Tiere als Spiegel der Seele und Sinnbild der Kultur
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Schmetterling


Zum Symbol, zum Sinnbild gewordene Eigenschaften

  • Das auffallendste Merkmal des Schmetterlings sind seine drei ganz unterschiedlichen Lebensphasen als Raupe, Puppe und Schmetterling. Seine Entpuppung zu einem wunderschönen Schmetterling - oder zu einer nächtlichen Motte - ließ ihn zum Symbol der Göttin, der Transformation, und der Seele auch über den Tod hinaus werden.
  • Der Schmetterling steht für Verliebtheit, Verlockung und Schönheit. Elfen und Feen sind ihm nachempfunden. Als Motte der Nacht aber löst er Angst aus und gilt als Alb, der Albträume bringt.
  • Der Schmetterling fliegt nicht zielgerichtet wie ein Vogel, er flattert vielmehr herum. Dieses ziellos-chaotisch erscheinende Flugverhalten wurde für ihn namengebend und auch symbolprägend für den Zufall geworden.


Metamorphosen

Der Schmetterling ist ein uraltes Symbol der Dreifachen Großen Mutter. Auf neolithischen Statuetten der Göttin wurden Schmetterlinge eingemeißelt, in ägyptischen Grabreliefs sind sie zu finden, und auch auf minoischen und hellenischen Schalen und anderen Kultgegenständen findet man sie zwischen Bienen und Muscheln um die Göttin herum aufgerankt. Häufig wurde der Schmetterling als Zentrum eines Wirbelmusters in Steine eingeritzt. Er symbolisierte Veränderung, ewige Wandlung und auch die erwachende Seele im Augenblick des Todes. Der Schmetterling war gleichzeitig der Lebens- und der Todeshauch der Großen Mutter. Seine Entwicklung in der braunen und unscheinbaren Puppe zu einem wunderschönen Fluggeschöpf ließ ihn zum Zeichen der Unsterblichkeit werden.

Seine Entwicklungsphasen lassen sich verschieden deuten. Man kann es so betrachten, dass er als Raupe ein Keimling ist, dass er sich in der Puppe wie in einer Gebärmutter entwickelt, und dass er als Schmetterling seine vollendete Form und seine Fruchtbarkeit entfaltet. Im Christentum wurde der Veränderungsprozess im Leben des Schmetterlings gleichgesetzt mit der menschlischen Entwicklung vom sündigen Erdenwurm Raupe - über die Verpuppung des Todes - zur Entfaltung des Seelen-Schmetterling beim Jüngsten Gericht. Er war Symbol der Auferstehung zu himmlischem Glück.

Wer ist man, wenn man sich stets wandelt? Diese philosophische Frage beantwortet Frau Raupe in "Alice im Wunderland" (Lewis Carroll):

Zunächst fragt Frau Raupe Alice, die ständig von groß in klein und umgekehrt verwandelt wird: "Wer bist Du?" Alice antwortet und fragt zurück: "Ich – ich weiß nicht recht, diesen Augenblick – vielmehr ich weiß, wer ich heut früh war, als ich aufstand; aber ich glaube, ich muß seitdem ein paar Mal verwechselt worden sein." "Wer sind Sie? Wenn Sie sich in eine Puppe verwandeln werden, das müssen Sie über kurz oder lang, wie Sie wissen – und dann in einen Schmetterling, das wird sich doch komisch anfühlen, nicht wahr?" "Durchaus nicht" sagte die Raupe. Für die Raupe gilt, sie ist, was sie ist - wie einfach und weise.


Der Schmetterling und die Seelenlehren

Der aus der Puppe entschlüpfte Schmetterling symbolisiert einen Befreiungsakt. Er kann sich in die Lüfte schwingen und sich frei an allem Blumennektar erfreuen. Er hat Enge und Starre, alles Erdhafte hinter sich gelassen. In diesem Sinne verkörpert er von der Frühzeit der Menschen bis heute die Seele. Der griechiche Name des Schmetterlings heißt "psyche". "Psychologie", die Lehre von der Seele, heißt demnach wörtlich die "Lehre vom Schmetterling".

