Cornelias Bulldog Blog
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English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde
Mai 2005 bis Mai 2015 jeden 2. Tag ein Beitrag
Ab Mai 2015 Beiträge in unregelmäßigen Abständen

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Sie finden dort (fast) alles, was Sie über den English Bulldog wissen wollen.


Sonntag, Juni 22, 2025

Bei den geretteten drei Tannen,

im Knickenhagen und mehr


Vom Vatertag bis nach Pfingsten regnete es das für die Natur notwendige Wasser in hinreichender Menge. Ich freute mich.

Die Drei von mir zweimal die Woche gewässerten kleinen Riesentannen am Rande vom Puttenholz besuchten wir deshalb ohne Wasserflaschen. Sie gedeihen prächtig. Aber die anderen der zehn vom Förster neu gepflanzten Tannen waren hoffnungslos vertrocknet. Der Regen kam zu spät für sie. Nur die frisch gesetzten Laubbäumchen und die Lärche hatten der Trockenheit standgehalten.

Der Pfad mündet in einen Wanderweg bei einer dicken, alten Buche. Ich sitze gerne auf der Bank unter ihr, lausche den Vögeln und träume ein wenig von alten Urwaldzeiten ;-)

Wir gingen zurück zum Auto und fuhren nach Hause. Am Dorfanfang kommt man relativ nah an der Altenau vorbei: bis vor ein paar Tagen hatten an der Furt Baugeräte gestanden, wie ich durch Gebüsch hindurch hatte sehen können.

Die Altenau-Wandererbrücke war dort vom Hochwasser vor anderthalb Jahren zerstört worden. Sie wurde offensichtlich wie so viele marode Brücken zur Zeit erneuert. Wir hielten dort an.

Die alten Sockel waren abgerissen und erneuert worden. Die Ufer daneben waren gärtnerisch gepflegt und mit Grassamen überstreut worden. Ich ließ Clara im Auto, Spazierengehen war zur Zeit hier nicht angesagt, zumal die ans Ufer grenzenden Wiesen den Charakter von Sumpfwiesen zeigten. "Wir warten mal die nächsten paar Wochen ab", meinte ich zu Clara gewandt :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara nach langer Zeit mal wieder zum Knickenhagen. Ich hatte dies schöne Tal gemieden, weil mich der Motorenlärm von der sehr nahen Autobahn irritierte. Es hört sich gelegentlich an, als käme uns ein Laster direkt entgegen. Diesmal fiel mir der Autolärm weniger auf, die dicht belaubten Bäume wirkten vermutlich als Schalldämpfer.

Nach einigem Wandern auf dem Aspaltweg entdeckte ich Wildspuren runter zu einer Stelle im Grund, an welcher der Bach nicht trocken gefallen war. Clara und ich nahmen ihn für ein paar Meter, dann wurde mir der Abstieg zu steil.

Clara sah mich fragend an, ich sagte auffordernd "Wasser!" und sie schwang sich begeistert so sicher wie wendig bis ganz nach unten.

Clara´s Freude übertrug sich wie immer auf mich. In der Natur unterwegs mit einem Hund zu sein erdet und entstresst. Es weckt das Gefühl für das Glück, die so schöne Erde als Heimat zu haben. Dies als Hinweis für die, welche das noch nicht erfahren haben.

An einigen sehr warmen Tagen ging ich nicht mit Clara spazieren. Stu und ich verbrachten den Tag lesend und dösend in unserem Garten im Schatten der Bäume oder in der Laube. Zwischndurch spazierten wir zu den Blumen rundum. Welche Pracht!

Clara bewachte uns - sie schafft das sogar schlafend. Bei relevanten Geräuschen ist sie sofort hellwach und informiert uns :-)


Donnerstag, Juni 19, 2025

Schwüles Wetter, ein Kuckuck - und

Clara entspringt einem Herzportal aus Licht


Anfang Juni regnete es immer wieder einmal. Gut so! Ich fuhr mit Clara zu unserem geliebten Buchenurwaldstreifen am Rande des Eselsbett-Moores.

Welche Freude; ich hörte dort den Kuckuck rufen. Früher war er in vielen unserer Wälder zu hören, aber in den letzten paar Jahren schien er hier ausgestorben zu sein. Die Rückkehr dieses einzelnen machte mir Hoffnung auf seine Rückkehr allgemein :-))

Clara tummelt sich und rennt hier gerne unter den Baumriesen rum: diesmal aber nicht.

Sie lief zum Weg zurück und schnupperte am Wegrand rum. Naja, dieser Weg ist bei Hundehaltern sehr beliebt. Da Hunde im Allgemeinen gerne jagen, werden sie an der Leine auf den Wegen gehalten. Da Clara null Jagdinstinkt besitzt und zudem immer nah bei mir bleibt, ist das bei ihr nicht nötig. Sie wollte auf dem Weg bleiben, um sich über das offensichtlich sehr interessante jüngste Geschehen dort zu informieren :-)

Das Wetter wurde schwül. Clara und ich erlebten es als drückend.

Also entschieden wir uns am nächsten Tag nur für einen kurzen Spaziergang entlang der hinter blühenden Büschen plätschernden Altenau zu Claras Badestelle.

Entlang der Wege und Pfade dufteten und blühten viele rosa leuchtende Heckenrosen in betörender Fülle. Ich erinnerte mich an einen verschwiegenen Pfad, an dem von beiden Seiten aus die Rosen zu Bögen zusammen gewachsen waren. Also fuhren wir am nächsten Tag nach langer Zeit mal wieder zu ihm hin.

Der Pfad war diesmal nicht gemäht, aber doch gut begehbar. Er führt direkt entlang einer sehr steilen Abbruchkante in ein Tal, aber durch die undurchbringbare Rosenhecke entlang der Kante herrschte keine Abrutschgefahr.

Im nassen Gras wuchs Wieseschaumkraut, super delikat in Salatsauce und Gundermann, ein herberes Gewürz passend zu allem, was auch für Knoblauch geeignet ist.

Das letzte Bild ist ein Zufallsgeschenk, sofern es den Zufall überhaupt gibt: Clara läuft aus einem Herzportal aus Licht kommend zu mir hin :-)))


Montag, Juni 16, 2025

Eine tausendjährige Eiche und ein Waldbach


In Borlinghausen, einem Ortsteil von Willebadessen steht eine tausendjährige Eiche. Ich fuhr mit Clara zu diesem Naturdenkmal hin - vermutlich wird man dort auch im Wald spazierengehen können, vermutete ich.

Diese Eiche sind zwei Eichen, dachte ich zuerst - aber es war nur eine, deren Stamm sich wohl schon vor Jahrhunderten gespalten hatte. Das Gewicht der breit ausladenden Krone hatte ihn zerrissen. Um in nicht weiter zu überlasten waren die Hauptäste seiner Krone abgesägt worden und Stahlbänder hielten den Rest zusammen. Die uralte Eiche war rundum eingezäunt, zu ihrem Schutz vor Vandalismus und vermutlich auch zum Schutz seiner Besucher vor weiterem Bruchholz.

Wir umrundeten dieses Baumwunder und sahen, dass die Eiche nah an einem trocken gefallenen Waldbach stand. Wir folgten einem fast zugewucherten Uferkantenpfad, der bald in einer Bachkurve an der dort bestimmt drei Meter senkrecht abfallenden Uferkante im Gebüsch endete.

Clara lief vor; ich hatte Angst sie könne versuchen durch das Gestrüpp weiter zu kommen und abstürzen. Ich rief sie zurück. Sie wendete so geschickt und sicher auf dem kleinen Flecken, auf dem sie auf meinen Ruf hin direkt an der Steilkante stehen geblieben war, dass ich erleichtert aufatmete und schmunzelte: "Clara, du bist wendig im Wortsinn :-)"

Auf dem Landsträßchen in der heißen Sonne zu spazieren hatten wir beide keine Lust. Wir fuhren zu einem nahen Wald am Rand von Willebadessen.

Clara lief wie immer vor. Ich rief "Wasser", das versteht sie richtig als Erlaubnis, Aufforderung oder je nach Situation auch als Ermunterung ins Wasser runter zu steigen.

Nur bei sehr heißem Wetter oder in verrückter Abenteuerlaune rennt sie sofort stracks ins Wasser.

Ich folgte Clara je nach Gelände mal auf der einen, mal auf der anderen Bachseite und auch mal auf dem Weg, wenn ausgespülte Baumstämme, Strudel oder Schlammstellen dies vernünftig erscheinen sein ließen. Es war eine Freude :-)

Solche Wasserwege, wo jeder Schritt mit Aufmerksamkeit gesetzt werden muß, geben mir ein Gefühl für die Abenteuerlich- und Lebendigkeit der ganzen Natur. Und meiner selbst.

Zurück zum Auto nahmen wir den Waldpfad. Da mußte ich den Blick beim Gehen nicht auf den Boden gerichtet halten - er konnte frei schweifen :-)


Freitag, Juni 13, 2025

Regen läßt alles wachsen


In der letzten Maiwoche kam der Regen wieder. Ich freute mich für die ganze Flora :-)

Clara und ich fuhren zum nahen Wald Richtung Niederntudorf. Der Regen hatte einen Wachstumsschub ausgelöst; das bedeutete hier eine gewisse Undurchdringlichkeit.

Clara wollte ganz anders als im Winter nicht gern durch das Gestrüpp am Waldrand hindurchgehen. Es war riesig gewachsen und oft stachelig. Der Winter hat so seine Vorteile: dann sind die Freiräume - unter den, allen anderen Gewächsen unter sich das Licht raubenden, riesigen Baumgestalten - leicht zugänglich :-)

Also spazierten wir auf dem Weg weiter. Hier wuchsen neue zarte Blümchen.

Ich nutzt die Pausen zwischen den Regenachauern wieder zu Gängen entlang der Abbruchkanten des Nordhang über der Altenau bei unserem Dorf Henglarn.

Rosen- und Hollunderduft säumten ganze Wegteile. Clara mag Süßigkeiten - ob sie auch süßen Duft als angenehm empfindet? Aas hat ja einen süßen Geruchsanteil.

Die Wege und ihre Ränder fesselten Clara wie mich: sie schnupperte in der Fauna und ich fotografierte in der Flora :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zu den früheren Fischzuchtteichen am Rand des alten Moores bei Lichtenau. Heute stehen dort drei Ferienhäuser, die stets verlassen wirken. Seerosen bedecken das Wasser nahezu komplett. Im Uferschilf blüte die erste Iris.

Am Waldrand hinter den Teichen wurden vor Jahren Rhododendronbüsche gepflanzt. Und die blühen zur Zeit. Sie erinnern mich an Südengland: dort wachsen sie in fast allen Wäldern. Wohl ein Erbe der Kolonialzeit, denn sie stammen ursprünglich aus Fernost.

Im Wald genossen wir die Kühle. Es war der erste heiße Tag des Jahres.


Dienstag, Juni 10, 2025

Beginnender Wassermangel der Wälder


Mitte Mai begannen die Waldbäume unter Wassermangel zu leiden. Ihr Blattwachstum stagnierte. Am Puttenholz, wo die alten, mächtigen Buchen geschlagen worden waren und durch kleine Riesentannen, Bergahorn, Lärchen und Eichen aus der Baumschule ersetzt worden waren, hatten nur die Laubbäumchen der Trockenheit Stand gehalten. Alle Tannen aber waren braun getrocknet.

Ich hatte angefangen zweimal pro Woche drei dieser kleinen Tannen, die noch lebensfähig schienen, mit Wasser zu versorgen. Zum Transport von mit Wasser gefüllten Literflachen nutzte ich endlich einmal meine vor Jahren aus Peru mitgebrachten, schön gewebten Tragehänger.

Welche Freude: schon nach der ersten Wasserspende zeigten sich die Spitzen neuer, hellgrüner Triebe :-))

Montags brachte ich auch immer einen Plastikbeutel mit, um darin den Wochenendmüll unzivilisierter Zeitgenossen vom Picknickplatz am Ende des Weges mitzunehmen.

Der Regenmangel hatte den Regenabflußbach im Totengrund völlig trocken gelegt. Er mündet an unserem Dorfende in die Altenau. Ich fuhr mit Clara hin: es war eine Gelegenheit einmal wieder durch das Bettbett zu spazieren.

