Cornelias Bulldog Blog
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English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde
Mai 2005 bis Mai 2015 jeden 2. Tag ein Beitrag
Ab Mai 2015 Beiträge in unregelmäßigen Abständen

Die Links zu den thematisch sortierten Archiven sind in der Referenzspalte:
Sie finden dort (fast) alles, was Sie über den English Bulldog wissen wollen.


Freitag, Oktober 4, 2024

Herbstbeginn


Erst Mitte September zeigte sich bei uns der Herbst. Die Bäume laubten zwar immer noch nicht, aber die hohen Grashalme und manches Gebüsch an den Waldrändern waren strohfarben und braun geworden. Wie schön noch einige Blüten dazwischen zu entdecken.

Wir spazierten im nun kühlen Wetter wieder auf Wiesenwegen - das Schattensuchen war vorbei, jetzt war Sonnenschein gefragt :-)

Wir suchten uns Wiesentäler aus, denn auf den Höhenwiesen rundherum befindet man sich leider inzwischen in Windenergie-Industriekomplexen. Es gibt dort so gut wie keine freien Horizonte mehr. In den Tälern sieht man die Anlagen nicht, denn die bewaldeten Hänge verdecken den Blick darauf.

Auch das Altenautal zwischen Husen und Blankenrode zeigte sich noch spätsommerlich.

Nach Wochen wanderten wir einmal wieder durch das untere Riepental. Es ist ein sanfter Wiesengrund entlang des nur nach Starkregen Wasser führenden Riepenbachs.

Clara verschwand fast im satten im Gras. Das Gebüsch am Bachrand mit gelegentlichen Wildwechseln zum Grund hinunter interessierte sie nicht sonderlich. Diese Wiese war ihr Highlight des Tages :-)

Der Wiesengrund endet im Wald, das Gelände steigt dort langsam an. Die Bäume und das Bachbett zeigen hier eine wildere Seite der Natur.

Wir wollten uns von der sanften Stimmung im stillen Tal nicht trennen und kehrten um.


Dienstag, Oktober 1, 2024

Lilo und Toffee wieder an der Nordsee

und andere Meeresfreunde


Susanne und Frank Nas urlaubten Ende August mit Lilo und Toffee wieder an der holländischen Nordsee. Solch eine super Zeit am Meer braucht und genießt man - je öfter je lieber - als Mensch und Hund :-)

Nordseeluft und Wassersport machen müde. Zufrieden entspannten die Beiden sich im Ferienhäuschen. Susanne und Frank genossen auch noch andere Meeresfreuden ;-)

Bulldogs lieben das Meer; Schwimmen ist eine geschätzte Herausforderung für viele von ihnen. Ich habe mal drei entsprechende Videos bei YouTube heraus gesucht, die mir gefielen. Ich vermute sie stammen von der Westküste der USA, denn dort sind Bulldogs - auch als Star-Surfer - überaus beliebt.

Hier der LINK

Hier der LINK

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Samstag, September 28, 2024

Die Sauer mal leer, mal voller Wasser,

und wieder mal leer


Im Sauertal hinter Ebbinghausen waren wir zuetzt vor der Getreideernte gewesen. Ich hatte Stoppelfelder oder gepfügten Acker erwartet, aber nein, die Felder waren fast maigrün, irgendein Wintergemüse. Und die Wiesen waren nach der Mahd nachgewachsen.

Wir stapften durch die Weiden zu einer Kehre des leeren Sauerbettes. Zwischen den Brennesseln und anderen Wildpflanzen prangten immer noch Blumen entlang des Ufers.

Der Weg führt bald nach dieser Kehre mit der alten Weide im Bachbett in einen Wald, der von hohen Buchen dominiert wird.

Die Sauer: Sie durchfließt die Stadt Lichtenauer (die aus 15 Dörfern besteht) in 30 Kilometern. An den meisten davon säumen schöne Wanderwege ihr Bachbett.
Sie entspringt in einem Ortsteil von Lichtenau (Kleinenberg), fließt nach Nordwesten durch Lichtenau selbst - wo das Wasser im Sommer im Untergrund verschwindet - fließt dann weiter nördlich zu einem anderen Lichtenauer Ortsteil (Grundsteinheim) - wird hier von einem Nebenbach mit Wasser gefüllt - fließt dann wieder nach Südwesten - wobei sie im Sommer endgültig trocken fällt - zu einem weiteren Lichtenauer Ortsteil (Ebbinghausen) - und mündet im nächsten westlichen Ortsteil von Lichtenau (Atteln) in die Altenau.

Am nördlichen Rand von Lichtenau liegt ein Bachschwinde. Im Beitrag vom 4.8.24 erzählte ich von unserem ersten Besuch dort. Ein wortwörtliches Schwalgloch liegt den Karten nach ein wenig weiter südwestlich. Ich fand im Netz eine kleine Dokumentation darüber; echt erstaunlich, was da 2013 geschah! Inzwischen ist das Loch mit Erde von seinen Rändern weitgehend zugeschwemmt.

Bei unserem Besuch in der ersten Septemberhälfte sah die Bachschwinde etwas anders als nun. Das wird an der unterschiedlichen Höhe des Wasserstandes liegen. Ich war neugierig auf das Schwalgloch, aber ich hätte durch das wassergefüllte Bachbett gehen müssen, denn einen Weg dorthin gibt es nicht, und die Ufer waren voller Brennesseln und ähnlichen Wegversperrern. Zum Wasserwandern hatte ich die falschen Schuhe an.

Die Sauer verschwand diesmal einige Meter früher im Untergrund. Wir konnten Becken im Bachbett sehen, in die Wasser nach unten abgelaufen war und sogar dicke Hölzer mitgezogen hatte. So entstande diese Becken über Felsspalten.

Der Untergrund ist in dieser Gegend aus Kalkgestein mit tieferen Hohlräumen, deren Decke gelegentlich einbricht, Spalten oder ganze Löcher sind das Ergebnis, in denen das Bachwasser dann verschwindet. Phänomen Bachschwinde!

Eine Bäuerin aus einem unserer Dörfer erzählte mir neulich, dass ihr verstorbener Mann über Dellen im Acker nicht mit dem Trecker fuhr, weil solche Stellen immer wieder mal sehr tief einbrachen. Zu gefährlich!

Clara und ich wanderten im leeren Bachbett bachabwärts. Der Boden war kurz nach der Bachschwinde nicht mehr voller Gesteinsbrocken, das Gehen wurde einfacher.

Es gibt immer wieder Veränderungen oder auch etwas Neues zu entdecken. Die Natur ist nie Langweilig :-)


Mittwoch, September 25, 2024

Kein Baum entlaubte sich bis

Mitte September - ein langer Sommer


In den letzten Jahren fiel das Laub wegen der Trockenheit schon Ende Juli ab - in diesem Jahr waren alle Bäume bis Mitte September sogar noch in ihre Spitzen grün; ein langer Sommer - und das heißt, es wird gefühlt ein kurzer Herbst oder Winter sein :-)

Clara und ich spazierten durch unsere Wälder, den Schatten, den Erdduft und das immer noch dichtgrüne, lichtdurchflutete Blätterdach genießend.

Mein Rücken schmerzte einige Tage lang etwas mehr, deshalb beließ ich es bei ganz kurzen Spaziergängen auf underen Lieblingspfaden wie auf dem Hainberg (Foto oben) und im Puttenholz. Dort entdeckte ich auch wieder ineinander gewachsene Buchen und groß gewachsene Baumpilze.

Der Puttenholzpfad wurde vor einigen Wochen frisch mit Holzspänen belegt. Selbst nach starkem Regen bleibt er dadurch fest und pfützenfrei :-)

Fast alle unserer Waldwege waren gegen Mitte September eingeweicht und pfützig.

Im Totengrund an unseren Dorfende so arg, dass ich mit Clara dort nur über den asphaltierten Hauptweg ging. Ich hatte keine Lust sie anschließend abzuduschen - und sie noch weniger! Hier auf dem Aspalt fiel es besonders auf, dass die Bäume noch überhaupt nicht zu lauben begonnen hatten.

Meteorologisch gesehen beginnt der Herbst am 1. September. Diesmal verspätete er sich.


Sonntag, September 22, 2024

Am und im Silberbach


Anfang September wurde das Wetter noch einmal richtig heiß. Ich hatte Lust nach drei Jahren einmal wieder zu meinem früheren Lieblingstal, dem Silberbachtal im Teuto zu fahren. Dieser Bach führt auch im Sommer noch Wasser, also für Clara bei diesem Wetter ein großer Spaß.

Das letzte Mal dort war ich entsetzt, wie zerstört jede Schönheit, jeder Charme durch radikales Abholzen der Hänge geworden war. Ich schrieb darüber im Beitrag vom 10. Juni 2021. Inzwischen dürfte viel Grün nachgewachsen sein. Ja, aber einiges war anders, sogar besser als früher. Wir parkten an der Kattenmühle. Der Weg von dort durch das Tal war wieder eine Seelenfreude :-))

Der Weg war fast zugewuchert. Es wirkte, als wären hier in diesem Sommer kaum Menschen gewandert. An einer sanft zum Bach abfallenden Stelle des Hanges war ein Trampelpad frei geschlagen worden. Erstmalig kamen wir hier direkt ans Bachufer heran.

Clara ging nach einer Erkundungsrunde ins Wasser. Tief war es ja wirklich nicht ;-). Sie kennt die im Sommer trockenen Kalksteinbetten einiger Bäche - nun, dieses Bachbett hat sich in Tiefengestein eingewaschen, es ist eher felsig als steinig. "Im Prinzip nichts Neues", schien sie zu denken :-). Das Wasser reflektierte fröhlich plätschernd grünes Licht.

