielt und wir machten noch einen kurzen Gang dieser Sonne entgegen - bis sie im Grau verschwunden war.


Freitag, März 7, 2025

Alte Buchenpersönlichkeiten - und ihr Ende


Im Streifen uralten Buchenwaldes im Schwarzen Bruch wurde am unteren Ende bislang eine nur kleine Fläche leer gefällt. Ich hoffe der gesamte obere Teil bleibt uns noch lange erhalten. Jedenfalls trägt noch keine der dortigen Buchenpersönlichkeiten eine Markierung, die "fällig" bedeutet.

Ich kam mit Clara wieder weiter oben ein einem Flecken vorbei, dessen Buchen uns vorher vom Weg aus noch nicht aufgefallen waren.

Wenn man sie läßt, wachsen Buchen zu schönen bis bizarren Formen mit sich selbst und mit Geschwisterbuchen zusammen. Clara ist mehr bodenständig: sie interessiert sich für die herumliegenden Äste und Stämme.

An Lieblingswaldweg bei Haaren hatten im Herbst Forstarbeiter die wunderschönen, Schatten spendenden Buchen gefällt. Ich war sehr traurig gewesen, diesen Waldpfad so zu verlieren. Ich beschloß am nächsten Tag hinzufahren und zu sehen, wie großflächig die Fällungen erfolgten.

Die unter Denkmalschutz stehende Buche am Picknickplatz war nur beschnitten worden. Alles andere: Kahlschlag :-(((. Forste können und sollen ausgelichtet werden, die Bäume darin wachsen eh so eng beieinander, dass sie sich nicht entfalten können.

Aber die alten großen, wie Mahnmale an ihre eigentliche Natur erinnernde Bäume zu fällen, das ist traurig.

Kleine Buchen würden nachwachsen... aber das dauert... Zudem war zum Rand des Buchenforstes hinter diesen gefällten Altbuchen ein Wall aus Astwerk aufgehäuft worden. Davor hatten die Stammschlepper alles platt gemacht.

Clara´s Züchterin Claudia Pagels schickte uns ein schönes Foto von Clara´s Wurfschwester Ella. Danke Claudia :-)


Dienstag, März 4, 2025

Immer wieder im Eggewald


Das kalte Winterwetter hielt sich. Der Februar ist bei uns der schneesicherste Monat - wenigstens auf den Eggehöhen. Ich fuhr mit Clara wieder in den Eggewald hinter Blankenrode. Es gibt dort viele Wegestrecken, manche kenne ich immer noch nicht.

An vielen Stellen in diesem Waldabschnitt waren von Forstarbeitern Astmauern aufgehäuft worden. Als wir weiter gingen war der Wald zu unserer Freude dann frei von solchen Holzzwischenlagern.

Das kalte Wetter hielt sich. Am nächsten Tag fuhren wir wieder zum gleichen Parkplatz am Eggewald, gingen aber diesmal nicht südlich der Landstraße sondern nördlich in den Wald hinein. In diesem Waldabschnitt waren mehr alte Fichten stehen gelassen worden.

Nadelbäume sind als Flachwurzler anfällig für Windbrüche. Auch vom Sturm herausgerissene Wurzelteller lassen den Wald wilder erscheinen als zum Beispiel einen Buchenwald.

Eine gebrochene dicke, alte Fichte wurde zu Clara´s neuestem "Spielplatzlieblingsgerät" :-). Ich bewunderte die zugeschneiten Moospolster auf den Baumstümpfen, die hre Sporenhülsen unerschrocken hochreckten.

In solch einem Wald verstecken sich überraschende Gestalten :-)


Samstag, März 1, 2025

Die ersten Frühjahrspilze: Prachtbecherlinge


Ab Ende Ferbruar kann man im Wald am Bachrand die ersten kleinen Prachtbecherlinge erwarten. Es war erst Mitte Februar und hatte wieder geschneit, aber vielleicht kommen sie wie viele andere Gewächse schon etwas früher aus der Erde hoch.

Ich fuhr mit Clara in den Asselner Wald, wo wir vor Jahren eine Stelle mit den selten gewordenen Prachtbecherlingen entdeckt hatten.

Der Weg zum Wald führt an den Weiden im alten Mühlental vorbei. Ein romantisches Tal mit der alten Mühle am sich schlängelnden Bach im Hintergrund.

Ursprünglich war das Tal ein Erlenbruch, dann wurde es als Fichtenforst fehl bewirtschaftet und jetzt wird es Schritt für Schritt zurück zu seiner natürlichen Pflanzenwelt gefördert. Seit einiger Zeit leben hier sogar wieder Schnepfen.

An einem einzelnen Bachflecken waren die Fichten nicht bis an diesen heran gepflanzt worden, wohl deshalb konnten die Prachbecherlinge auf für sie geeignetem Altholz überleben.

Von einem der Pilze gelang mir ein Foto, auf dem der zu einem Trunk geschmolzenen Schnee im Widerschein des blassen Tageslichtes zu erkennen ist.

Meine sorgfältige Suche nach weiteren winzigen Prachtbecherlingen erschien Clara unnützt. In Richtung Weg schauend zeigte sie mir nur noch ihr Hinterteil :-)

Wir stapften dann noch ein wenig den verwilderten Hang hoch. Clara liebt es den Überblick zu haben :-)

Zuhause machte ich noch ein Foto von Nachbarns blühendem Hamamelisstrauch im Schnee. Wie verzaubert, wie schön :-)


Freitag, Februar 28, 2025

Das Altenautal bei Etteln in der Wintersonne


Mitte Februar kam nach trüben Tagen mittags die Sonne einmal wieder hervor. Ich fuhr mit Clara westlich die Altenau bachabwärts Richtung Paderborn nach Etteln.

Vielleicht würden wir auch hier am Ufer die ersten Frühlingsblüten finden. Aber nein. Wir überquerten die Altenau zum Fischteich hin.