Die Uferkante flachte nach einiger Zeit ab, wir stiegen hinunter. Hier im breiten, flachen Grund konnte man deutlich Terrassenbildungen erkennen: niedriger Wasserspiegel, mittelhoher und die Überflutungsränder vom Winter 23/24; Beitrag 19.1.2024.

Der Boden des Bachbettes war streckenweise voller Geröll und mühsam zu gehen. Clara empfand das genau so und lief auf dem weichen Grasgrund neben oder vor mir her.

Nach einiger Zeit kamen wir zu einer Stelle, an der es sanft zum Hauptweg, an dem wir auch parkten, anstieg. Wir nutzten diese Möglichkeit. So schufen wir uns einen Rundweg.

Clara und ich lieben es frei durch den Wald zu gehen, dann ist man sozusagen intimer mit ihm in Kontakt als von den befestigten Forstwegen aus. Jedenfalls solange keine Brombeergestrüppe oder andere wehrhafte Pflanzen ihn vor Besuchern schützen.


Samstag, Juni 7, 2025

Im "Wehringer (Schlamm-)Pohl" und

dann zur Säuberung in die Altenau


Ich wollte einmal wieder ein wenig weiter raus fahren, um mit Clara durch durch Wald und Flur zu spazieren. In den Wälder nördlich von Paderborn waren wir lange nicht mehr gewesen. Ich entschied mich über den "Altenbeker Fußweg" von Bad Lippspringe aus in die Egge hoch zu fahren.

Vor einem Jahr waren wir einmal dort gewesen: durch das regenreiche Frühlingwetter war das "Wehrlinger Loch", eine Doline, damals leicht mit Wasser gefüllt. Ich schrieb diesen Ausflug im Beitrag vom 4.5.24. In diesem trockenen Frühling dürfte das Loch leer sein.

Das Loch war leer. Das Grundwasser stand durch den trocken Frühling zu tief, um bis zum Loch zu reichen. Clara ging schnell und schnurstracks in den Schlamm am Lochgrund rein! Klar, dort mußte es für sie spannend riechen.

Nachdem Clara sich über die Besuches des Lochs informiert hatte, kam sie zufrieden mit schwarzen Schlammstiefeln zu mir an den Rand. Wir stiegen aus den Loch hoch. Ich hoffte der schwarze Morast an ihren Beinen würde beim Weiterwandern trocknen und aus ihrem Fell wie Puder herausfallen.

Wir gingen an Hindahls Kreuz vorbei weiter durch den Wald. Der Wald hier hat den mundartlichen Flurnamen "Beim grauten Guot" (beim Großen Gott). Vielleicht war er bis zur Christianisierung, das heißt bis zur Zeit Karl des Großen ein heidnischer heiliger Hain.

Am Waldrand blüten die ersten wilden Rosen. Ich entdeckte einen großen Rüsselkäfer und freute mich über den blühenden Bärlauch und die kleinen, bescheidenen Blüten vom Storchenschnabel. Das Gemisch der Gerüche war beeindruckend!

Der Pohl-Schlamm an Claras Beinen fiel nach dem Trocknen beim Wandern leider nicht ab. Er war aus einer Mischung, die an ihr kleben blieb. Ich beschloß sie von der Altenau reinigen zu lassen, bevor wir zuhause ankommen würden.

Die Altenau führte vor Henglarn kaum Wasser. Erst als wir zu der Stelle kamen, wo aus unseren Dorfquellen, den "Pötten", das Wasser zuströmte, war sie für eine Beinreinigung geeignet.

Sie spazierte gemächlich bis fröhlich ins Wasser rein - und wieder raus. Ich sah, ein Waschgang reichte nicht, also ging ich am steilen Ufer entlang über den trockenen Bachbettrand bis zum "Drachenbaum". Sie folgte mir im Wasser.

Das Ergebnis war befriedigend!


Mittwoch, Juni 4, 2025

Ein stiller Weg entlang eines Bachs,

Spaziergänge in der Abendsonne und

unser in blau und pink blühender Garten


Es hatte in den letzten paar Wochen nicht geregnet. Wie sah es mit den Waldbächen aus?

Ich fuhr mit Clara zum Holtheimer Bach. Aus seinem Quellbrunnen floß kein Wasser mehr ab. Vom stillen Waldweg neben seinem tiefer gelegenen Bachbett aus war kein Plätschern zu hören und kein Wasser zu sehen.

Doch plötzlich sahen und hörten wir ihn als munteres Bächlein im Grund direkt neben dem Weg. Er mußte aus einer oder mehreren Nebenquellen im flachen Talgrund gespeist worden sein.

Trotz der Sonne war das Wetter kühl. Zum Wandern ideal. Der Bach entzog sich beim Weitergehen unseren Blicken im flachen, bewaldeten Grund.

Als wir auf unserem Rückweg wieder zu der Stelle kamen, an welcher der Bach in einer Schleife direkt am Weg vorbei floß, stieg sie sogleich runter. Sie plantschte darin rum und wartete, ob ich nachkomme. Als ich abwinkte kam sie wieder hoch auf den Weg und marschierte fröhlich weiter :-)

Die Nachmittage verbrachten Stu, Clara und ich gerne im Garten. Hellblau und leuchtendes Pink wuchsen aus all dem Grün heraus. Wunderschön :-)

Clara vergnügte sich mit dem Lecker-Säubern eines Markknochens. Abends brachte sie ihn blank ins Haus und trug ihn stolz zum Bett :-).

Abends ging ich gern mit ihr noch über den Nord- oder Südhang des Altenautals bei unserem Dorf Henglarn. Der Löwenzahn bot seine Pusteblumen dem Wind an.

Die Sonne, in deren Atmosphäre wir ja leben, erscheint abends anbetungswürdig milde und nah. Ihr Licht ist sanft, ein Gefühl von Frieden.

"Goldne Abendsonne, wie bist du so schon. Nie kann ohne Wonne, deinen Glanz ich sehn." Dies Lied sang meine Mutter gerne :-)


Donnerstag, Juni 1, 2025

Lilo und Toffee waren wieder in Zeeland / NL


Susanne und Frank Nas genossen mit Lilo und Toffee im Mai wieder einen Urlaub in Zeeland am De Banjard Strand, einem ihrer Lieblingsstrände in den Niederlanden.

Susanne schrieb: "Das Ferienhaus ist super. So was Tolles hatten wir noch nie." Ja, es ist ein bißchen Glückssache, was für ein Ferienhaus man bekommt. Dieses sieht mit seinem Gärtchen und seiner Ausstattung wirklich sehr komfortabel und wohnlich aus.

Strandrennen, Rumstöbern, mit Susanne und Frank lecker speisen gehen und dann auch noch im Gärtchen mit Eierball und Stock rumspielen - ja das macht rechtschaffen müde :-)

Am Meer wechselt das Wetter oft täglich, sogar stündlich. Die Sonne macht auch hier mal eine Pause hinter dunklen Wolken. Da bot es sich an zur mittelalterlichen Stadt Middelburg zu fahren und dort durch die Altstadt zu bummeln.

Das Wichtigste und Beste war, jeden Tag am Meer entlang gehen zu können, um der Brandung und dem Wind zu lauschen. Lilo und Toffee in ihrer Lebensfreude dabei zu beobachten, das war eine wundervolle Zugabe.

Susanne schrieb: "Am Meer geht es uns immer gut!" Da die holländische Nordsee vom westlichen Münsterland aus nicht sehr weit entfernt ist, sind die Vier häufig dort. Welch ein Glück :-). Mehr über Lilo und Toffee ist in ihrem Archiv zu lesen.


Mittwoch, Mai 28, 2025

Clara feierte ihren 7. Geburtstag


Am 14. Mai feierten wir mit Clara ihren 7. Geburtstag. Es war herrliches Mai-Wetter, der Flieder und die Strauchpfingstrosen blühten in voller Pracht. Clara und ich spielten in Bulldogmanier auf der Gartenwiese herum. Sie liebt das ;-)

Für den Nachmittag hatten wir Gaby eingeladen. Clara hat sie sehr gerne, zumal sie immer wieder mal mit ihr und mir spazieren geht. Rudelgefühl, sozusagen :-)

Für Clara hatte ich morges einen Fleischpfannekuchen gebraten. Es passten genau 7 Salamiebrezeln darauf :-)

Einen Brezel nahm sie als erstes, aber der Pfannekuchen darunter war eine stärkere Verlockung! Den wollte sie als nächstes :-)

Clara geht bei allen ihren Vorhaben gründlich und geduldig vor. Manchmal vorsichtig, in diesem Fall aber eher genüßlich :-) Sie beschnupperte den Pfannekuchen ausgiebig, genoß seinen Duft. Bei Menschen würde man sagen "ein Gourment!"

Nahezu behutsam zerriß sie den Pfannekuchen nach jedem Bissen, den sie sichtlich genoß, ein Stück weiter. Unserem duftenden Kaiserschmarren schenkte sie keine Beachtung; Süßes ist für sie eher eine Art von Notlösung :-)

Den Käseschinken-Cracker widmete sie sich erst wieder, als vom Pfannekuchen kein Krümelchen mehr übrig war. Stu, Gaby und ich erfreuten uns alldieweil an der prickelnden Waldmeister-Maibowle :-)


Sonntag, Mai 25, 2025

Im alten und im jungen Buchenwald -

und die erste Mahd des Jahres


Ein früher Nachmittag Anfang Mai, es war schon recht warm draußen. Das hieß: "Ab in den Wald!" Ich entschied mich für den alten Buchenwaldstreifen am Eselsbett.

Clara war nur gemäßigter Unternehmungslust. Ich kann nicht immer abschätzen, wann sie Tobelaune hat und wann nicht. Werden wohl mehrere Faktoren eine Rolle spielen - wie bei Menschen auch ;-)

Ich warf zum ersten Mal Leckerli-Stückchen, wirklich sehr kleine - statt eines Stöckchens einige Meter weit ins Laub. Das Auffinden war gar nicht so einfach: Beim Rumschnüffeln am Boden schob sie noch mehr Laub daruf, als eh schon dort lag. Oder sie trampelte es dabei noch tiefer ins Laub, durch das es sowieso schon gerutscht war. Wir suchten es dann beide , nicht immer mit Erfolg, aus dem Laub heraus. Fast wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Deshalb warf ich ihr die nächsten dirket an einen Baumstamm, denn dort lag weniger Laub. Sie freute sich, sie nun schneller zu finden und zu schlucken :-)

Wir kamen wieder an alten, miteinander verwachsenen Buchen vorbei. Ich kenne dies Phänomen hier nur bei Buchen - und auch nur, wenn sie genetisch verwandt sind. Sie bilden dann sozusagen einen engen Familienverband.

Hinter dem alten Buchenwaldstreifen stehen noch Monokulturen toter Fichten. Der gesellschaftliche, kulturelle Kontrast zwischen ideologischem Gleichheitsideal und natürlicher Individualität war hier beispielhaft zu besichtigen.

Am nächsten Tag fuhren wir nur in die Hegge oberhalb unserer Dörfer an der Altenau. In den Forsten dort stehen junge Buchen relativ nah beieinander.

Sie beschatten den Boden an den Stellen nicht, wo der Forst gelichtet worden war. Hier wuchs der Waldmeister in üppiger Pracht. Er duftete schon herrlich, obwohl die meisten Pfllänzchen noch in der Blüte standen. Ich pflückte mir ein Bündchen für die Maibowle :-)

Am Muttertag gingen Stu, ich und Clara zum Spargelessen in Frau Brands wunderschönes Gartencafe am Rande ihres kleinen Skulpturenparks. Clara bekam vom Nachtisch Frankfurter Kranz, den sie sehr liebt, reichlich ab.

Anschließend spazierten wir drei ein wenig durch den Laubbogenweg entlang ihres Geländes. Clara ließ sich von dem gruseligen "Wachhabenden" nicht erschrecken :-)

Der tote Krieger am Wegrand erschreckt (zu Recht) Menschen eher als eine Bulldogge ;-)

Die Weiden am Weg hatten die erste Mahd schon hinter sich, sah ich erstaunt. Der Frühling war weiter fortgeschritten, als das kühle Wetter mich hatte vermuten lassen.