Da der Wasserspiegel so tief war, konnte ich mit Clara - wörtlich über Stock und Stein - direkt am Wasserrand eine Weile bis zur nächsten Ausbuchtung weiter gehen.

Dann erkundeten wir den Bach und seine von alten Laubbäumen gesäumten Ufer in der anderen Richtung: wild, verzaubert, wunderschön.

Wir stiegen wieder zum Wanderpfad hoch. Auf der gegenüberliegenden Talhöhe waren noch kränkelnde Fichten zu sehen, aber der Hang selbst leuchtete in frischem Grün. Bald konnten wir den Bach unten im Schatten der Uferbäume erkennen. Und es gab wieder einen von Unterholz frei geschlagenen, neuen Trampelpfad direkt ans Wasser unter :-)

Wieder ein kleines Paradies - für Clara realiter, für mich als stille Beobachterin. Dann ging´s zurück zum Parkplatz. Ich beschloß bald wieder mit Clara hierher zu fahren :-)


Donnerstag, September 19, 2024

Modifikationen des Jagdinstinks -

Katzen verfolgen, Menschen finden


Die Highlights in Claras Alltag sind unsere täglichen Spaziergänge durch die Natur - hier in Ostwestfalen finden wir sie an einigen Ecken sogar noch fast unberührt. Aber Clara kennt auch andere Unterhaltungen, ja sogar Herausforderungen. Eine davon ist ein wild lebender, großer grauer Kater :-)


Clara und "ihre" halbwilde Katze

Clara hat ein sehr spezielles Verhältnis zu dem wild lebenden Kater, die sich unsere Straße und die Felder dahinter als Stammrevier erkoren hat. Ich finde diesen Kater sehr schön: sein Schwanz ist mit dunklen Ringen gemustert wie bei einer Wildkatze, und sein Kopf hat auch Ähnlichkeit mit einer solchen.

Bei Regen zieht sich diese Kater in unsere Gartenlaube zurück; er lag aber auch schon einmal bei Regen gemütlich auf dem Kissen auf unserer leicht überdachten Bank neben der Haustür. Als ich das Haus mit Clara verlassen wollte, blieb er stur liegen, mein Befehlston interessierte ihn gar nicht. Erst als Clara sich neben mir rausdrängte und ihn anspringen wollte, ja da machte er einen schnellen Riesensatz und war weg über den Zaun.

Nun, vor ein paar Tagen lag ich abends auf unserem Bett und las. Clara hatte sich an meine Beine gedrückt und hielt durch das große Giebelfenster die Welt im Blick. Plötzlich sprang sie hoch und kläffte in den höchsten Tönen - mit freudig wackelndem Schwänzchen - vor dem Fenster los. Ich stand auf und sah diesen Kater auf dem Garagendach des Nachbarn. Er starrte Clara provozierend an, spazierte auf dem Dach hin und her, Clara dabei beobachtend. Nach einiger Zeit sprang er dann sozusagen triumphierend in unseren Garten runter !

Stu erzählte mir, was er vormittags mit dem Kater und Clara erlebte: Er stand am Auto außerhalb unseres Gartenzauns, als der Kater zu ihm kam. Er streichelte ihn - was Clara aus der offenen Haustür mitbekam. Clara kläffte höchst verärgert über Stus Verhalten los. Um sie zu beruhigen, dass sie natürlich konkurrenzlos geliebt würde, gab er ihr ein Markie, Claras Lieblingsleckerli. Und was machte Clara? Sie ging mit dem Markie im Maul zu dem Kater und verspeiste es auf ihrer Zaunseite laut schmatzend erst dann, als sie dem Kater genau gegenüber stand - Auge in Auge! Er zog ab!

Clara verfogt diesen Kater - inzwischen auch jede Katze - furios. Sie ist besonders wütend, wenn er (sie) sich auf Bäume rettet und sozusagen auf sie runter grinst! Der Jagdtrieb dient nicht nur dem Beuteschlagen, sondern hat wohl auch was mit Kriegsführung zu tun ;-)

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Man Trailing

Ein überaus großes Vergnügen für Clara ist das Mantrailing. Seit mehreren Jahren machen wir es alle 4 Wochen. Clara erlebt das als ernste Arbeit!

Anfang September traf sich unsere Gruppe morgens auf einem Parkplatz am Paderborner Stadtrand. Clara wartete mit leiser Ungeduld, bis alle da waren und in Gruppen eingeteilt: Welcher Mensch versteckt sich heute vor welchem Hund-Mensch-Trailingteam.

Ihr Geschirr ist dabei ihre Arbeitskleidung. Sie trägt es nur zum Trailing.

Nehme ich sie vor dem Start vom Halsband los und hake die lange Leine ins Geschirr ein, dann ist dies nicht mehr einfach nur lästig-schrecklich, sondern Teil einer geliebten Arbeit. Dann ist sie hoch konzentriert und vergißt sogar, dass Mülltonnen auf der Straße und Fahrradparkplätze am Wald eigentlich großräumig zu umgehen sind :-). Und daß an Ampeln manchmal gewartet werden muß, das hält sie für Zeitverschwendung!

Sie bekommt jedesmal ausdrückliches Lob von der Trainerin. Clara folgt einer Spur auch unter wechselnden, erschwerten Bedingungen Ein Beispiel: wenn der Aufzuspürende zwischendurch immer wieder mal ein Stück auf einem Tretroller zurückliegt und somit seine Fußspuren dann in größeren Abständen hinterläßt.

Ich staune immer noch, dass Clara beim Mantrailing eine Witterung so tiefernst verfolgt, da sie noch nie Interesse zeigte, Tierspuren in der Natur zu verfolgen. (Nur Aasgerüchen folgt sie :-(. Sie setzt ihre "Jagd"-Anlage beim Mantrailing nur ein, weil sie dies als wichtigen Job gemeinsam mit mir betrachtet. Und sie ist superstolz, reckt ihren Kopf so hoch es geht, wenn sie den zu Suchenden aufgespürt hat. Eine Leckerli -Belohnung ist nett, aber das Lob ist etwas mehr wert :-)

Offen gesagt, bin ich mindestens genauso stolz auf Clara´s Leistungen, wie sie selbst ;-)


Montag, September 16, 2024

Eine Kau-Orgie


Am letzten dieser heiß-schwülen Tage Ende August blieben Stu und ich mit Clara im Garten. Dort haben wir unter einigen Bäumen genug Schatten. Sie sollte statt eines Spazierganges im Wald eine andere Freude erleben: Ich kaufte ihr eine halbe Beinscheibe vom Rind als besonderen Spaß :-)


Freitag, September 13, 2024

Ein Opferhügel und ein verstecktes Kreuz


In den letzten Augusttagen war das Wetter abwechselnd sonnig oder schwül warm; richtige Sommerhitze hatten wir in diesem Jahr nicht oft :-)

Auf der WanderApp Komoot suchte ich nach einem uns noch unbekannten Waldweg. Ich entschied mich für den Weg entlang des "Opferhügels" bei Kleinenberg. Hier im altsächsischen Kulturgebiet finden sich noch so einige alte Kultplätze. Sie zeichnen sich in der Regel durch besondere Naturgegebenheiten aus, die eine besondere Stimmung ausstrahlen.

Zunächst führte der Weg zwischen herrlich hohen Buchen und Eichen an Wiesen vorbei. Die Bäume ließen an eine alte Pracht-Allee denken. Ich weiß nicht, jedenfalls fraß Clara das Gras vom Wegrand ähnlich selbstvergessen wie die Kühe, die unweit weideten :-)

Bald begann hinter den zunächst alten, dann jüngeren Laubbäumen ein Forst von noch jugendlichen Fichten, alle gesund. Aber sie standen so dicht in dicht, dass der Borkenkäfer bald einziehen würde.

Der Weg am Opferhügel stieg langsam an, aber außer an einer Ruhebank kamen wir an nichts Auffälligem - zum Beispiel einem Opferstein - vorbei. Ab dieser Bank führte der Weg durch wunderbar nach Moos und Erde duftendem Buchenforst. Ich glaube Clara liebt diesen Geruch auch. Irgendwann machten wir dort eine Pause :-)

Sie lief herum, inspizierte das nähere Gelände, schnupperte an diesem und jenem - bis sie zufrieden war und meinte die Lage und deren Möglichkeiten zu überschauen.

Dann kühlte sie sich den Bauch am Waldboden. Um sich eine Kuhle zu schaufeln war das Wetter nicht mehr warm genug - kein Bedarf ;-)

Ich hielt ihr Stöcke hin - aber sie zankt höchst selten mit mir darum. Ich glaube sie findet das unangemessen. Sie packt den Stock an ihrem Ende und zerbeißt dies mit Freude. Dann wartet sie ab, ob ich ihr einen neuen hinhalte :-)

Dass dieser Hügel einmal eine Opferstätte war, verrät nur noch der alte Flurname.

Der Gedanke, dass einem Gott geopfert werden muß, um das Heil zu erlangen, hat auch das mittelalterliche Christentum geprägt. Hier in unserer Gegend kommt man ständig an Wegkreuzen vorbei. Ich nehme sie meist garnicht mehr wahr - aber eines beeindruckte mich auf Grund seines Standortes:

Es steht in einem sanften Feld- und Wiesental hinter Husen bei einer einsamen alten Scheune ganz versteckt direkt an einem vielleicht zwei Meter tiefen, fast senkrecht abfallenden, von Bäumen und Büschen gesäumten Regenablaufbett. Hm, sollte es vor Hochwasser schützen oder endlich Regen bringen? Oder war dort einmal ein Mensch ertrunken oder tödlich ins leere Bachbett abgestürzt?

Typischerweise ist ein Wegkreuz den Betenden, den um Schutz und Trost Bittenden zugewandt, so wie z.B. das Wegkreuz oberhalb von Atteln auf das Dorf hinunter schaut.