Hinterm Dorf an der Steilkante der Talwand wird Wasser aus der Altenau in einen Fischteich gleich daneben abgeleitet. In einigen Wochen werden dort wieder Krötenwanderungen zu beobachten sein. Jetzt waren die Wiesen um den Teich nur voller frischer Maulwurfhügel.

Der kleine Park mit einem Reiterhof dahinter ist ein beliebter Ausflugspunkt auch für Hundehalter. Clara schnupperte am Boden intensiv herum und hob ihren Kopf um hoch konzentriert alle Witterung aus der Luft wahrzunehmen.... und dann erstaunte sie mich echt!

Mitten auf einem der Maulwurfhügel plazierte sie ihre "Duftfahne". Größtmögliche Reichweite sozusagen - ganz schön selbstbewußt geworden, unsere Kleine!

Clara und ich spazierten den Teich entlang, bis wir über Wiesen wieder ans Ufer der Altenau gehen konnten.

Das Winterhochwasser der Altenau war dieses Jahr nur mäßig. Das ausgewaschene Ufer ist steil, wir blieben oben stehen um nicht ein Abrutschen zu riskieren. Wenn ich "Vorsicht" sage, stoppt Clara kurz und sieht sich die Bodenlage genau an. Sie weiß was ich meine :-)

Wir nahmen ein kleines Sonnenbad - so wie die Wasservögel auf den dicken Stämmen im Teich, die für sie dort plaziert worden waren.

Das Wetter war in der letzten Stunde so schön geworden, dass ich beschloß noch nicht nach Hause, sondern über den Talweg weiter bis hinters Dorf zum kreisrunden "Swattloch" (siehe Beitrag 10.1.25) im dortigen Quelltal zu fahren.

Vom Rand aus sah man, wie unmittelbar tief dies Loch im Kalkgestein abfällt. Der gelöste Kalkstein ließ das Wasser auch noch ein paar Meter hinter dem Quellloch blau leuchten. Wunderschön!


Dienstag, Februar 25, 2025

Neues über Jingle Bell, Jamaika und

Jonny Walker "vom Urstromtal" bei Berlin


Ende Januar war Jingle Bell von ihren Menschen ins Havelland abgeholt worden, siehe Beitrag 7.2.25. Sie wächst und gedeiht zu einer Schönheit :-)

Jamaika bleibt bei ihrer Züchterin Claudia Pagels - für zwei Wochen hatte sie noch ihren Bruder Jonny Walker als Spielgefährten, dann wurde er von Eva und Frank Schuchardt abgeholt.

Eva und Frank hatten für ihr Jonny-Baby zuhause in Bayern alles wunderbar vorbereitet. Besonders beeindruckt mich der so liebevoll ausgestattete Welpenlaufstall :-)

Eva und Frank hatten ihren Jonny Walker ja schon kurze Zeit zuvor kennen gelernt - und dann diesen Abholtag nur noch herbei gesehnt :-). Und wie ich das verstehe!

Zum Auspowern und für´s Big Business gab es noch eine kleine Schneewanderung vor dem Abschiednehmen.

Dann fuhren Eva, Frank und Jonny Walker erst mal nach Berlin zum Familienbesuch. Die lange Tour zurück nach Bayern startet eine Woche später.

Jamaika vermißte den letzten ihrer Geschwister ein wenig - aber nur eine kleine Weile. Das Leben ist einfach schön und es gibt immer wieder Neues zu erleben :-)


Samstag, Februar 22, 2025

Am Moor entlang und eine Dolinenquelle


Den Mittelweg durch das alte und heute großteils entwässerte Moorgebiet Eselsbett waren Clara und ich noch nie spaziert. Am frostigen, aber sonniger Sonntagvormittag Anfang Februar fuhren wir hin.

Der Wassergraben am Wegrand zeigte wunderschöne Eisgirlanden am Grasrand.

Ein Mann mit einem jungen Jagdhund überholte uns nach einer Weile. Clara freute sich! Das Abschnuppern und Rumspielen machte beiden viel Spaß :-)

Der freundliche Hundehalter und ich unterhielten uns ein wenig. Wir waren uns einig, wie schön wir hier in den Lichtenauer Dörfern in reizvoller Landschaft leben. Ich bat ihn mich mit den beiden Hunden zu fotografieren.

Ich sprach ihn auf die Doline am Horizont an, die ich neulich (Beitrag 22.11.24) entdeckt hatte. Heute steht ein kleiner Rest davon unter Naturschutz.

Er sagte, unter dem löcherigen Karstgestein liegt eine wasserundurchlässige Gesteinsschicht. Aus dem Einbruchsloch einer unterirdischen Höhle im Kalkgestein, eben der Doline, würde das im Untergrund gesammelte Regenwasser als Quelle austreten und oft über die Weiden fließen.

Clara und ich spazierten den Weg noch ein wenig weiter. Zu meinen riesigen Erstaunen hörte ich an einem Entwässerunggraben quer zum Weg zwei Frösche ausdauernd quaken. Frösche quaken doch erst in der Fortpflanzugszeit April bis Juni! Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Frösche waren. Igendwelche Wasservögel, die vielleicht ähnliche Töne von sich geben könnten, waren in den Wiesen nicht zu sehen. Seltsam. Jedenfalls freute ich mich :-))

Daß diese Doline nicht nur ein Wasserloch, sondern eine Quelle ist, das wußte ich nicht. Ich wollte mir das näher ansehen und fuhr am nächsten Tag mit Clara hin. Ich wollte mir von der als Privatbesitz abgesperrten Doline einmal die Talseite ansehen, wo in dieser Jahreszeit die Quelle fließen müßte. Bislang hatte ich sie nur von der Hangseite aus bestaunt.

Das runde Quellloch war von oben durch die unbelaubten Baumäste zu erkennen. Wir gingen den Weg runter und um das eingezäunte Anwesen über leere Kuhweiden halb herum.