Am nächsten Tag fuhr ich am frühen Abend mit Clara zu den weiten Wiesen am Nordholz. Ja, auch hier lag das gemähte Heu zum Trocknen auf der Erde.

Clara und ich gingen über die weiten Wiesen. Unten im Dorf wurde bis auf die Straßen das Schützenfest gefeiert, hier oben war es still, nur ein paar Krähen riefen sich was zu. Die langsam am Horizont verschwindende, freundlich erwärmende Sonne öffnete alle Sinne.


Donnerstag, Mai 22, 2025

An der Altenau und ihrem Zufluß Piepenbach


Die Altenau führte Wasser, zwar weniger als sonst im Frühjahr, aber immerhin noch reichlich. An einem Morgen Anfang Mai spazierten Clara und ich in Atteln an ihr entlang.

Die Altenau verläuft hier direkt an den Gärten und Hühnerhöfer mehr oder weniger alter Bauernhäuser entlang. Häufig picken hier Hühnerscharen am Wasserrand herum. Die interessieren Clara aber null, sie schnupperte nur nach Hund- oder Fuchsspuren am Rand des Pfades.

Im nächsten Dorf Husen war ein kleiner Spielplatz und eine Sitzbank am mit dicken Steinen gesäumten Altenau angelegt worden. Hier ging Clara gerne ins Wasser.

Am Folgetag fuhren wir dorthin. Aber: Nach einigen Metern Spaziergang ertönte plötzlich ein Knall wie von einem Hammerschlag aus dem nicht weit entfernten Gebüsch. Da wurde irgendwas repariert, nahm ich an. Clara zögerte, da aber zunächst kein neuer Knall erfolgte, sprang sie dann doch zum Wasser runter. Und just in diesem Moment schlug wieder jemand aiuf Holz oder Nagel, Clara machte so schnell kehrt wie sie konnte... gut, dann ging´s eben entlang von Feldern weiter. Die Gerste war schon hoch gewachsen.

Am nächsten Tag starteten wir unseren Weg am Piepenbachgrund, bevor der Bach in das Überschwemmungsgebiet zur Regulierung des Wasserstandes der Altenau führt.

Wir waren länger nicht mehr am Piepenbach unterwegs gewesen, der aus dem Dalheimer Tal die Altenau speist. Er führt nur sehr selten etwas Wasser, ich war deshalb erstaunt, daß der Regen gereicht hatte ihn plätschern zu lassen.

Viele Gänse brüteten hier. Ich hoffte einmal wieder die ansässigen Schwarzstörche beim Futterfang zu sehen. Naja, vielleicht haben wir an einem anderen Tag dies Glück.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Oberlauf des Piepenbachs hinter Kloster Dalheim. Der Weg führt durch ein stilles, romantisches Wiesental.

Wir stapften durch die Wiesen zum Bach. Das Gras wuchs dort sehr hoch, der Boden war feucht, seine Unebenheiten waren nicht erkennbar. Ich knickte zweimal um und beschloß, doch lieber zum Weg umzukehren. Entlang des Waldrandes zu gehen ist auch schön.

Das Rauschen des Bächleins ließ mich die alte Weisheit des Heraklit fühlen: "Panta Rhei", alles fließt. Und das ist gut so.


Montag, Mai 19, 2025

Begegnung mit einem freundlichen Rudel

und der Beginn des "Wonnemonat Mai"


Am letzten Apriltag fuhr ich mit Clara wieder zu ihrer Badestelle an der Husener Altenau. Es war später Nachmittag, um diese Zeit trifft man gelegentlich andere Hunde. Clara stand gerade am Wasserrand, als über die Holzbrücke neben uns eine junge Frau mit vier Hunden kam. Clara vergaß das Wasser und sprang hoch ans Ufer.

Die Vier waren alle sehr freundlich zu Clara. Wie die Besitzerin erzählte, waren die vier Nothunde aus verschiedenen Shelter in Südeuropa und inzwischen sehr gut sozialisiert. Ich freute mich für Clara :-)

Alle Fünf waren sehr unaufgeregt, liefen locker herum. Als die beige Hündin markierte, hockte sich Clara sofort hinter sie und markierte auch. Ich lachte "Kollektives Pinkeln". Die junge Frau lachte und meinte "Tun Frauen doch auch!" Herrlicher Humor :-))

Nach einer sternenklaren Walpurgisnacht konnten wir den 1. Mai unter strahlender Sonne feiern. Bei meiner Freundin Udalrike stand pünktlich ein Maikäfer vor der Terrassentür: also ist dieses Jahr wieder ein Maikäferjahr. Ich nehme das als gutes Omen :-)

Die Bauern bringen hier um den 1. Mai herum ihre Kühe und Rinder auf die Weiden.

Unser Spaziergang über den sonst immer stillen Nordhang der Altenau wurde Anfang Mai von lautem Muhen, das die Qualität von Gebrüll hatte, begleitet. Clara war irritiert, sah sich immer wieder nach mir um. Sie wollte checken, ob ich das Gebrüll beunruhigend fand oder nicht.

Als wir dann an der Weide ankamen ließ sich Clara nicht überreden mit mir zu den Rindern ans Gatter zu gehen, obwohl die nun nicht mehr brüllten. Sie ließen sich von mir die erstaunlich harthäutigen Nüstern streicheln. Clara hielt mich im Minimum für unvorsichtig ;-)

So wie das Gelb des Löwenzahn die Wiesen und Weiden beherrschte, so das Gelb des Raps die Felder. Der Duft des Raps lag schwer in der Luft. Unser Lieblingsweg am Puttenholz grenzt an solche Felder:

Die an der Waldkante frisch gepflanzten Riesentannen drohen zu vertrocknen. Traurig.

Am Folgetag fuhr ich mit Clara hoch auf die Hegge. Hier war der Boden noch feucht genug für das Wachstum der Blätter und Blüten. Es ist für die Vegatation zur Zeit eine Glückssache, wo die wenigen Schauern sich entleeren.

Hier war die Luft erfüllt vom zauberhaften Duft der Weißdornblüten, der mich immer an die "Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust denken läßt.


Freitag, Mai 16, 2025

Neues von Jonny Walker: er zahnt,

verschluckt sich, geht ins Wasser und mehr


Seit knapp drei Monaten lebt Jonny Walker nun bei Eva und Frank Schuchardt in Bayern. Eva schickt mir immer wieder mal Fotos und erzählt von ihm - herrlich seine Späße und Erfolge so ein wenig mitzubekommen.

Die Welt kennenzulernen ist natürlich auch angesagt :-)

Das Leben für einen Welpen ist aufregend. So viel Neues will und muß er lernen. Das macht müde! Schlafen und Schmusen ist für ihn als Welpe auch sehr wichtig. Er liebt seine Mama Eva, wie die Fotos zeigen :-)

Die Spitzen von Jonnys Eckzähne zeigen sich inzwischen. Kauen regt das Wachstum an, und macht Spaß, meint er selbst :-). Hunde können ihren Unterkiefer nicht nach rechts oder links bewegen, sie können deshalb nichts zermahlen, sondern sie (zer)reißen große Stücke und verschlingen die Teile. Zu große Stücke oder zu viele kleine aufeinmal können zum Problem werden. Das erlebte Eva mit Jonny Walker. Sie schrieb mir Ende März:

"Hallo, oh unser Baby hat sich gestern Abend heftig "verschluckt" gehabt. Er war mit seiner Schnuffeldecke beschäftigt. Da mach ich das Junior-Trockenfutter u.a. rein. Auf einmal war er ganz komisch. Hat keine Luft bekommen, mich panisch angeschaut und hat in der ganzen Stube den Darm entleert. Ich war völlig überfordert. Hab ihm die Finger in den Hals gesteckt und versucht ihm zu helfen. Die Lefzen waren schon ganz weiß. Franki war auf Arbeit. Es war so schlimm. Ich hab gedacht er stirbt mir. Hab nochmal ins Maul gefasst. Hat viel Schleim raus gewürgt. Dann wurde es ein wenig besser. Bin mit Freunden sofort in die Tierklinik gefahren. Hat wohl nichts asperiert, Lunge frei. Kehlkopf /Luftröhre war wahrscheinlich blockiert von einem Leckerlie. In der Klinik war er schon wieder ganz normal. Zu Hause hat er 1x erbrochen aber danach war gut. Ist in die Küche zu seinem Napf! Die Nacht war auch unauffällig. Hat sein Nassfutter morgens wie immer gefressen und schläft jetzt. Es war so schlimm, er hat mich so ängstlich angeschaut. Ich habe Angst, dass das wieder passieren kann. Diese Bulldoggen. Ich weiß nicht, ob er daraus gelernt hat. Wenn´s ums Essene geht, setzt der Verstand aus. Die Schnüffeldecke ist erst mal tabu."-
Hunde sind von Natur aus Schlingfresser, und zudem oft auch gierige Fresser. Nun, Ende gut, alles gut :-) Eva, du hast toll reagiert!

Mit Ostern wurde das Wetter wärmer und Jonny Walker machte seine ersten Erfahrungen mit den Vorzügen kalten Wassers. Eva lockte ihn mit Spielzeug :-)

Nachdem sich Jonny mit dem Miniwasserbecken vertraut gemacht hatte, zeigte Frank ihm eine größere Wasserwelt. Jonny fand das gut!

Besonders lustig finde ich Jonnys praktische Intelligenz: Die Wäschewanne, wenn leer, ist durchaus sinnvoll als Kuschelsitz zu nutzen ;-) Mehr über Jonny Walker finden Sie in seinem Archiv: LINK


Dienstag, Mai 13, 2025

Um Ostern herum kam der nötige Regen :-)


In den Nachríchten um die Aprilmitte herum war zu lesen, daß überall in Deutschland neu gesetzten Bäume vertrockneten. Also nicht nur bei uns in Ostwestfalen; ich schrieb im Beitrag 25.4.25 darüber.

In den Regentagen nach Ostern fuhr ich mit Clara durch den viel Regenwasser ableitenden Totengrund zur wilden Waldkante vom Puttenholz, um zu sehen ob doch einge der Riesentannen, Bergahornbäumchen, Lärchen und noch weitere Arten, die als Ersatz für die alten, gefällten Buchen gepflanzt worden waren, durch diesen Osterregen überleben würden. Ich hatte mich über die Vernunft der Förster gefreut einen Mischwald nachzuziehen, weil der Schädlingen gegenüber überlebensstärker ist als Monokulturen.

Einige wenige der gepflanzten Riesentannen werden die Trockenphase überleben, von den Laubbäumen die meisten. Ich freute mich.

Und wenig später sah ich ein "Herzblatt" am Wegrand. Ursprünglich war damit ein Kartenspiel gemeint, in welchem Herz immer Trumpf ist. Dann wurde es zum Schmusewort :-).

Die Buchen zeigten endlich ihre zarten, noch fein plissierten Blätter :-)

In den letzten Apriltagen wurde das Wetter sehr warm. Ich fuhr zum Holtheimer Bach, der Wanderweg führt an den renaturierten Moorufern der Altenau und an der Amelunger Wüstung vorbei. Nur die winzige Barockkapelle hat die Verwüstung des Dorfes überstanden.

Wie gingen den Weg entlang des Holtheimer Bachs nach seiner Mündung in die Altenau weiter. Im Bach floß durchgehend Wasser.

Als wir an die Furt kamen, wog sie ab: Durch´s Wasser oder über die Metallgitterbrücke gehen?? Sie hat solche Metallgitter wirklich nicht gern unter ihren Pfoten, also entschied sie sich für den Wasserweg. Der hat immerhin einen natürlichen Boden!

Nachdem wir noch ein wenig durch den Wald jenseits der Furt weiterspaziert waren, kehrten wir um. An der Furt ging Clara straks ins Wasser, aber dann entschied sie um!

Clara macht feine Unterscheidungen zwischen Schwimmen, Schlammbaden, Abkühlen und Wasserspielen - und dann entscheidet sie nach Lage der Dinge sowie ihrer Bedürfnisse und Gefühle. Lebensklug :-)

Am Teich vorm Parkplatz gründelten zwei Gänsepaare. Gänse waren schon mal unfreundlich zu ihr gewesen. Sie sah nicht mal hin ;-)


Samstag, Mai 10, 2025

Ostersonntag: Sonne und Feuer


Den Ostersonntag starteten wir mit einem traditionellen Osterfrühstück: Osterbrot, Ostereier und österlicher Tischschmuck. Die Sonne schien und so brachen wir danach zu einem Osterspaziergang auf. Zunächst fuhren wir zum NSG der Bleikuhlen.