In der Psychologie symbolisiert der Schmetterling, als "Psyche", die Seele in ihrer diesseitigen Erscheinungs- und Erfahrungsform. In Träumen geht seine Symbolkraft oft darüber hinaus. Mit dem jenseitigen Seelenaspekt befaßt sich, neben der Theologie, die Parapsychologie. Die griechische Silbe "para" meint hier "darüber hinaus". Die Parapsychologie hat über den modernen wissenschaftlichen Psyche-Begriff hinaus die Wesensanteilen des Menschen zum Thema, die den Tod nicht erfahren - Der Schmetterling ist hier das Symbol für die Seele jenseits der Todesschwelle, aber auch in ihren von Raum und Zeit unabhängigen Diesseits-Aspekten.

Inzwischen widmen sich nicht nur Parapsychologen, sondern auch immer häufiger Mediziner der Frage, was mit der Seele im Augenblick des Todes geschieht. Viele Nahtoderfahrungen wurden dokumentiert, verglichen und zu verstehen versucht. Menschen auf dem Operationstisch, die einen Herzstillstand erlitten, berichteten später über ihre präzisen Beobachtungen des Geschehens im Operationssaal, die sie von außerhalb ihres Körpers wahrgenommen hatten. Auch von Unfallopfern und Schwerverletzten des Vietnamkrieges sind solche Erfahrungen dokumentiert. Schamanen reisen bewußt in diese Welten hinein und heilen aus ihnen heraus.

Die Medizinerin Elisabeth Kübler-Ross hat ihr Leben, nach einer eigenen Nahtoderfahrung, der Sterbe- und Todesforschung gewidmet. Sie greift das Bild des Schmetterlings, der seine Puppe verläßt, für den Sterbevorgang auf. In einem ihrer Vorträge sagt sie:

"Im Moment des Todes gibt es drei Stufen. Wenn Sie die Sprache akzeptieren, die ich für ganz kleine sterbende Kinder gebrauche.... so spreche ich davon, daß der körperliche Tod des Menschen mit dem Geschehen identisch ist, wie wir es bei dem Heraustreten des Schmetterlings aus dem Kokon sehen können. Der Kokon samt seiner Larve ist der vorübergehende menschliche Körper. Diese sind aber nicht identisch mit Ihnen, sie sind nur ein vorübergehendes Haus...." "Sobald der Kokon, sei es durch Selbstmord, Herzschlag... irreparabel beschädigt ist, wird er den Schmetterling, also Ihre Seele freigeben. Auf dieser zweiten Stufe, nachdem, symbolisch gesprochen, Ihr Schmetterling den irdischen Körper verlassen hat, werden Sie wichtige Dinge erleben, die Sie einfach wissen müssen, damit Sie überhaupt nie mehr Angst vor dem Tod haben."

Die meisten der zahlreichen Bücher von Elisabeth Kübler-Ross zeigen einen Schmetterling auf dem Einband.


Motten und Märchen

Schmetterlinge haben ein sehr kurzes Leben, manche Arten sterben schon nach ein paar Tagen. Diese Flüchtigkeit ihres Dasein flößte den Menschen auch Angst ein. Der Schmetterling ließ sie hinter seiner so lebendigen Schönheit den Todeswink der Göttin erkennen.

Im Aberglauben vieler Völker galt der Schmetterling als die Erscheinung der Seele eines Verstorbenen oder als die wandelnde Seele eines Träumenden. Die Motten, die abends das Licht umschwirrten, durften in Mitteleuropa nicht getötet werden, denn man hielt sie für die Seelen armer Sünder, die darum baten, ihnen ein Licht zu opfern.

Der Nachtfalter, die "Motte", verrät in ihrem Namen diesen Todesaspekt: sie galt als eine Verkörperung der "Mutter" der Nacht. "Maro", ihr irischer, und "More", ihr litauischer Name, bedeuten ebenfalls Tod oder Todesgöttin. In den slawischen Sprachen heißt "Mora" oder "mara" Albtraum- und hier ist die Verbindung zu deutsch "Nachtmahr" zu erkennen. Ein "Märchen" ist in diesem Sinn ein kleiner Alb(traum), ein "Mahrchen", den die Schmetterlingsgöttin, die Motte der Nacht, erfunden und gebracht hat. Übrigens haben unsere Worte "Mord" und "Moder" den gleichen sprachlichen Ursprung wie Motte. Beide leiten sich von der Vorstellung der Großen Mutter als Todesgöttin ab.