Ja, und da kamen wir zum Quellbach! Im Baumschatten war er voll von Grünzeug überwachsen. Ich glaube es war Brunnenkresse, kam aber nicht nah genug heran um sicher zu sein. Dann hätte ich etwas davon gepflückt und zum Essen serviert :-)

Ich nahm einen Rückweg, der uns weiter unten den Quellbach als breiten, tiefergelegten Moorgrasstreifen erkennen ließ, bevor er sich im Moor verlief.

In diesem ganzen, stets nassen Gebiet sieht man immer wieder Teiche. Leider liegen sie hinter Zäunen und Kuhweiden - zum Umrunden keine Chance. An einem besonders idyllischen, noch schneebedecktem Teich kamen wir auf der Rückfahrt vorbei.


Mittwoch, Februar 19, 2025

Erste Blümchen am Bach


Anfang Februar gab es wenig Wege, die nicht von Land- oder Forstwirtschaftsfahrzeugen zermatscht waren. Clara und ich zog es deshalb immer wieder in die Reste der nahen, wilden Wälder der südlichen Egge.

Hier sind wir glücklich. Clara springt rum, und ich atme lächend tief die Waldluft ein.

Insgesamt waren Clara und ich aber kürzer draußen als gewöhnlich. Die nasse Kälte ging mir doch in die Knochen.

Die Nächte über herrschte Frost. Ich spazierte am späten Vormittag bei Temperaturen um die 0 Grad entlang der Altenau in Atteln. Wie erstaunt war ich, als ich am Bachufer die ersten gelbleuchtenden Winterlinge sah. Die können es nicht abwarten, freute ich mich :-)

An einer geschützten Stelle blühten sie sogar dicht an dicht und die Schneeglöckchen zeigten ihre noch kleinen Knoppen.

Die Weidenkätzchen entlang der Straße hatten ihre Staubgefäße schon vorsichtig geöffnet. Der Frühling ist ungeduldig :-)


Sonntag, Februar 16, 2025

Tauwetter


Nach einer Woche Schnee - das ist inzwischen zu einer langen Zeitspanne für unsere Gegend geworden - spülte Regen den Schnee wieder fort. Die zwei "sportlichen" Schneemänner in unserer Dorfmitte gerieten in Schieflage :-)

Die zugefrorenen Teiche und moorigen Wiesen im Umland hatten einen Reiher sogar zu unserem kleinen Gartenteichen gelockt, um vielleicht eine Goldfisch zu schnappen :-)

Alle Wege und Felder waren Anfang Februar tief verschlammt. Die nasse Kälte machte lustlos, weiter als nötig hinaus zu gehen. Also spazierte ich mit Clara nur über den asphaltierten Feldweg auf dem Südhang oberhalb unseres Dorfs.

Über die Heggehöhe oberhalb von Husen führt ein fester Weg, teilweise sogar durch Wald. Dort fällten zur Zeit auch keine Waldarbeiter die Bäume.

Wir fuhren am nächsten Tag durch das Kortental hin. Am Bach hielten wir einmal an. Das leise rauschende Wasser steil unten im Bachbett wirkte so lebendig in der Winterstille. Wir spazierten noch zur nahen, einsam schönen Mutterfichte, bevor wir zur Hochebene weiter fuhren.

Clara hatte mehr Freude an diesem Spaziergang als ich - sie bekommt vom Geschehen rund herum durch ihre Nase auch viel mehr mit als ich.

Dort oben sprang plötzlich ein dicker, prächtiger Feldhase seitlich von uns aus dem Gebüsch und rannte den Weg entlang fort. Clara schaute ihm stillstehend nach, sie weiß einfach nicht was jagen ist! Ich kann mir vorstellen, dass sie sowas fühlt wie: "Der will nichts von mir wissen, das ist ok!"

An einem der nächsten Tage hatte es nachts gefroren, die Wege würden vormittags vielleicht noch fest gefroren sein.

Ich fuhr mit Clara zum Eggewald jenseits der Kasseler Autobahn. Wir waren dort erst einmal unterwegs (Beitrag 25.8.24), und Clara war begeistert über die dortigen Sprung- und Rennmöglichkeiten über die wild herum liegenden gefällten Stämme gewesen.

Der Weg war so aufgefurcht durch die Großgeräte der Waldarbeiter, dass wir ich beschloß zurück parallel dazu durch den Wald zu gehen.

Welche Freude: Clara fand noch kleinere Stämme zum Überspringen und ich fand zu meiner Überraschung einen einelnen Altast mit Feenhaar. Und so langhaarig hatte ich es bislang noch nie gesehen :-))


Donnerstag, Februar 13, 2025

Erlebniswald...


Nach einer Woche hatte ich meine Bronchitis überstanden. Damit war auch meine Unternehmungslust nicht mehr so gedämpft. Ich fuhr genen Mittag bei strahlender Sonne mit Clara auf die Höhe zum Meerhofer Erlebniswald.

Sobald wir unser Tal hinter uns hatten, bezauberten die Bäume am Straßenrand mit ihren von Eiskristallen bestäubten Zweigen und Nadeln. Der Frühdunst war an ihnen kristallisiert festgefroren. Im Wald war der Frühdunst nur auf den Baumwipfeln vereist. Die Kronen ließen in ihrem weißen Glanz die weiße Blütenpracht des Frühlings vorahnen.

Wir spazierten in den Wald hinein zu den zum Teil überfluteten und dann zugefrorenen Wasserlöchern. Diese waren ursprünglich zur Flachsverarbeitung angelegt worden, später dienten sie dem Schwarzwild als Suhle.

In diesem Teil des Waldes habe ich allerdings seit Jahren noch nie dessen Spuren entdeckt. Dafür wurden metallene Scherenschnittfiguren von den Wildschweinen an die Wasserlöcher plaziert....