Ich hoffte nach dem vorösterlichen Regen würden endlich die ersten Galmeiveilchen blühen. Marcella und Klaus waren hier noch nicht gewesen, und ja, die ersten tieflila Blüten zeigten sich :-)

Dieser schon auf den ersten Blick giftig erscheinende Boden läßt erstaunen, daß überhaupt etwas darauf wächst. Die Anpassungsfähigkeit biologischer Systeme an die jeweilige Umwelt ist wissenschaftlich nur beschreibbar, aber (noch) nicht erklärbar.

Das Wetter war so schön, daß wir noch zum nahen Meerhofer Erlebniswald weiter fuhren, den Marcella und Klaus auch noch nicht kannten. Eine ganze Durchwanderung war uns allen zu weit, und da wir mit zwei Autos unterwegs waren, parkten und starteten Marcella und Klaus die Wanderung am Haupteingang.

Ich fuhr zum Nebeneingang auf halber Strecke. Clara und ich gingen ihnen von dort entgegen. Clara wußte das! Auf den ersten Mann, der uns entgegen kam, lief schon von weitem zu - als sie erkannte, daß es nicht Klaus war, blieb sie enttäuscht stehen. Der Mann sah sie lächend an und rief mir auf sie zeigend "Beautiful, beautiful!" zu. Klar, ich freute mich und wünschte ihm lachend "Frohe Ostern". Als uns dann später Klaus und Marcella tatsächlich entgegen kamen, war Clara vorsichtiger: sie rannte erst auf die Beiden zu, als sie sie sicher identifiziert hatte :-)

Klaus hatte Fotos gemacht: "Wunderschöner natürlicher Waldpark," schwärmten die Beiden.

Am frühen Abend fuhren wir alle zum Essen ins Restaurant "Fabrik" auf dem Nordhang bei Husen, denn von dort würden wir die Osterfeuer im Tal sehen können. Naja, diese endeten bald nur dunkel qualmend im Regen. Klaus genoß die Spezialität des Hauses, eine riesige Portion Spare Ribs "Die sind wichtiger" sagte sein Blick :-)

Unser Henglarner Osterfeuer würde erst um 20 Uhr gezündet werden. "Abwarten," sagte ich: "Dieses Feuer wird eine so mächtige Lohe werden, daß ihr ins Schwitzen kommt!

Als eine Gruppe von Kindern die Strohballen um den riesigen Holzhaufen heraum anzündeten, hörte der nur noch nieselnde Regen ganz auf! Aus der Holzhütte am Rand des Platzes dröhnte Trommelmusik. Eigentlich Rock, aber die Trommel dröhnte durch die Geräuschkulisse der Kinder und Erwachsenen am stärksten hindurch. Die Trommel passte zum Feuer; archaische Rituale. Es war als würde die Trommel das Feuer zu seinem Tanz entfachen.

Es wurde heiß und heißer. Der Wind drehte und der Funkenflug tanzte in ihm.

Die Menschen rannten aus der Hitze heraus weit auf die Wiesen. Der Verkaufswagen von "Italienischem Eis" ergriff die Flucht. Solch ein Feuer wirkt ekstatisch. Sein Ostersinn ist die Begrüßung der wieder Wärme, Licht und Fruchtbarkeit bringenden Sonne. Ostern war das Fest der Göttin Ostara (aus dem Osten). Im antiken Griechenland würde sie zu Eos, der Göttin der Morgenröte.

Klaus meinte, als wir zurück nach Hause zu Stu und Clara aufbrachen: "Gewaltig. Nächstes Jahr kommen wir zu Ostern wieder her!"


Mittwoch, Mai 7, 2025

Ostersamstag feierten wir meinen

80. Geburtstag


Ostersamstag feierten wir meinen 80. Geburtstag. Früh morgens, bevor meine Schwester Marcella und ihr Mann Klaus ankommen würden, ging ich kurz mit Clara auf dem Nordhang spazieren. Zur Feier des Tages hatte ich ihr ein Prunkhalsband angelegt :-)

Ein Apfelbaum am Wegrand war frisch erblüht. Eine umknospete Blüte sprang mir durch ihre vollkommene Symmetrie ins Auge. Sie zu entdecken war ein erstes Geschenk des Tages. Zurück fuhr ich an den Vorbereitungen zum riesigen Osterfeuer vorbei. Jungen Männer des Dorfes schafften auf Treckern immer noch mehr Äste heran und stapelten sie höher und höher. Ich war voller Vorfreude, Clara auch. Daß sie nicht wußte worauf sie sich mitfreute war ihr egal :-)

Mittags fuhren wir rechtzeitig zur Geburtstagsfeier zum Kloster Dalheim, um als erste dort zu sein. Klaus machte sehr gute Fotos dieser alten Klosteranlage. Ich hatte aus meiner Kindheit, Berufsleben, Rentnerzeit und meinen Interessenbereichen Natur und Tiere, Reise durch die Welt, Abenteuer in der Luft und mehr, Bildende Kunst und die Kunst, Weisheit zu gewinnen ;-) nur die Menschen eingeladen, die richtige Freunde sind.

Als alle beisammen waren und bevor das Buffet eröffnet wurde, hielt ich eine kleine Rede: Da nicht jeder jeden kannte, erzählte ich etwas von gemeinsamen Erlebnissen mit jedem Einzelnen und sagte auch, was ihn oder sie für mich ganz Besonderes auszeichnet. Ich freute mich, dass immer wieder bei meiner Erzählung gelacht wurde :-)

Anschließend hielt Udalrike Hamelmann noch einen kleinen, interessanten Vortrag über Frau Holle, Ostern, die Malerei und auch am Rande über mich. Vielen Danke, liebe Ike :-)

Das Buffet hatte die Chefin des Klosterrestaurants, Frau Brand, außergewöhnlich delikat und kreativ zusammengestellt. Wir hatten ihr freie Hand gelassen. Im Laufe des Nachmittags gab noch Stachelbeerbaiser und Himbeerjoghurttorte, einfach köstlich von den Landfrauen gebacken. Danke, liebe Frau Brand, alle waren völlig begeistert!

Ich bedanke mich von Herzen bei Euch Freunden und Freundinnen auch für Eure Geschenke. Es ist kostliches "Futter": Lesefutter, Delikatessenfutter, in jedem Fall Herzensfutter :-))). Ihr alle habt die gemeinsamen Stunden zu einem fröhlichen, anregenden und richtig wohltuenden Event werden lassen, Danke!

Meine andere Schwester Gunda hatte mir zum Geburtstag ein intelligentes Hundespielzeug aus Holz zugeschickt "Für die Beste-Hunde-Mom" :-). Ich hatte mir so etwas gewünscht.

Clara hatte ihren Puschel (Schnüffelmatte) inzwischen ziemlich malträtiert - sie leert ihn immer ziemlich schnell und bedauert erkennbar, daß er überhaupt leer wird. Also hatte ich Kosmos altes "Intelligentes Spielzeug" aus dem Keller geholt. Ihm hatte ich es damals weggenommen, weil er der Meinung war "Gewalt führt schneller zum Ziel". Ich war damals besorgt, er verschlingt am Ende noch davon abgebissene Plastikteile.

Clara ist geduldiger als Kosmo es war. Sie bekommt - mehr durch Ausdauer als durch Intelligenz - das alte Ding auch relativ schnell leer. Dann legt sie es mir mit einem notleidenden Bick vor die Füße. Es braucht Zeit (zirka 3 Nachfüllungen), bis ich diesem Blick nicht mehr nachgebe ;-)

Mein Geburtstag wurde durch dieses neue Futterfinder-Spielzeug auch für sie zu einem Feiertag ;-)


Sonntag, Mai 4, 2025

Mitte April gegann auch der Wald zu

ergrünen und Clara nahm ein Schlammbad


Erst Mitte April begannen die Waldbäume ihre Blätter zu wachsen zu lassen. Die Trockenheit wird eine Mitursache für den langen Vorfrühling gewesen sein. Ich fuhr mit Clara auf die Höhe zu unserem alten Lieblingsweg zwischen zwischen Feld und Wald.

Mein aktuelles, schlimmes Rückenproblem war behoben; ein Beckenschiefstand hatte die Hüftgelenke verkantet und das Kreuzbein nach vorne gekippt. Wir haben hier in der Nähe einen begnadeten "Knocheneinrenker", Johann Keller. Vor Jahren hat er bei mir schon mal einen Bandscheibenvorfall behandelt und es in drei Terminen erschafft, dass die Bandscheibe zurückrutschte, wo sie hingehört. Diesmal reichte eine Behandlung: ich konnte wieder gehen!

Die Vögel sangen ihre Balzlieder, das zarte Grün der jungen Blätter bezauberte und eine dicke Baumhummel surrte um uns herum. Sie landerte auf einem toten, hohne und spitzen Baumstamm. Ich stapfte über Geäst und junge Brombeerranken hin und sah, daß sie nah an einem der oberen Baumlöcher saß. Baumhummeln haben ihre Nester oft in Baumhöhlen.

Ich freue mich über den ersten grünen Blättervorhang an den Buchen im Wald. Clara freute sich an Gerüchen, die sicherlich auch vom Frühling erzählten.

Die Frühlingsonne verwöhnte uns noch am nächsten Tag. Ich fuhr mit Clara einmal wieder zum Feenbrückenweg im Altenautal. Dort stehen besonders eigenwillige Bäume, was einen besonderen Zauber ausmacht. Es ist ein besonders schöner Weg, auch aus Claras Sicht: sie rannte, sprang und das alles immer wieder vor Freude lachend. Bulldoggen können das!

Vielleicht freute sich Clara auch, daß ich nicht mehr ständig eine Sitzpause brauchte und dieser Spaziergang offensichtlich kein ziemlich kurzer sein würde. Sie wird im Mai sieben Jahre alt und benahm sich als sein sie erst zwei :-)

Der Weg macht irgendwann eine Kurve und führt ab dort in die Höhe. In der Kurve zweigt ein verwilderter Pfad ab zum Bärlauchgrund entlang des kleinen Bachs, der zur Altenau fließt. Ich bin sicher, daß Clara sich daran erinnert. Ihre übersprudelnde gute Laune liegt wohl mit daran, dachte ich. Clara hat wie ich Lieblingswege :-)

Kurz vorm ziemlich wasserarmen und schlammigen Bach gab Clara Gas und stürmte, den Kopf gesenkt und die Augen vermulich zu, ins Wasser rein!

Ich weiß nicht, wann sie das letzte Mal sooo ausgelassen und verrückt in einem Bach rumsprang. Schön für sie, auch wenn sie später eine Dusche abbekommen würde!

Als sie sich ausgetobt hatte, kam sie nach Moder riechend glücklich zu mir zurück. Ich mußte lachen, ihre Lebensfreude hatte durchaus humorige Aspekte. Etwas würde sie auf dem Rückweg trocken, dachte ich. Naja, ihr Auto ist nie wirklich sauber ;-)

Als wir später am Auto ankamen, rief ich Stu an. Ich bat ihn die Kellertüre zu öffnen und in der Waschküsche unten den Badeteppich wegzurollen und den Flur als möglichen Fluchtweg mit einem Wäschekorb zu verbarrikadieren: Clara müsse als Erstes unter die Dusche. Er lachte :-)

Clara wollte zuerst nicht die Außenkellertreppe runter. Aber als ich energisch wurde ergab sie sich in ihr Schicksal und ging gleich durch zur Dusche :-)


Donnerstag, Mai 1, 2025

Buschwindröschen wie ein Sternenmeer

und Clara kann Gedanken lesen


Clara und fuhren auf den Feld- und Waldwegen etwas herum; ich hatte kein spezielles Ziel im Auge. Bei Holtheim kamen wir an einem Waldabhang vorbei, in dem Buschwindröschen zu Tausenden aus dem Waldboden geschossen waren.