Direkt neben diesem Kreuz steht ein alter Grenzstein. Die Vorderseite des Kreuzes ist bachaufwärts zum Grenzstein, also zum "Nachbarn" ausgerichtet und nicht zum Wanderer auf dem Weg entlang des Bachs. Vielleicht wurde es ja im Zusammenhang mit Unheil und Sünde wegen böser Grenzsteitigkeiten errichtet. Heimatkunde könnte manchmal spannend sein, denke ich.


Dienstag, September 10, 2024

Ein uns neuer Weg zu einem stillen See und

auf einem unserer schönen örtlichen Wege


Im Gebiet des früheren, großen Hochmoores bei Lichtenau wurde irgendwann eine Folge von drei kleinen Seen gestaut. Sie sind in Privatbesitz: "Gut Schöntal". Ein Quellbach der Sauer speist sie. Ende August fuhr ich mit Clara an einem schwülen, leicht bewölkten Tag dorthin. Ein stiller See ist so etwas wie ein Sehnsuchtsort :-)

Der Weg führte weitgehend durch gerodetes Brachland.

Aber um den kleinen See herum war die Vegetation weitgehend sich selbst überlassen worden. Als wir nah ans Ufer kamen hörte ich durch das Dickicht ein deutliches, regelmäßiges Hecheln. Clara hörte wie ich aufmerksam zu. Ein Hund war es nicht, da hätte sie Freude gezeigt. Und sein Hecheln hätte auch weniger schnarrig gekungen. Clara ging ruhig weiter, also hielt sie dieses rhythmische Geräusch für irrelevant. Ich schlußfolgerte, es war auch keine Katze!

Ich rätselte noch, da konnte ich durch den um eine Bootshütte herum gezogenenen Zaun die Hecheler sehen: Gänse! Das war kein Hecheln, sondern ein Schnarren - vielleicht eine Warnung, dass ein Mensch mit Hund sich näherte. Clara war uninteressiert, Jagen liegt ihr so fern wie die nächste Galaxie :-)

Uns beiden war das Wetter an diesem Tag zu drückend. Es war schade, dass der Wasserzugang nicht öffentlich zugänglich ist. Ich war froh, als wir wieder im Auto saßen und die Klimaanlage genießen konnten.

Am nächsten Tag spazierte ich mit Clara in der ersten Abendkühle nur auf dem Nordhang der Altenautals oberhalb unseres Heimatdorfes Henglarn entlang. Wir waren länger nicht mehr dort gewesen. Clara war mit diesem kurzen Ausflug zufrieden :-)

Wir kamen talseitig an einer Pferdeweide vorbei - Clara meint diese Tiere wären zu groß, um sich ihnen vertrauensvoll zu nähern. Das ist mir Recht, denn ich bin ihnen gegenüber aus dem gleichen Grund zurückhaltend. Unser starker Kosmo wollte mit denen spielen!

Aus den Hecken zur Talseite leuchteten rote Hegebutten. Der weiß blühende Judenbart verband mit seinen langen Schlingtrieben alles Gestrüpp miteinander. Die Bäume am Rand der Wiesen hingen voller zuckersüßer, violetter Pflaumen. Spätsommerstimmung :-)


Samstag, September 7, 2024

Bäume im Forst, im Wald und auf Wiesen


Die Hochsommerschwüle Mitte August verminderte in uns die Lust auf größere Spaziergänge. Täglich ein kleinerer reichte! In den Wäldern ist es etwas kühler als rundherum: wir haben hier in den Landkreisen Paderborn und Höxter eine nicht unbeachtliche Auswahl an Forsten - und Wäldern in kleineren Naturschutzgebieten.

An einem dieser Tage gingen wir durch einen jungen und daher noch nicht vom Borkenkäfer umgebrachten Fichtenforst. Wir blieben auf dem Weg und staunten über die Finsternis unter den Bäumen rechts und links neben uns. Nichts gedieh dort. Die Fichten standen so dicht, dass kein Mensch aufrecht darin herumgehen könnte. Wir freuten uns, als wir an einer Lichtung vorbei kamen, Der Bezeichnung LICHTung passte perfekt für diese Waldwiese.

An einem anderen dieser Tage gingen wir auf der Hegge durch einen noch relativ jungen Buchenforst. Er war - wie an einzelnen Fichten-Skeletten zu erkennen - auf dem Boden eines früheren Fichtenforstes angelegt worden.

Nach vielen Wochen spazierte ich mit Clara auch einmal wieder durch den "Meerhofer Erlebniswald". Man erlebt hier Wald in seiner möglichst ursprünglichen Lebensweise.

Es hatte ja oft in diesem Sommer geregnet, trotzdem waren die Senken im Boden nicht mehr wie im Frühjahr mit Wasser gefüllt. Dafür war inzwischen das Grundwasser nach den trockenen Jahren wieder hinreichend aufgefüllt.

Unserer schöner Trampelpfad, der vom Wanderweg abzweigte, war über den Frühsommer zugewachsen: Clara blieb unschlüssig vor den den Pfad versperrenden Gebüschen stehen und entschied dann mit enttäuschter Miene auf dem offiziellen Wanderweg zu bleiben :-)

Auf der Rückfahrt nach Hause sah ich am Straßenrand einen exakt in der Mitte 4-fach gebrochenen Baum. Solch einen symetrischen Überlastungsbruch in alle 4 Himmelsrichtungen hatte ich noch nicht gesehen! Ich hielt an um ihn zu fotografieren.

Clara war enttäuscht, dass wir nicht hingingen, aber die Straße ist dort voller Kurven und ohne Parkmöglichkeit. Naja, Clara ist auch jede andere Wiese zum Rumlaufen recht!


Mittwoch, September 4, 2024

Clara´s Wiesen (magere und fette :-)


Mitte August herrschte heisses Sommerwetter, das von abkühlenden Gewitterphasen unterbrochen wurde. Die Feuchtigkeit führte neben Schnecken-auch zu Mückenplagen :-(( Die relativ trockenen Wiesen bei den Bleikuhlen von Blankenrode schienen mir deshalb ein gutes Ausflugsziel zu sein.

Der Boden hier ist voller Buckel und Dellen, welche nur minimal feucht waren. Keine Mücken, keine Zecken, keine Schnaken, keine Schnecken rundherum: Die fürchten hier zu Recht eine Bleivergiftung!

Blei brauchen dafür das wunderschöne, violette Galmaiveilchen und andere Wiesenblüher und Flechten. Und das kleine blaue Glockenblümchen scheint das Blei zu ignorieren. Fremdartig faszinierend sind diese Bleiwiesen :-)

An manchen Stellen blüht und grünt es üppig, an anderen sieht man überwiegend schwarzgraue Moose und Flechten am Boden. Vermutlich ist das abhängig von der oberflächigen Bleikonzentration.

Nach einer Gewitternacht beschloß ich den kühlen Morgen für einen Ausflug zum Holtheimer Brunnen am dortigen Dorfrand zu nutzen. Etwas Quellwasser plätscherte stetig in den Bachlauf ab. Es interessierte Clara wenig. Sie wollte raus ins Grüne :-)

Wir fuhren ein paar Kilometer bis zu den schönen Wiesen im Bachtal, wo wir vor wenigen Wochen in herrlichem Blütenduft spazierten. (Siehe Beitrag vom 10.8.24)

Diesmal wehte eine frische Brise durchs Tal. Der Blütenreigen entlang des Baches war weitgehend vergangen, strohfarbene Stengel säumten das Ufer.

Von der wilden Wiese aus hörten wir den Bach plätschern. Gestrüpp wucherte und hing nach wie vor von seinen Ufern aus über ihn drüber. Nur bei der Wanderwegbrücke sahen wir das Wasser. Es schwirrten dort an diesem Morgen keine Mücken herum :-)

Wenn Clara rumbalgen möchte, dann ist sie in Hochstimmung :-)


Sonntag, September 1, 2024

Schwerer Abschied von Scotch Schuchardt


Scotch und seine Menschen lernten wir im September letzten Jahres in Born an der Ostsee kennen. Er und Clara verliebten sich auf der Stelle ineinander :-) Und auch wir Menschen mochten uns auf Anhieb. Sotch war schon 9 Jahre alt, aber noch fit und fröhlich! (Siehe Beitag 7. Oktober 23)

In diesem Sommer verstarb Scotch plötzlich. Er wurde knapp 10 Jahre alt (geb. 29.08.2014, gest. 05.06.2024). Eine große, traurige Leere erfüllt nun sein Zuhause. Eva Schuchardt schickte mir einige ihrer Lieblingsfotos von ihm und schrieb dazu:

Hallo meine Liebe, ...
Den Dicken vermissen wir jede Minute, weinen immer noch täglich. Er fehlt uns so. Er war noch so voller Leben, so neugierig und freundlich. Er war immer mittendrin statt nur dabei. Hat nie etwas kaputt gemacht, sehr auf uns fixiert. Wasser mochte er, obwohl er nicht schwimmen konnte. Er hatte auch seinen eigenen Kopf - ich hab dann immer gesagt, dass er Sternzeichen "Sturbock" ist. Nach jeder Pflegeeinheit (Augen- oder Nasenfalte, Ohren...) ist er sofort zu seiner Schublade in der Küche gelaufen und hat ein oder fünf Leckerlie eingefordert ;-). Wir 3 waren ein Rudel. Er hat ein großes Loch hinterlassen.

Wir hoffen ihr 3 seit gesund?! Deinen Beiträgen nach zu urteilen, wohnst du ja fast schon im Wald :-). Clara scheint es zu lieben, eine Freude sie so zu sehen. Wir senden euch ganz liebe Grüße!