Wir waren allein, wir hörten keinen Hund bellen und keinen unter den Schritten von Menschen knirschenden Schnee. Fahrzeuge oder Motorgeräte von Waldarbeitern waren auch nicht zu hören. Wir genossen die Stille des Alleinseins mit der Natur.

Zurück gingen wir den breiten Hauptweg. Clara lief voll der guten Laune voraus - und untersuchte an einer unterholzfreien Stelle den Schnee genauer...

So im Schnee zu räkeln ist Ausdruck purer Lebensfreude. Als Kind tat ich das auch :-)


Montag, Februar 10, 2025

Frost


Weiter mit Clara´s Tagebuch: Mitte Januar hielten sich die Minustemperaturen ein paar Tage lang. Ich sah dies als Gelegenheit, entlang der Henglarner Auwiesen zu spazieren. Der Weg entlang der stark meandrierenden Altenau und ihrer Miniteiche in Altarmen ist naturgemäß fast immer aufgeweicht. Jetzt bei Frost würde er fest sein!

Nun, die Pfützen und Spurrinnen von Treckern waren oberflächlich gefroren. Um nicht zu stolpern mußte ich trotzdem die Augen auf den Boden gerichtet lassen. Clara trottete brav vor mir her. Sie schnupperte wie stets interessiert am Seitengras. Womöglich sah sie die Kühe in ihrem Kopf, die bis vor ein paar Wochen hier noch weideten.

Ich hatte gehofft, jetzt zur Stallzeit der Kühe bis an die Auwässer heran zu kommen, aber die Weidentore waren verschlossen und verkettet. Und der frische Stacheldrahtzaun entlang des Weges schreckte mich ab. Wir kehrten bald um.

Jetzt zur Mitte des Januar waren die Tage eisig, sonnig und trocken. Das feuchtkalte Wetter Anfang Januar hatte mir leider eine ziemlich starke Bronchitis beschert, ich fühlte mich schwach und ging mit Clara deshalb nur ganz kurze Wege, damit sie sich etwas bewegen konnte.

Einer dieser Wege verläuft den Steilhang hoch beim Piepenbachtal oberhalb von Kloster Dalheim. Weiter gingen wir nicht, ich kam eh aus dem Husten kaum heraus.

Die Wege waren mit vereisten Trittspuren von Wanderern übersät, sie waren dadurch so holperig wie rutschig.

Der Schnee bestand nicht mehr aus Flocken, sondern war zu Eiskristallen verhärtet und zu Klumpen verbacken. Sie knirschten und knackten in dieser Wintersteille unter jedem Schritt. Das Wetter war so sonnig schön wie auf Winterpostkarten.

Die nächsten paar Tagen ging es mir noch nicht besser. Ein kurzer Ausflug zu unserem nächstgelegenen, gewohnten Waldabschnitt auf der Hegge mußte reichen. Aber welche Enttäuschung: Statt Waldfrieden erwartete uns ein Holzlager.

Der Waldabschnitt war auf der Seite mit den toten Fichtenstämmen hinterm Brombeergebüsch in der letzten Woche saniert worden: Die Stämme abgesägt und zu Stapeln am Wegrand nach Größe sortiert. Leider war vom schweren Gerät der Weg so aufgerissen, dass er nur ziemlich beschwerlich zu gehen war. Beim nächsten Tauwetter würde er zu einer Matschroute werden.

Am nächsten Tag beschloß ich den Weg entlang der Sauer hinter dem Damm des Ebbinghauseners Rückhaltebeckens zu gehen. Ich wollte im Tal bleiben, denn hier war viel Schnee schon in der Tagessonne verdampft, und das machte mir das Gehen einfacher.

Der kurze Weg reichte mir. Wenn ich nicht mehr so viel husten mußte, würde ich mit Clara wieder in die Wälder auf der Höhe gehen.


Freitag, Februar 7, 2025

Neues über die süßen Welpen

"vom Urstromtal"


Am 4. Januar (Link) stellte ich die süßen Welpen im Alter von 4 und 5 Wochen vor. Sie entwickelten sich prächtig weiter. Joy-Diva sowie Jingle-Bell zogen Ende Januar bei ihren neuen Familien ein.

Jingle Bell kam als Winzling zur Welt. Claudia war etwas in Sorge um sie. Aber Dank ihrer besonderen Mühe und Jingle Bells unbedingtem Lebenswillen holte sie kräfig auf. Sie ließ sich auch nicht von ihren Geschwistern in den Hintergrund drängen, sie ist voller Präsenz.

Am Futtertopf sind Jingle Bell und Jonny Walker die ersten und die letzten. Jingle Bell frißt so lange, bis ihr Bauch ein Ballon ist. Mehr breit als lang, mußte ich bei diesen Fotos schmunzeln :-)

Inzwischen haben die Welpen auf Claudias Anwesen auch die Natur (und Winterwetter) ein wenig kennen gelernt.

Die smarte, charmante kleine Jingle Bell ist Ende Januar zu ihrer neuen Familie mit Frauchen Tini ins Havelland gezogen. Hühner zu bespaßen hat sie sozusagen als Hobbymöglichkeit dazu bekommen ;-)

Die schöne, coole Joy Diva zog Ende Januar zu ihrer neuen Familie mit Frauchen Maike ins Wanderparadies Schwarzwald. Sie macht ihre Menschen sichtbar glücklich :-)

Jonny Walker wird Ende Februar von Eva und Frank ins neue Zuhause nach Bayern abgeholt. Jamaika bleibt als zukünftige Zuchthündin bei Claudia :-)


Dienstag, Februar 4, 2025

Schnee am Hardehausener Teich und

an der Quelle beim Holtheimer Bach


Die Sonne verwöhnte uns noch weitere Tage. Auch die kleinen Kreisstraßen waren inzwischen geräumt, also konnte ich mit Clara einmal wieder zum Landschaftspark bei Hardehausen fahren. Die Temperatur war nachts auf -9 Grad gefallen, das bedeutete der große Teich würde womöglich ganz zugefroren sein.