Diese Blumen, sie gehören zu den Anemonen, nutzten die Frühlingsphase, in der die Bäume noch keinen grünen Schatten werfen. Ich war über das Ausmaß dieser Pracht überrascht und begeistert.

In den anderen Wäldern rundherum sah ich am Boden nur dicke Laubschichten, Scharbockkraut, Veilchen und gelegentlich den Aronstab. An feuchten Flecken wucherte der Bärlauch aus dem Boden heraus. Das Buschwindröschen sah ich nur ganz vereinzelt.

Eine angenehme Abwechslung: statt neu sprossende, stachelige Brombeerranken zu beachten, konnte ich Blumen betrachten. Wir stöberten durch dies Blütenparadies. Es gab aber hier neben dem Schönen auch Bizzares zu entdecken. Wie jedes Kunstwerk hat auch die Natur ihre Kontrapunkte :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara hoch zur Hegge. Mein Rücken schmerzte mal wieder stärker, ich konnte nur schlecht gehen. Wir parkten an einer Stelle bei gelagerten Stämmen. Auf den Stümpfen würde ich im Wald sitzen können und Clara rumspringen.

Clara verstand, dass ich eine Weile sitzen bleiben würde. Sie schnupperte an den nahesten Bäumen herum. Sie sollte Spaß haben, deshalb sagte ich auf Gut-Glück: "Clara, rumrollschen !" und drehte meine Hand. Ich meinte sich rollen und schubbeln.

Clara sah mich an, schmiß sich auf den Rücken und schubbelte und rollte sich genüßlich. Ich war baff, dazu hatte ich sie noch nie aufgefordert, dieses Vergnügen gönnte sie sich stets aus eigenem Antrieb. Sie hatte mein Bild im Kopf vom Rumrollschen aufgefangen! Viele Hundehalter erzählen, daß Hunde Gedanken lesen können. Wie verständigen sie sich auch sonst Wölfe während der Jagd? Es hängt vermutlich biologisch mit dem Schwarmverhalten zusammen.

Ich stand von meinem Baumstumpf auf und wir gingen ein wenig durch den Wald. Es gibt zwischen den "Standard-Bäumen" manche kuriose Gestalten, sie regen die Phantasie an.


Freitag, April 28, 2025

"Häschen in der Grube,..." und

ein Quellbesuch :-)


Erst mit dem April kam in diesem Jahr der Frühling. Ich spazierte mit Clara auf dem Nordhang des Altenautals zwischen unserem Dorf Henglarn und Atteln.

Ich aß wieder einige der strahlendgelben Löwenzahnblüten. Sie schmecken leicht bitter mit süßem Unterton; ich mag das. Clara graste ihr Quecken-Süßgras. Etwas süß, das schmeckt auch ihr ;-)

Die Erde unter dem Gras war völlig trocken, ich beschloß mich hinzulegen und ein Sonnenbad zu genießen. Als ich einmal hochsah beobachtete ich, wie Clara ähnliche Freuden genoß: sie rollte sich im Feldgraben herum. Einmal sah sie aus wie das "Häschen in der Grube" im alten Kinderlied. Ich lachte los :-)

Nach einer Weile gingen wir weiter. Ein Feld am Weg faszinierte Clara plötzlich besonders. Sie rannte talwärts weit hinein und hörte nicht auf mein Rufen.

Sie lief einfach weiter, machte dann plötzlich Halt und schien etwas zu fressen. Ich dachte gleich an Aas... neben anderen Geruchskomponenten riecht das ja auch (verfüherisch :-() süßlich. Ich rief "Zurück" und ging zurück. Nach einer halben Minute kam sie mir nachgerannt. Schön, dass ich ihr wichtiger bin als ein Leckerbissen (unklarer Natur :-()

Entspannt gingen wir weiter, Clara so wie meist vor mir her.

Erfreut sah ich irgendwann zu meinen Füßen einen wie ein Herz geformten Stein liegen. Die Erde liebt uns, dachte ich. Das Herz nahm ich mit nach Hause. Dort habe ich eine kleine Sammlung von natürlichen Steinherzen, die ich irgendwo in der Welt gefunden habe.

Die Dornenhecke entlang des Weges war sehr breit. Schmale und niedrige Wildwechsel führten hinein. Ich hockte mich hin und sah sie mir von innen an: Solche Hecken sind wirklich wichtig zum Artenschutz, denn sie lieten Lebens- und Schutzräume für kleine Säuger und Vögel. Schön, daß wir in unserer Gegend noch viele solcher Hecken haben :-)

Am nächsten Tag hatte ich Lust mal wieder unterhalb des Nordhangweges durch unserem Quellgarten zu spazieren. Ein natürlich belassener Quellteich und mehrere einzelne Quellen machen seinen Zauber aus.

In die große Einzelquelle spazierte Clara gleich hinein, sie kennt sie ja: "Die ist überschaubar."

Nachdem sie die Wasserlage inspiziert hatte, kam sie mit Schlammpfoten zu mir zurück. Ok, die sollten in der Luft trocknen, der Schlamm würde dann als feiner Puder herausfallen.

Deshalb ging ich mit ihr noch etwas oberhalb des Quellgrundes auf dem "Liebespatt" spazieren. Das ist ein schmaler, sichtgeschützter Pfad mit vielen Bänken, auf denen früher gerne geschmust und geliebt wurde. Heute machen das wohl nur noch Romantiker ;-)


Montag, April 25, 2025

Im Haxtergrund und

im Tal der Dicken Buche


Die sonnigen, klaren ersten Apriltage weckten in Stu Unternehmungslust :-). Bei solchem Wetter waren wir früher über 25 Jahre lang irgendwohin losgeflogen. in Erinnerung daran lud er mich zum Essen in das Flugplatz-Restaurant "Wolke 7" am kleinen Flugplatz Haxterberg ein.

Ganz nah am Flugplatz ist der Baumskulpturenweg Haxtergrund. Ich wollte Stu den dortigen Adler im Steilkurvenflug (wingover) zeigen, da er so Einiges gemeinsam mit einem solchen hat ;-) - Unsere "Foxi" (Piper Cherokee) war semi-kunstflugtauglich, Stu ließ uns gerne das Vogelgefühl genießen.

Stu blieb bald auf einer der Bänke sitzen, was Clara in einen Zwiespakt stürzte: bei ihm bleiben oder mit mir weitergehen??? Sie lief eine Weile hin und her, dann wollte sie doch mit mir weitergehen. Nach 10 Minuten kehrten wir zum sich sonnenden Stu um, weil Clara ständig nach ihm zurücksah hatte ich ein Einsehen ;-)

Das Wetter blieb sonnig und leider auch völlig trocken. Die neu gepflanzten Riesentannen am Puttenholzweg waren vertrocknet: sie hatten ja nur ihre kleinen Wurzelballen aus den Baumschulen, die reichen nicht zur Versorgung. Traurig.

Ich fuhr mit Clara nach Helmern, ich liebe dort das kleine Tal bei der Dicken Buche und den anschließenden Waldweg entlang eines Bachbettes Richtung Menthal. Die Landstraße und der Waldrand strahlten in der Osterfarbe Gelb und Weiß. Felsenbirnen neben Forsythien ließen mich an (Oster-)Eier, oder besser gesagt an zerlaufene Spiegeleier denken ;-)

Am Wegrand entlang des Waldes auf der Höhe des Tals strahlten die Wildkirschenbäume in blendendem Weiß. Ihre Blätter zeigen sich erst nach der Blüte, deshalb wirkten sie wie Wolken aus tausenden Blütensternen.

Clara und ich folgten dann dem Talbach. Er führt nur in Regenzeiten Wasser, jetzt war sein Bett knochentrocken.

Durch solche in steiniges Bachbett zu gehen ist anstrengend. Aus all den kleinen Vertiefungen, Rundungen und Anhäufungen läßt sich ablesen, wie stark die Strömung bei und nach starkem Regenfällen ist.

Als der Uferhang flacher wurde, stiegen wir wieder hoch zum Weg. Clara zeigte bald, wie erfreut sie über den gut laubgepolsterten Wellness-Waldboden war ;-)

Sie nahm "Waldbaden" wörtlich :-)


Dienstag, April 22, 2025

Kalter und trockener Frühlingsbeginn


Mit dem offiziellen Frühlingsbeginn begannen im Wald und im Garten die Veilchen zu blühen. Ich fuhr zu den Blankenrodener Bleikuhlen um zu sehen, ob das allerprächtigsten Veilchen, das tiefviolette Galmaiveilchen auch schon soweit war. Aber nein, kein Blatt geschweige denn eine Knospe war schon zu sehen. Sie sind keine Frühblüher.

An die Schwermetallwiesen bei den alten Kuhlen des Bleiabbaus grenzt noch etwas gesunder Fichtenwald. Daß diese Bäume dem Borkenkäfer widerstanden hatten mag auch daran liegen, daß jeder von ihnen einige Meter um sich herum keinen licht- und wasserraubenden Nachbarn hat. Wir durchstreiften ihn ein wenig bis zu den Schwermetallwiesen.

Clara liebt hier die kleinen Wegbegrenzungen, die die Schwermetallwiesen davor schützen von zu vielen Wandererschuhen platt gedrückt zu werden. Für Clara sind sie Hürden, über die das Hin- und Herspringen großen Spaß macht :-)

Solch langes Strohgras liebt Clara, um sich darin auf den Rücken zu werfen und den Rücken zu massieren, zu kratzen oder alte Fellhaare rauszubürsten. Zudem war es schön trocken - klar, am Ende der Wiese gönnte sie sich diese Wohltat :-).

Claras Rückenrubbel-Wellnesseinlagen sind ist auch für mich ein Vergnügen: ihr dabei zuzusehen lässt mich schmunzeln, grinsen und lachen :-)

Der 1. April schenkte uns feinstes Frühlingswetter. Ich fuhr mit Clara ins schöne Sauertal bei Ebbinghausen.

Der Boden der Wälder am Steilhang des Tal prunkte wieder im Grün des Bärlauchs. Der blüte noch nicht und roch noch nicht nichts. Wenn ich tief schnüffelte konnte ich an manchen Stellen dafür ganz leichten, zarten Veilchenduft wahrnehmen. Dazwischen blüten die ersten Walderdbeeren :-)

Wir spazierten auch durch den Talgrund selbst. An einer Bachbiegung sah man wie tief und wild der Bach bei Hochwasser sein Bett ausgeräumt hatte. Und eine bizarre. einsame Weide hütete wie ein Gespenst die frisch eingesäten Felder.

Am Waldrand blüte der erste Lerchensporn. Nur auf die grünen Blätter der Bäume warten wir immer noch.


Samstag, April 19, 2025

Durch das Land streifen,

das Glück begreifen


Die letzten Märztage waren richtig kalt. Clara und ich spazierten an einem Nachmittag mal wieder über die Nordkante des Steilhanges der Altenau. Noch zeigte sich kein grünes Blatt an den Bäumen, aber der frühblühende Schwarzdorn strahlte in weißer Fülle.

Am nächsten Tag zog es uns ins einsame Nordholz. Einige Reiter hatten die gleiche Idee. Als der sie begleitende Hund Clara witterte und unruhig wurde, da sahen sie sich nach rechts und links um. Sie entdeckten die ruhig neben mir stehende Clara durch die noch kahlen Bäume hindurch und stoben im Galopp davon - und der Hund hinterher. Clara wunderte sich über das plötzliche Losrennen, machte auch zwei schnelle Schritte vor, dann hielt sie es für angemessen den Trupp fliehen zu lassen und widmete sich zufrieden wieder den Düften am Boden :-) Und ich entdeckte dort zu meiner Freude ein wildes Lungenkraut.

Der Waldboden war hier durch Wildschweine und auch Trecker sehr aufgerissen und für mich voller Stolperfallen. Wir brachen den Waldspaziergang ab und fuhren weiter zur Sauer nach Lichtenau. Durch das trockene Märzwetter, das heißt den niedrigen Wasserstand der Sauer wäre vielleicht die Bachschwinde dort nicht mehr überströmt.

Wir folgten von der Bachschwinde aus dem leeren Sauerbett. Jetzt vom Trockenbett aus konnte man auf Hochwasserinseln gelangen.