Scotch konnte jeden Sommer in der alten Heimat die Ostsee genießen und jeden Winter die neue Heimat im bayrischen Schnee :-)

Scotch war auf eine liebenswürdige Art stets souverain.

Scotch wurde durch seine zwei Menschen geprägt, sie aber auch durch ihn: "Once a Bulldog, always a Bulldog"

Euch beiden Lieben wünschen wir für die Zukunft wieder einen guten Bulldog. Für´s Herz. So kann die Essenz von Scotch weiter bei und mit Euch leben.


Mittwoch, August 28, 2024

Spaziergänge mit Wasserkühlung :-)


Mitte August wurde das Wetter wieder heiß und schwül. Ich ging mehr aus Pflichtgefühl mit Clara los - ich glaube sie auch: jedenfalls wurden wir beide nach kurzer Zeit langsamer. Ich entschied nur Wege nahe der Altenau zu gehen, damit Clara an geeigneten Stellen ans Wasser konnte.

Die Altenau bei Husen führte in den letzten Jahren im Sommer pfotentiefes Wasser. (Siehe zum Beispiel Beitrag vom 7.8.2023) Aber dieses Jahr fließt sie hier in ihrer Strömungsmitte einen halben bis einen ganzen Meter tief und schnell durch ihre steilen Ufer. Ich hielt Clara deshalb aus Vorsicht an der Leine. Das Wasser trug viel Erde mit sich, Clara trank nichts davon. Ihr war warm, durstig war sie nicht wirklich.

An einem anderen dieser Hitzetag fuhren wir hoch in die Egge. Schnaken vertrieben mich aber bald. Der Waldboden war feucht genug, um für diese Blutsauger attraktiv zu sein.

Unten im Tal am klaren Quellbach der Altenau waren die Schnaken zu meinem Erstaunen dieses Jahr weniger aggressiv. Clara trank dieses klare Wasser mit Vergnügen. Als ich aber auf meinen Armen zwei krabbelnde Zecken entdeckte, beschloß ich Unterholz bis auf Weiteres zu meiden.

In unserem Dorfpark fließt die Altenau durch ein breites und flaches Bett mit zugänglichen Ufern. Um die Mittagszeit spielen hier in der Regel nur wenige Kinder, und die Erwachsenen treffen sich an den Bänken und Picknicktischen auch eher nachmittags und abends. Clara nähert sich lauten und lebhaften Menschengruppen nicht gern, deshalb gingen wir an einem nur mäßig heißen Tag um die Mittagszeit hin.

Nur ein älteres Paar mit einem Terrierartigen waren am Wasser. Hunde interessieren Clara immer: sie weiß schon nach einem flüchtigen Blick, ob der Hund einem Beschnüffeln zu- oder abgeneigt ist. In diesem Fall waren seine Leute einer Begegnung mit ihr abgeneigt. Ich nahm Clara an die Leine, hier herrscht sowieso Leinenpflicht.

Clara planschte ein bißchen, weiter als bis zum Bauch ging sie nicht ins Wasser. Und den Zufluß der Henglarner Quellen, der "Pötte", blieb sie auch fern. Sie behielt den Park im Auge... wer da so kam und ging :-)

Bachaufwärts wurden die Ufer wieder steiler und wilder. Gleich oberhalb verläuft die Dammstraße mit unserem Dorfladen, einer guten Bäckerei mit einer kleinen Uferterrasse:-)

Es bildete sich zu unserer Freude in diesem Jahr noch kein Hitzedom, sondern es folgten wieder Gewitter- und Regentage.


Sonntag, August 25, 2024

Clara´s neuer Waldspielplatz am

Sintfeldhöhenweg :-)


Ich wollte wieder einmal einen mir noch unbekannten Weg gehen. Auf dem Sintfeldhöhenweg jenseite der Kasseler Autobahn war ich noch nie gewesen. Also los.

Für Clara war es neu einmal über eine Forstweg-Autobahnbrücke zu laufen. Sie staunte über den Autolärm, ohne Autos neben sich zu haben. "Erfreulich", sagte ihre Mimik :-)

Der Weg führte leicht talwärts in einen Wald. Wildblumen wichen nach und nach dichtem Brombeergestrüpp am Wegrand. Hier im Waldschatten waren die Beeren noch klein und grün. Dazwischen waren einige Info- und Mahntafeln aufgestellt worden.

Wir kamen zu einer Stelle, an welcher der Wald stark gelichtet worden war: dicke Buchenstämme lagen kreuz und quer herum. Ein idealer Spiel- und Tummelplatz für Clara!

Diesmal ging es ihr nicht um kühle Erdkuhlen, denn das Wetter war abgekühlt. Die dicken, ganz frei liegenden Stämme animierten sie zu Sprüngen!

Sie sah sich die Stämme von nah an, bevor sie Anlauf nahm. Ich glaube, dass sie nicht nur deren Höhe, sondern auch die Anlaufmöglichkeiten bei ihrer Entscheidung berücksichtigte, welcher als nächster dran war.

Ich setzte mich auf einen Stamm, der lose quer auf einem anderen lag: der senkte sich unter mir abrupt, er war eine Wippe! Clara schreckte und sprang beiseite.

Eine Baumwippe kannte sie noch nicht! Dann besah sich die Sache und beschloß, über diesen Wackelstamm doch nicht zu springen. Sie entschied ihn besser zu unterqueren - und zwar an seiner stabilen Aufliegestelle :-)

Dann rannte sie etwas herum, besah sich die Stämme bedachtsam genauer, bevor sie loslief oder nur ansetzte zum Sprung.

Ich war begeistert, wie Clara in ihren verschiedenen Waldspielplätzen je nach Situation und Beschaffenheit andere Vorzugsseiten entdeckt und nutzt :-)

Dann gingen wir noch ein Stück weiter den Waldweg ins Tal hinab, bevor wir umkehrten. Ein wunderschöner Ausflug, der uns wieder neue kleine Erlebnisse und Freuden gebracht hatte :-)


Donnerstag, August 22, 2024

Schöne milde Sonnentage, die ersten reifen

Brombeeren, die ersten Stoppelfelder und

ein sprudelnder Quellteich


Am letzten Julitag wurde das Wetter zum Sommertraum: sonnig, die Wiesen getrocknet und die Luft angenehm warm. Ich spazierte mit Clara über den hinteren Brombeerpfad. Da gibt es keine Zecken, dafür noch und noch Brombeersträucher den Berghang entlang. Deren ersten Beeren waren süß, schwarz und unwiderstehlich :-)

Ein Nachmittag zum Träumen. Ich legte mich ins Gras, Clara fraß am Gras und nebenbei hielt sie Wache :-)

Ich habe wirklich Glück mit ihr, weil sie stets in meiner Nähe bleibt und mich auch nicht ungeduldig zu Weitergehen antreibt. Sie langweilt sich in der Natur nie: Schnuppern, beobachten, sich glücklich im Laub oder Gras rumwälzen, Mauselöcher untersuchen, die Nase aufmerksam in den Wind halten....

Dieses milde Wetter hielt sich in den August hinein. Ich spazierte mit Clara einmal wieder durch unseren kleinen Dorf-Naturpark mit dem Quellteich und seinem Abfluß Pötte in die Altenau.

Von der Brücke neben der östlichen Furt durch die Altenau sah man, dass sie auch vor dem Zufluß unserer Dorfquellen immer noch viel Wasser führt. Das gab es viele Sommer nicht mehr... Die Vegetation wuchert in diesem Wasserreichtum fast wie ein Dschungel :-)

Der große Quellteich ist so verzaubert schön, ich verstehe hier immer wieder die Mythen und die Romantik, die sich seit ewigen Zeiten um Quellen ranken.

Neben dem Teich beliefert eine der Quellen eine Kneippanlage mit Wasserspielplatz. Clara hat einige ihrer Abneigungen gegen "Kulturanlagen" abgelegt: sie ging nicht begeistert, aber immerhin überhaupt in den Spielbrunnenablauf hinein :-)

Der Rundweg führte zunächst am Spielplatz vorbei. Naja, Clara ist geduldig, wir würden schon wieder in der "natürlichen Welt" landen ;-)

Wir kamen dann an bizarren, riesigen Weiden vorbei und von Bienen umschwärmten Blumen. Ein kleines Paradies, da waren Clara und ich uns einig :-)

Abends ging ich mit ihr zu einer Sonnenuntergangsrunde auf die Höhe hinterm Haus. Ich werde nicht müde dieses Erlebnis immer wieder zu fotografieren :-).

Häufig treffe ich dann hier oben einzelne gleichgestimmte Wanderinnen aus dem Dorf. Wir tauschen freudig unsere Empfindungen aus und Clara "hört zu" ;-)


Montag, August 19, 2024

Clara im Wald: Sicherheitscheck -

Renntraining - Entspannung


Auf dem Plateau des Heggewaldes waren im Herbst Waldarbeiter tätig gewesen. Ein Teil des Forsts war ausgelichtet worden. Jetzt im Sommer war es dort wieder ruhig: ich fuhr mit Clara hin. Der Hauptweg war von schweren Treckerreifen aufgerissen worden und nun ein Matschparadies. Wir entdeckten einen trockenen Pfad unweit daneben :-)

Einige alte Bäume hatten über den Pfad beeindruckende Wurzel-"Kraken" entwickelt. Stolperfallen!

Clara inspizierte wie stets zunächst die Beschaffenheit der näheren Umgebung.

Das auf wasserundurchlässigen Bodenschichten baumlose Moorloch am Pfadende mißfiele ihr - und auch ich wollte auf festem Grund bleiben. Wir verließen den Pfad und stöberten ein wenig unter den von den Waldarbeitern stehen gelassenen Bäumen herum.