Nur ein ganz kleiner Streifen des Teiches war dort noch offen, wo eine Regenwasserinne hinein geleitet wurde. Die Eisdecke schien mir noch sehr dünn zu sein. Enten und andere Wasservögel sah ich leider keine.

Wir spielten ein wenig auf der großen Wiese am Teichufer. Aber Clara fand Schneeballwerfen doof: Sie bekommt eine Stups von "nichts - außer kalt". Am liebsten ist ihr ein Rangelspiel... Nun, auf einer trockenen Sommerwiese macht das auch mir Spaß :-)

Wir spazierten auf dem Weg am großen Fischteich entlang. An den beiden Vortagen, ein Wochenende, waren offensichtlich viele Besucher hier entlang spaziert. Der Schnee war dadurch getaut und dann nachts zu Eis gefroren. Um nicht auszurutschen und hinzufallen ging ich nur auf dem Schneerand des Weges weiter. Clara teilte diese Sorge nicht. Aber eine weiche Schneedecke so zum drin rumrollen wie vor drei Tagen begeistert sie eindeutig mehr :-)

Am frühen Nachmittag wollten wir zurück nach Hause fahren. Nach dem halben Weg begann sich plötzlich der Dunst am Himmel aufzulösen.

Innerhalb von zehn Minuten kam die Sonne vor nun blauem Himmel heraus. Wir unterbrachen die Heimfahrt am Holtheimerbachtal zu einem weiteren Spaziergang. Zu herrlich war dieses Winterwetter, um es nicht draußen in der Natur zu erfahren :-))


Samstag, Februar 1, 2025

Schöne kalte Wintertage


Nach zwei Tagen Dauerschneien entwickelte sich der Januar zu einem Wintermonat, wie ich ihn liebe; kalte, sonnenbeschienene Schneefelder und Wälder. Der Vorabend hatte mit einem roten Sonnenuntergang geendet, und so den Wetterwechsel angekündigt.

Ich fuhr mit Clara auf die Höhe östlich von Lichtenau. Einige Landwirtschaftswege waren wieder befahrbar, weil landwirtschaftliche Wagen eine Spur freigefahren oder sowas wie Loipen für die Räder hinterlassen hatten.

Die Schneeflocken und Schneebrocken sahen im Geäst wunderschön aus. Sogar die toten Fichtenstämme wirkten in ihrem Schneeglanz schön.

Clara und ich stapften entlang des Waldrandes durch den Schnee. Nun, eigentlich stapfte nur ich, Clara rannte voraus und dann springend mir ihre Freude erzählend zurück.

Ja, und dann näherte sich uns von hinter schnellen Schrittes ein Mann mit einem kleineren Terrierartigen.

Clara lief auf den kläffenden Kleinen zu, stoppte aber ein paar Meter vor ihm. Der Mann erklärte: "Das Bellen ist seine Spielaufforderung". Ja, es war kein böses Kläffen, Clara verstand das natürlich auch. Die beiden stupsten ihre Nasen aneinander, aber dann lief Clara weg von ihm. Sein lautes, leicht schrilles Bellen gefiel ihr nicht. Naja, auch ich mag keine so lauten (menschlichen oder) tierischen Zeitgenossen ;-)

Ich mußte in Lichtenau einkaufen und fuhr mit Clara auf die dortige Höhe. Lichtenau lag eingepackt in sehr dichten Nebel, den der Schnee auf den Feldern abdampfte.

Auf dem Rückweg bog ich in einen Seitenweg ein, um Clara etwas laufen zu lassen. Bis zum Bauernhof war der Weg vom Schnee freigeräumt, ich parkte vor der Scheune. Die Sicht war miserabel. Plötzlich stand ein großer schwarzer Hund vor Clara. Sie läßt sich ja nie provozieren, der Hund sprang fast auf sie drauf, sie wich nur gelassen aus. Dann tauchte neben mir ein SUV aus dem Nebel auf. Eine Frau sprang raus und rief den Hund ins Auto. Er gehorchte. Diese Leute ließen ihren Hund tatsächlich neben ihrem fahrenden Auto rennen. Und das in diesem Nebel...

Als die Leute weg gefahren waren spazierten wir zwei den Weg weiter.

Nach einiger Zeit lief Clara in den Nebel hinein plötzlich los. Für ihr Geschäft rennt sie immer los, manchmal sogar bis ich sie kaum noch sehen kann. Ich glaube das lockert ihre Därme :-). In diesem Nebel sah ich sie schon nach einer Sekunden nicht mehr. Ich wartete und wurde etwas unruhig, also rief ich sie ziemlich laut. Es dauerte ein oder zwei Minuten, da kam sie gut gelaunt zurückgerannt. Ich mag Nebel nicht!

Am Folgetag herrschte herrliches Wetter und der Schnee lag noch. Ich fuhr mit Clara in den Totengrund am Dorfende.

Im letzten Januar war das Bachbett im Talgrund weit überschwemmt gewesen von den Regenfluten. Es hatten sich zusätzliche Bacharme und Wasserlocher gebildet. Diesmal war der Winter "normal": etwas Schnee statt Dauerregen :-)

Hier hatte der Schnee eine Qualität, die wie Clara es liebt :-))


Dienstag, Januar 28, 2025

Alles zugeschneit


Die Kaltfront brachte nach dem sonnigen Nachmittag in der Nacht Schnee. Vormittags konnte ich noch rausfahren, aber dann fielen die Temperatuten unter 0 Grad - und es schneite und schneite in dicken Flocken zwei Tage durch. Ein Wintermärchen :-)

Clara mußte wohl oder übel morgens für "Popo" und "Pipi" in den Garten raus. Es ist verrückt: im Wald liebt sie den Schnee als Sport- und Spaßherausforderung, aber im Garten, also Zuhause, findet sie ihn unpassend....