Mich fasziniert immer wieder die Anpassungsfähigkeit der Bäume, heute würde man es ihre Resilienz nennen. Solange sie irgendwie verwurzelt sind und an Wasser kommen bilden sie sogar aus einem umgekippten Stamm heraus Äste zu einem neuen Stamm um!

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zum nahen Oberlauf der Menne bei Haaren. Oberlauf bedeutet bei diesem Regenablaufbach eine sich vergrößernde Furche im schmalen Mental.

Auf dem Landwirtschaftsweg dorthin kamen wir an einem kuriosen Baumhaus vorbei. Die Stiege am Stamm ließ eher an Bären- als am Menschenkinder denken :-)

Ich hatte an diesem Tag stärkere Rückenprobleme als sonst und wir kehrten bald zurück.

Morgen ist Ostersonntag.

Wir wünschen Allen frohe, sonnige, bunte (:-) Feiertage


Mittwoch, April 16, 2025

Langsam beginnt es rundum zu grünen

und zu blühen


Ende März hielten sich die Nachtfröste und warmen Sonnentage über eine Woche lang. Es grünte noch kein Baum, aber die ersten Sträucher blüten an den Waldrändern, wo sie genug Licht bekamen. Die Osterfarbe Gelb strebte heraus ins Licht.

Am nächsten Tag wollte ich mit Clara mal wieder auf unserem alten Lieblingspfad am Rande des Puttenholz auf der Vienhöhe zwischen Henglarn und Haaren spazieren gehen.

Auf dem Fahrweg nach Haaren kommen wir an der Henglarner alten Margaretenkappelle vorbei. Sie liegt etwas erhöht am Ende einer uralten Lindenallee, die auch heute noch als Prozessionsweg am Feiertag der heiligen Margarete genutzt wird. Manche der Wurzeln dieser Giganzen sind beeindruckend. Auf einem großen Fleck Erde unterhalb der letzten Linde vor der Kapelle blüten duftende Veilchen über Veilchen. Welche Freude. Und am Wegrand bei Haaren strahlte uns als nächste Freude ein voll erblüter Schwarzdorn entgegen.

Im Puttenholz waren die Nadeln der frisch gepflanzten Baby-Riesentannen (Beitrag 25.3.25) über die vielen regenfreien Tage hinweg weitgehend braun getrocknet, sie brauchten dringend Wasser.

Zwei Tage regnete es dann zu meiner Erleichertung immer wieder mal. Die Vegetation brauchte aber noch mehr davon. Clara und ich spazierten am nächsten Tag durch das Ferseltal. Das Bachbett im Grund wirkte trotz der Schauern knochentrocken.

Eine Kurve des Bachbettes ist im Laufe der Jahre zu einem Überlaufbecken auf zwei Ebenen ausgewaschen worden. Angeschwemmte Stämme, Wurzelballen und Geäst jeder Art machten es zu einem "Natur-Ablageplatz für Grünzeug".

Es war auch Clara zu unwirsch um ganz bis nach unten zu klettern. Wahrscheinlich konnte sie vom Rand aus erriechen, was sie unten erwartet - oder leider nicht erwartet hätte. Eventuelles Aas vertilgen Füchse sehr schnell.

Am Folgetag nahmen wir Freundin Gaby wieder einmal mit zu unserem Nachmittagsgang. Wir fuhren zum "Erlebniswald Meerhof"´. Die vielen trockenen Tage hatten die alten Wasserkuhlen, die vor vielen Jahrzehnten zur Leinverarbeitung gegraben worden waren, zu kleinen, veralgten Wasserlöchern schrumpfen lassen. Wie freuten wir uns als wir entdeckten, dass viele von ihnen von Krötenlaichketten fast ganz zugedeckt waren. An zwei Stellen entdeckten wir Laichkissen auf Gras. Froschlaich wird oft so in Klumpen abgelegt..

Es war ein schöner Nachmittag, also kein Wunder, daß uns einige Menschen begegneten.

Ein Mann hatte einen überaus freundlichen Jagdhund bei sich, der aber von Jagen nichts hielt: "Ich habe Glück mit Max. Er läuft keinem Reh oder Hasen nach." Das sei auch Glück für Max selbst, denn er dürfe dadurch vielmehr Freiheit genießen als seine Vorgänger, die alle der Jagdleidenschaft frönten, erzählte uns der freundliche Mann.

Max und Clara mochten sich. Ihre Kennenlernrituale zelebrierten sie im Einklang. Schön, ihnen dabei zuzusehen, meinte auch der liebenswürdige Mann :-)

Wir kamen noch an einem abgeholzten Bereich vorbei. Aber hier waren nicht wie im Puttenholz als "Nachwuchs für den Wald" einzelne Bäumchen gesetzt worden, sondern in knapp einem Meter Abständen und jedes in einem Schutzzaun vor Wildfraß gepackt, standen Walnußbäumchen, Amerikanische Eichen, sogar Riesen-Lebensbäume und Hemlocktannen. Alles Baumarten, die sehr groß werden. So eng nebeneinander gepflanzt konnten sie höchstens 3 bis 5 Jahre gedeihen - es mußte sich um eine Baumschule handeln, nur der Schluß blieb übrig. Und das in einem ausdrücklich als "Erlebniswald" deklarierten Erholunggebiet....


Sonntag, April 13, 2025

Lilo und Toffee zu Besuch


Im März besuchten uns nach zwei Jahren Susanne und Frank Nas mit Ihren Bulldoggen Lilo und Toffee einmal wieder. Das Wetter war heiter bis wolkig, wir konnte deshalb zur großen Freude der Hunde den Nachmittag im Garten verbringen.

Lilo und Toffee sind sehr unterschiedliche Halbschwestern. Lilo, 5 Jahre alt, ist wie Clara der neue Standardtyp mit etwas längerer Nase und Rücken. Sie ist flink und sportlich. Toffee entspricht noch mehr dem alten Typus, sie geht eher gemütlich gestimmt durch die Welt.

Clara freute sich ganz ungemein, als die Beiden durch die Gartentür stürmten. Das Rumrennen besonders von Clara und Lilo hatte etwas von einem Freudentanz. Und erst recht als Susanne sie dazu noch mit Leckerlis beglückte :-)

Wir fuhren dann zum Mittagessen ins Parkhotel nach Bad Wünnenberg. Die Küche dort ist hervorragend, und Hunde sind willkommen. Als wir mit den drei Bulldoggen an einem Tisch mit zwei Paaren vorbeigingen, da riefen die Männer, "Was für herrliche Hunde", "Ganz wundervolle Hunde!", "Bulldoggen, einfach herrlich sind sie". Wir freuten uns über diesen Jubel :-)). Die Drei legten sich unter den Tisch und wurden die ganze Zeit nicht mehr gehört oder gesehen. Über ihr wunderbares Benehmen gab es dann Lob vom ganzen Lokal :-)

Wieder zuhause spielten die Drei in unserem Garten ausgelassen weiter. Toffee zog es nach einer Weile zu uns Menschen am Gartentisch. Sie ist eine sanfte Schmuserin, die ihre Gunst besonders Stu schenkte, was Clara duldete :-)

Stu hatte solch einen Spaß am Spiel der Drei, daß er aufstand und eine kleine Weile mitmischte! Bis zum späten Nachmittag rannten und spielten die Lilo und Clara ohne Pause weiter im Garten herum.

Toffee fühlte sich irgendwann bei uns Menschen unterm Gartentisch wohler.

Lilo bekam vor freudiger Aufregung etwas Durchfall. Naja, der landete durch Susanne sehr schnell im Kompost und das Spiel ging weiter. Sie und Clara ähneln sich in ihrer sozusagen Unermüdlichkeit. Nur zum Trinken unterbrachen sie ihr Spiel :-)

Und bei der Gelegenheit erinnerten sie Susanne, daß sie Leckerlis in ihrer Hosentasche hat. Der Wunsch nach einer kleinen Stärkung erschien allen angemessen, auch Toffee auf der "Reservebank" ;-). So schön, wie jede jeder alles gönnte!

Wir Menschen sprachen mit leuchtenden Augen viel über unsere Hunde und und wenig über die wetterleuchtende Weltlage. Man hat Prioritäten.

Liebe Susanne, lieber Frank, vielen Dank für Euren Tagesbesuch, Ihr wohnt immerhin gut 2 Stunden entfernt. Wir alle 7 hatten einen schönen Tag miteinander.


Donnerstag, April 10, 2025

Die Vienenburg bei Henglarn


Ich wollte schon länger einmal wieder zur Vienenburg hoch auf den Felsensporn, der als Dreicksspitze den Totengrund und das Menthal vor der Mündung in die Altenau trennt.

Vor vier Jahren war ich einmal im Sommer dort gewesen. Durch den voll belaubten Wald rundherum war der Blick in den steilen Abgrund runter zur Altenau nicht möglich gewesen; Beitrag 13.6.21. Das klare Wetter schenkte eine weite Sicht, also machten Clara und ich uns auf den Weg.

Der Weg führt bis zur sacht abfallenden Spitze des Felsensporns. Der Waldstreifen bis dorthin verengt sich stetig. Links kommt man auf ihm der Steilwand runter in den Totengrund und nach einiger Zeit rechts der Steilwand runter ins Menthal immer näher.

Zunächst war aber erst mal was anderes angesagt: das vertrocknete Laub zerfiel laut knisternd unter jedem Schritt, Clara fand es sehr für eine Fellpflegebehandlung geeignet!

Vor dem Ringgraben mit dem vorgelagerten Erdwall blieb Clara erst mal stehen. Es ging rundum abwärts, sie wartete ab, was ich entscheiden würde.

Der Platz innerhald des Ringgrabens, wo früher der Wachturm stand, ist erstaunlich klein, vielleicht 10 Meter im Durchmesser.

Nach Osten konnten wir sehr schön durch das Geäst hindurch die Henglarner Kirche sehen. Das Dorf wurde vor gut 1000 Jahre zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Und die letzten Steine eines circa 5000 Jahre alten Steinkistengrabes sind im Dorf noch zu sehen.

Ich hatte Clara auf dem Ringwall an die Leine genommem, dabei läuft sie nie "blind" im Gelände herum. Ich dachte der Felsensporn könnte gefährlich werden, aber zu dem ging es nur ganz sanft abfallend weiter. Gefährlich waren nur die Talseiten.

Ich machte sie bald wieder von der Leine los. Clara ist ein bißchen ein Wildhund: in der Natur zuhause, in der Zivilisation unsicher.

Von der Vienenburg führt der einzige Wanderweg bis nach Haaren, das sind 5 km geradeaus nach Südwesten ohne jeden Höhenunterschied. Im Dorf heißt das Ende dieses Weges Fiegenburg; eine lautliche Abwandlung von "Vienenburg". Vermutlich war das der Versorgungsweg für die Wachmänner im Turm. Einen Brunnen gab es dort nicht, Wasser sammelten sie wohl aus Regenwasser. Harte Zeiten, das kriegerische späte Mittelalter.


Montag, April 7, 2025

Der Wald als Holzlieferant, als Versteck,

als Überrascher und als Inspiration


Mitte März hielten sie die Nachtfröste und warmen Sonnentage über eine Woche lang. Es grünte noch kein Blatt im Wald, aber an lichten Stellen blühten noch immer die Schneeglöckchen. Es hatte länger nicht mehr geregnet, die von den Großgeräten der Waldarbeiter aufgerissenen Wadwege waren knochentrocken und somit gut begehbar.

Clara und ich kamen am Heggeweg an bis zu drei Meter hohen Holzstapeln vorbei. Bäume werden nur im Winter geschlagen, da sie in dieser Zeit kein Wasser bis in ihre Kronen leiten und somit unter anderem leichter sind. Das war also die Holzernte dieses Jahres.

Der Weg im Schwarzen Bruch entlang des Streifens Buchenurwald ist ein Lieblingsweg von vielen Naturfreunden. Das stellten wir wieder einmal an einem Sonntag fest, denn es parkten mehrere Autos dort.

Clara und ich bahnen uns stets parallel zum Weg unter den wilden Buchen einen eigenen Pfad. Nur wenige Meter entfernt vom Weg ist man schon vor allen Blicken versteckt. Das trockene Laub knistert unter jedem Schritt, wenn man deshalb ruhig stehen bleibt ist man auch vor allen Ohren verborgen.