Schnuppern tat sie nur so nebenbei, ich glaube während sie abwägte, was hier meisten Spaß bringen würde... oder untersuchte sie den Boden für....? Jaaaa: weiches Laubbett, weicher Grund!

Sich hinschmeißen, Rücken lockern und im Laub massieren! Und sich dabei eine kühle Kuhle schaffen! Das Leben ist herrlich - fand ich auch :-)

Wir kamen hier an einigen Erdlöchern vorbei, die irgendwann einmal durch entwurzelte Bäume geschaffen worden waren. Clara war begeistert, so viele Kuhlen zum Ausprobieren. Eine gefiel ihr besonders :-)

Bald meinte sie, genug Kuhlenarbeit geleistet zu haben und wollte wieder rumspringen und rennen. Hürdenlauf bot sich an :-)

Ich stapfte während sie herum spielte neben ihr her. Bei all dem Gehölz mußte ich Schritt für Schritt den Boden im Auge behalten. Zwischendurch setzt ich mich auf irgeneinen Baumstumpf, beobachtete und fotografierte sie. Es ist herrlich mit solch einen Wald vertraut zu werden :-)


Freitag, August 16, 2024

Schwüle, Schauern und Gewitter


Die in der zweiten Julihälfte sich aufstauende Hitze ließ in mir keine Unternehmungslust aufkommen. Wir blieben nicht mal im schattigen Garten, sondern zogen uns mittags ins kühlere Haus zurück. Abends dann machte ich Clara zuliebe eine kleine Runde, manchmal kam Stu auch mit.

Die Feld- und Forstwege waren durch den Regen eingeweicht und voller Laachen. Ich beschloß zwei asphaltierte Wege mit Clara zu gehen, die wir lange gemieden hatten, da sie nah an unserem Autobahnkreuz vorbei führen und der Autolärm wirklich sehr laut ist.

Autolärm hin oder her, wir fuhren zum schönen Talweg bei Haaren. Ich war zudem neugierig, ob der Regen gereicht hatte den Bach unterhalb des Weges mit etwas Wasser zu füllen. Er tat es!

Dieser Talgrund ist wunderschön. Vom Weg hangabwärts wucherte Vegetation dicht an dicht. Es ist eine Freude solch eine vitale Ursprünglichkeit zu sehen. Dieser Forstweg liegt auf halber Höhe entlang eines Steilhanges. Clara und ich schreckten aber immer wieder mal kurz zusammen, wenn es sich anhörte als führe uns von hinten ein Laster in die Hacken.

Wir waren in diesem Jahr noch gar nicht an der Henglarner Altenaufurt gewesen, weil das Wasser dort seit dem Winter immer noch ziemich hoch steht. Also am nächsten Tag dorthin - vielleicht würde ein vorsichtiges Fußbad am Ufer möglich sein.

Das Wasser stand immer noch weit höher als das steinige Bachbett reicht. Clara stieg nur mit den Pfoten in das flache Schlammuferwasser hinein... Zuhause ging´s gleich in den Garten: sie ließ sich widerstandslos mit dem Gartenschlach kühl (und sauber :-) abspritzen.

Feld und Flur sind ja schön, aber in abenteuerlichem, altem Wald fühlten Clara und ich uns in diesen Tagen ganz klar am wohlsten. Durch das Schwarze Bruch führen viele Wege, immer wieder läßt sich dort in den verwilderten Zonen etwas Neues entdecken.

Und im nahen Heggewald finden Clara und ich immer noch neue kleine Tummelplätze

Meistens zog es mich in diesen letzten Julitagen allerdings zu unserem Lieblingsweg im Puttenholz.

Nachts hatte ein Gewitter über uns getobt. Clara ist solchen Ereignissen gegenüber völlig angstfrei. Bedenklich ist immer noch für sie "Menschenzeugs", allerding nicht mehr Mülltonnen, Fahrräder und Autos. Die sind Alltag geworden :-)

In dieser Gewitternacht verlor die alte Märchenbuche beim Picknickplatz einen dicken Ast, der halb auf dem Weg lag. Clara findet solchen Bruch "normal", sie kümmerte sich nicht darum :-)


Dienstag, August 13, 2024, August 13, 2024

Im Wald: Bienen in süßen Blüten und

Clara in kühlen Kuhlen


Ab Julimitte setzte sich langsam heißes Sommerwetter durch. Clara und ich zogen uns bei unseren Spaziergängen in die um einige Grade kühleren Restwälder am Rande großer Forste zurück. Dort ist die Natur wunderschön, denn hier fällt in kleinen Lichtungen im Halbschatten genug Licht auf den Boden, um wilde Blumen gedeihen zu lassen.

An einem Weggraben entdeckte ich einen zwei Meter hohen Lippenblüter. Ich erinnere mich nicht einen solch großen vorher schon einmal gesehen zu haben.

Zu meiner großen Freude war der einsame wilde Eisenhut dieses Jahr wieder mitten in seinem Brennesseldickicht heran gewachsen. Als Hochsommerblüher zeigten riesigen Kletten ihre ersten lilarosa Blütenspitzen und an feuchten Stellen blüte das erste Springkraut.

An einem anderen Tag ging ich mit Clara wieder einmal den "Glockenblumenweg"; siehe Beitrag 13.8.2023. Sie standen in voller Blüte, Wildbienen umtanzten sie... wie die Blaue Blume der Sehnsucht in Märchen und Poesie der Romantik.

Am nächsten Tag sollte der Spaziergang einmal wieder Clara besondere Freude machen, also gingen wir zu ihren Lieblingsspielplatz im Eggewald.

Sie juchzte und rannte gleich zu einer eine weiten Runde los. Kam zurück, sah mich auf einem Baumstumpf sitzen und rannte eine ähnliche Runde gleich noch mal. Und noch mal. Dann schnaufte sie wie ein Drachen und warf sich auf den Boden. Nach ein paar Augenblicken sprang sie hoch und schabte sich mit Nase und Pfoten eine laubfreie Erdkuhle.

Ich hatte das noch nicht beobachtet, vielleicht den Zweck dieses Schaufelns nur nicht verstanden. Klar, die noch feuchte Erde unter dem lockeren Laub war kälter als die mit Laub abgedeckte! Clara wußte: eine Kuhle scharren und dann darin den Bauch kühlen...

Linguistische Notiz am Rande: Kuhle, Kühl, Keller und kalt haben den gleichen Wortstamm. Daß es in Kuhlen und Kellern kalt ist, wußten aus Erfahrung auch die frühen Menschen. Instinkt und Erfahrung hängen über die Epigenetik zusammen.

Nach der erneuten Bauchabkühlung war sie wieder zu jedem Rummachen aufgelegt. Sie packte mich an den Schuhen und zog mich glücklich weiter in den Wald hinein :-)


Samstag, August 10, 2024

Sommerwiesen, Sommerblumen


Das Wetter Mitte Juli war angenehm "heiter bis wolkig", und die Vegetation war dankbar für kleinere Schauern. Alle Pflanzen wuchsen so raumgreifend, wie wir es viele Sommer nicht mehr gekannt hatten.

Ich fuhr mit Clara zum Wiesental mit der gespaltenen Esche auf der Höhe. (Beitrag vom 4.6.24) Vermutlich war die kleine Schafherde weiter gezogen, sodaß ich mir näher ansehen konnte, wie der am Boden liegende, abgespaltene Baumteil sich am Leben hielt.

Ich suchte und fand eine Stelle, wo ich einigermaßen rutschsicher runter an den Wurzelbereich kommen würde.

Der abgespaltene Teilbaum wird tatsächlich hinreichend durch eine löcherige Rindenschicht ernährt, die noch gerade so mit dem Wurzelbereich verbunden ist!

Clara beharrte darauf, dass es viel vernünftiger wäre, dass ich wieder hochsteigen anstatt dass sie runter rutschen oder springen würde. Schließlich war dies kein Notfall, indem man alles tut!

Am nächsten Tag fuhr ich mit ihr zur Grenze zwischen dem Nordholzer Wald und den alten Viehweiden, die aber schon letztes Jahr nicht mehr so genutzt wurden. Zuerst gingen wir durch den verwilderten, romantischen Waldrand.

Zurück gingen wir entlang der frisch gemähten Wiesen. Ich hatte erwartet, dass sie sich hier mit ausgelassen Faßrollen vergnügen würde. Aber nein. Ihre Gründe - oder sind es Stimmungen? - wann sie das macht und wann nicht, habe ich noch nicht ergründet.

Am nächsten Tag fuhr ich mit ihr nach langer Zeit einmal wieder ins idyllische Tal des westlichen Holtheimer Bachs.

Es war windstill. Süßwürziger, zum Träumen einladender Blumenduft erfüllte das Tal. Wir gingen über die Wiesen bis an den Bach heran. Er plätscherte unsichtbar im tiefen Bachbett, ganz überdeckt von wilden Blumen, die von beiden Ufern aus sich über ihn wölbten.

Nach einiger Zeit verengte sich das Tal, die Wiesen waren ab da als Weiden abgetrennt. Dort führte ein Steg über den Bach.

Auf diesem Steg hörten wir das Wasser nicht nur plätschern, wir konnten auch einen Flecken unter dem Ufergebüsch in der Sonne glänzen sehen. Wir trödelten zurück durch dies in diesen Stunden ganz windstille, so duftende Tal.


Mittwoch, August 7, 2024

Störche und noch anderes Glück ;-)


Hinter der Autobahnausfahrt Borchen sah ich an einem Vormittag Anfang Juli plötzlich rechts auf dem Feld Störche - und das erstmalig hier im Kreis Paderborn! Insgesamt fünf suchten in dem frisch gemähten Feldabschnitten nach Regenwürmern, Schnecken und Mäusen. Wunderbar :-). Solch einen Anblick kannte ich bislang nur aus Brandenburg, Mecklenburg und dem Elsaß.