Die Hauptstraßen wurden geräumt, aber unsere einspurigen Nebenstraßen außerhalb der Orte nicht. Wir beschlossen für diese zwei Tage im Haus zu bleiben. Auch das Einkaufen im Supermarkt unterließen wir. Stu las, Clara schlief und ich konnte mich an unserem Schneegarten nicht sattsehen :-)

Nachmittags beschloß Clara wach zu werden und zu überlegen, was sie so tun könnte. Sie sah ihren Puschel an - nahm ihn und legte mir ihn auf dem Sofa auf den Bauch. Klar, ich sollte ihn ihr mit Leckerli füllen! Und ebenso klar, dass ich es tat.

Ich schnitt vom Käseblock ganz kleine Stückchen ab. An die 20 davon versteckte ich im Puschel, das würde sie glücklich machen - und beschäftigen ;-)

Es machte Stu und mir Freude, wie sie gründlich, geduldig aber entschlossen den Puschel abschnüffelte.....

... und bis zum letzten Käsekrümelchen leerte :-)

Es war ja fast noch Weihnachten, also bekam sie ihren Puschel dreimal von mir gefüllt. Danach ließ sie mich auf dem Sofa weiter lesen - an meine Beine gedrückt ihren Kauknochen bearbeitend :-)


Samstag, Januar 25, 2025

Ein Regenbogen und Wetterwechsel


Wir fuhren am nächsten Tag ins etwas höher gelegene Schwarze Bruch zu dem Streifen Urwald vor dem kaputten Fichtenforst, den wir lieben. Hier könnten immer noch Spuren von Schnee liegen. Wir gingen nördlicher als sonst hinein und entdeckten auch hier beachtenswerte Baumpersönlichkeiten.

Clara freute sich sehr. Solange der Schnee ihr nicht bis zum Hals reicht, mag sie ihn :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zum Schwarzbachtal bei Hardehausen. Es nieselte wieder, ich erwartete in diesem Tal keinen Schnee mehr.

Auf dem Weg dorthin riß der Himmel leicht auf und ein Regenbogen erschien. Ich hielt vor Freude an, er ist so schön und zudem ein so positives Symbol. Nach ein, zwei Minuten löste sich der Regenbogen wieder auf. Kurz darauf strahlte die Sonne auf´s Land :-)

Das Schwarzbachtal ist voller sanft abfallenden Furchen runter zum Bach. Clara genoß dies "rauf und runter" in vollem Tempo, denn weder junge Bäume noch Unterholz bremsten sie ab. Und in dem weichen Waldboden fand sie Halt um sich hochzuziehen :-)

Wir gingen runter Richtung Bach. Zumindest ich testete dabei den Boden, um nicht über laubbedeckte Hölzer zu stolpern oder in ebenso verdeckte Senken zu rutschen.

Der Schwarzbach war randvoll und floß ziemlich schnell über´s Gestein, Strudel hatten sich dabei gebildet. Ich wollte deshalb nicht, dass Clara hinein geht.

Wir gingen dann in großem Bogen zum Forstweg zurück. Zu meinem großen Staunen kamen wir an zwei Buchen vorbei, von denen die kleinere die größere tatsächlich umarmte! Ich umkreiste dies zärtliche Baumpaar und fotografierte es von allen Seiten.

Es ist wunderbar, dass wir bei jedem Spaziergang etwas zum Bestaunen, zum Bewundern oder einfach zum Erfreuen entdecken :-)


Mittwoch, Januar 22, 2025

Ein bißchen Schnee


In der ersten Januarwoche wurde es wieder kälter. Als ich vormittags mit Clara aus dem Haus trat, saß auf unserem kurz vorher benutzten Beetle die halb wilde Katze auf der warmen Motorhaube. Sie starrte mich an mit der klaren Ansage, dass sie nicht vorhabe zu weichen! Da fühlte sie sich auch vor Clara sicher.

Aber Clara nahm keine Notitz von ihr - denn sie saß ja nicht auf IHREM Auto, einem kleiner Fiat mit einem so tollen Wendekreis, dass ich damit sogar mitten auf Feldwegen wenden kann. Clara wollte nur schnell hinein und losfahren zu ihrem täglichen Waldabenteuer :-)

Die dichten Wolken ließen einen Streifen blauen Himmels in süd-östlicher Richtung frei - damit war entschieden, dass wir Richtung Blankenrode fahren würden. Bei den Bleikuhlen dort hat man einen weiten Blick bis zu den Kasseler Bergen. Wir waren wochenlang nicht mehr dort spazieren gewesen.

Ich hatte nicht mit Schnee gerechnet, dazu war es nicht kalt genug. Ja, da lag ich falsch! Auf der Höhe war der nächtliche Nieselregen als Schnee gefallen :-)

Clara rannte auf der sehr höckerigen Wiese herum; irgendwie schafft sie es nie in einem Erdloch mit einer Pfote hängen zu bleiben. Sie liebt diesen Flecken Erde, auch weil gleich anschließend ein Rest verwilderten Waldes stehen gelassen wurde :-)

Clara wie mich zog es in den Wald jenseits des Forstweges.

Clara und ich atmeten tief die Waldluft ein, sie rannte dann los und ich lächelte.

Clara ist immer wachsam. Wenn sie steil gestreckt steht und den Kopf hochreckt, dann hat sie irgend etwas wahrgenommen. Wird dann ihr ganzer Körper "eckig", weil sie alle Muskeln anspannt, dann weiß ich, ich sollte auch mal rumgucken.

Wildschweine begegneten uns noch nie, obwohl wir ständig deren Spuren im Schlamm oder Schnee sehen. Wir treffen nur manchmal auf Menschen.