Clara hat ja noch einen super Geruchssinn. Sie würde mir sofort mitteilen, wenn ein Wolf im Wald unterwegs wäre. Ich befürchte nur, ich würde es als Hinweis auf einen Hund mißverstehen....

Das Wetter blieb trocken; die Temperaturen stiegen von morgens 2 Grad auf nachmittags 20 Grad! Ein Grund mal wieder in den Asselner Wald am Glasebach/Schmittwasser entlang zu spazieren. Aber Clara ging nur mit den Pfotenspitzen in die Sumpfflächen des Grundes, Krötenlaich entdeckte ich dort noch nicht.

Am Bach selbst stieg sie nicht ins Wasser, sondern witterte mit vibrierender Nasenspitze den ab hier vermatschten Weg voraus. Wir kehrten um. Clara drehte dem Kopf auffallend oft nach hinten - und dann sah ich da ein riesiges Tier in braunem Fell. Ich dachte spontan an ein Bärenjunges, wie ich sie in Alaska um diese Jahreszeit erlebt hatte. Aber Quatsch, die gibt es hier nicht mehr.

Ich nahm Clara an die Leine und wir blieben stehen. Dann sah ich den langen, freundlich erhobenen Schwanz: es war ein sehr großer Hund an der Leine, der mit seinem Herrchen auf uns zukam. Es war ein Neufundländer mit dem passenden Namen Bruno. Bruno = "der Braune" war früher eine häufige Bezeichnung des Bären.

Bruno war ein überaus sanftes Wesen. Wir ließen beide Hunde von der Leine. Nachdem Clara ihn als unbedingt vertrauenswürdig erkannt hatte, begann sie tatsächlich ein bulldog-typisches Rauf- und Kampfspielchen mit ihm. Sie sprang ihn an der Schulter an, drehte sich im Luftsprung im Vollkreis von ihm weg - und auf ein Neues. Ich staunte mal wieder, wie überaus schnell diese Bewegungsabläufe des Bulldog sind. Weder mit dem Auge und erst Recht nicht mit einer Handykamera zu verfolgen.

Bruno reagierte erfreut, aber echt langsam. Eigentlich bleib er mehr oder weniger stehen. Nach einer Weile wandte er sich mir zu und sah er mir direkt interessiert in die Augen, was ein Hund einem Fremden gegenüber aus Sympythie selten macht. Er wollte vielleicht wissen, ob ich auch so rasant rumspielen könne ;-))

Ich erlebe den Wald als Inspiration und auch als Heimat. Vielen Menschen lieben den Wald - deshalb heute einmal ein Zitat aus der Abhandlung über den Wald, (herausgegeben von "Symbol Online", Autor: te Wildt, B. T) für interessierte Leser.

"Traditionell steht der Wald für Verlorenheit, Entdeckungsreisen und potenzielle Gefahr, aber auch für Mysterium und Andersartigkeit....
Dem Wald als Symbol ursprünglicher und unendlicher Natur wurde durch Rodung immer mehr kultivierte Fläche abgewonnen. Hieraus erklärt sich der Bedeutungswandel vom Mittelalter, in dem der Wald als unwirtlich-mystischer Lebensraum wilder Kreaturen gilt, bis zur Neuzeit, in der er eher für Abgeschiedenheit vom Treiben der Welt steht. Beide Bedeutungsebenen deuten auf seinen Charakter als Schwellensymbol hin, den Wald als Grenze zwischen der Kulturwesenhaftigkeit des Menschen und seines natürlich-animalischen Urgrunds."
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Freitag, April 4, 2025

Frisches Queckengras, der Eiche Pfahlwurzel

und ein komplett hohler Baumstamm


Mitte März hatten wir Nachtfrost und sonnige Tage. Ich ging mit Clara nach Monaten einmal wieder im Mental hinter unserem Dorf Henglarn spazieren. Die Menn war leer - sie fließt nur bei starkem Regenwetter.

Als wir an der Wandererbrücke ankamen lief Clara entschlossen vor. Während ich die inzwischen noch weiter unterspülten Wurzeln von unten zu fotografieren versuchte, genoß Clara das viele Queckengras hier. Es gehört zu den Süßgräsern und ist sogar ein Heilkraut!

Unweit der Brücke kamen wir an einer riesigen, vom Uferhang abgestürzten Eiche vorbei. Der große Wurzelteller ragte senkrecht hoch. Ich stutzte:

Mittig vom Wurzelteller ragte eine einzelne, aststarke Wurzel hervor, die vom Sturz nicht gebrochen, sondern nur vielleicht zwei Meter herausgezogen und verbogen worden war. Sie steckte immer noch am alten Standort tief in der Erde!

Die Pfahlwurzel der Eiche habe ich bewußt hier zum ersten Mal gesehen. Dass sie beim Sturz nicht abgerissen ist zeigt, wie enorm stark und tief verankert sie sein muß. "Buchen sollst du suchen - Eichen sollst du weichen" - diese Warnung bei Gewittern liegt an dieser Pfahlwurzel der Eiche, die bis zu 20 Meter tief an Grundwasser reicht.

Am nächsten Tag erlebten wir wieder einen besonderen Baum: ein komplett durch Käfer-/Larvenfraß ausgehöhlter Stamm mit Fenstern wie ein Hochhaus! Wir hatten uns für einen uns neuen Waldweg auf der Hegge oberhalb von Husen entschieden.

Mit mir um Stöcke zu kämpfen hatte sie keine Lust - erst mal das Gelände zu erkunden hielt sie für wichtiger. Sie hielt die Nase immer wieder hoch um Witterung zu nehmen.

Einige Stämme lagen abgebrochen herum. Aber es war kein Sturmschaden wie die Bruchkanten zeigten, sondern das Holz war regelrecht porös durch Insektenfrass.

Ein für Clara besonders interessanter Geruch mußte hier herrschen, möglicherweise von den Insekten/Larven und/oder vom zerfressenen Holz, vielleicht aber auch irgend etwas ganz anderes. Jedenfalls nahm sie an manchen Stellen die Nase kaum vom Boden hoch. Ich roch allerdings nichts.

Ich freute mich, dass nur ganz wenige der Bäume solche Fresslöcher aufwiesen :-)


Dienstag, April 1, 2025

Uralte Buchen, ein gekillter Specht

und die Krötenwanderung zum Laichgrund


Die Forste bei Kleinenberg kennen Clara und ich nur wenig. Mitte März spazierten wir entlang eines Buchenforstes. Einige kleine und ein paar alte Fichten verrieten, dass dies zuvor ein Fichtenforst gewesen war. Wegen der Borkenkäferplage gibt es hier keine jungen Fichtenforste mehr. Monokulturen sucht die Forstwirtschaft heute zu vermeiden.

Auch hier war, wie an anderen Forsträndern, streckenweise ein Streifen uralter Buchen der ursprünglichen Wälder zu meiner Freude nicht mitgerodet worden. Warum weiß ich nicht.

"Im Märzen der Bauer..." das alte Kinderlied fiel mir ein: Die bald an den Wald grenzenden Felder waren frisch mit Gülle gedüngt worden. Wir kehrten um und fuhren zum Bündelwald bei Atteln, denn an den grenzen nur Weiden.

Der Heggewald ist groß, der Gestank von Gülle reichte nicht bis in seine Tiefen hinein. Unseren nächsten Ausflug machten wir deshalb dorthin. Noch war Moos das einzige Grün.

Wir kamen an den Federresten eines etwas größeren Vogels vorbei. Google-Lens half mir sie zu identifizieren: es war ein Specht gewesen. Kein einziger Krümel Fleisch hing mehr daran. Seine Hauptfeinde sind Greifvögel und Eulen.

Überall an den Hängen zu einer Straße mit einem Bach oder Teich dahinter waren in den letzten Tagen Schutzzäune für Kröten und Lurche angebracht worden. Ich fuhr mit Clara nach Etteln zur Altenau mit dem Fischteich daneben. Dort hatte ich vor ein paar Jahren (Beitrag 25.4.2021) in den Auffangeimern hinter dem Schutzzaun viele Kröten und soger einen Salamander beobachten können. Clara hatte sich abseits gehalten, diese Tiere beguckte sie nur aus Verwunderung, daß sie mich faszinierten.

Die Eimer waren leer, also noch keine Kröten unterwegs. Ein junger Mann inspizierte gerade die Zäune, ich sprach ihn an. Er war für das Amt für Artenschutz unterwegs. Er erklärte mir sehr freundlich, daß das Wetter im Augenblick noch zu kalt und nicht nass genug sei, um die Kröten und Lurche zu ihren Laichgründen wandern zu lassen. Es gäbe hier nur wenige Salamander. Ob ich wisse, daß sie bis zu 25 Jahren alt werden können. Wow, da staunte ich. Und sie würden bis zu 20 cm groß! Ich hatte in meiner Kindheit tatsächlich ziemlich große Salamander im Bach hinterm Garten meiner Großmutter erlebt.

Ich spazierte zum Teich, an dessen Ufern die Kröten ihre Laichketten ablegen. Da kam der junge Mann mir kurz darauf nach mit einer Kröte in den Händen. Ein Männchen, also ein kleines Exemplar hatte gerade hinterm Schutzzaun entdeckt und wollte es mir zeigen, bevor er es am Teich aussetzt. Auch von hier aus noch einmal: "danke :-)".

Der junge Artenschützer riet mir noch, morgens gegen gegen 9 Uhr herzukommen. Das sei der Kröten liebste Wanderzeit.

Sobald die Nächte etwas wärmer sind, werde ich das tun. Natürlich hoffe ich dann auch wieder einen Feuersalamander unter all den Kröten zu entdecken :-)


Freitag, März 28, 2025

Am Silberbach

Wasser, Sonne, Schneeglöckchen


Der März entwickelte sich immer mehr zum Frühlingsmonat. Die Sonne lockte mit gleißendem Licht ans Wasser zu fahren. Ich packte Clara ins Auto und fuhr mit ihr nach Leopoldstal zum Silberbach.

Gleich am Wanderparkplatz standen zwischem dem Laub der Buchen Büschel über Büschel von Schneeglöckchen. Eine weiße Pracht im Moderbraun.

Clara ging mit den Pfoten ins Wasser, so als würde sie dessen Qualität und überhaupt die Lage prüfen :-) Wir spazierten den Weg bachaufwärts weiter. Die Ufer wurden stetig unwegsamer und steiler, doch wir fanden eine Abstiegsmöglichkeit zum Bach.

Ich schaffte es vorsichtig mich an Ästen festhaltend auch runter ans Wasser. Clara untersuchte Bach und Ufer auf- und abwärts. Sie liebt solch natürliches Gelände :-)

Während Clara glücklich rumstöberte und alles beschnüffelte, setzte ich mich auf einen Stein am Wasser und nahm ähnlich glücklich ein kleines Sonnenbad. Irgendwann hatte Clara Ufer und Bach "fertig" erkundet und wollte weiter.

Wir fanden ein Stück weiter bachaufwärts eine unüberwachsenen Stelle, wo wir den Uferhang wieder hoch konnten. Clara elegant springend voraus. Und ich mich unelegant hochhangelnd langsam hinterher ;-)

Oben gingen wir dann erst mal auf dem Asphaltweg weiter. Zu unserer Freude kamen wir bald an einer flacher abfallenden Uferstelle vorbei. Wir gleich runter!

Die Sonne spiegelte sich hier im Wasser, und Clara kam mir von ihrer Expedition ans andere Ufer dem Lichtstrahl folgend durchs Wasser entgegen - als Sonnenkind :-) Das Wasser brach hier auch wieder das Licht in alle Regenbogenfarben. Clara stand plötzlich mitten im Regenbogen :-))

Wir gingen zurück zum Asphaltweg und weiter bachaufwärts.

Welche Freude, als wir an einer Stelle vorbei kamen, von der aus es noch leichter ans Wasser ging. Hier war das Wasser in einer Bachkurve eine Spur tiefer, es reichte ihr bis zum Bauch.. Clara fand das offensichtlich ok. Zumal sie seit letztem Sommer weiß, dass sie schwimmen kann.. einfach so von ganz alleine, wie ich es im Beitrag vom 19.7.24 erzählte.