Ich hielt für die Fotos kurz an. Ein Glückstag! Nachmittags fuhr ich mit Clara in ihren Lieblingswald im Schwarzen Bruch. Es sollte auch für sie ein Glückstag sein :-)

Claras ausgelassene, die Erde liebende Bodenakrobatik im alten Wald lassen mich die Weltlage und überhaupt alle Unbill vergessen.

Ich saß auf einem Baumstamm und sah fasziniert Claras Begeisterung über alles hier zu.

Ich kniete mich auf die wirklich weich gepolsterte Erde und wir balgten ein wenig herum.

An und ab muß ich sie bei diesem Spiel mäßigen und sie daran erinnern, dass ich kein Fell habe, und deshalb ihre Krallen und Zähne mir blaue Flecken machen können. Wenn ich dann quietsche, läßt sie mich für einen Augenblick erschrocken los. Dann weiter im Spiel :-)

Stu war mit seinem Rücken gut drauf, so machten wir am frühen Abend noch eine kleine gemeinsame Runde auf der Höhe hinter unserem Haus.

Clara freute sich, sie liebt es ihr Rudel (wie Schafe) zusammen zu halten ;-)


Sonntag, August 4, 2024

Eine Bachschwinde der Sauer


Der Odenheimer Bach, einer der zwei Quellbäche der Sauer, kommt aus dem Hochmoor und führt meist Wasser, so wie jetzt noch im Juli. Am Lichtenauer Dorfrand mündet er in den anderen Quellbach der Sauer, welcher aus dem Karstgebiet kommt und so wie jedes Jahr seit Juni trocken gefallen ist. Der Zusammenfluss der beiden ist wegen umzäunter Weiden schwer zugänglich.

Aber ich hatte Glück: statt zu sehen, wie der Odenheimer Bach ins zur Zeit leere Sauerbett fließt, sah ich zum ersten Mal, wie Bachwasser in einem Felsspalt im Bachbett der Sauer einfach in der Erde verschwindet.

Dieses Phänomen wird Doline, Bachschwinde oder hier in Westfalen auch Schwalgloch genannt. Es ist nur zu beobachten, wenn nicht mehr Wasser im Bach fließt, als die unterirdische Karsthöhle schlucken kann. Anderenfalls wäre nämlich nur ein Strudel zu sehen. Und wenn gar kein Wasser fließt, ist der Erdspalt nicht erkennbar, man sieht nur über Geröll hinweg.

Wir spazierten weiter auf dem alten Postweg an der leeren Sauer entlang. An einer Stelle konnte ich mich ganz gut ins Bachbett runterhangeln. Clara war neugierig und sprang mir nach. Der Bachgrund war hier gesteinlos. Auf weicher, nackter Erde ging es sich leicht.

Clara liebt es sich auch visuell zu orientieren, wohl auch deshalb kletterte sie nach einer Weile wieder hoch auf den Weg. Wir kamen zur ersten Furt. Am ihren Rand war eine durch Strudel gebildete Mulde noch mit Wasser gefüllt; gut für die Wildtiere.

Dahinter wurde der Weg schmaler, klar, dreiviertel des Jahres können durch die überflutete Furt nur hochrädrige Trecker durchfahren. Aber nur sehr wenige tun das: kein Korn, kein Acker muß hier bearbeitet werden. Erst im vorigen Sommer (Beitrag 4.8.23) hatten wir entdeckt, dass es diesen Weg hinter der ersten Furt überhaupt gibt.

Kurz darauf kamen wir an die zweite Furt der sich hier stark windenden Sauer. Ihr Bett war nun schmaler und ganz mit Sumpfgras zugewachen. Der alte Postweg ist hier zur Sackgasse geworden.

Auf dem Rückweg hatte ich auch Augen für die bachabgewandte Wegseite. So wie wir einige abgebrochene Weiden quer über dem Bachbett weiter wachsen sahen, so sahen wir nun einen gleichermaßen flach liegenden, aber ungebrochen weiterwachsenden Apfelbaum auf Land. Ich mußte schmunzeln über diese Synchronizität.


Donnerstag, August 1, 2024

Ein wildes Bachbett und ein Geschenk der

"Dicken Mutter Buche" :-)


Das kühle Juliwetter ergab sich nach einer Woche strahlendem Sommerwetter.

Ich fuhr mit Clara ins Tal der Dicken Buche, von der aus wir dem zweiten Quellbach der Menn bachabwärts folgten. Sein Bett liegt einige Meter tiefer als der Weg. Es wird von Büschen und wildem Gestrüpp verborgen. Nur gelegentlich sah man unten zwischen all dem Grün das weißsteinige Bachbett in der Sonne leuchten.

Nach einiger Zeit führte an einer etwas weniger steilen Stelle ein Wildwechsel hinunter in den Grund zum Bachbett. Ich traute mir zu, den in weitgehend gebückter Haltung und mich hin und wieder mit den Händen an Ästen festhaltend nehmen zu können.

Clara war sich nicht so sicher, ob das von mir vernünftg wäre. Sie lief sich häufig nach mir umsehend vor. Zuletzt sprang sie mir in hohem Bogen voraus ins steinerne Bachbett :-)

Das Dezemberhochwasser hatte alle Erde und Grasbüschel vom Grund weggespült. Wir gingen über sauber gewaschene Gesteinsbrocken, an Strudellöchern, Steinhuckeln und hohen Wurzelwänden vorbei. Clara staunte, ja überlegte gelegentlich - jedenfalls machte sie so ein Gesicht :-)

Zurück nach oben nahmen wir den selben Weg, das war einfacher als von unten eine neue Aufstiegsmöglichkeit auszuprobieren, ohne durch das Gebüsch hindurch den Weg oben erkennen zu können. Dann gingen wir auf dem Forstweg zurück zur Dicken Buche. Wir kamen an einem schon blühenden, wilden Geißblatt vorbei :-)

Wieder an der Dicken Buche angelangt, umrundeten wir sie in alter Bewunderung. Ich sah drei große Astlöcher in ihrem alten Stamm - hier werden Bäume mit solchen natürlichen Nisthöhlen "Eulenbäume" genannt.

Clara rannte den Hang hinter der Buche rauf und runter - das tut sie hier immer.

Ich saß auf der Bank unter der Buche und träumte so vor mich in, da sah ich unten neben mir rote Himbeeren! Ich mich gleich daneben hingekniet, die waren schon reif! Ich griff zur ersten Himbeere und stutzte, sah sie genau an - das war tatsächlich eine Walderdbeere!

Hier waren durch das Himbeergestrüpp hindurch Walderdbeertriebe hoch ins Licht gewachsen. Solch eine köstlich schmeckende Beerenmischung! Ich dankte der "Dicken Mutter Buche" für diesen Glücksfund :-)


Sonntag, Juli 28, 2024

Eine kalte Juliwoche


So wie der lila Fingerhut Anfang Juli bei uns die Stimmung in Waldlichtungen bestimmte, so das pinkfarbene Weideröschen in den Feld- und Wiesenrainen.

Ich mag Wind, er pustet Kopf und Seele frei :-) Also klar, Clara und ich spazierten mit der Nase im Wind auf dem Hochplateau gleich oberhalb unseres Dorfes an den von Blumen gesäumten, fast reifen Weizenfeldern vorbei.

Am Ende des Weges zwischen den Feldern hat eine Familie aus unserem Dorf ein Holzlager, und jetzt im Sommer spielen dort Ziegenmütter mit ihren Kids darauf herum.

Clara hält sich von Ziegen fern, seit eine sie in ihrer Welpenzeit mal mit ihrem Kopf leicht anboxte. Das war ein unfreundlicher Akt - nicht gesellschaftsfähig ;-)

Das Wetter blieb kühl, windig und wolkenverhangen. So konnten Clara und ich am nächsten Tag durch das idyllische obere Menntal gehen, ohne der heißen Sommersonne ausgesetzt zu sein.

An der bewaldeten Hangseite des Weges wuchs das sonnengelbe Johanniskraut; bislang hatte ich auf unseren Wegen immer nur das sehr ähnlich aussehende, aber giftige Kreuzkraut gesehen.

An wilden Kirschbäumen hingen kleine Früchte - wenn es nicht nur sonnig würde, sondern auch genug regnete, würden die Kirschen bald süß und saftig reif sein :-)

An der anderen Wegseite entlang verliefen rostige Stacheldrahtzäune, aber Kühe hatte ich auf diesen Weiden schon im letzten Jahr nicht gesehen. Nur eine Schafherde fraß sich hier gelegentlich in Etappen durch das Tal, siehe Beitrag vom 28.8.23.

Zu einer verfallenen Scheune hin war dieser Stacheldraht für ein paar Meter weggeräumt worden - die sah ich mir näher an: sie war früher mal ein Pferdestall gewesen.


Donnerstag, Juli 25, 2024

Ein Gewitter kühlt das Land für Tage ab


Die letzte Juninacht brachte Regen, Hagel, Gewittersturm. Nachmittags wurde der blaue Himmel dunstig grau und die stehende Luft war mit Wasser gesättigt. Ich fuhr mit Clara noch mal in den Eggewald. Wir spazierten dorthin, wo sie einige Tage zuvor vor Glück ausflippte: siehe Beitrag vom 13.7.24.