Sonntag, Januar 19, 2025

Im Wald ist immer was los -

und beim Mantrailing auch :-)


Mit dem neuen Jahr wollte ich auch wieder einen neuen Waldabschnitt finden. Hier im Raum Paderborn und Höxter gibt es noch reichlich Wald, wenn auch ganz überwiegend als Forst. Wir wählten einen uns neuen Weg durch einen Buchenforst auf der Hegge bei Blankenrode. Mal sehen, was uns erwartete :-)

Durch knapp mannshohe Jungbuchen bahnten wir und einen Weg. Ich mußte immer wieder Zweige vor meinem Gesich beiseite ziehen. Clara hatte es da etwas schwieriger ;-)

Bald hatten wir den Buchennachwuchs hinter uns gelassen und kamen in ein Gebiet mittelgroßer Buchen. Sie waren alle gleich alt und traurig gleichgeschaltet.

Zu unserer Freude wurde der Forst bald ein wenig waldartig. Die ersten gefallenen, schon bemoosten Stämmen lagen herum. Clara sprang drüber. Jetzt begann ihr unser Ausflug zu gefallen, sie rannte eine Freudenrunde :-)

Es waren noch Weihnachtsferien und einige Familien spazierten mit ihren Kindern und Hunden auf dem breiten Forstweg.

Draußen im Gelände werden typischerweise die großen Hunde gern ausgeführt, die kleinen meist in Dorfnähe. Clara und ich gingen in Sichtweite parallel zum breiten Forstweg im Wald daher. Ich nahm Clara bei solchen Begegnungen an die Leine und fröhlich gestimmt wünschten wir uns durch die Bäume hindurch ein gutes neues Jahr :-)

Nach einiger Zeit veränderte sich der Forst wieder, frisch gefällte, dicke Stämme, meist Eichen, lagen herum.

Clara nutzte die Stämme nicht für einen Hindernislauf. Vielleicht sah ihr der Forst hier zu sehr nach Holzlager aus? Um sie zu animieren legte ich das Leckerli, welches ich noch zufällig im Hundegürtel hatte, auf den dicken Eichenstamm, auf dem ich saß, neben mich.

Als das Leckerli auf die Erde hinter dem Stamm gerutscht war, sprang sie doch noch rüber und fischte es sich aus dem Laub heraus. Knack, schmatz, lecker :-)

Ende des Jahres fuhr ich mit Clara an einem kalten, sonnigen Morgen zu ihrem geliebten Mantrailing. Wenn ich ihr das Halsband anlege, dann springt sie stets wild vor Freude herum. Lege ich ihr zusätzlich das Geschirr an, dann dreht sie dazu noch Pirouetten.

Sie trägt ihr Geschirr nur zum Mantrailing, also weiß sie um die kommende Freude. Es geht ihr aber nicht nur um Freude wie Spaßhaben, sondern um einen Job, eine Aufgabe, eine Leistung.

Wir sind eine Gruppe von 4 Hunden. Bei dem kalten Wetter wartete jeder Hund im Auto auf seinen Einsatz. Als Clara dran war ließ Sabine, unsere Trainerin, sie an einem kleinen, getragenen Kleidungsstück der zu suchenden Person schnüffeln, das sie in einem Plastiktütchen in der Hand dabei hatte. Clara führte uns auf das Kommando "Such" nach einer Weile um eine Straßenecke herum - aber da stand zu ihrer Unfreude ein riesiger Baukontainer. Sie stoppte, dann wollte sie einen Riesenbogen um das "schreckliche Ding" machen. Ein "Komm Clara, weiter gehen" nützte nichts. Sabine riet "Gib ihr ihr Arbeitskommando". Ok, ich sagte "Such". Und Clara vergaß ihre Abneigung gegen "Riesendinge". Sie ging festen Blickes um das Riesending herum. Sie hob dem Kopf - und sie machte etwas mich sehr Erstaunendes:

Sie ging zu Sabines Hand mit der Plastiktüte, in der das Kleidungsstückchen der zu suchenden Person steckte. Sie wollte noch mal schnuppern, um deren Geruch sicher im Kopf zu haben. Sie wußte selber, dass sie abgelenkt gewesen war. Da sie ihre Aufgabe schnell und fehlerfrei erledigen wollte, hielt sie es für richtig, sich des Geruchs noch mal zu vergewissern.


Donnerstag, Januar 16, 2025

Es wurde für einen Tag etwas kälter -

da fanden wir Feenhaar im Wald!


Nach Weihnachten wurde es für einen Tag etwas kälter. Nachts hatte es leichten Frost gegeben. Auf dem Weg zum Heggewald kommen wir am renaturierten Moorflecken bei Husen vorbei. Die Sonne schien gleißend.

Ich sah vom Auto aus, dass der daran anschließende Teich halb zugeeist war - also hielten wir für einen Mini-Spaziergang. Die Sonne spiegelte sich im Eis, die Gänse hatten sich auf den hinteren Teil mit noch offenem Wasser zurückgezogen. In Gold und Silber strahlte hier die Welt.

Wir fuhren weiter zum Heggewald. Nachts hatte ganz leichten Frost gegeben. Die Bäume im Schatten und auch Laub wie Gräser trugen einen wunderschönen Eiskristallkranz.

Ich freute mich ganz ungemein, als ich immer wieder weiß glänzendes "Feenhaar" auf dem dunklen Waldboden entdeckte. Einmal allerdings lief ich auf einen weißen Plastikbeutel zu - naja, ich entsorgte ihn :-)

Im letztes Winter konnte sich bei uns kein Haareis=Feenhaar bilden, denn die sehr speziellen Wetterbedingungen, unter denen es sich nur bildet, hatten wir an keinem Tag.

Das Wetter blieb bis zum Jahresende feucht-nass. Matschig war es nur auf den Wegen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Ich fuhr mit Clara auf die Hegge. Dort gibt es immer noch Ecken, die wir nicht kennen.

Wir streiften ein wenig durch den Wald selbst, denn dort lernt man ihn intimer kennen als vom Weg aus. Es macht mir Freude Clara dort zu beobachten. Sie ist von Düften fasziniert, scheint sie zu analysieren, sich an der Duftwelt insgesamt zu erfreuen.