Schmetterlinge, Elfen und Feen

Neben den Motten und Nachtmaren gab es auch helle Schmetterlingsgeister. "Elfen" und "Feen" haben den gleichen Wortstamm wie "Alb", sie sind im Schmetterling verkörperte Seelen. Als solche sind sie gleichsam ätherische Wesen möchte man sagen - reine, nahezu unirdische, verzaubernde Poesie:

"Willst du eine Wolke schmecken, dann höre den Schmetterling lachen." (Aus einer Internet Datenbank) "Reizender Schmetterling, flüchtiges, kleines Ding, willst du nicht einmal ruhn, mir es zu Liebe tun,....." Dies ist der Refrain eines alten Volksliedes. Und ein Gedicht von Heinrich Heine beginnt mit der Strophe: "Der Schmetterling ist in die Rose verliebt, Umflattert sie tausendmal, Ihn selber aber, goldig zart, Umflattert der liebende Sonnenstrahl."

Für die Dichter, Sänger und Träumer dieser Welt war und ist der Schmetterling Symbol der Schönheit und ihrer Flüchtigkeit, ja ihrer Unfaßbarkeit.

Schönheit weckt auch die Liebeslust: Schmetterlinge mit einem Körper in Mädchenform sind Feen oder Elfen. Die Gebr. Grimm beschreiben in ihrer Sammlung Irischer Märchen die Elfen so, dass der Zusammenhang zum Schmetterling und der Liebeslust gleich ins Auge springt: "Unter dem Wasser liegt ein Land, so gut wie oben, wo die Sonne scheint, Wiesen grünen, Bäume blühen, Felder und Wälder abwechseln, Städte und Paläste nur viel prächtiger und glänzender sich erheben und das von glücklichen Elfen bewohnt wird... Diese Unterwelt heißt das Land der Jugend... Mit Musik und Tanz, in ungezügelter Lust, ziehen sie auf dem Wasser dahin... in größter Pracht und in allen Farben des Regenbogens schillernd... Die Elfen stehen aber noch in einer besonderen und näheren Beziehung zu den Menschen. Es ist, als teilten sie sich in die Seelen der Menschen und betrachteten sie nun als ihre Angehörigen."

Der größte Schmetterling der Welt, der Atlas Seidenspinner, lebt nur fünf Tage. Er hat keinen Rüssel und keine Verdauungsorgane mehr, er ist sozusagen nur noch Sexualorgan. Einige Schmetterlingsarten, z.B. der Pappelschwärmer und das Abendpfauenauge, nehmen niemals in ihrem drei- bis viermonatigen Schmetterlingsleben Nahrung zu sich. Auch sie fressen sich nur als Raupen satt. Verständlich, dass diese Schmetterlinge die Erzähler der Irischen Märchen dazu inspirierten, ihre Elfen und Feen in unvergänglicher Jugend, Schönkeit und Lust leben zu lassen.


Schmetterlings-Erotik

In einem Märchen der Indianer der Nordwestküste ist dieser unwiderstehliche Reiz erotischer Schmetterlingschönheit thematisiert:

Es ist Frühling, eine junge Frau fühlt sich einsam, da ihr Mann sich rituell auf die Jagd vorbereiten muß. Sie kann das Frauengeschwätz im Dorf nicht mehr ertragen und wandert mit ihrem Baby auf dem Rücken in die Berge. Als sie ermüdet, setzt sie ihr Baby im Schatten eines Busches ab und ruht sich aus. Ein Schmetterling fliegt vorbei, er streift ihr Baby am Arm und sie an der Wange, dann fliegt er weiter. Sie wünscht sich diesen Schmetterling zu besitzen, da er so schön ist in seinem schwarz-rotem Muster. Der Schmetterling lockt sie immer weiter in die Berge, die Frau sieht ihr Baby freidlich schlafen und läuft dem Schmetterling hinterher. Er ermüdet nicht, er fliegt immer weiter, sie kann ihn nicht einfangen. Bis zum Abend geht diese Jagd. Sie ist schließlich ganz zerzaust und setzt sich hin. Der Schmetterling fliegt jetzt zu ihr, er ist ein nackter schöner junger Mann, der ein schwarz-rotes Stirnband und einen Schmetterlingsgürtel trägt. Sie blieben die Nacht zusammen.