Ich schleppte mich in der Schwüle voran und setzte mich an ihrem Spiel- und Tobeplatz gleich auf einen Baumstumpf. Clara rannte dagegen gleich los, in großräumigen Runden umkreiste sie mich. So entstanden "Suchbilder", denn ihre Tarnung ist nahezu perfekt :-)

Nachdem sich so etwas ausgepowert hatte, schnüffelte um mich herum alles ab und began ein Baumwurzelloch näher zu untersuchen. Ich denke dort hatte sie eine Fuchs- oder Dachswitterung aufgenommen, denn sie untersuchte das Loch gewissenhaft :-)

Das Laub war staubtrocken und locker, ich war etwas erstaunt, dass sie sich diesmal nicht darin rumrollte. Feucht zusammengepappt war es ihr sympatischer gewesen. Wir fuhren bald zurück, den angekündigten Starkregen erwartend. In der Nacht ging es dann los - bei uns allerdings viel milder als erwartet. Mehr Wetterleuchten als Gewitter.

Der Regen hielt in Schauern die ersten Julitage an. Und es war zu meiner Freude kälter geworden: so um die 14 Grad mittags.

In den nächsten Tage nutzten wir die Regenpausen zu kleineren Spaziergängen. Ich hatte bei der Nässe und dem von Wolken dunkel verdeckten Himmel tagsüber nicht so die rechte Lust draussen zu sein: Clara glücklicherweise auch nicht.

Einmal spazierten wir im Schwarzen Bruch an den Moorteichen entlang. Die Blüten der Seerosen waren geschlossen bei diesem Wetter.

Trotz des reichlich gefallenen Regens sah ich dort nur einen einzigen, unscheinbaren Pilz am Waldrand. Die brauchen wohl noch Zeit... An einem dieser Julitage kam die Sonne wieder hervor - es ist erstaunlich wie Licht gleich die Stimmung hebt :-)

So können wir den Sommer herrlich genießen: sonnig, aber nicht heiß! Dann wurde es wieder wärmer und wir bevorzugten erneut zum Spazieren den hohen, schattigen und verwilderten Wald.


Montag, Juli 22, 2024

Heute schöne Fotos von Bulldogfreunden


Die meisten unserer alten Gastblogger haben inzwischen keinen Englischen Bulldog mehr, sondern sind wegen der Zuchtproblematik auf Bulldog-Varianten ausgewichen. Ich kann das verstehen, denn es ist wirklich schwer einen Englischen Bulldog "Fit For Function" zu finden. Wir haben lange gesucht und mit Clara und ihrer Züchterin Claudia Pagels Glück gehabt :-)

Heute bringe ich schöne Fotos, die uns Susanne und Frank Nas sowie Roswitha und Johannes Stahl schickten. Sie haben noch und wieder Englische Bulldogs :-)


Fotos von Lilo und Toffee Nas :-)

Besuch ist immer spannend :-)

Das Spielzeug des Anderen erweckt gelegentlich Neid ;-)

Mit Freunden ist man sich meist einig :-)

Mehr über Lilo, Toffee und auch über ihre Vorgängerinnen: LINK


Fotos von Ennio und Isegrim Stahl :-)

Des Bulldogs Lieblingsarbeit ;-)

Urlaub in Italien: Reisen erweitert den Horizont !

Mehr über Ennio, Isegrim und auch über ihre Vorgänger: LINK


Ein Internetfund von Stu

Stu surft gerne durch seine alte Heimat Schottland. Er entdeckte dabei Bulldog Pablo, der dort auf der ziemlich wilden Island of Great Cumbrae als Berühmtheit lebt.

Ich sah mir den ganzen Reisebericht (von 2022) an, er weckte in mir die alte Abenteuerlust. Und ich liebe den schottischen Dialekt sowie den kraft- und humorvollen Menschenschlag dort.


Freitag, Juli 19, 2024

Auf einmal liebt es Clara zu schwimmen!


An einem der heißen Tage Ende Juni fuhr ich mit Clara zur Altenau bei Husen. Hier ist ihre Badestelle! Wir spazierten zunächst den Weg am Bach entlang.

Der Bach rauschte laut, aber sehen konnte ich ihn durch einen dichten Vorhang aus Kletterplanzen zwischen den Bäumen und Büschen nur hin und wider. Das reichte aber um festzustellen, dass der zwar sehr gefallene Wasserstand immer noch tiefer war, als Claras Beine lang sind.

An ihrer Badestelle nahm ich sie an die Laufleine, denn das letzte Mal hatte sie hier unfreiwillig festgestellt, daß sie schwimmen kann: die Strömung hatte sie mitgezogen in für sie bodenlose Bereiche; sie schwamm instinktiv mit. (Siehe Beitrag vom 19.5.24)

Damit sie mir diesmal nicht einfach mit der Strömung weiter schwimmen würde, nahm ich sie an die lange Laufleine! Die Ufer gehen dort steil bis zu zwei Meter steil hoch. Ich hätte ihr dort nicht folgen können. Und im Bach wäre sie schwimmend schneller als ich zu Fuß.

Nun, sie nahm es mir nicht übel, dass ihr Schwimmvergnügen so kurz gehalten hatte. Sie freute sich einfach nur darüber.

Am nächstenTag, es war etwas weniger heißes Wetter, fuhr ich mit ihr zum Quellbach der Altenau. Der Weg führt zunächst durch Auwald, in dem stellenweise noch Laachen standen.

Dann öffnete sich das Tal zu flachen Wiesen, die Altenau meandriert hier stark. An einer Stelle berührte der Weg den Bach, Clara ging mit den Pfoten kurz ins schlammige Wasser hinein. Außer schmutzig zu werden konnte ihr hier nichts passieren ;-)

Hier sah ich die erste Glockenblume und auch die ersten strahlenden Königskerzen in diesem Jahr am Wegrand. Am dem das Tal begrenzenden und den Weg begleitenden Hang waren tote Fichtenforste gerodet worden. Dort hatten Fingerhüte ihre Lebenschancen erkannt: sie wuchsen dicht gedrängt wie ein lila Schleier den Hang hoch.

Dann verließ der Weg das Altenautal und folgte einem kleineren Zufluß der Altenau in den zur Höhe aufsteigenden Wald hinein.

Dieser Zufluß war zunächst eine mehr eine mehr oder weniger schlammige Senke. Ich stieg über (wörtlich) Stock und Stein etwas höher: hier wurde der kleine Bach zu einem echten Wildwasser. Clara freute sich, sie war mir gefolgt und nun sprang Tropfen spritzend darin rum :-)

Das Gelände wurde ab hier für mich zu anstrengend, wir kehrten um und gingen über unseren Weg hinaus am Wasser entlang bachabwärts. Die Ufer waren hier sanfter, und das Wasser für Clara ein Bachwanderweg :-)

Leider schwirrten hier einige Schnaken rum. Nachdem ich zwei auf meinen Armen erschlagen hatte, wollte ich zurück gehen. Kein Paradies ist ohne den Kern seines Gegenteils. Naja, sonst wäre es auch langweilig ;-)


Dienstag, Juli 16, 2024

Stu spazierte ein Stückchen mit uns :-)


Gegen Ende Juni wurde das Wetter sogar hochsommerlich. Stu fühlte sich stabil genug, um ein Stückchen mit Clara und mir zu spazieren. Nachmittags liegt der Sauertalweg südlich von Grundsteinheim im Schatten: wir fuhren hin :-)

Eine der wilden Wiesen war in den letzten Tagen gemäht worden. Die inzwischen ausgetrocknete Riesenblätter wirkten wie Papierfetzten. Gut zum weiter zu zerfetzten, meinte Clara und lief hin. Stu und ich folgten ihr zu ihrer Freude :-)

An der T-Kreuzung, wo wir parkten, stand eine Bank im Schatten des Waldhangs. Stu und ich genossen noch eine kleine Weile die Atmosphäre des stillen Tales.

Der Rückweg aus dem Sauertal hinauf auf das Hochplateau führt auf halber Höhe bachaufwärts durch eine Furtsenke der Sauer.

An deren einer Seite war das Bachbett feucht genug, um darin Sumpfpflanzen üppig gedeihen zu lassen. Die andere Seite dagegen war zu meiner Überraschung knochentrocken. Im ersten Moment war ich verwirrt, aber klar: in einer Art Brunnen sammelt sich das Wasser bachabwärts.

Wir fuhren weiter nach Dalheim zu Frau Brands schönem Lokal in einer prächtigen Gartenanlage mit Skulpturen eines Kunstschmiedes. Wir genossen dort Kaffee und Kuchen. Clara partizipierte (natürlich) von der Sahne :-)

Im Laufe des Tages stieg die Temperatur auf 31 Grad. Hitze vertrage ich schlecht, deshalb blieb ich den Rest des Tages in den Baumschatten unseres Gartens in der Hängematte liegen. Clara streckte sich gelegentlich in der Sonne aus - ihr Fell islolierte sie offensichtlich eine Weile hinreichend.

Sie genoß die Gartenruhe bis - ja bis ein Trecker am Hang oben hinter dem Garten zu arbeiten begann: "Ruhestörende Nachbarn !" murrte sie und verzog sich ins Haus ;-)

Am späteren Abend machte ich mit ihr noch einen Sonnenuntergangs-Spaziergang auf der Anhöhe hinterm Haus. Der Himmel war wolkenfrei, er leuchtete in voller Glut.


Samstag, Juli 13, 2024

Clara im Glück :-)


Das Wetter wurde gegen Ende Juni sommerlich: das heißt es war wieder schattiger Wald angesagt. Ich fuhr mit Clara hoch auf die Egge. Am Rande vieler Buchenforste wurde dort oft ein Streifen uralter Buchenwildnis stehen gelassen. Für Clara sind diese Urwaldreste (je nach Wetter ;-) ein Hauch von Paradies.

Das alte Laub war feucht, es klumpte leicht zusammen. Für Clara wohl irgendwie ideal: nicht matschig nass, nicht staubig trocken; weich wie ein Daunenbett, das perfekt nach Wildnis duftete :-)

Sie tobte sich aus: rollend, hüpfend, rennend, buddelnd und mich anrempelnd. Sie forderte mich zum Schaukampf auf :-) !