Nach einer ausgiebigen Schnüffelrunde startete Clara ihre Rennrunden. Sie ist eine zurückhaltende Persönlichkeit, aber im Wald zeigt sie immer wieder entfesselte Begeisterung :-)

Clara platzte fast vor guter Laune. Irgend etwas an diesem Waldabschnitt, am Wetter oder wie bei mir an der strahlenden Sonne gefiel ihr ganz besonders. Sie wollte mir wieder einmal die Schnürsenkel vor Übermut aufziehen, und sie sprang mehr als sonst über sich irgendwie anbietende Stämme drüber.

Als es dunkel wurde fuhren wir nach Hause. Dichte Wolken zogen nun über die Höhen der Hegge, unser Tal blieb in der Sonne :-)



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Archivierung: Die Bulldog-Blog-Beiträge bleiben circa 4 Wochen auf DIESER Seite. Danach kommen die wichtigen, informativen, besonders lustigen und die Gastblogger-Beiträge ins jeweils entsprechende Archiv.

Die Links zu den Archiven sind oben rechts in der grauen Referenzspalte.

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Montag, Oktober 1, 2018

Redaktionelles: Dieser Blog


Dieser Bulldog-Blog startete 2005 mit underer Hündin "Gombas Happy Miss Frieda" und ist unter Anderem ihr und ihres Sohnes "Kenai Kosmo Floral Garden" Tagebuch geworden.

Nachdem auch Kosmo gestorben ist, überlegte ich zunächst den Blog zu schließen, aber er ist mir selbst und vielen Anderen doch solch eine Freude, dass ich ihn etwas reduziert weiter führen werde.

Er ist nun neben Frieda und Kosmo auch unserer neuen Hündin Clara "Elisa Clara vom Urstromtal" gewidmet :-) Und - GastbloggerInnen sind nach wie vor herzlich willkommen.


Unser Kosmo (2007 - 2018)

Unsere Frieda (2005 - 2017)


Montag, Mai 11, 2015

Zehn Jahre Bulldog-Blog - und:

Die wichtigsten Schritte für das Überleben des Englischen Bulldogs sind getan.


Liebe Leserinnen und Leser, heute feiern wir ein Jubiläum: das zehnjährige Bestehen dieses Bulldog-Blogs. Der 1. Beitrag erschien am 11. Mai 2005.

Es wurde über diese 10 Jahre jeden zweiten Tag ein Beitrag veröffentlicht, das heißt 1815 Beiträge insgesamt - lustige, besinnliche, spannende, warnende, informative und, mir die wichtigsten, aufklärende Beiträge. Aufklärung über den besonderen Zauber des Bulldogwesens, Aufräumen mit Vorurteilen über ihn, das war und ist mir wichtig :-).

Im Blog wurde auch immer wieder über das Elend informiert, welches dem Englischen Bulldog Zucht, Mode und Geldgier antaten und auch noch antun. Die Aufklärung über rasseschädigende, den Genpool ausdünnende Züchtungs-Methoden tut Not, einmal im Sinne der gezüchteten Hunde selbst, aber auch für ihre Käufer ist sie wichtig. Züchter setzten oft wirtschaftliche Zucht-Prioritäten, deshalb ist der "Druck des Marktes" entscheidend.

Und Aufklärung über die sadistische Quälerei, die Massenzüchter ihren "Zuchthunden" antun, ist noch wichtiger. Nicht gerade wenige Menschen entscheiden über den Preis und ahnen nicht, was hinter "Billigwelpen" für ein grausames, verzweifeltes Elend steht.

Zu diesem Jahrestag möchte ich mich bei allen Gastbloggern von Herzen bedanken, denn sie trugen wesentlich dazu bei, dieses Bulldog-online-Magazin, das es der Sache nach ist, abwechslungsreich zu gestalten.

Insbesondere danke ich Isabelle Borgert für ihre spannenden, so informativen wie humorvollen Beiträge. Sie ist unsere aktivste Gastbloggerin: seit September 2007, also schon 7 1/2 Jahre lang, können wir regelmäßig circa zwei Beiträge pro Monat von ihr genießen :-)

Danken möchte ich auch allen Leserinnen und Lesern, die mit oft einzigartigen Fotos, Witzen oder auch Links diesen Blog wesentlich bereichern.

Danke auch an meinen lieben Stu, der mir immer technisch zur Seite steht, und ohne den dieser Blog gar nicht erst begonnen worden wäre.


Die wichtigsten Schritte

für das Überleben des Englischen Bulldogs sind inzwischen getan:

  1. Der Standard wurde (2009) geändert, um ihn wieder "fit for function" werden zu lassen. Der deutsche Zuchtverein ACEB, die hiesige Speerspitzen der Zucht des atmungsbehinderten Extrem-Bulldogs, wurde u.A. als eine Konsequenz dieser Änderungen aufgelöst.
  2. Über ein Dutzend bulldogartiger Rassen wurden neu gezüchtet, und diese erzeugen den nötigen Markt-Druck auf die Züchter des Originals.
  3. Welpenhändler und Welpen-Fabriken werden, auch dank der Medien, gesellschaftlich zunehmend geächtet. Der Gesetzgeber wird dem früher oder später folgen.

Auf diesem Hintergrund nehme ich dies 10-jährige Blog-Jubiläum zum Anlass, ihn in Zukunft nur noch in reduzierter Form weiterzuführen, es wird mittelfristig auf vielleicht 2 Beiträge pro Woche hinauslaufen.

Das Meiste über den Bulldog aktuell und über seine Vergangenheit ist gesagt - und in den Blog-Archiven zu finden :-)

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LINK HIER! --- Auch in diesem Blog finden Sie wundervolle English Bulldogs fit for function :-)


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Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit über 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)".

Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behält sein Copyright an Bildern und Text, gibt aber Cornelia ein unwiderrufbares Nutzungsrecht für Veröffentlichungen in diesem Blog.



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