Am Morgen fragt er sie, ob sie mit ihm kommen wolle. Für einen Tag hätten sie noch eine gefährliche Reise durch das Schmetterlingstal vor sich. "Dort werden sie versuchen mich dir zu entreißen", sagt er. "Wenn du alles tust, was ich sage, wird dir nichts geschehen. Halte dich an meinem Gürtel fest, sonst verliere ich die Kraft dich zu schützen. Und sieh keinen Schmetterling an." Schmetterlinge umtanzten und umstreiften sie, aber sie tut lange, wie er es befohlen hat. Dann umtanzt sie ein noch schönerer Schmetterling als ihr Geliebter. Sie will ihn fangen, und ihr Geliebter entschwindet ihr dabei mehr und mehr. Sie versucht bis zu ihrer Verelendung erfolglos einen der Schmetterlinge im Tal zu fangen. Aber sie verliert jeden immer wieder aus dem Blick. So geht es weiter bis ihr Herz stehen bleibt und sie stirbt.

Dies Märchen erzählt von ewig neuer Suche nach Verliebtheit. Selbst wenn man diese bis zur Zermürbung jagt, kann sie nie für sich festhalten. Schmetterlinge kann man nicht "besitzen", sie entflattern wie der Wind. Sie sind ein Moment der Schönheit und des Staunens. Wer das nicht versteht, der stirbt in Einsamkeit.


Flattern im Bauch und im Magen

Der Name Schmetterling beschreibt seine Flugbewegungen als schmetter- oder flatterartig. Er fliegt nicht zielgerichtet wie ein Vogel, sondern er sucht wie vom Zufall geleitet Blumen und andere Duftquellen auf, indem er, aus menschlicher Sicht, einfach so herumflattert. Seinen englischen Namen "Butterfly" (Butterfliege) erklären sich englische Sprachforscher als eine Lautverdrehung von "Flatterby" (Vorbeiflatterer) - nach dem gleichen Sprachprinzip, das z.B. aus einer Lampe eine Ampel werden ließ. Auch durch die italienische Sprache "flattert" er: "farfalla" heißt er dort.

Dieses besondere Flattern, dies leicht taumelnde große Flügelschlagen und Flügelfalten - daher auch der Name "Falter" - des Schmetterlings wurde zum Sinnbild für angenehme "Flattergefühle" im Körper: das kaum kontrollierbare, oft spontan auftretende erotische Gefühl des Wunsches oder der Vorfreude auf Sex wird gern als "Schmetterlinge im Bauch" bezeichnet. In diesem Sinn bedeuten zwei Schmetterlinge in Japan Liebesglück. Als "Schmetterlinge im Magen" dagegen wird oft das Übelkeit erregende Lampenfieber vor Auftritten bezeichnet.


Zufall und Schicksal

Dieses besondere Herumflattern des Schmetterlings ließ ihn in der modernen Chaostheorie zum Symbol für eine zufällige, kleinstmögliche Ursache von auch großen Wirkungen werden: "Das Flattern eines Schmetterlings auf der einen Seite der Welt kann zu einem Tornado auf der anderen Seite der Welt werden." In nahezu jedem Buch zur Chaostheorie wird dieser Satz einleitend zitiert.

Terry Pratchet, Kultautor moderner Phantasieromane, greift dieses Schmetterlingsbild als Symbol für den Zufall auf. In einem seiner Bücher muß sich der inkompetente Zauberer Wincewind mit den Schicksalsgöttern einerseits und mit der Göttin des Zufalls andererseits herumschlagen. Diese Göttin des Zufalls erscheint den Menschen als Schmetterling. Ihre großen Flügel verdunkeln den Himmel abhängig davon, wie ihre Würfel im Spiel mit den Schicksalsgöttern fallen. Freier Wille (Wincewind), Schicksal und Zufall werden in phantastischen Geschehnissen zueinander in Beziehung gesetzt. Die Schmetterlingsgöttin - der Zufall - heißt Fate (lat.Fatum: Schicksalsspruch). Letztendlich ist sie im Roman schicksalsentscheidend.

Verbindet man die Symbolbedeutung des Schmetterlings als Seele und als Zufall, so kommt man zu der Vermutung, daß es einen sinn- und ziellosen Zufall gar nicht gibt, sondern daß sich die Seele über unbewußt beabsichtigte "Zufälle" ihr Schicksal "zufallen" läßt. Davon sind heutzutage mehr und mehr Menschen überzeugt. Die psychologische Erkenntnis der "sich selbsterfüllenden Prophezeiungen" eines Menschen sind nur ein kleines Beispiel dafür.