Ich tat ihr eine Weile den Gefallen. Sie ist wendig wie eine Katze, schnell wie ein Mungo und stark wie ein Bär, aber sie dosiert ihre Talente menschenverträglich :-). Als ich mich wieder auf einem Baumstumpf setzte, widmete sich erneut dem Wald.

Aber nicht lange! Sie wollte wieder mit mir wilde Spiele veranstalten. Ihre Hartnäckigkeit überzeugte mich :-)

Ein paar Schrammen ihrer Krallen trug ich davon; ein kleiner Preis für so viel begeistertes Gegenwärtigsein.


Mittwoch, Juli 10, 2024

Kühe: Weiter durch das schöne Sauertal

südlich von Grundsteinheim


Am nächsten Tag war das Wetter morgens noch klar, also los! Wir fuhren auf einem anderen Weg von der Hochebene runter ins Sauertal zu der Stelle, an der wir tags zuvor umgekehrt waren.

Die Kühe mit ihren Kälbern empfingen uns gleich am Zaun so freundlich wie neugierig. Aber Clara blieb skeptisch: "Wer weiß wie die reagieren, wenn ich denen nah komme!"

Der Weg führte entlang des nördlichen Steilhangs des Kastentals. Der südliche Hang ragt gegenüber auch als Steilhang hoch. Beide sind dicht bewaldet und dunkel. Nur am lichtverwöhnten Waldrand blühte es.

Das Tal verengte sich. Wir wurden zunehmend zum Ziel von Schnaken. Die Kuhherden zogen sie an, und wir wurden sozusagen zum Kollateral-Opfer. Zecken gab es allerdings nur wenige. Ich nahm unterwegs Clara zweimal einen dieser Blutsauger vom Fell und auf meinem Arm versuchte nur eine (vergeblich) ihr Glück .

Unser Weg verließ das Tal an der engsten Stelle, er führte ab dort hoch auf die Ebene. Der Steilhang gegenüber ragte hier nur circa 80 Meter entfernt hoch. Das Bachbett war steinig und die Ufer wild bewachsen. Ich beschloß zurück zu gehen.

Eine Kuh begann anhaltend ein durch das Tal schallendes MUH zu brüllen. Ich wunderte mich - und dann konnte ich beobachten, wie alle anderen Kühe ihr auf einem Pfad zu einer anderen Weide folgten. Sie war die Anführerin!

Bisons sah ich in den Weiten des Nordwestens der USA auf ähnlicher Wanderschaft - daß unsere Kühe sich auch noch so verhalten, wenn sie die Möglichkeit haben, berührte mich.


Sonntag, Juli 7, 2024

Späte Sonnenuntergänge und das schöne

Sauertal südlich von Grundsteinheim


Mitte Juni, das Wetter war regnerisch und kühl. Ich ging mit Clara in diesen Tagen deshalb nur kurze Wege in Dorfnähe spazieren.

An den längsten Tagen des Jahres erlebten wir einen schönen Sonnenuntergang auf dem Höhenweg direkt oberhalb unseres Zuhauses. Unter den Lindenbäumen dort hörten wir es laut und stetig summen - hunderte Bienen sammelten den Nektar ein :-)

An einem dieser Tage schien die Sonne jedoch morgens so schön, dass ich Clara ins Auto packte und mit ihr zum uns noch unbekannten Teil des schönen Sauertals südlich von Grundsteinheim fuhr. Von dort führt ein Weg entlang der Sauer bachabwärts.

Von Ebbinghausen aus hatten wir das Tal bachaufwärts schon bis halbwegs Grundsteinheim in den letzten Wochen erkundet. Am Ende der Talenge, wo die Viehweiden begannen, waren wir umgekehrt; siehe Beitrag vom 19. Juli 24. Dieser uns neue Weg verlief entlang der anderen Talseite. Zunächst öffnete sich das Tal weit, Wiesen und Felder wechselten sich ab. Die Hänge waren nicht allzu schroff.

Das leere Bachbett schlängelte sich durch das weite Tal. Manchmal war es nah am Bach, nach einem Bogen verlief es dann am gegenüber liegenden Hang weiter um später wieder zurück zu schwenken.

Der Waldhang wurde steiler und das Tal schmaler - ein typisches Kastental. Im wilden Kraut- und Brombeergestrüpp an der Hangkante entdeckte ich mitten in lila Blumen einen der geschützen Käfer namens "Echter Widderbock". Ich freute mich :-)

Der feste Weg endete an einer T-Kreuzung mit einem Pfad, der neben der Sauer im rechten Winkel in die Talenge führte, die wir ja vom anderen Ende her kannten. Entfernt sahen wir weidende Kühe. Wir wanderten zurück zum Auto.



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Archivierung: Die Bulldog-Blog-Beiträge bleiben circa 4 Wochen auf DIESER Seite. Danach kommen die wichtigen, informativen, besonders lustigen und die Gastblogger-Beiträge ins jeweils entsprechende Archiv.

Die Links zu den Archiven sind oben rechts in der grauen Referenzspalte.

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Montag, Oktober 1, 2018

Redaktionelles: Dieser Blog


Dieser Bulldog-Blog startete 2005 mit underer Hündin "Gombas Happy Miss Frieda" und ist unter Anderem ihr und ihres Sohnes "Kenai Kosmo Floral Garden" Tagebuch geworden.

Nachdem auch Kosmo gestorben ist, überlegte ich zunächst den Blog zu schließen, aber er ist mir selbst und vielen Anderen doch solch eine Freude, dass ich ihn etwas reduziert weiter führen werde.

Er ist nun neben Frieda und Kosmo auch unserer neuen Hündin Clara "Elisa Clara vom Urstromtal" gewidmet :-) Und - GastbloggerInnen sind nach wie vor herzlich willkommen.


Unser Kosmo (2007 - 2018)

Unsere Frieda (2005 - 2017)


Montag, Mai 11, 2015

Zehn Jahre Bulldog-Blog - und:

Die wichtigsten Schritte für das Überleben des Englischen Bulldogs sind getan.


Liebe Leserinnen und Leser, heute feiern wir ein Jubiläum: das zehnjährige Bestehen dieses Bulldog-Blogs. Der 1. Beitrag erschien am 11. Mai 2005.

Es wurde über diese 10 Jahre jeden zweiten Tag ein Beitrag veröffentlicht, das heißt 1815 Beiträge insgesamt - lustige, besinnliche, spannende, warnende, informative und, mir die wichtigsten, aufklärende Beiträge. Aufklärung über den besonderen Zauber des Bulldogwesens, Aufräumen mit Vorurteilen über ihn, das war und ist mir wichtig :-).

Im Blog wurde auch immer wieder über das Elend informiert, welches dem Englischen Bulldog Zucht, Mode und Geldgier antaten und auch noch antun. Die Aufklärung über rasseschädigende, den Genpool ausdünnende Züchtungs-Methoden tut Not, einmal im Sinne der gezüchteten Hunde selbst, aber auch für ihre Käufer ist sie wichtig. Züchter setzten oft wirtschaftliche Zucht-Prioritäten, deshalb ist der "Druck des Marktes" entscheidend.

Und Aufklärung über die sadistische Quälerei, die Massenzüchter ihren "Zuchthunden" antun, ist noch wichtiger. Nicht gerade wenige Menschen entscheiden über den Preis und ahnen nicht, was hinter "Billigwelpen" für ein grausames, verzweifeltes Elend steht.

Zu diesem Jahrestag möchte ich mich bei allen Gastbloggern von Herzen bedanken, denn sie trugen wesentlich dazu bei, dieses Bulldog-online-Magazin, das es der Sache nach ist, abwechslungsreich zu gestalten.

Insbesondere danke ich Isabelle Borgert für ihre spannenden, so informativen wie humorvollen Beiträge. Sie ist unsere aktivste Gastbloggerin: seit September 2007, also schon 7 1/2 Jahre lang, können wir regelmäßig circa zwei Beiträge pro Monat von ihr genießen :-)

Danken möchte ich auch allen Leserinnen und Lesern, die mit oft einzigartigen Fotos, Witzen oder auch Links diesen Blog wesentlich bereichern.

Danke auch an meinen lieben Stu, der mir immer technisch zur Seite steht, und ohne den dieser Blog gar nicht erst begonnen worden wäre.


Die wichtigsten Schritte

für das Überleben des Englischen Bulldogs sind inzwischen getan:

  1. Der Standard wurde (2009) geändert, um ihn wieder "fit for function" werden zu lassen. Der deutsche Zuchtverein ACEB, die hiesige Speerspitzen der Zucht des atmungsbehinderten Extrem-Bulldogs, wurde u.A. als eine Konsequenz dieser Änderungen aufgelöst.
  2. Über ein Dutzend bulldogartiger Rassen wurden neu gezüchtet, und diese erzeugen den nötigen Markt-Druck auf die Züchter des Originals.
  3. Welpenhändler und Welpen-Fabriken werden, auch dank der Medien, gesellschaftlich zunehmend geächtet. Der Gesetzgeber wird dem früher oder später folgen.

Auf diesem Hintergrund nehme ich dies 10-jährige Blog-Jubiläum zum Anlass, ihn in Zukunft nur noch in reduzierter Form weiterzuführen, es wird mittelfristig auf vielleicht 2 Beiträge pro Woche hinauslaufen.

Das Meiste über den Bulldog aktuell und über seine Vergangenheit ist gesagt - und in den Blog-Archiven zu finden :-)

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Stus Blog

Cornelia´s Tierbuch:
'Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur'



Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit über 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)".

Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behält sein Copyright an Bildern und Text, gibt aber Cornelia ein unwiderrufbares Nutzungsrecht für Veröffentlichungen in diesem Blog.



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Cornelia Savory-Deermann


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