Dankbar und voller Zuversicht auf was auch immer fuhren wir zurück nach Hause. :-)


Dienstag, März 25, 2025

Zu schwarz gesehen und ein Monsterpilz


Vor Kurzem spazierte ich mit Clara am Puttenholzweg, unserem Lieblingsweg vor dem Fast-Kahlschlag in diesem Winter (siehe Beitrag 7.3.2025). Ich trauerte um die mächtigen Buchen, die den Wald zum Feld hin begrenzt hatten und den Weg beschatteten.

Trübe Aussichten, dachte ich: vielleicht sollte das Feld um diesen Streifen vergrößert werden? Oder einfach alles aufgestapelte Geäst dort verrotten zugunsten einer sich dann typischerweise bildenden, sogar für Wildschweine schwer durchdringbaren Brombeerwildnis? Einfach so aus einem Gefühl heraus fuhr ich mit Clara kurz darauf wieder dort hin. Wie hatte ich mich mit meinen negativen Erwartungen getäuscht!

Den gesamten Weg entlang waren junge Bäumchen gepflanzt worden!

Jedes einzelne durch einen Holzumbau oder eine Plastikhülle vor Wildfraß geschützt! Und das offensichtlich nicht zur kommerziellen Nutzung, denn da steht alles "ernteleicht" in Reih und Glied. Welche Freude :-)

Mit Hilfe von google-lens identifizierte ich die kleinen Tannen als nordwestamerikanische Küstentannen, auch Riesentannen genannt. Und ein Laubbäumchen, an dem noch ein trockenes Blatt daran hing, identifizierte ich darüber als nordostamerikanische Rot-Eiche.

Die Küstentanne ist etwas weniger klimaempfindlich als unsere heimischen Tannen, dafür aber sehr anfällig gegenüber Borkenkäferbefall. Sicherlich deshalb wurde sie hier auch nicht in Monokultur, sondern als Laub-Tannen-Mischwald gepflanzt. Die Roteische gilt als resistenter gegenüber Schädlingen als unsere heimischen Arten.

Am nächsten Tag stöberten Clara und ich wieder durch den Streifen Buchenurwald vor dem toten Fichtenwald im Schwarzen Bruch.

Wir entdeckten das erste Büschel Schneeglöckchen. Es war Mittag und richtig warm, ich zog die Jacke aus und ging die Luft genießend im Tshirt weiter :-)

Das sonnige Wetter hielt sich. Am Folgetag zog es uns wieder in den Wald; diesmal entschied ich mich für die nahe Hegge. Unter den Bäumen sehe ich die inzwischen Hunderte von Windrädern nicht. Der seltene Rotmilan kann ihnen nicht so einfach ausweichen. Alle Lichtenauer Dörfer liegen nun in einem mehrere Quadratkilomer großem Windrad-Industriekomplex :-((

Alte, vom Sturm gebrochene Nadelbäume liegen hier immer wieder mal rum. Eine Freßorgie für Totholzpilze :-)

Clara war guter Laune und sprang nur so zum Spaß ein paar mal über den dicksten drüber!


Samstag, März 22, 2025

Jonny Walker ist nun zuhause in Bayern


Im Beitrag vom 25. 2. erzählte ich, dass der kleine Jonny Walker "vom Urstromtal" bei Berlin von seiner neuen Familie Eva und Frank Schuchardt abgeholt wurde - Endlich meinte Eva, beide warteten seit Jonny Walkers Zeugung auf diesen Moment :-).

Eine Woche blieben Eva und Frank mit dem kleinen Kerl in Berlin bei ihren Eltern und Geschwistern, bevor es auf lange Tour zurück nach Zuhause, nach Bayern ging.

Und wo schlief Jonny Walker die erste Nacht? Das ist kein großes Rätsel :-))

Den neuen Welpenlaufstall, einen riesigen Eisbär-Teddy und viel Spielzeug hatten Eva und Frank nach Berlin mitgenommem. Jonny Walker sollte es gleich von Anfang an rundum gut haben - und möglichst ähnlich wie später Zuhause.

Auf einer Berliner Straße machte er erste Bekanntschaft mit fremden Hunden - die waren sehr freundlich und er hatte großen Spaß an der Begegnung :-)

Und dann ging es auf nach Bayern! Dort wartete auf ihn eine Überraschung, damit er seine Mama und Geschwister nicht vermißt ;-)

Eva schreibt: "Morgens kuschelt er mit mir, abends liegt Frank mit ihm zusammen."

Jonny Walker hat seinen eigenen Kopf, typisch Bulldog. Womit er spielt, und was so ansteht, das entscheidet er gerne selbst. Eva sagt: "Er hat schon ´nen kleinen Dickkopf, wenn er was nicht möchte, dann eben nicht..."

Nagen, Beißen, Zerbeißen ist angesagt, denn der Zahnwechsel beginnt. Er hat einen Holzstock tatsächlich fachmännisch wie ein Biber bearbeitet!!!

Eva schreibt weiter: "Er frißt jetzt schon 600 Gramm (Feuchtfutter)! Und wenn es nach ihm ginge noch mehr...:-)" "Er geht immer in die Küche, weil er fressen möchte."

Und das ist auch wichtig: "Nachts schafft er schon gut 5 Stunden, ohne raus zu müssen. Morgens um 7 Uhr ist er putzmunter."

Eva und Frank wandern bald mit ihm durch das schöne bayrische Umland. Angefangen wird aber zunächst mit einer nahen Parkwiese. Die Welpenschonzeit geht vorbei, er lernt jetzt für Autotouren in der Transportbox zu sitzen.


Mittwoch, März 19, 2025

Der Wald am oberen Totengrund


Anfang März hatten wir Frostnächte und nach dem Frühdunst ab Mittag Sonnenschein. Ich war mit Clara nur einmal in ihrem ersten Jahr bei uns im Wald oberhalb der Totengrund-Schlucht rumgestöbert. Da die Wege im Grund vom Regen aufgeweicht waren, ging ich mit ihr nun einmal wieder dort oben hin.

Es ist erstaunlich wie jeder Wald seinen eigenen Charakter hat. Einmal wegen des unterschiedliche Alters der Bäume, aber auch wegen der mehr oder weniger ausgeprägten Auslichtungen - und wegen der Winterstürme, die abhängig von der Lage nicht immer das gleiche Maß an Baumbruch erzeugen.

Es war später Vormittag und die Luft noch leicht dunstig. Am nächsten Tag ging ich deshalb später hin, als die Sonne schon Licht und Wärme strahlte.

Es machte Clara Spaß über Stock und Stamm zu springen.

Ich entdeckte einen einzelnen Laubbaum, dessen Stamm von Borkenkäfern geschädigt war. Sie hatten zarte runde Muster in den Stamm gefressen und ihn schuppig werden lassen. Doch der Baum trug noch Blattknospen. Bäume sterben langsam.

Viel großes und kleines Gehölz lag herum. Clara machte sich davon immer ein genaues Geruchsbild, wer da gehaust haben könnte ;-)

Das obere Bodenlaub war in der Sonne getrocknet. Clara schmiss sich grunzend vor Wonne auf den Rücken und rollte sich darin herum :-). Ich freute mit ihr.

Das satte grüne Moos auf Stämmen und längst verrotteten Baumstümpfen strahlte in der Sonne. Ein schöner Tag, dem wieder eine klare Nacht folgte.



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Archivierung: Die Bulldog-Blog-Beiträge bleiben circa 4 Wochen auf DIESER Seite. Danach kommen die wichtigen, informativen, besonders lustigen und die Gastblogger-Beiträge ins jeweils entsprechende Archiv.

Die Links zu den Archiven sind oben rechts in der grauen Referenzspalte.

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Montag, Oktober 1, 2018

Redaktionelles: Dieser Blog


Dieser Bulldog-Blog startete 2005 mit underer Hündin "Gombas Happy Miss Frieda" und ist unter Anderem ihr und ihres Sohnes "Kenai Kosmo Floral Garden" Tagebuch geworden.

Nachdem auch Kosmo gestorben ist, überlegte ich zunächst den Blog zu schließen, aber er ist mir selbst und vielen Anderen doch solch eine Freude, dass ich ihn etwas reduziert weiter führen werde.

Er ist nun neben Frieda und Kosmo auch unserer neuen Hündin Clara "Elisa Clara vom Urstromtal" gewidmet :-) Und - GastbloggerInnen sind nach wie vor herzlich willkommen.


Unser Kosmo (2007 - 2018)

Unsere Frieda (2005 - 2017)


Montag, Mai 11, 2015

Zehn Jahre Bulldog-Blog - und:

Die wichtigsten Schritte für das Überleben des Englischen Bulldogs sind getan.


Liebe Leserinnen und Leser, heute feiern wir ein Jubiläum: das zehnjährige Bestehen dieses Bulldog-Blogs. Der 1. Beitrag erschien am 11. Mai 2005.

Es wurde über diese 10 Jahre jeden zweiten Tag ein Beitrag veröffentlicht, das heißt 1815 Beiträge insgesamt - lustige, besinnliche, spannende, warnende, informative und, mir die wichtigsten, aufklärende Beiträge. Aufklärung über den besonderen Zauber des Bulldogwesens, Aufräumen mit Vorurteilen über ihn, das war und ist mir wichtig :-).

Im Blog wurde auch immer wieder über das Elend informiert, welches dem Englischen Bulldog Zucht, Mode und Geldgier antaten und auch noch antun. Die Aufklärung über rasseschädigende, den Genpool ausdünnende Züchtungs-Methoden tut Not, einmal im Sinne der gezüchteten Hunde selbst, aber auch für ihre Käufer ist sie wichtig. Züchter setzten oft wirtschaftliche Zucht-Prioritäten, deshalb ist der "Druck des Marktes" entscheidend.

Und Aufklärung über die sadistische Quälerei, die Massenzüchter ihren "Zuchthunden" antun, ist noch wichtiger. Nicht gerade wenige Menschen entscheiden über den Preis und ahnen nicht, was hinter "Billigwelpen" für ein grausames, verzweifeltes Elend steht.

Zu diesem Jahrestag möchte ich mich bei allen Gastbloggern von Herzen bedanken, denn sie trugen wesentlich dazu bei, dieses Bulldog-online-Magazin, das es der Sache nach ist, abwechslungsreich zu gestalten.

Insbesondere danke ich Isabelle Borgert für ihre spannenden, so informativen wie humorvollen Beiträge. Sie ist unsere aktivste Gastbloggerin: seit September 2007, also schon 7 1/2 Jahre lang, können wir regelmäßig circa zwei Beiträge pro Monat von ihr genießen :-)

Danken möchte ich auch allen Leserinnen und Lesern, die mit oft einzigartigen Fotos, Witzen oder auch Links diesen Blog wesentlich bereichern.

Danke auch an meinen lieben Stu, der mir immer technisch zur Seite steht, und ohne den dieser Blog gar nicht erst begonnen worden wäre.


Die wichtigsten Schritte

für das Überleben des Englischen Bulldogs sind inzwischen getan:

  1. Der Standard wurde (2009) geändert, um ihn wieder "fit for function" werden zu lassen. Der deutsche Zuchtverein ACEB, die hiesige Speerspitzen der Zucht des atmungsbehinderten Extrem-Bulldogs, wurde u.A. als eine Konsequenz dieser Änderungen aufgelöst.
  2. Über ein Dutzend bulldogartiger Rassen wurden neu gezüchtet, und diese erzeugen den nötigen Markt-Druck auf die Züchter des Originals.
  3. Welpenhändler und Welpen-Fabriken werden, auch dank der Medien, gesellschaftlich zunehmend geächtet. Der Gesetzgeber wird dem früher oder später folgen.

Auf diesem Hintergrund nehme ich dies 10-jährige Blog-Jubiläum zum Anlass, ihn in Zukunft nur noch in reduzierter Form weiterzuführen, es wird mittelfristig auf vielleicht 2 Beiträge pro Woche hinauslaufen.

Das Meiste über den Bulldog aktuell und über seine Vergangenheit ist gesagt - und in den Blog-Archiven zu finden :-)

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Cornelia´s Tierbuch:
'Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur'



Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit über 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)".

Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behält sein Copyright an Bildern und Text, gibt aber Cornelia ein unwiderrufbares Nutzungsrecht für Veröffentlichungen in diesem Blog.



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