Helfende Schmetterlings-Feen

Positive "sich selbsterfüllenden Prophezeiungen" kann auch ein Talisman erzeugen, wie ich es auf der Isle of Man, einer britischen Insel in der Irischen See, erlebte. Weibliche, mädchenhafte Feenfigürchen, wie sie seit der zeit des Jugenstils populär sind, sieht man dort in jedem Andenkenladen. Der Feenkult hat sich dort bis heute erhalten.

Diese Insel ist das Motorad-Eldorado der Welt. Die jährlichen Straßenrennen sind so gefährlich wie berühmt. Es gibt dort eine "Fairy Bridge", eine Feenbrücke, an der sogar die Machos der Szene Bonbons und andere Süßigkeiten den Feen opfern, damit diese ihr Leben während ihres Rennfahrens auf der Insel beschützen mögen. Schlüsselanhänger, Anstecker und andere Feen-Schmetterlings-Talismane werden massenhaft gekauft.

Auch wer nicht an Feen glaubt muß zugestehen, daß diejenigen, die Feen für Schutzgeister halten, in gewissem Maße tatsächlich "geschützt" gegen Unheil sind alleine dadurch, daß sie sich durch sie für geschützt hält. Gegen etwas "gefeit" sein heißt übrigens von Feen behütet sein, denn das Wort "Fei" ist eine alte Sprachform von Fee (engl. Fay).


Flattern des Zufalls
Das geschah mir (1997) beim "Schmetterling"-Schreiben:

Ich steckte in diesem Kapitel fest, mir fiel nichts Zündendes, nichts Schlüssiges als Schlußbetrachtung zum "Schmetterling" ein, ich "flatterte" herum...

Nun, ich hatte einen Flug nach Zürich zu meiner Freundin Marascha gebucht und dachte daran, daß ich seit zehn Jahren meine alte Schulfreundin Bianka, die vielleicht immer noch irgendwo bei Zürich lebte, nicht mehr gesehen hatte. Am nächsten Morgen ging das Telefon - Bianka war am Apparat. Sie sagte: "Erinnerst du dich, vor dreißig Jahren hast du mir einmal einen Schmetterling geschenkt. Der fiel mir gestern beim Aufräumen in die Hände - ich wurde so sehr an dich erinnert und würde dich gerne wiedersehen."

Ich antwortete tief staunend über diesen Zufall: "Der Flug ist schon gebucht!" - Dann wurde mir klar, der "Schmetterling" hatte mir gerade die Abschlußbetrachtung dieses Kapitels zuflattern lassen. Seine Botschaft war: "Zufall gibt es nicht, sondern alles "fällt zu".


"Lufttänzer, Botschafter des Augenblicks" von Maggie M. Roe

Die Ornamentik des Bildes erinnert an den Jugendstil und läßt über dieses Ausdrucksmittel daran denken, daß ein Schmetterling nicht alt wird, daß er die Schönheit der Jugend lebt.

Zentrum des Bildes ist eine schwarze Kugel, ein schwarzes Loch, umkreist, umdrängt, ganz umhüllt von Schmetterlingen. Diese Schwärze könnte ihr Kokon, wie ein Neumond, gewesen sein - sie könnte auch das Herz oder der Blütenkelch des Universums sein. Die Falter entfalten sich aus dem Dunkel - und werden gleich wieder davon angezogen, als sei es der Nabel der Zeit und der Welt. Sie künden von der Erfülltheit des kurzen Augenblicks im Licht, sie tanzen Gegenwart.


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Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit 1971 Englische Bulldoggen. Seit Mai 2005 haben die Bulldogs hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen:

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Die Buchkapitel:

Inhalt

Einleitung

Tiere als Spiegel der Seele

Tiere als Sinnbild der Kultur

Bilder von Maggie M. Roe

1. Adler
2. Bär, Bärin
3. Biber
4. Biene
5. Delphin
6. Esel
7. Eule
8. Falke
9. Fisch
10. Fledermaus
11. Frosch, Kröte
12. Fuchs
13. Gans
14. Hase
15. Hirsch
16. Huhn, Hahn
17. Hund
18. Katze, Kater
19. Krebs
20. Kuh, Stier
21. Maus
22. Möwe
23. Mücke
24. Muschel
25. Otter
26. Pferd
27. Rabe
28. Ratte
29. Reh
30. Schaf, Widder
31. Schildkröte
32. Schlange
33. Schmetterling
34. Schwan
35. Schwein, Eber
36. Seehund
37. Spinne
38. Storch
39. Taube
40. Wal
41. Wolf
42. Ziege, Z-Bock

Literatur-Verzeichnis




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